Heute gratuliere ich Alban Nikolai Herbst auf das Allerherzlichste zu seinem Geburtstag. Das Foto habe ich am 14. September 2016 gemacht. Man könnte denken, es sei im Rahmen einer Verabredung entstanden, wo man dem zu Fotografierenden kleine Vorgaben macht, wie, sich auf einen Stuhl zu setzen, etwas mehr in die oder die Richtung zu drehen, ein wenig in die Ferne zu blicken. Aber ganz anders. Ich mache weder Vorgaben, noch gebe ich Anweisungen. Es gibt von mir maximal Vorschläge für einen Bereich im Raum. Dieses Bild ist bei einer Lesung entstanden, die Alban moderiert hat und dazwischen hörte er einfach zu. So sieht er aus, wenn er aufmerksam zuhört. Ich musste nur abdrücken. So habe ich es immer am liebsten gehalten: die Lage sondieren und mich in eine entsprechende Position zu bringen, die mir Fotografien ermöglicht, die ich interessant genug finde, sie zu verewigen. Bei mir bewegt sich also nicht „kamerabewusst“ das fokussierte Subjekt in meine Richtung, sondern ich bewege mich. Ohne merkliche Kommunikation, ein stillschweigender Vorgang.

2 Antworten auf „07. Februar 2023

  1. So schön beschrieben! Wenn die äußere Bewegung des Photographierenden einher geht mit der inneren, kann man auch das beim Betrachten des Bildes sehen oder zumindest erahnen.
    Diese Vielschichtigkeit, also das Gesamtkonzept, lassen somit den Blick auf das „Objekt“ verweilen und bewegen dann – zeitversetzt – den Betrachter.

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