„Dreimal werden wir noch wach (…)“
19. November 2017
James Corden’s Carpool Karaoke. Highly recommended by Gaga Nielsen. Check it out! Best of, feat. Adele, Red Hot Chili Peppers, Foo Fighters. Madonna, Pink, Lady Gaga, Etlon John, Jennifer Lopez, Rod Stewart, George Michael, Chris Martin, Justin Bieber, Mariah Carey, Britney Spears, Michelle Obama.
Adele ♥ https://www.youtube.com/watch?v=Nck6BZga7TQ
RHCP https://www.youtube.com/watch?v=cfudXO_vzWk&t=576s
Foo Fighters ♥ https://www.youtube.com/watch?v=5Xe0Qd6bUFo
Madonna https://www.youtube.com/watch?v=Sx2PfL2ekTY
Pink ♥ https://www.youtube.com/watch?v=sottGW1p5os&
Lady Gaga https://www.youtube.com/watch?v=X5Cfi7U4eL4
J.LO ♥ https://www.youtube.com/watch?v=qQIsdod0LWo
Elton John https://www.youtube.com/watch?v=5ndj6xn2P0c
Rod Stewart https://www.youtube.com/watch?v=qQIsdod0LWo
G. Michael https://www.youtube.com/watch?v=hvuENG3O9TM
Chris Martin ♥ https://www.youtube.com/watch?v=SADub7W22Zg
Justin Bieber https://www.youtube.com/watch?v=Dx06c0ZEBMk
Mariah Carey https://www.youtube.com/watch?v=z2iwQoKD6mg
Britney Spears https://www.youtube.com/watch?v=pSd9hiBGoE0
M. Obama https://www.youtube.com/watch?v=ln3wAdRAim4
01. Januar 2015
21. Oktober 2016

Das hier ist das am häufigsten abgerufene Bild in meinem flickr account, achttausendfünfhundert Zugriffe. Ich mag die drei ja auch sehr. Das Muschi Obermaier gibt es leider nicht mehr. Und Jimi auch nicht. Aber Uschi und Keith. Wobei wir uns darauf einstellen werden müssen, dass uns Uschi vor Keith verlassen wird. Denn wie hat doch neulich ein Freund sehr richtig angemahnt: „Wir müssen darauf achten, welche Erde wir Keith Richards hinterlassen“.
21. Oktober 2016

Heute Abend um halbacht im nhow, Finissage von Olaf Heines ‚Do not disturb‚. Wahnsinnig lange Laufzeit für eine Ausstellung, über ein halbes Jahr, seit April. Er hängt da aber auch zu schön mit seinen wunderbaren Musikerportraits. Er setzt sich heute Abend mit Till Brönner zum artist talk aufs Podium. Brönner interessiert mich mehr als Fotograf, als aufgrund seiner musikalischen Aktivitäten. Seine Musik ist mir zu glatt und geschniegelt und zu berechenbar. Da fehlt komplett die Schaufel Dreck, die mich interessiert. Aber er macht phantastische Musikerportraits, die unter privilegierten Bedingungen entstehen, insofern, dass er als Vertrauter fotografiert. Genau das, was mich auch interessiert. Und ganz nebenbei finde ich sowohl Olaf Heine als auch Brönner durchaus fotogen und nicht unsexy. Gründe genug, da hinzugehen. Abgesehen davon, dass sich im nhow immer ein sehr interessantes, außerordentlich musikaffines Publikum einfindet und es eine überaus schöne Location ist. Und der Rotwein ist auch gut.
(Und alle anderen gehen heute Abend bitte ins BKA zu Hedwig!)
27. August 2016
Suchte gerade in meinem flickrstream eine Aufnahme von ca. 1983, nicht gefunden, aber stolperte darüber. Eine Tagebuchseite von 1988, als ich noch mit der Hand auf Papier schrieb. Sauklaue, aber schön eigentlich. Würde mich interessieren, was ein Graphologe dazu sagt. Übrigens eine Zeile aus einem Chanson von A. Heller. Vergessen, welches.

20. August 2016
07. August 2016

Rückzugsbedürfnis. Badewanne. Am schönsten gerade, die erste Sonate für Solovioline von Bach, gespielt von Shlomo Mintz, 1985 in Salzburg. Hat mir Alban Nikolai Herbst dankenswerterweise vor einiger Zeit zukommen lassen, nachdem ich die Aufnahme von Gidon Kremer erwähnt hatte. Die Violinsonate kam by random, von der Liste mit Kammermusik. Ich ließ heißes Wasser nachlaufen. Es war noch nicht dunkel, dämmerte. Das Stück war mir, in seiner kristallenen Klarheit, als könnte es meine Gedanken und die Atmosphäre bereinigen, die ganze Luft und Wirrnis. Die perfekte Entsprechung zum reinigenden Ritual des Körpers. Obgleich der keiner Reinigung bedurfte. Ich wollte vor allem das Gefühl des Eintauchens in das warme, nasse Element spüren. Mich ein wenig auflösen. Dabei an eine Passage im Buch von Alma Mahler-Werfel gedacht, in dem man nie weiß, was sie davon tatsächlich irgendwann geschrieben hat und was der Ghostwriter fabulierte. Denn fabuliert wird in jedem Fall. Sie selbst neigte ohnehin zu starker Übertreibung und Ausschmückung und Verdrehung der Tatsachen zu ihren Gunsten, insofern sind auch die Fragmente in dem Buch, die auf ihren ureigenen Quellen beruhen, immer zu hinterfragen und im besten Fall als nette Anekdoten zu nehmen, ungeachtet des Wahrheitsgehalts. Die Passage, an die ich in der Badewanne dachte, handelt von einem geselligen Abend, irgendwann 1927, ein illustrer Kreis von Künstlern, vorwiegend Schriftstellern, hatte sich versammelt, die auch musikzugetan waren, Alma ohnehin, sie spielte ja bis zu ihrem Lebensende fleißig Klavier. Dass sie in Jugendjahren eine Handvoll Lieder komponierte, vor Ihrer Verbindung mit Gustav Mahler, sei nur am Rande erwähnt. Die Passage ist folgende:
»Gestern waren wir zum vierten Male bei Gerhart Hauptmann. Jedesmal ist man einander näher, die Stimmung freier. Zum Überfluß waren gestern auch Herbert Eulenberg und d’Albert da. Des Saufens und Lachens war kein Ende. Das Stammeln Gerhart Hauptmanns, wenn er ein wenig zuviel getrunken hat, ist zu reizend. „…ja,ja, wenn man es bedenkt, sollte man doch … Sie verstehen mich ja … nicht wahr?“ Und alle hatten ihn verstanden. Er hat einen göttlichen Gleichmut. Seine blauen Augen sind tief wie der Himmel in einer Berglache. Er sagte gestern zu mir: »Es ist ein Jammer, daß wir beide kein Kind miteinander haben! Das wäre etwas gewesen …« (…) D‘ Albert war sternhagelvoll. Er schrie, nachdem Franz Werfel ahnungslos das Wort »Hollywood« in das Gespräch geworfen hatte: »Eine Fratze der Menschheit!«, hieb mit der Faust auf den Tisch und rief ein über das andere Mal aus: »In Gegenwart Hauptmanns hat niemand das Wort Hollywood auszusprechen, das ist eine Entweihung!« Er tobte, er war nicht zu beruhigen, und alle waren ja seiner Meinung, aber das zu begreifen, war er zu betrunken. Endlich sprang er auf und ließ die deutsche Kunst leben! Mit wutflammenden Augen … auf jeden von uns zornig, die wir doch alle seiner Meinung waren. Im Anfang hatte er schön brav mit Franz Werfel diskutiert. …Verdi, Wagner, Beethoven. Der ›undramatische‹ Beethoven, die mangelnde ›Ökonomie‹ Wagners, die Impotenz der Atonalen, die ›Musikfabrik‹ Bachs, der sich zum Beispiel in einem Brief über das Abnehmen der Pest in Leipzig beklagt hatte, weil es weniger Tote gebe, er also weniger Bestellungen für Kantaten und so ein geringeres Einkommen habe. Kurz, alles mußte herhalten, und der kleine Gnom d’Albert kicherte in sich hinein, blinzelte mit seinen müde schlauen Äuglein, rieb sich die Hände und war ganz von sich hingerissen. Franz Werfel war auch etwas betrunken, aber schwungvoll, paradox und dann wieder voll offener Wahrheit. Gerhart Hauptmann hatte sichtbar Freude an ihm. «

Usw. usf. Die Erwähnung vom Brief Bachs ließ mich danach suchen, mich interessierte der originale Wortlaut dieser bizarren Äußerung. Ich fand den Brief auch, die Stelle liest sich aber in den Zeilen von Johann Sebastian Bach nicht ganz so zynisch, wie man befürchten könnte. Bach war damals fünfundvierzig Jahre alt und hatte Frau und sieben Kinder zu versorgen und sich auf eine Anstellung als Musiklehrer in einem Gymnasium in Leipzig eingelassen, was aber hinten und vorne nicht reichte, so verdiente er sich ein Zubrot mit Auftragskompositionen. Am 28. Oktober 1730 schrieb Bach an seinen Freund Georg Erdmann:
»(…) so fügte es Gott, daß zu hiesigem Directore Musices u. Cantore an der Thomas Schule vociret wurde. Ob es mir nun zwar anfänglich gar nicht anständig seyn wolte, aus einem Capellmeister ein Cantor zu werden, weßwegen auch meine resolution auf ein vierthel Jahr trainirete, jedoch wurde mir diese station dermaßen favorible beschrieben, daß endlich (zumahln da meine Söhne denen studiis zu incliniren schienen) es in des Höchsten Nahmen wagete, u mich nacher Leipzig begabe, meine Probe ablegete, u. so dann die Mutation vornahm. Hieselbst bin nun nach Gottes Willen annoch beständig. Da aber nun finde, daß dieser Dienst bey weitem nicht so erklecklich als mann mir Ihn beschrieben, viele accidentia dieser station entgangen, ein sehr theürer Orth ist u. eine wunderliche und der Music wenig ergebene Obrigkeit ist, mithin fast in stetem Verdruß, Neid und Verfolgung leben muß, als werde genöthiget werden mit des Höchsten Beystand meine Fortun anderweitig zu suchen.
Solten Eu: Hochwohlgebohren vor einen alten treüen Diener dasiges Ohrtes eine convenable station wißen oder finden, so ersuche gantz gehorsamst vor mich eine hochgeneigte recommendation einzulegen; an mir soll es nicht manquieren, daß dem hochgeneigten Vorspruch und interceßion einige satisfaction zu geben, mich bestens beflißen seyn werde. Meine itzige station belaufet sich etwa auf 700 rthl. , und wenn es mehrere, als ordinairement Leichen gibt, so steigen auch nach proportion die accidentia; ist aber eine gesunde Lufft, so fallen hingegen auch solche, wie denn voriges jahr an ordinairen Leichen accidentien über 100 rthl. Einbuße gehabt. In Thüringen kan ich mit 400 rthl. weiter kommen als hiesigen Ohrtes mit noch einmahl so vielen hunderten, wegen der exceßiven kostbahren Lebensahrt.
Nunmehro muß doch auch mit noch wenigen von meinem häußlichen Zustande etwas erwehnen. Ich bin zum 2ten Mahl verheurathet und ist meine erstere Frau seelig in Cöthen gestorben. Aus ersterer Ehe sind am Leben 3 Söhne und eine Tochter, wie solche Eu: Hochwohlgebohren annoch in Weimar gesehen zu haben, sich hochgeneigt erinnern werden. Aus 2ter Ehe sind am Leben 1 Sohn u. 2 Töchter. Mein ältester Sohn ist ein Studiosus Juris, die anderen beyden frequentieren noch, einer primam, der andere 2dam Classem, und die älteste Tochter ist auch noch unverheurathet. Die Kinder anderer Ehe sind noch klein, u. der Knabe als erstegebohrener 6 Jahre alt. Insgesamt aber sind sie gebohrene musici, u. kan versichern, daß schon ein Concert Vocaliter u. Instrumentaliter mit meiner Famillie formieren kan (… usw. usf.)
Eu: Hochwohlgebohren
gantz gehorsamst«

03. August 2016

https://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=261948265

Van Gia, Greifswalder Str. 11. Vietnamesisch. Sehr, sehr gut und alles knackfrisch im Einmann-Betrieb in der Pfanne gebrutzelt, man kann zuschauen. Schon die Zubereitung war ansprechend. Im Grunde viel zu preisgünstig, wenn man die Qualität begreift. Wären die Gerichte doppelt so teuer, wären sie immer noch niedrigpreisig. Weiß nicht mehr, was ich von der Karte, die zum Teil links und rechts von der Tür hängt, hatte, aber es war eines davon. Die anderen tranken ein exotisches Guavensaftgetränk aus der Dose, ich mein Lieblingsbier, dessen Namen ich nicht mehr erwähne, um etwaige Promotionunterstellungen nicht zu befördern. Wobei ich gar kein Problem darin sähe, beiläufig Markennamen zu nennen, wenn es im Eintrag organischer wirkt, als deren Umschiffung. Manchmal möchte man die Welt ja auch wissen lassen, was man gerne mag, nicht dass man sich in einer Bar oder Kneipe verabredet, wo es weder Bordeaux Superieur noch einen schönen Haut Médoc, oder Dom Perignon, Krug oder Feuillatte oder meinethalben auch Blanquette de Limoux oder Sancerre oder noch nicht mal ein Bier aus dem hohen Norden in einer grünen Flasche mit goldfarbigem Etikett gibt. Sehen Sie, genau das meinte ich mit organisch. Man möchte Alltagsbegriffe nicht narrativ erschließen müssen, das liest sich holprig und umständlich. Ich bin ein großer Fan davon, komplexe Dinge mit möglichst einfacher Sprache zu vermitteln. Ich schreibe in der Tat nicht, um ambitionierte, stilistische Häkelborten zu fabrizieren, und dafür Bewunderung einzuheimsen, sondern um klare Botschaften an den Mann zu bringen. An die Frau, Schwestern im Geiste – selbstredend – auch.

Aber eigentlich sehe ich den größeren Missionierungsbedarf bei meinen männlichen Lesern (jetzt hätte ich fast „Kunden“ geschrieben, was ist denn da in meinem Unterbewußtsein). Insofern: die Botschaft muss an den Mann! Ich denke es ist doch auch wahnsinnig interessant für so einen Mann, wie ich als Frau denke, und natürlich auch, was ich über Männer denke! Ich interessiere mich zum Beispiel auch sehr dafür, wie Männer denken! Wenn man mal ein paar ehrliche Statements haben möchte, empfiehlt es sich daher, sich mit dem einen oder anderen Mann anzufreunden, sein Vertrauen zu gewinnen, und ihn dann nach Herzenslust plappern zu lassen. Da kann man eine ganze Menge lernen! Das funktioniert nicht ganz so gut bzw. fast überhaupt nicht mit Männern, mit denen man sich in irgendwelchen erotischen Verstrickungen befindet, dann wird von beiden Seiten kalkuliert kommuniziert, weil irgendeine dämliche Strategie zugrundeliegt. Da lernt man so gut wie gar nichts, außer Training in strategischer Kommunikation, wenn man diszipliniert ist. So, das war jetzt wieder ein sehr schöner Abschweif vom Bildmaterial. Man könnte fast sagen, ein Alleinstellungsmerkmal meiner Blogeinträge! Nun muss man aber auch zugestehen, dass ich ja nun wirklich viel Bildmaterial produziere, und wenn es dann auch noch immer wieder dieselben Protagonisten vorführt, wäre es auch nicht sonderlich interessant, immer wieder zu schreiben, wer da drauf ist. Da sollte es ja nun auch einen Lernprozess geben, sofern man meine Einträge kontinuierlich verfolgt. Was ich Ihnen dringend empfehle. Aber ich gebe noch einmal eine Hilfestellung. Wir sehen abermals den französischen Regisseur und die Musikgruppe PINK PARTE , die ich gestern schon ausführlich erwähnt und vorgestellt habe, diesmal nach dem Videodreh. Wir waren da essen. Und falls es irgendwelche Fragen dazu gibt, beantworte ich die gerne im Kommentarfeld. Natürlich auch sonstige Fragen – praktisch Alles. Ich habe theoretisch keine Tabus, nicht Menschliches ist mir fremd und ich habe bzw. finde auf so gut wie alles eine Antwort. Nur zu…!
02. Juli 2016

»A technically perfect photograph can be the world’s most boring picture.« Andreas Feininger. Außerordentlich weiträumig übertagbar. »A technically perfect voice can be the world’s most boring voice.« »A technically perfect recording can be the world’s most boring recording.« »A technically perfect painting can be the world’s most boring painting.« »A technically perfect restaurant can be the world’s most boring restaurant.« »A technically perfect movie can be the world’s most boring movie.« »A technically perfect poem can be the world’s most boring poem.« »A technically perfect exhibition can be the world’s most boring exhibition.« Binsen. Und dennoch allenthalben.
02. Juli 2016

https://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=261948265
Am meisten amüsieren mich in dieser eher unpersönlichen Strecke die vier Bilder mit diesem mir völlig unbekannten Mann am Ende. Zwei mit Anne, zwei mit mir. Man könnte denken, wir wären irgendwie persönlich verbandelt. Grotesk. Um ein gemeinsames Foto zu machen (war sein Vorschlag, Anne kennt ihn glaube ich flüchtig?), rückt man zusammen und es entsteht der Eindruck, ich schmiege mich an ihn, was sich ungefähr im Bereich von fünf Sekunden abspielt. Spart man sich Erklärungen, könnte man mutmaßen, der Mann und ich wären ein Paar. Da kann man mal sehen, wie leicht man Gerüchte entstehen lassen könnte. Ich weiß nicht mal, wie der Mann heißt. Ist mir auch herzlich wurst, obwohl er schon ganz nett war, in den fünf Minuten, in denen wir ein bißchen Konversation gemacht haben. Ich war schon am gehen, als mir Anne endlich über den Weg lief und mich charmant aufhielt. Man könnte aber auch denken, der gute Mann und Anne wären irgendwie innniger verstrickt, auf dem einen Bild hat man so eine Idee einer vertrauten Umarmung, wie ein altes Ehepaar. Aber ich verkaufe meine Leser ja nicht komplett für dumm, sondern nur ein bißchen. Die Gedanken sind frei.
02. Juli 2016

https://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=261948265
Am meisten amüsieren mich in dieser eher unpersönlichen Strecke die vier Bilder mit diesem mir völlig unbekannten Mann am Ende. Zwei mit Anne, zwei mit mir. Man könnte denken, wir wären irgendwie persönlich verbandelt. Grotesk. Um ein gemeinsames Foto zu machen (war sein Vorschlag, Anne kennt ihn glaube ich flüchtig?), rückt man zusammen und es entsteht der Eindruck, ich schmiege mich an ihn, was sich ungefähr im Bereich von fünf Sekunden abspielt. Spart man sich Erklärungen, könnte man mutmaßen, der Mann und ich wären ein Paar. Da kann man mal sehen, wie leicht man Gerüchte entstehen lassen könnte. Ich weiß nicht mal, wie der Mann heißt. Ist mir auch herzlich wurst, obwohl er schon ganz nett war, in den fünf Minuten, in denen wir ein bißchen Konversation gemacht haben. Ich war schon am gehen, als mir Anne endlich über den Weg lief und mich charmant aufhielt. Man könnte aber auch denken, der gute Mann und Anne wären irgendwie innniger verstrickt, auf dem einen Bild hat man so eine Idee einer vertrauten Umarmung, wie ein altes Ehepaar. Aber ich verkaufe meine Leser ja nicht komplett für dumm, sondern nur ein bißchen. Die Gedanken sind frei.
28. Juni 2016
„(…) Diese D A N K B A R K E I T für Hitler, der der unanständigen Literatur ein Ende macht und so weiter. Natürlich immer ‚keusche‘ Bademoden und diese Überbewertung von Sexualfragen, diese ungleich größere Sorge um die Schlafzimmer als um die Schlachtfelder. Als ob die größten Sünden der Menschheit im Schlafzimmer und nicht auf den Schlachtfeldern stattfinden. Das ist nicht im Kopf auszuhalten.“
Uta Ranke-Heinemann [ Min. 4:46 ]
13. Mai 2016
Ein Künstler muß in derselben Verfassung an sein Werk gehen, in der der Verbrecher seine Tat begeht.
Thomas Mann
20. April 2016
Nachdenken über Wandlungsprozesse
Denke über Transformationsprozesse nach. Künstlerische Wandlungsprozesse. Wird das Bewusstsein des Kunstschaffenden transformiert, muss sich das Werk wandeln. Früher oder später. Ein glaubwürdiges Werk muss den Entwicklungs- und Reife- Prozess abbilden, alles andere wäre kalkuliert, feige, risikoarm. Verharren, Stagnation. Keine Kunst. Wenn das Bewusstsein, die Wahrnehmung des Weltgefüges (und Weltwirrwesens) fortgeschritten ist, sich der Horizont erweitert hat, ist es verpflichtend, das frische Herzblut zu zeigen. Keine nostalgischen Sicherheitsgeschichten. Keinen Bausparvertrag, keine hohe Kante, nicht in der Kunst. Nicht da. Für pragmatische Existenzsicherungs-Vorkehrungen gibt es geeignetere Spielwiesen, Strategien, Brotjobs, soziale Hängematte, Versicherungsbetrug. Einheiraten. Wenn man zum Beispiel als ambitionierte Sängerin anonym einen halbminütigen Werbejingle einsingt und damit eine Monatsmiete erwirtschaftet, die man nicht mit seiner schrägen Herzblut-Bühnenperformance erwirtschaften kann, ist das kein Verrat an der schrägen Herzblut-Bühnenperformance. Denn Werbejingles haben keinen heiligen Kunst-Anspruch, sondern gehören zum Baukasten von Vertriebs- und Marketingmaßnahmen, also in die Kategorie Brotjob. Der Verrat beginnt beim Zugeständnis bei der schrägen Herzblut-Bühnenperformance. Bei der Abschwächung, Milderung, dem Abschmirgeln der interessanten, nicht so leicht zu konsumierenden Unebenheiten. Dem Verzicht auf Radikalität, dem Bemühen um breitenwirksame Konsumierbarkeit.

Wobei es niemals ausgeschlossen ist, dass radikaler, rücksichtsloser Selbstausdruck, auch breitenwirksam sein kann. Eine Frage von Talent und Tiefe. Ich sehe mir gerade einiges an, was es derzeit gibt auf Berliner Bühnen, besonders im Bereich der Musik. Bei einigen Performances ist nach wenigen Takten (oder Zeilen) klar, dass es voraussichtlich nicht für eine Karriere reichen wird, die über Klein(st)kunstbühnen hinausgehen wird. Weil ein scharfes Profil fehlt, sich der Eindruck von Plagiat aufdrängt, zu wenig Eigensinn vorhanden ist, originärer Ausdruck fehlt oder auch nur eine in die Wiege gelegte, einmalig schöne Stimme. Dann gibt es andere, wo ich Talent erkenne, aber der erforderliche Wahnsinn fehlt, dieses Quentchen an Biss. Aus tief verankertem Sportsgeist lauter Richtung Horizont zu brüllen als die anderen Löwen in der Steppe. Seltener gibt es Persönlichkeiten, denen man wünscht, wenn sie noch nicht zu alt sind, dass sich der radikale Keim, den ihre Kunst bereits hat, weiter entwickelt und irgendwann zu großer Blüte entfaltet. Entwicklung passiert, wenn man sich dem Leben und der Hitze aussetzt., Grenzen auslotet. Nicht den goldenen Mittelweg einschlägt. Den kann man noch altersweise entlangspazieren, wenn die alten Gelenke keine Schlaglöcher mehr abfedern können. Oder wie Wolf Wondratschek es formuliert hat: (…) und das Herz für die große altmodische Sehnsucht nach mehr Tempo. Man muss, um zum Kern zu kommen, etwas kaputt machen. Man muss im Feuer stehen. Man kann nicht einen Stuhl nehmen und sich in sein Leben setzen. Nichts rechtfertigen – man wäre verloren.
25. Februar 2016
Sehe ich gerade – 37 Grad – „Sugardaddy – suche Jugend, biete Geld„. Interessant. Eigentlich alle Folgen aus dieser Reihe. Die bewertungsfreie Dokumentation gefällt mir. Alles keine Arschlöcher. Menschen, Gefühle. Seltsam, ich war nie in dieser Situation, trotz Verbindungen zu bedeutend älteren Männern in früheren Lebensjahren. Eher umgekehrt, meistens war ich liquider als mein männliches Gegenüber, ohne dass der jeweilige Mann jünger gewesen wäre (bis auf wenige Ausnahmen). Ein weites Feld. Ich könnte Romane darüber schreiben (drängt aber nicht).
23. Dezember 2015
Bin sehr verliebt. Kann mich gar nicht entscheiden.
23. Dezember 2015
Bin sehr verliebt. Kann mich gar nicht entscheiden.
18. Dezember 2015
‚Die Welt ist immer von Träumern verändert worden und nicht von Realisten‘ sagt Jim Rakete beinah beiläufig in einer Dokumentation über die Geschichte eines Berliner Hotels. Bewegte mich heute sehr. Hotel Bogotá. Eine einmalige Geschichte.
11. Oktober 2015
Zu tun. Aber Freitag. Ullrich am Zoo. Suche in der Spirituosenabteilung, kein Personal, frage Mitarbeiterin, die zwischen Keks- und Alnatura-Regal herumräumt: „Entschuldigung, ich suche nach etwas Bestimmten in der Spirituosenabteilung, kann es einfach nicht finden, obwohl es eigentlich nicht so was Seltenes ist… und sie sind ja immer sehr gut sortiert – hab schon überall geguckt…- “ Verkäuferin zieht Funksprechgerät aus dem Kittel „Moment!“.- „Hier steht eine junge Frau, die bräuchte mal Hilfe, Gang vier!“ „Ohh… DANKE für die junge Frau!“. Winkt ab: „Nee, dit is nur, wissense – dann kommen die schneller!“
11. Oktober 2015
Zu tun. Aber Freitag. Ullrich am Zoo. Suche in der Spirituosenabteilung, kein Personal, frage Mitarbeiterin, die zwischen Keks- und Alnatura-Regal herumräumt: „Entschuldigung, ich suche nach etwas Bestimmten in der Spirituosenabteilung, kann es einfach nicht finden, obwohl es eigentlich nicht so was Seltenes ist… und sie sind ja immer sehr gut sortiert – hab schon überall geguckt…- “ Verkäuferin zieht Funksprechgerät aus dem Kittel „Moment!“.- „Hier steht eine junge Frau, die bräuchte mal Hilfe, Gang vier!“ „Ohh… DANKE für die junge Frau!“. Winkt ab: „Nee, dit is nur, wissense – dann kommen die schneller!“
31. Mai 2015

Heute war ich endlich da. Ich war nach einer halben Stunde schon völlig absorbiert und satt und beinah nicht mehr aufnahmefähig vor lauter Schönheit und es hört nicht auf… nach drei Stunden und zwanzig Minuten war meine Aufnahmefähigkeit absolut erschöpft – – – man könnte wohl ein ganzes Jahr jede Woche dorthin fahren und hätte immer noch nicht alle Gräber gesehen. Immer an der Mauer bin ich entlang, da wo auch die Sonne hinkommt, vielleicht sind da auch mit die schönsten und erhabensten Monumente. Aber auch im schattigen Bauch sind Schätze – da war ich nur sehr am Rande…. an der Mauer entlang, links rum, gegen den Uhrzeigersinn, links von dem Mosse-Mausoleum ist eines von zwei Grabmälern mit einer wundervollen Kuppel mit kreisrunden Aussparungen, so eines hätte ich auch gerne… die schönsten Gräber von ganz Berlin sind da, was für ein heiliger Ort. Danach war ich noch ein bißchen am Weißensee, wo die Mohnblumen in voller Blüte stehen.
[ Kommentar ]
31. Mai 2015

Heute war ich endlich da. Ich war nach einer halben Stunde schon völlig absorbiert und satt und beinah nicht mehr aufnahmefähig vor lauter Schönheit und es hört nicht auf… nach drei Stunden und zwanzig Minuten war meine Aufnahmefähigkeit absolut erschöpft – – – man könnte wohl ein ganzes Jahr jede Woche dorthin fahren und hätte immer noch nicht alle Gräber gesehen. Immer an der Mauer bin ich entlang, da wo auch die Sonne hinkommt, vielleicht sind da auch mit die schönsten und erhabensten Monumente. Aber auch im schattigen Bauch sind Schätze – da war ich nur sehr am Rande…. an der Mauer entlang, links rum, gegen den Uhrzeigersinn, links von dem Mosse-Mausoleum ist eines von zwei Grabmälern mit einer wundervollen Kuppel mit kreisrunden Aussparungen, so eines hätte ich auch gerne… die schönsten Gräber von ganz Berlin sind da, was für ein heiliger Ort. Danach war ich noch ein bißchen am Weißensee, wo die Mohnblumen in voller Blüte stehen.
[ Kommentar ]
02. April 2015
Ich hatte gerade einen uferlosen Roman über – ach – warum ich mir gerade diese Stiefel bestellt habe, verfasst. Auf irgendeine Scheißtaste gekommen, alles weg. Das war bestimmt Lektüre für eine Viertelstunde, wenn nicht mehr. Das krieg ich nicht mehr zusammen. Jedenfalls beschäftige ich mich nicht nur mit Berliner Museums-Exponaten.
27. Februar 2015
Das Mr. Spock-T-Shirt sieht schön aus. Ich hätte es gerne mit langen Ärmeln. Muss ich mal in Ruhe recherchieren. So kann man noch besser seine Verehrung schluchz zum Ausdruck bringen.. Ich glaube ja, dass Mr. Spock nur heim zu seinem Stern geflogen ist. Was sonst. Mr. Spock ist unsterblich.
\\//
27. Februar 2015
Das Mr. Spock-T-Shirt sieht schön aus. Ich hätte es gerne mit langen Ärmeln. Muss ich mal in Ruhe recherchieren. So kann man noch besser seine Verehrung schluchz zum Ausdruck bringen.. Ich glaube ja, dass Mr. Spock nur heim zu seinem Stern geflogen ist. Was sonst. Mr. Spock ist unsterblich.
\\//
22. Februar 2015
22. Februar 2015
09. Januar 2015

Ungefähr um Neunzehnhundertzweiundachtzig, also vor dreiunddreißig Jahren, ich war ungefähr siebzehn, und an einer Sprachenschule, vertrieb ich mir die Unterrichtsstunden damit, meine Lehrer und Lehrerinnen und meine Mitschüler und Mitschülerinnen mit den Stiften aus meinem Federmäppchen in mein Schulheft zu malen. Das waren böse Bilder, obwohl ich mich dabei ganz lustig fühlte. Es waren aber keine Bilder, die ich in jedem Fall, denen die drauf waren, gezeigt hätte. Nur bei Athena, meiner griechischen Freundin und Banknachbarin war ich immer zeigefreudig, weil ich sie (also A.) so schön fand und das auch einfangen wollte. Die anderen hatten andere auffällige Merkmale, über die sie sich nicht so gefreut hätten, wenn man sie ihnen unter die Nase gehalten hätte. Es war aber natürlich auch gemein von mir, dass ich Athena die Bilder, sie saß ja außerdem immer daneben, wenn ich gekritztelt habe, gezeigt habe und wir uns darüber amüsiert haben. Es gab auch noch ein oder zwei andere Mitschülerinnen, die mal das eine oder andere Bild sehen durften, aber im Großen und Ganzen war es streng geheim und ein großer Spaß, der den langwierigen Unterricht verkürzt hat. Trotzdem ist vom Unterricht was hängengeblieben. Obwohl, in Französisch habe ich mich wohl doch mehr auf die eine oder andere Frisur konzentriert. Man sieht ja auch viele Köpfe von hinten, in so einem Klassenzimmer. Ich habe schon wieder vergessen gehabt, dass ich die uralten Kritzeleien auf meiner Seite hochgeladen habe, es sind sogar noch mehr, auch irgendwelches Tagebuchgekritzel. Seit gestern geht mir alles Mögliche durch den Kopf. Ich weiß, wie es sich anfühlt, zur eigenen Unterhaltung auf ein Stück Papier zu kritzeln. Um etwas zu erleben, was sich vom Alltag unterscheidet, weil man selber oft nicht genau weiß, ob am Ende etwas rauskommt, was einen selber amüsiert oder interessiert oder einem einfach nur die Zeit vertreibt. Und andere vielleicht auch zum Lachen bringt. Auch wenn es manchmal ein bißchen gemein ist. Ich war ja auch noch sehr jung. Heute ist das für mich nicht mehr interessant, ich wundere mich eher, dass ich das gezeichnet habe. Man hat eben so Entwicklungsphasen. Ich konnte auch naturalistische Portraits zeichnen, wenn ich manchmal, eher selten, den Ehrgeiz hatte. Dann wunderte sich die Umgebung, woher ich das könnte. Ich fand es gar nicht schwer, weil ich dachte beim Zeichnen immer nur o.k. ich schaue mir jetzt diese Linie vom Kopf an und übertrage die dann auf das Papier. Eine nach der anderen. Wie Abpausen eigentlich. So kam es mir vor. Ich hatte nur ein gutes visuelles Gedächtnis und konnte das auf meine Hand und den Stift übertragen. Später ließ ich das Zeichnen fast ganz und wollte lieber malen. Habe ich dann auch gemacht. Das war etwas ganz anderes. Kein Abpausen der Wirklichkeit. Abtauchen in geheimnisvolle Bewusstlosigkeit. Erst gestern Abend, als ich die Bilder von der Redaktion mit den Blutflecken und die Portraitfotos der Karikaturisten gesehen habe, ist so richtig zu mir durchgedrungen, wie sehr es meinesgleichen war, wer darauf zu sehen war. Da habe ich geweint wie ein hilfloses Kind. Als ich heute früh mit nassen Haaren aus der Dusche gekommen bin, ins Wohnzimmer zur Musikanlage, wo ich nie weiß, welches Lied als erstes kommt, weil ich den Zufallsmodus drinhabe, kam das Agnus dei von Mozarts Requiem. Das ist noch nie gekommen. Und selbst wenn, hätte ich es an einem Freitagmorgen bestimmt nicht passend gefunden, aber es war schon bei den ersten zwei Takten genau das Richtige. Ich habe es laufen lassen, und es war wie ein Gottesdienst. Ich war noch den ganzen Tag über heute traurig und wie erschöpft. Deswegen war es sogar gut, dass ich tagsüber in Ruhe etwas Langwieriges zu tun hatte, das beharrliche Konzentration erforderte, ohne die weitere Berichterstattung zu lesen. Meine Fassungslosigkeit hat keinerlei Worte. Ich widme meine kindischen Schulheftkritzeleien den ermordeten Zeichnern.
01. Januar 2015
29. November 2014

©catonbed
Ein bißchen Berlin zwischen all dem Wien. Donnerstag traf ich mich bei Hiltawsky mit Jan, da war so eine Eröffnung, Kate Moss huldigend. Sie war nicht da, aber dafür kam später Ina, was mich sehr freute. Wir haben viele, viele Bilder gemacht, die ich irgendwann im nächsten Jahr hochladen werde, wie es bei meinem meditativen Verarbeitungs-Tempo aussieht, aber damit einmal dokumentiert ist, dass ich nicht nur in Wien-Erinnerungen lebe, sondern auch noch in der Gegenwart iln Berlin, eine Aufnahme von Jan vom 27. November. Einer der Fotografen aus der Moss-Ausstellung war auch da, der Berliner Fotograf Jurgen Ostarhild. Sehr gesprächig auch. Wahrscheinlich weil die Atmosphäre auf seinen Bildern so lasziv war, fragte ihn ein anderer Mann launig, ob sie, Kate, ihn denn auch geküsst hätte? Daraufhin meinte Osterhild breit grinsend: „Natürlich. Kate küsst a l l e .“ Ina und ich sind danach noch in ins 3 minutes sur mer, wo es eine sehr gute Bouillabaisse gab und auch sehr nette Tischnachbarn. Eine Gruppe von zwei Männern und zwei Frauen. Sie haben sich hörbar verabschiedet, als sie aufbrachen. Ich hatte ehrlich gesagt die ganze Zeit so eine diffuse Wahrnehmung, als ob einer oder zwei (also die beiden Herren) unserem Gespräch ein wenig lauschen würden und sich dabei amüsieren. War ja auch interessant. So ein Gespräch würde ich selber gerne mal belauschen, wie wir es hatten. Die Krönung war allerdings für mich, dass Ina – noch bei Hiltawsky – zu Jan meinte, sich mit mir zu unterhalten, wäre, als ob einem Heimito von Doderer etwas erzählt. Derartig unberechenbare Entwicklungen einer Geschichte, die ganz klein und beiläufig anfängt und dann immer größer wird. Ich erzählte ihr, wieso ich die Idee hätte, dass wir anschließend noch ins 3 minutes zum Essen gehen könnten. Diese Sache mit jener Begegnung im Muschi Obermaier, wo sich einmal in meinem Leben ein Mann dafür interessierte, ob ich gerne Kinder hätte. Also genau so gerne wie er. Na ja. Aber ich möchte nicht ins Detail gehen. Jedenfalls gibt es einen sehr indirekten Zusammenhang zwischen diesem Restaurant und dieser Erinnerung. Wenn Sie es genau wissen möchten, müssen Sie sich eben mal an den Nachbartisch setzen, wenn ich gerade in einem Restaurant bin. Da erfährt man unter Umständen noch ganz andere Sachen. Am Ende wollte ich unbedingt die Rechnung übernehmen und hatte nicht genug Bargeld. Das Lokal hat keine Kartenzahlung, die hätte Ina dann gerne übernommen. Also bin ich kurzerhand um die Ecke, heim zu meiner Wohnung gesprintet und habe das fehlende Bargeld geholt und wieder zurück. War sicher ganz gut, ich habe das Gefühl, ich bewege mich in letzter Zeit noch weniger als ohnehin. Das Foto von Jan nenne ich mein Steinschleuderbild.
11. November 2014
Achtung, hier kommt ein Kartong. Verwechselt eigentlich noch wer außer mir, dauernd „hochsensibel“ und „hochbegabt“? Liegt vielleicht auch daran, dass ich bei der Vorsilbe gerne auf Durchzug schalte, grobschlächtig und schlicht, wie ich mitunter bin. „Hochzeit“, „hochsensibel“, „Hochbett“, „hochbegabt“ hä?
11. November 2014
Achtung, hier kommt ein Kartong. Verwechselt eigentlich noch wer außer mir, dauernd „hochsensibel“ und „hochbegabt“? Liegt vielleicht auch daran, dass ich bei der Vorsilbe gerne auf Durchzug schalte, grobschlächtig und schlicht, wie ich mitunter bin. „Hochzeit“, „hochsensibel“, „Hochbett“, „hochbegabt“ hä?
23. Oktober 2014
Schönes, ehrliches Senta Berger-Interview.
(bin Senta-Fan, immer schon)
»Hat man es als schöner Mensch leichter im Leben?«
»Da scheint was dran zu sein. Wir reden zwar so viel von den „inneren Werten“, aber trotzdem bekommt die schönere Sekretärin den Bürojob und das niedlichere Kind die besseren Schulnoten. Was soll man dazu sagen? Wir sind, wer wir sind. Und mit dem Verstand ist dem Phänomen „Schönheit“ schlecht beizukommen. Aber rein oberflächliche Schönheit reicht letztendlich nicht aus, um zu beeindrucken. Schönheit hat auch mit dem Inneren, mit Wärme, Herzlichkeit und Respekt zu tun.«
09. Oktober 2014
04. Oktober 2014
Ui! Ich bin kein Tatort-Fan, aber gleich (21:50 Uhr im BR) kommt ein alter von 1985, mit Helmut Fischer! Spielt in der Münchner Bussi-Bussi-Szene. Den schau ich mir an!
P.S. die Elsner Hanni spielt auch mit!
18. September 2014
Bestes Video aller Zeiten. Ein Sommernachtstraum. Manchmal denke ich ja schon, mir ist der Humor völlig abhanden gekommen, wenn ich sehe, was alles als Comedy präsentiert wird. Aber eben habe ich doch endlich einmal wieder gute Laune bekommen. Ganz herrliche Rosen. Die Kommentare sind auch sehr hübsch, wenn auch sehr konträr. Die einen sagen so, die anderen sagen so.
SupiiAnnii
vor 5 Jahren
„meine tante heiratet morgen auch, am 09.09.09!!! :-)))“
3vegemite
vor 3 Jahren
„Die traurigste und deprimierendste Melodie aller Zeiten…wenn ich dabei ganz fest die Augen schließe, das erste an das ich denke ist ein ausgehungerter Wellensittich in einem Käfig…oder eine „Indoor-Katze“ …keine Ahnung warum… :-D *Don’t marry, be happy*“
TheDrama doll
vor 4 Jahren
„i cried… it brings me the most beautiful and sincere emotions… <3“
Benjamin Lubanski
vor 5 Jahren
„es ist schön, aber zum einen jagt mir das stück ziemlich große angst ein*schaudder* net das ich angst vor dem heiraten hab, es klingt aber irgendwie bedrohlich kA einfach gruselig…“
AndreaMimi
vor 5 Jahren
„Das Lied gefällt mir sehr gut.“
Gut gefällt mir außerdem die Beschreibung des Regisseurs des Videos:
„Nachdem ich schon öfters danach angefragt wurde darf ich ihnen hier den Hochzeitsmarsch auf meinem Kanal präsentieren. Sie sehen hier Aufnahmen aus Weingarten und vom Bodensee. (bei Ravensburg) Für die Musik habe ich eine Lizenz. Ausserdem auf meinem Kanal : kleine Nachtmusik, Serenata, Nocturna, Moldau, Mondscheinsonate, La Traviata, Messias, Wassermusik, 5 Symphonie, Air Suite, Blumenwalzer, Brandenburgisches Konzert,“
Und natürlich die Schnitttechnik.
18. September 2014
Bestes Video aller Zeiten. Ein Sommernachtstraum. Manchmal denke ich ja schon, mir ist der Humor völlig abhanden gekommen, wenn ich sehe, was alles als Comedy präsentiert wird. Aber eben habe ich doch endlich einmal wieder gute Laune bekommen. Ganz herrliche Rosen. Die Kommentare sind auch sehr hübsch, wenn auch sehr konträr. Die einen sagen so, die anderen sagen so.
SupiiAnnii
vor 5 Jahren
„meine tante heiratet morgen auch, am 09.09.09!!! :-)))“
3vegemite
vor 3 Jahren
„Die traurigste und deprimierendste Melodie aller Zeiten…wenn ich dabei ganz fest die Augen schließe, das erste an das ich denke ist ein ausgehungerter Wellensittich in einem Käfig…oder eine „Indoor-Katze“ …keine Ahnung warum… :-D *Don’t marry, be happy*“
TheDrama doll
vor 4 Jahren
„i cried… it brings me the most beautiful and sincere emotions… <3“
Benjamin Lubanski
vor 5 Jahren
„es ist schön, aber zum einen jagt mir das stück ziemlich große angst ein*schaudder* net das ich angst vor dem heiraten hab, es klingt aber irgendwie bedrohlich kA einfach gruselig…“
AndreaMimi
vor 5 Jahren
„Das Lied gefällt mir sehr gut.“
Gut gefällt mir außerdem die Beschreibung des Regisseurs des Videos:
„Nachdem ich schon öfters danach angefragt wurde darf ich ihnen hier den Hochzeitsmarsch auf meinem Kanal präsentieren. Sie sehen hier Aufnahmen aus Weingarten und vom Bodensee. (bei Ravensburg) Für die Musik habe ich eine Lizenz. Ausserdem auf meinem Kanal : kleine Nachtmusik, Serenata, Nocturna, Moldau, Mondscheinsonate, La Traviata, Messias, Wassermusik, 5 Symphonie, Air Suite, Blumenwalzer, Brandenburgisches Konzert,“
Und natürlich die Schnitttechnik.
11. September 2014
Erst Dietmar Schönherr und nun Blacky. Ich muss gestehen, wenn ich Aufnahmen von Blacky sehe, wo er so die ersten grauen Schläfen bekommen hat, bin ich schon sehr verliebt. Immer schon. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo ich ihn nicht gemocht hätte. Blacky Fuchsberger war ein – wie sagt der Amerikaner – household name? Was ich auch interessant fand, dass meine Eltern und mein Bruder ihn auch total mochten. Kann man ihn überhaupt nicht gemocht haben? War man da nicht irgendwie psychisch gestört? Wenn sich meine Leser/innen jemals gefragt haben, welchen Typ Mann ich attraktiv finde, kann ich ohne weiteres antworten: Blacky Fuchsberger ab 35+. Und im hohen Alter hat er sich auch noch gut gehalten. Auch als Grandseigneur war er immer noch attraktiver als jeder andere seiner Altersgruppe. Ach Blacky. Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Was ich auch noch an ihm gemocht habe war, dass er wie auch Dietmar Schönherr, eine widerspenstige Ader hatte und eine sehr attraktive Frau. Ich hatte einfach überhaupt nichts an ihm auszusetzen. Genau wie an Dietmar Schönherr. Ich bin nämlich zum Beispiel manchmal leicht verärgert, wenn für meinen Geschmack mittelmäßig attraktive Frauen für meinen Geschmack hochattraktive Männer kriegen. Aber hier war das nicht der Fall. Vivi hätte mir auch gefallen, die war mir ja sowieso die Liebste und Gundel war auch sehr attraktiv. Sie hatten meinen Segen. Es muss irgendwie passen, sonst habe ich das Gefühl, dass das Universum mich für dumm verkaufen will. Aus meinen Einlassungen spricht natürlich auch, wenn man jetzt psychologisch gut geschult ist, eine gewisse Erfahrung, also – äh – äm – na ja egal, das würde jetzt zu weit führen, oder zu persönlich oder aufdeckend werden. Also ich kannte mal einen – jemanden – einige – mehrere – diverse… na ja. Jedenfalls hätte ich Blacky nicht von der Bettkante usw. usf. Natürlich auch wegen seines hervorragenden Charakters. Sicher werden viele angemessenere Nachrufe verfasst werden, aber ich komme eben auch nicht daran vorbei zu sagen, dass ich Blacky Fuchsberger von Herzen gerne gehabt habe. Wie wir eben alle. Ich will mal schauen, ob ich einen Filmausschnitt finde, wo er mir besonders gut gefällt.
11. September 2014
Erst Dietmar Schönherr und nun Blacky. Ich muss gestehen, wenn ich Aufnahmen von Blacky sehe, wo er so die ersten grauen Schläfen bekommen hat, bin ich schon sehr verliebt. Immer schon. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo ich ihn nicht gemocht hätte. Blacky Fuchsberger war ein – wie sagt der Amerikaner – household name? Was ich auch interessant fand, dass meine Eltern und mein Bruder ihn auch total mochten. Kann man ihn überhaupt nicht gemocht haben? War man da nicht irgendwie psychisch gestört? Wenn sich meine Leser/innen jemals gefragt haben, welchen Typ Mann ich attraktiv finde, kann ich ohne weiteres antworten: Blacky Fuchsberger ab 35+. Und im hohen Alter hat er sich auch noch gut gehalten. Auch als Grandseigneur war er immer noch attraktiver als jeder andere seiner Altersgruppe. Ach Blacky. Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Was ich auch noch an ihm gemocht habe war, dass er wie auch Dietmar Schönherr, eine widerspenstige Ader hatte und eine sehr attraktive Frau. Ich hatte einfach überhaupt nichts an ihm auszusetzen. Genau wie an Dietmar Schönherr. Ich bin nämlich zum Beispiel manchmal leicht verärgert, wenn für meinen Geschmack mittelmäßig attraktive Frauen für meinen Geschmack hochattraktive Männer kriegen. Aber hier war das nicht der Fall. Vivi hätte mir auch gefallen, die war mir ja sowieso die Liebste und Gundel war auch sehr attraktiv. Sie hatten meinen Segen. Es muss irgendwie passen, sonst habe ich das Gefühl, dass das Universum mich für dumm verkaufen will. Aus meinen Einlassungen spricht natürlich auch, wenn man jetzt psychologisch gut geschult ist, eine gewisse Erfahrung, also – äh – äm – na ja egal, das würde jetzt zu weit führen, oder zu persönlich oder aufdeckend werden. Also ich kannte mal einen – jemanden – einige – mehrere – diverse… na ja. Jedenfalls hätte ich Blacky nicht von der Bettkante usw. usf. Natürlich auch wegen seines hervorragenden Charakters. Sicher werden viele angemessenere Nachrufe verfasst werden, aber ich komme eben auch nicht daran vorbei zu sagen, dass ich Blacky Fuchsberger von Herzen gerne gehabt habe. Wie wir eben alle. Ich will mal schauen, ob ich einen Filmausschnitt finde, wo er mir besonders gut gefällt.
07. September 2014
Erster Eintrag neue Schreibmaschine. Bildmaschine. Kommunikationsmaschine. Die letzten ca. 35 Stunden waren bestimmt von einer Fehlermeldung auf meinem letzten XP-Rechner, nachdem ich Lightworks installliert hatte, oder es genauer: versucht habe. Vor- vorgestern eine neue Kamera geholt, die viel kann. Man muss dann irgendwann kapitulieren und begreifen, dass man nicht an diesem alten Betriebssystem festhalten kann, das zwar seinerzeit auf einem sehr fortschrittlichen Rechner installiert war – aber was sind acht Jahre in Computerlichtjahren. Beinah kam mir die Meldung „NTLDR fehlt“ recht. Doch. Sie kam nicht so ungelegen. Denn ich bin jemand, der, die nicht einfach so neue Geräte kauft, wenn die alten noch in jeder Hinsicht funktionieren. Auch wenn ich insgeheim weiß, dass ich mich mit einem zunehmend altertümlichen Standard beschäftige. Und nun war es also so weit. Weil ich ein Schnittprogramm für die Full-HD-fähige Kamera brauchte, sonst hätte ich den Apparat ja nicht kaufen müssen. Und nun habe ich den ganzen Samstag damit verbracht, mir die neue Schreib- und Bildmaschine zurechtzukonfigurieren. Damit sie das Look & Feel bekommt, das mir angenehm ist. Was bedeutet, viel zu reduzieren und zu deaktivieren, was die Darstellung und Audio-Ergeignisse angeht. Mein Desktop ist jetzt komplett leer, so wie ich es gerne habe. Die wenigen Programme, die ich anwende, sind links unten als kleine Symbole. (u. „Taskleiste automatisch ausblenden“) Kein bunter Kästchen-Quatsch. Und dass man da auch auf dem Monitor herumwischen kann, ignoriere ich einfach. Ich mag keine Fingerabdrücke auf Scheiben. Außerdem mache ich sowieso alles, außer Texte tippen, mit der Maus. Der Sound von erwünschten Dateien, Musikdateien, ist viel besser als von meinem kleinen Samsung Q35 vorher. Der sehr nette Samsung-Mitarbeiter von Saturn hat sich am Vormittag noch ausgiebig damit befasst, die Festplatte aus- und wieder einzubauen, um die Daten zu retten. U. a. die Wien-Bilder und die von Michael Ballhaus, von denen ich verschlafen habe, rechtzeitig das backup zu machen. Hat nichts extra gekostet. Ich bin fünf nach zehn in den Laden am Alex gegangen. Habe mein Problem erzählt. Und das neue Notebook gekauft. Und das Angebot angenommen, meine Daten in dieser sehr aufwändigen Aktion retten zu lassen. Ich gehe seit ich da wohne, seit 1999, in den Laden und bin heute sehr glücklich heimgegangen, nach der leichten Panik, die man so hat, wenn man Dateien verloren glaubt, an denen das Herz hängt.
07. September 2014
Erster Eintrag neue Schreibmaschine. Bildmaschine. Kommunikationsmaschine. Die letzten ca. 35 Stunden waren bestimmt von einer Fehlermeldung auf meinem letzten XP-Rechner, nachdem ich Lightworks installliert hatte, oder es genauer: versucht habe. Vor- vorgestern eine neue Kamera geholt, die viel kann. Man muss dann irgendwann kapitulieren und begreifen, dass man nicht an diesem alten Betriebssystem festhalten kann, das zwar seinerzeit auf einem sehr fortschrittlichen Rechner installiert war – aber was sind acht Jahre in Computerlichtjahren. Beinah kam mir die Meldung „NTLDR fehlt“ recht. Doch. Sie kam nicht so ungelegen. Denn ich bin jemand, der, die nicht einfach so neue Geräte kauft, wenn die alten noch in jeder Hinsicht funktionieren. Auch wenn ich insgeheim weiß, dass ich mich mit einem zunehmend altertümlichen Standard beschäftige. Und nun war es also so weit. Weil ich ein Schnittprogramm für die Full-HD-fähige Kamera brauchte, sonst hätte ich den Apparat ja nicht kaufen müssen. Und nun habe ich den ganzen Samstag damit verbracht, mir die neue Schreib- und Bildmaschine zurechtzukonfigurieren. Damit sie das Look & Feel bekommt, das mir angenehm ist. Was bedeutet, viel zu reduzieren und zu deaktivieren, was die Darstellung und Audio-Ergeignisse angeht. Mein Desktop ist jetzt komplett leer, so wie ich es gerne habe. Die wenigen Programme, die ich anwende, sind links unten als kleine Symbole. (u. „Taskleiste automatisch ausblenden“) Kein bunter Kästchen-Quatsch. Und dass man da auch auf dem Monitor herumwischen kann, ignoriere ich einfach. Ich mag keine Fingerabdrücke auf Scheiben. Außerdem mache ich sowieso alles, außer Texte tippen, mit der Maus. Der Sound von erwünschten Dateien, Musikdateien, ist viel besser als von meinem kleinen Samsung Q35 vorher. Der sehr nette Samsung-Mitarbeiter von Saturn hat sich am Vormittag noch ausgiebig damit befasst, die Festplatte aus- und wieder einzubauen, um die Daten zu retten. U. a. die Wien-Bilder und die von Michael Ballhaus, von denen ich verschlafen habe, rechtzeitig das backup zu machen. Hat nichts extra gekostet. Ich bin fünf nach zehn in den Laden am Alex gegangen. Habe mein Problem erzählt. Und das neue Notebook gekauft. Und das Angebot angenommen, meine Daten in dieser sehr aufwändigen Aktion retten zu lassen. Ich gehe seit ich da wohne, seit 1999, in den Laden und bin heute sehr glücklich heimgegangen, nach der leichten Panik, die man so hat, wenn man Dateien verloren glaubt, an denen das Herz hängt.
17. August 2014
13. Juli 2014
Unser Super-Groupie… niedlich
13. Juli 2014
Unser Super-Groupie… niedlich
18. Juni 2014

https://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=143270

In diesem Raum war ich ohne meine Begleitung. Alleine wegen der Tapete sollte man jenen kleinen Raum besuchen. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Er befindet sich auf der Ebene der Räume, durch die wir vorher flanierten. Die Treppe nach oben, das Stiegenhaus, wie man in Österreich sagt, ist gleich daneben. Das waren die nächsten Schritte. Hier gibt es nicht nur Teaser oder Appetizer. Hier ist alles zu sehen. Anschließend muss man sich nur noch überlegen, ob man sich auf meine Spuren begeben will, eines Tages. „Wie mag es sein, durch die Fuchs-Villa zu flanieren?“ So.
: : alle Wiener Geschichten : :
01. April 2014
Nur ganz kurz, vor dem Schlafengehen, zwei herzerwärmende Sachen: heute früh, gegen halb neun, in der Sophienstraße. Ich laufe die kurze Strecke von den Sophie-Gips-Höfen, Richtung Eingang Hackesche Höfe. Die Sonne scheint. Auf dem Gehsteig zieht im Gänsemarsch in Dreierreihen eine kleine Kinder-Herde vorbei. Vorneweg eine Kindergartentante oder Lehrerin, die von hinten wie die Pippi Langstrumpf-Schauspielerin Inger Nilsson ausschaut. Also Pippi ohne Zöpfe in groß. Nicht wegen Ringelstrümpfen oder so, sondern wie sie gelaufen ist. Aber das habe ich ja erst viel später gesehen. Bestimmt waren in der Kinder-Herde, oder wie man das nennt, fündundzwanzig bis dreißig Stück. Ungefähr zwischen fünf und sieben. Ich kann das schlecht beurteilen. Jedenfalls laufe ich an den Kleinen vorbei und höre eine Textzeile, die mir bekannt vorkommt. Von früher, wo ich selber klein war. Die Kinder, hauptsächlich Mädchen, so kommt es mir jedenfalls vor, singen mit strahlenden Gesichtern im piepsigen Chor (und zwar ohne die vorneweg laufende Pippi): „(…), sagt die Biene zu dem Stachelschwein…“ Das kenne ich doch… lange nicht mehr gehört… dass Kinder von heute das überhaupt kennen…„(…) Du und ich, wir stimmen ein: schön ist es auf der Welt zu sein!“. Das war… oh je. Kleine Mädchen spazieren in der Frühlingsssonne, fassen sich an den Händen und singen „Schön ist es auf der Welt zu sein“ …ganz schön überzeugend. Als ich in den schattigen Eingang von den Hackeschen Höfen gebogen bin, war ich geradezu erschüttert, ja einigermaßen gerührt. Und dann heute Abend, wo ich eigentlich nur so den Fernseher angemacht habe, ohne großartig was zu erwarten, ich hatte auch ein paar Sachen nebenher zu tun, ist auf Sat 1 ein Film gekommen, der mich erst richtig zum Heulen gebracht hat. Der da. Das war ganz schön feinsinnig und behutsam gespielt. Da hätte ich als Kathi Thalbach auch eine winzige Nebenrolle übernommen. Zuerst war ich ein bißchen von den punktuellen türkischen Untertiteln gelangweilt. Aber das hatte schon alles seinen Sinn. Schön, dass die Geschichte, wie es überhaupt dazu kam, dass es in Deutschland sogenannte „Gastarbeiter“ gab, einmal so gewürdigt wird. So vielschichtig und anrührend. Der kleine Junge war aber auch zum Adoptieren. Also heute eine Menge Herz und Kinder im Spiel. Muss auch mal sein.
01. April 2014
Nur ganz kurz, vor dem Schlafengehen, zwei herzerwärmende Sachen: heute früh, gegen halb neun, in der Sophienstraße. Ich laufe die kurze Strecke von den Sophie-Gips-Höfen, Richtung Eingang Hackesche Höfe. Die Sonne scheint. Auf dem Gehsteig zieht im Gänsemarsch in Dreierreihen eine kleine Kinder-Herde vorbei. Vorneweg eine Kindergartentante oder Lehrerin, die von hinten wie die Pippi Langstrumpf-Schauspielerin Inger Nilsson ausschaut. Also Pippi ohne Zöpfe in groß. Nicht wegen Ringelstrümpfen oder so, sondern wie sie gelaufen ist. Aber das habe ich ja erst viel später gesehen. Bestimmt waren in der Kinder-Herde, oder wie man das nennt, fündundzwanzig bis dreißig Stück. Ungefähr zwischen fünf und sieben. Ich kann das schlecht beurteilen. Jedenfalls laufe ich an den Kleinen vorbei und höre eine Textzeile, die mir bekannt vorkommt. Von früher, wo ich selber klein war. Die Kinder, hauptsächlich Mädchen, so kommt es mir jedenfalls vor, singen mit strahlenden Gesichtern im piepsigen Chor (und zwar ohne die vorneweg laufende Pippi): „(…), sagt die Biene zu dem Stachelschwein…“ Das kenne ich doch… lange nicht mehr gehört… dass Kinder von heute das überhaupt kennen…„(…) Du und ich, wir stimmen ein: schön ist es auf der Welt zu sein!“. Das war… oh je. Kleine Mädchen spazieren in der Frühlingsssonne, fassen sich an den Händen und singen „Schön ist es auf der Welt zu sein“ …ganz schön überzeugend. Als ich in den schattigen Eingang von den Hackeschen Höfen gebogen bin, war ich geradezu erschüttert, ja einigermaßen gerührt. Und dann heute Abend, wo ich eigentlich nur so den Fernseher angemacht habe, ohne großartig was zu erwarten, ich hatte auch ein paar Sachen nebenher zu tun, ist auf Sat 1 ein Film gekommen, der mich erst richtig zum Heulen gebracht hat. Der da. Das war ganz schön feinsinnig und behutsam gespielt. Da hätte ich als Kathi Thalbach auch eine winzige Nebenrolle übernommen. Zuerst war ich ein bißchen von den punktuellen türkischen Untertiteln gelangweilt. Aber das hatte schon alles seinen Sinn. Schön, dass die Geschichte, wie es überhaupt dazu kam, dass es in Deutschland sogenannte „Gastarbeiter“ gab, einmal so gewürdigt wird. So vielschichtig und anrührend. Der kleine Junge war aber auch zum Adoptieren. Also heute eine Menge Herz und Kinder im Spiel. Muss auch mal sein.
21. Januar 2014
Ich weiß nicht, ob Sie es wussten. Aber das Leben ist bedeutend angenehmer, wenn man sich mit Menschen umgibt, die die Möglichkeiten sehen (anstelle der Unmöglichkeiten).
14. Oktober 2013
Ich sehe gerade einen Film, der mit maximaler HD-Qualität produziert wurde. Ist das wirklich „state of art“? Ich glaube nicht. Ich glaube, es ist „state of technology“. Aber nicht „of art“. Wahrscheinlich hat Christine Kaufmann doch, im Rahmen ihrer (begrenzten) Kenntnis der Möglichkeiten der digitalen Aufnahmetechnik, Recht. Sie fragt gerne besorgt, ob mit „echtem Film“ gedreht wird. Und ich verstehe sie. Jetzt. Nach „Oh Boy“. Und diesem Film. Es macht mich traurig, wenn diese neue Technologie nicht virtuos eingesetzt wird, in dem Sinne, dass immer noch alles möglich ist, nichts an Atmosphäre verloren geht. Was oft von einem sensiblen Grad an „verrauschten“ Bildern abhängt. Von einer leichten Unschärfe. Einem leichten Filter im Ton. Alles zu direkt. Zu metallisch. Zu gnadenlos. Unbarmherzig, unmittelbar. Liebe Christine Kaufmann, ich verstehe die Sorge. Und teile sie. Aber es ist auch mit digitaler Technik machbar. Aber es erfordert Virtuosität. Und tatsächlich stelle ich fest, dass ich anhand defizitärer Technik den Schlüssel in der Hand halte. Das ist doch verrückt.
14. Oktober 2013
Ich sehe gerade einen Film, der mit maximaler HD-Qualität produziert wurde. Ist das wirklich „state of art“? Ich glaube nicht. Ich glaube, es ist „state of technology“. Aber nicht „of art“. Wahrscheinlich hat Christine Kaufmann doch, im Rahmen ihrer (begrenzten) Kenntnis der Möglichkeiten der digitalen Aufnahmetechnik, Recht. Sie fragt gerne besorgt, ob mit „echtem Film“ gedreht wird. Und ich verstehe sie. Jetzt. Nach „Oh Boy“. Und diesem Film. Es macht mich traurig, wenn diese neue Technologie nicht virtuos eingesetzt wird, in dem Sinne, dass immer noch alles möglich ist, nichts an Atmosphäre verloren geht. Was oft von einem sensiblen Grad an „verrauschten“ Bildern abhängt. Von einer leichten Unschärfe. Einem leichten Filter im Ton. Alles zu direkt. Zu metallisch. Zu gnadenlos. Unbarmherzig, unmittelbar. Liebe Christine Kaufmann, ich verstehe die Sorge. Und teile sie. Aber es ist auch mit digitaler Technik machbar. Aber es erfordert Virtuosität. Und tatsächlich stelle ich fest, dass ich anhand defizitärer Technik den Schlüssel in der Hand halte. Das ist doch verrückt.
10. Oktober 2013
Leicht, …latent elektrisiert. Ich muss es für mich schreiben. Auch wenn ich aus einem seltsamen Aberglauben (den aber viele teilen, wie ich weiß) nicht genauer werden kann. Für mein privates Tagebuch, das es nicht mehr auf Papier gibt. Ich lernte, in den letzten Jahren besonders, dass es ein Glück, Hoffnung, Lebenslust, jenseits einer erotischen Verbindung gibt. Niemals hätte ich das früher glauben können. Ich lernte damit umzugehen, dass gewisse Lebensbereiche nicht zu meiner Verfügung stehen, und konzentrierte mich allein darauf, eine andere Art Erfüllung zu finden. Und tue es noch. Das erkläre ich, weil ich weiß, dass jeder mit Elektrisiert-sein eine Form von zwischenmenschlicher Zuneigung, insbesondere zwischen zwei Menschen verbindet. Ich bin nicht in irgendjemanden verliebt. Aber immer noch in das Gefühl. Ach, das ist jetzt schwer zu erklären. In einem privaten Tagebuch, das ich einfach nicht mehr schreiben will, wäre jetzt vermerkt, was mir heute in einer E-Mail zukam. Das Merkwürdige, dass ich das Gefühl habe, in eine Richtung gelenkt zu werden. In eine gute Richtung. Aber nichts ist sicher. Wenn Gott oder wie diese Kraft auch heißen mag, meint ich gehöre dahin, dann – – – ja. Schieb mich, ich werde folgsam gehen. Denn es ist nicht mein Schafott. Nicht der Fahrstuhl zum Schafott. Ich bitte meine Leser um Entschuldigung, dass ich so wirr schreibe. Vermeintlich. Für mich nur, zur Erinnerung: Gott, wenn du willst, dass ich solche Verbindungen erhalte, hinterrücks, mich überfallend, dann soll es sein. Dann bin ich dafür geschaffen. Dann sei ist es mein Schicksal.

01 Mai 2013
TO WHOM IT MAY CONCERN
01 Mai 2013
TO WHOM IT MAY CONCERN
01. Februar 2013
A TIGER IS A TIGER, NOT A LAMB, MEIN HERR.
KIT KAT GANG Reunited.
„Liza Minnelli joins her Cabaret co-stars for 40th anniversary in Manhattan’s Ziegfeld Theatre – where the movie originally premiered in 1972. (…) Cabaret hasn’t been shown in a decade because one of the film reels had a vertical scratch. Restorers recently went frame by frame through the entire film – all 1.4million of them. The work was so time-consuming that the 40th anniversary last year was missed.“ Lucy Buckland, Daily Mail, 1 February 2013
03. November 2012

Guten Abend November. Ich war im Monbijoupark. Auf der Monbijoubrücke. In der Monbijoustraße. Da, wo einst das Schloss Monbijou stand. Vor sechs Jahren fand man bei der Umgestaltung des kleinen Monbijouparks einen verwitterten Monolithen unter der Erde. Ich wusste lange gar nicht, dass wir hier in Mitte noch ein Schloss hatten, ein Lustschloss. Heute ist es nur noch ein Luftschloss. Wie konnte man es nur zerstören, das macht mich fassungslos. Mein kleines Monbijou. Es gibt noch ein paar alte Schwarzweiß-Fotos. Ende der Fünfziger Jahre wurde es in die Luft gesprengt. So viel zur DDR! Der kleine Monbijoupark ist nicht weit von mir. Der kürzeste Weg ist, wenn ich die Auguststraße entlang laufe bis zur Großen Hamburger und dann über die Oranienburger Straße und dann bin ich schon da. Ein paar Schritte weiter, über die Monbijoustraße, geht es zum Bodemuseum an der Monbijoubrücke, wo ein schöner kleiner Flohmarkt ist und ein schönes altes Feuerwehrauto steht. Und dann wieder zurück, wieder an der Ziegelstraße vorbei und Märchenhütte und Strandbar.

Und wieder durch den Park, wo die ersten hellgelben Tulpen zwischen den Efeu-bewachsenen Bäumen aus der Erde gucken und ein Eisen-Kranich mit seiner Frau um meinen Kopf schwirrt. Die gelbe Tram fährt vorbei und eine kleine Gruppe von italienischen Touristen lässt sich irgendetwas erklären. Genau gegenüber in der Oranienburger Straße, in einer kleinen, oder vielleicht eher nicht so kleinen Mietwohnung mit Blick auf den Park, soll Helmut Dietl gewohnt haben und sein Zettl-Drehbuch über die ominöse, vielzitierte „Berliner Republik“ gekritzelt haben.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=122138
Stuckrad-Barre ist dann immer von seiner Wohnung um die Ecke rübergekommen. Das glaube ich gut und gerne, weil ich Letzteren immer mal wieder in dem Dreh gesehen habe, zweimal bei Butter Lindner in der Rosi, als ich da noch ziemlich oft einkaufen war und zweimal mit einem Kumpel auf der Bank vom Spielplatz unter meinem Fenster. Ich hätte ihm auf den Kopf spucken können, wenn ich gewollt hätte! Aber das schickt sich nicht, ich habe schließlich Kinderstube. So, genug Promiklatsch. Auf jeden Fall ist es nicht nur für Prominente aus Film Funk und Fernsehen schön, in der Ecke spazieren zu gehen. Das war im April, am neunten April. Es war noch kalt, und wenn die Tulpen und der kleine blühende Baum nicht wären, könnte man ohne weiteres denken, ein topaktueller Eintrag vom dritten November. Formidables Timing.

23. September 2012

http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=109615
Fortsetzung Egotrip, sechster März. Wir sehen ein Potpourri von Sonderangeboten. Bis auf die Kamera war, zumindest was ich vordergründig anhabe, heruntergesetzt. Mir ist dunkel, als hätte die Rüschenbluse entweder neunundzwanzig oder neunzehn Euro gekostet. Der Rock ist schon recht betagt und hatte, meine ich, noch einen günstigen DM-Preis, höchstens neunddreißig Mark, war aber vorher nicht billig. Die flauschige Falke-Strumpfhose war nicht im Angebot und die dankbaren Roeckl-Handschuhe auch nicht. Stiefelchen runtergesetzt auf neunundzwanzig Euro. Das Barclay-Samtjäckchen auch, von grob dreihundertfünfzig auf hundertfünfzig, so ungefähr. Sonnenbrille von Rossmann, gut zehn Euro, weiß ich nicht mehr genau. Die Ramones-Tasche hinten auf dem kleinen Bänkchen habe ich zum regulären Preis gekauft, irgendwas zwischen neunundvierzig und neunundfünfzig Euro, was für eine Tasche zwar nicht so rasend viel ist, ich war aber später schwer von der Verarbeitung enttäuscht, die vergleichsweise lausig war, das strapazierunfähige Innenfutter ist bald gerissen und ich habe es komplett entfernt, weil eine Reparatur zu umständlich gewesen wäre. Aber Schwamm drüber, ich nehme das Ding fast jeden Tag, auch ohne Futter, zum Einkaufen und allem, da geht ordentlich was rein. Das Foto verblasst langsam, da wo das Foto am Ärmel scheuert. Aber die Ausgabe hat sich unbedingt amortisiert. Wie auch immer, teuer – billig – egal! Ich habe es ja unlängst erst gepredigt: entscheidend ist nicht, eine Million Dollar auf dem Konto zu haben, sondern wie eine Million Dollar zu gucken! Das ist übrigens das Geheimnis, warum waschechte Louis-Vuitton-Taschen bei nicht wenigen Damen wie Fälschungen vom Polenmarkt aussehen. Ein klitzekleines bißchen zu viel bling-bling. Erinnert sich noch jemand an diese Münchner Taschenmarke MCM? Louis Vuitton für Arme dachte man immer, obwohl die Sachen nicht billig waren. Ich glaube man hat dann auch schnell von Nutten-Täschchen gesprochen, wenn jemand mit Zubehör der Marke herumlief. Ich bin mir nicht sicher, ob Louis Vuitton zwecks Ehrenrettung nicht vielleicht eine Weile nur noch Schrankkoffer im Marlene-Dietrich-Format produzieren sollte. Ich wollte kein Täschchen für unterm Arm mit Logo-Tapetenmuster haben. Nicht für Geld und gute Worte. Aber Schrankkoffer schon.

23. September 2012

http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=109615
Fortsetzung Egotrip, sechster März. Wir sehen ein Potpourri von Sonderangeboten. Bis auf die Kamera war, zumindest was ich vordergründig anhabe, heruntergesetzt. Mir ist dunkel, als hätte die Rüschenbluse entweder neunundzwanzig oder neunzehn Euro gekostet. Der Rock ist schon recht betagt und hatte, meine ich, noch einen günstigen DM-Preis, höchstens neunddreißig Mark, war aber vorher nicht billig. Die flauschige Falke-Strumpfhose war nicht im Angebot und die dankbaren Roeckl-Handschuhe auch nicht. Stiefelchen runtergesetzt auf neunundzwanzig Euro. Das Barclay-Samtjäckchen auch, von grob dreihundertfünfzig auf hundertfünfzig, so ungefähr. Sonnenbrille von Rossmann, gut zehn Euro, weiß ich nicht mehr genau. Die Ramones-Tasche hinten auf dem kleinen Bänkchen habe ich zum regulären Preis gekauft, irgendwas zwischen neunundvierzig und neunundfünfzig Euro, was für eine Tasche zwar nicht so rasend viel ist, ich war aber später schwer von der Verarbeitung enttäuscht, die vergleichsweise lausig war, das strapazierunfähige Innenfutter ist bald gerissen und ich habe es komplett entfernt, weil eine Reparatur zu umständlich gewesen wäre. Aber Schwamm drüber, ich nehme das Ding fast jeden Tag, auch ohne Futter, zum Einkaufen und allem, da geht ordentlich was rein. Das Foto verblasst langsam, da wo das Foto am Ärmel scheuert. Aber die Ausgabe hat sich unbedingt amortisiert. Wie auch immer, teuer – billig – egal! Ich habe es ja unlängst erst gepredigt: entscheidend ist nicht, eine Million Dollar auf dem Konto zu haben, sondern wie eine Million Dollar zu gucken! Das ist übrigens das Geheimnis, warum waschechte Louis-Vuitton-Taschen bei nicht wenigen Damen wie Fälschungen vom Polenmarkt aussehen. Ein klitzekleines bißchen zu viel bling-bling. Erinnert sich noch jemand an diese Münchner Taschenmarke MCM? Louis Vuitton für Arme dachte man immer, obwohl die Sachen nicht billig waren. Ich glaube man hat dann auch schnell von Nutten-Täschchen gesprochen, wenn jemand mit Zubehör der Marke herumlief. Ich bin mir nicht sicher, ob Louis Vuitton zwecks Ehrenrettung nicht vielleicht eine Weile nur noch Schrankkoffer im Marlene-Dietrich-Format produzieren sollte. Ich wollte kein Täschchen für unterm Arm mit Logo-Tapetenmuster haben. Nicht für Geld und gute Worte. Aber Schrankkoffer schon.

08. Mai 2012

Ferien. Sonnenfrühstück. Sonnenbadetag. Leni-Buch (kritische Reflektion). Sonnenbrille. Die beiden Federkopfkissen vom Bett auf dem Balkon. Das sonnengegerbte Badetuch aus Velours mit dem großen Vogel auf der Bambusmatte. In der Vox-Dokusoap Mieten Kaufen Wohnen lernt man die Fachausdrücke. Die Makler reden von einer Dachloggia, wenn es ein Einschnitt in das Dach ist, nicht von einem Balkon. Balkon wäre drangeklebt, wie ein Vogelnest. Der warme Frühling ist zurück. Heute am 8. Mai 2012. Achter Mai! Historisches Datum. Ende des zweiten Weltkrieges, 1945. Wie glücklich die Menschen gewesen sein müssen. Waren.
08. Mai 2012

Ferien. Sonnenfrühstück. Sonnenbadetag. Leni-Buch (kritische Reflektion). Sonnenbrille. Die beiden Federkopfkissen vom Bett auf dem Balkon. Das sonnengegerbte Badetuch aus Velours mit dem großen Vogel auf der Bambusmatte. In der Vox-Dokusoap Mieten Kaufen Wohnen lernt man die Fachausdrücke. Die Makler reden von einer Dachloggia, wenn es ein Einschnitt in das Dach ist, nicht von einem Balkon. Balkon wäre drangeklebt, wie ein Vogelnest. Der warme Frühling ist zurück. Heute am 8. Mai 2012. Achter Mai! Historisches Datum. Ende des zweiten Weltkrieges, 1945. Wie glücklich die Menschen gewesen sein müssen. Waren.
04. August 2011
Altes Foto, von Jan gemacht. Im Kreuzberger Putiklub. Ich glaube Bergmannstraße. 10. Mai 2008. Gerade eben erst hochgeladen, war noch gar nicht in meinem egomanischen Archiv.

Ich erinnere mich ungefähr an den Moment. Wir waren viel unterwegs an dem Tag. Eine Gedenkfeier am Grab zu Ehren des surrealistischen Malers Schröder Sonnenstern in Schöneberg. Später eine Eröffnung von Jans guter alter Freundin Helga irgendwo in Kreuzberg und zuguterletzt in diesen Putiklub, wo nicht mehr viel los war und wir mit dem Raum herumspielten.
Ich dachte an nichts weiter beim Fotografiertwerden, außer, dass ich, obwohl ich es nicht immer mochte, weil es mich verunsicherte, an dem Abend ganz gern hatte. Ich hatte irgendwie Lust darauf. Ja. Heute sehe ich außerdem das Datum und was ich damals noch nicht wusste. Welche Dinge, welche Begegnungen die Zukunft bringen würde. Die da sehr nahe Zukunft. Das war ein sehr ereignisreiches Jahr für mich. Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich wie erschlagen diese vielen kaum mehr zählbaren Bilderreihen, die unzähligen, vielfach sehr spannenden und so leichtfüßigen Begegnungen. Und verstehe, wenn jemand aufgrund all dieser Bilder meint, so ginge es bestimmt unendlich weiter. Es könnte. Anders, ähnlich. Aber das ist jetzt gerade eine andere Lebensphase. Vorhin eine Einladung von Sevenstar im Postfach. Nach langer Zeit, mal schauen.
Das Bild fand ich vorhin in der Reihe bei Jan, die er unverändert auf seiner catonbed-Seite über mich hat. Alphabetisch einsortiert, über mir Jonathan Meese. Da musste ich lachen. Ich, die Jungfrau und das Kind. Passt schon. Warum kam ich überhaupt darauf, die Seite nach so langer Zeit anzuschauen? Jan hatte gemailt, er sei in der Nähe, hätte in der Torstraße bis etwa halbneun zu tun und würde dann versuchen, mal bei mir vorbeizuschauen und dreimal klingeln. Was er schon mehrfach versucht hätte, immer wieder mal in letzter Zeit. Das mit dem Klingelzeichen hat er sich mal ausgedacht, aber scheinbar einige andere auch. Hm. Ja. Ich mache auch dann fast nie auf, das ist wahr. Zum einen weil ich die Klingelzeichen nicht zähle, zum anderen, weil ich so versunken bin und niemanden erwarte und für mich Besuche immer etwas sehr Besonderes sind, auch wenn mir jemand sehr vertraut ist.
Aber lustig war, dass mich die Mail (obwohl ich schon ahnte, dass ich so relativ spät eh nicht mehr in Besuchtwerdenlaune wäre) animierte, aufzuräumen. Ich schaute um mich, in der Küche lagen noch die Sachen auf dem Tisch vom Einkaufen. Was für ein Durcheinander. Die Klamotten auf der kleinen Ottomane, oder wie dieses Möbel heißt, Kraut und Rüben von drei Tagen übereinander. Hab wirklich aufgeräumt, sogar den Müll runtergebracht, aber ich merkte dabei, das mache ich ultimativ für mich, nicht für eventuellen Besuch. Es hat dann auch nur ein einziges mal kurz geklingelt, und zwar gerade als ich Jan mailte, dass es wohl mit dem Besuch heute nichts mehr wird, war schon kurz vor zehn und dass ich zur Zeit früher schlafen gehe. Ganz brav. Mal schauen, was er mir morgen schreibt.
Er mochte es immer gerne, wenn ich ihn in meinen Blogeinträgen erwähnte. Deswegen kam ich über unsere Unternehmungen und Gespräche auch immer gerne hier ins Plaudern. Meinen Lesern gefiel das glaube ich auch. Die hat das damals eine ganze Weile beschäftigt. Unsere nicht enden wollenden Bilderfluten und Geschichten, unterwegs mit Jan. Und die mitunter glamourösen Begegnungen oder sogar Verstrickungen. Veruschka, June Newton, Hanns Zischler, Rosa von Praunheim, Xavier Moreau, Jim Rakete. Jeannot Simmen. Nicky Butler. IC Falkenberg, Udo, Helge Timmerberg ach Helge. Gerald vom Einstein. André Rival. Roswitha Hecke. Die Zwillinge. Thorsten Heinze. Christian Awe. Farin Urlaub. Martin von Ostrowski. Konstantin. Und so viele mehr. Keinen vergessen. Mancher unnennbar. War eine schöne Zeit.
Das habe ich wohl gestern gemeint, mit was Privates bloggen. Und morgen etwas komplett anderes. Bei mir weiß ich nie.
04. August 2011
Altes Foto, von Jan gemacht. Im Kreuzberger Putiklub. Ich glaube Bergmannstraße. 10. Mai 2008. Gerade eben erst hochgeladen, war noch gar nicht in meinem egomanischen Archiv.

Ich erinnere mich ungefähr an den Moment. Wir waren viel unterwegs an dem Tag. Eine Gedenkfeier am Grab zu Ehren des surrealistischen Malers Schröder Sonnenstern in Schöneberg. Später eine Eröffnung von Jans guter alter Freundin Helga irgendwo in Kreuzberg und zuguterletzt in diesen Putiklub, wo nicht mehr viel los war und wir mit dem Raum herumspielten.
Ich dachte an nichts weiter beim Fotografiertwerden, außer, dass ich, obwohl ich es nicht immer mochte, weil es mich verunsicherte, an dem Abend ganz gern hatte. Ich hatte irgendwie Lust darauf. Ja. Heute sehe ich außerdem das Datum und was ich damals noch nicht wusste. Welche Dinge, welche Begegnungen die Zukunft bringen würde. Die da sehr nahe Zukunft. Das war ein sehr ereignisreiches Jahr für mich. Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich wie erschlagen diese vielen kaum mehr zählbaren Bilderreihen, die unzähligen, vielfach sehr spannenden und so leichtfüßigen Begegnungen. Und verstehe, wenn jemand aufgrund all dieser Bilder meint, so ginge es bestimmt unendlich weiter. Es könnte. Anders, ähnlich. Aber das ist jetzt gerade eine andere Lebensphase. Vorhin eine Einladung von Sevenstar im Postfach. Nach langer Zeit, mal schauen.
Das Bild fand ich vorhin in der Reihe bei Jan, die er unverändert auf seiner catonbed-Seite über mich hat. Alphabetisch einsortiert, über mir Jonathan Meese. Da musste ich lachen. Ich, die Jungfrau und das Kind. Passt schon. Warum kam ich überhaupt darauf, die Seite nach so langer Zeit anzuschauen? Jan hatte gemailt, er sei in der Nähe, hätte in der Torstraße bis etwa halbneun zu tun und würde dann versuchen, mal bei mir vorbeizuschauen und dreimal klingeln. Was er schon mehrfach versucht hätte, immer wieder mal in letzter Zeit. Das mit dem Klingelzeichen hat er sich mal ausgedacht, aber scheinbar einige andere auch. Hm. Ja. Ich mache auch dann fast nie auf, das ist wahr. Zum einen weil ich die Klingelzeichen nicht zähle, zum anderen, weil ich so versunken bin und niemanden erwarte und für mich Besuche immer etwas sehr Besonderes sind, auch wenn mir jemand sehr vertraut ist.
Aber lustig war, dass mich die Mail (obwohl ich schon ahnte, dass ich so relativ spät eh nicht mehr in Besuchtwerdenlaune wäre) animierte, aufzuräumen. Ich schaute um mich, in der Küche lagen noch die Sachen auf dem Tisch vom Einkaufen. Was für ein Durcheinander. Die Klamotten auf der kleinen Ottomane, oder wie dieses Möbel heißt, Kraut und Rüben von drei Tagen übereinander. Hab wirklich aufgeräumt, sogar den Müll runtergebracht, aber ich merkte dabei, das mache ich ultimativ für mich, nicht für eventuellen Besuch. Es hat dann auch nur ein einziges mal kurz geklingelt, und zwar gerade als ich Jan mailte, dass es wohl mit dem Besuch heute nichts mehr wird, war schon kurz vor zehn und dass ich zur Zeit früher schlafen gehe. Ganz brav. Mal schauen, was er mir morgen schreibt.
Er mochte es immer gerne, wenn ich ihn in meinen Blogeinträgen erwähnte. Deswegen kam ich über unsere Unternehmungen und Gespräche auch immer gerne hier ins Plaudern. Meinen Lesern gefiel das glaube ich auch. Die hat das damals eine ganze Weile beschäftigt. Unsere nicht enden wollenden Bilderfluten und Geschichten, unterwegs mit Jan. Und die mitunter glamourösen Begegnungen oder sogar Verstrickungen. Veruschka, June Newton, Hanns Zischler, Rosa von Praunheim, Xavier Moreau, Jim Rakete. Jeannot Simmen. Nicky Butler. IC Falkenberg, Udo, Helge Timmerberg ach Helge. Gerald vom Einstein. André Rival. Roswitha Hecke. Die Zwillinge. Thorsten Heinze. Christian Awe. Farin Urlaub. Martin von Ostrowski. Konstantin. Und so viele mehr. Keinen vergessen. Mancher unnennbar. War eine schöne Zeit.
Das habe ich wohl gestern gemeint, mit was Privates bloggen. Und morgen etwas komplett anderes. Bei mir weiß ich nie.
01. August 2011
Also entweder man ist sehr originell oder man wird sehr persönlich. Alles andere hat man doch schon hundertmal gelesen. Ja, das ist schwierig! Dann strengt euch halt an! Ich ringe auch mit mir! Wieder kein Eintrag heute, nicht der Rede wert. Zu wenig los im Kopf. Muss man einfach auch mal zugeben. Kommt alles wieder! Die Turbulenzen der vergangenen 45 Jahre müssen erst einmal sacken. Ich melde mich dann wieder.
Aber mal ganz unter uns: schlimme Einträge wieder gelesen. Man fragt sich. Schlimme abgedroschene Halbsätze, scheinbar auswendig aus irgendwelchen Lebenshilferatgebern abgekritzelt. Es gibt so einen gewissen weinerlichen Ton von Frauen in den mittleren Jahren (also meinen, haha) die immer noch Probleme haben, den Sinn ihres Lebens zu identifizieren und – nein ich hör lieber auf, sonst schreibe ich mich noch um Kopf und Kragen. Jedenfalls kommen da dann Wörter vor, die ungefähr dieselbe Wirkung auf mich haben wie dieses mittlerweile bis zum Erbrechen strapazierte „nachhaltig“ – völlig anderer Zusammenhang jetzt. Anderes Wort, selber Brechreiz: „Achtsamkeit“. Dazu stelle ich mir dann automatisch so eine weinerliche Betschwesternstimme vor. Könnte ich hysterische Lachanfälle kriegen. Ja ja, ich hör schon auf. Trotzdem Gute Nacht!
01. August 2011
Also entweder man ist sehr originell oder man wird sehr persönlich. Alles andere hat man doch schon hundertmal gelesen. Ja, das ist schwierig! Dann strengt euch halt an! Ich ringe auch mit mir! Wieder kein Eintrag heute, nicht der Rede wert. Zu wenig los im Kopf. Muss man einfach auch mal zugeben. Kommt alles wieder! Die Turbulenzen der vergangenen 45 Jahre müssen erst einmal sacken. Ich melde mich dann wieder.
Aber mal ganz unter uns: schlimme Einträge wieder gelesen. Man fragt sich. Schlimme abgedroschene Halbsätze, scheinbar auswendig aus irgendwelchen Lebenshilferatgebern abgekritzelt. Es gibt so einen gewissen weinerlichen Ton von Frauen in den mittleren Jahren (also meinen, haha) die immer noch Probleme haben, den Sinn ihres Lebens zu identifizieren und – nein ich hör lieber auf, sonst schreibe ich mich noch um Kopf und Kragen. Jedenfalls kommen da dann Wörter vor, die ungefähr dieselbe Wirkung auf mich haben wie dieses mittlerweile bis zum Erbrechen strapazierte „nachhaltig“ – völlig anderer Zusammenhang jetzt. Anderes Wort, selber Brechreiz: „Achtsamkeit“. Dazu stelle ich mir dann automatisch so eine weinerliche Betschwesternstimme vor. Könnte ich hysterische Lachanfälle kriegen. Ja ja, ich hör schon auf. Trotzdem Gute Nacht!
10. Mai 2011
Neue Post gekriegt! Im Auftrag der Senatsverwaltung hat mir Dr. Leps geschrieben, ganz schön ausführlich. Es ging um den Berliner Forschungs-Atomreaktor, der mich neulich bewegte, an unseren Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zu schreiben.
Hier der Link zu meinem Brief und der Antwort von vor vier Wochen.
Gerade also kam die Mail von Dr. Leps, in der er sich zunächst mit folgenden Worten für die etwas verzögerte Antwort entschuldigt, was ich durchaus zu würdigen weiß. Hier der Original-Wortlaut:
: :
Betreff: Ihre Post an Wowi
Datum: Tue, 10. May 2011 19:19:31
unverhofft kommt oft!
Geben Sie’s zu… mit einer Antwort haben Sie nicht mehr gerechnet… Ich will besser gar nicht versuchen zu beschreiben, welche Odyssee der Vorgang hinter sich hat…
Mit Entschuldugung namens des Senats
und freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Leps
Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Abt. II, Integrativer Umweltschutz
: :
Und als Anlage eine ausführliche Antwort mit vielen, zum Teil überraschenden Erklärungen. Man steckt ja nicht drin, in den Container-Kisten. Weil die Antwort derart umfangreich ist, poste ich sie extra als Kommentar zu diesem Eintrag. Wie es sich gehört, habe ich mich sogleich für die Antwort bedankt und zwar mit dem folgenden Schreiben:
: :
Re: Ihre Post an Wowi
Datum:Tue, 10. May 2011 20:28:04
Lieber Dr. Leps,
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich dachte mir schon, dass Sie sich Mühe mit der Antwort geben werden und wollte Ihnen auch die Bearbeitungszeit zugestehen.
Das ist ja alles sehr erhellend und in gewisser Weise auch beruhigend. Fänden Sie es aber nicht noch beruhigender, wenn das Risiko auf Null Komma Null heruntergefahren würde?
Es wird doch schon genug im Lande herumgeforscht mit diesen heiklen Substanzen, zumal das Ganze, das werden Sie zugeben, nun nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich bin ja sehr für Forschung, aber da gibt es doch bestimmt gesündere Forschungsgebiete, auf denen sich unsere Berliner Forscher tummeln können.
Denken Sie bitte darüber nach. Berlin soll doch weiterhin auch in der Wissenschaft als eine Stadt gelten, die für zukunftsweisende Wissenschaft steht. Schauen Sie mal, es gibt im Feld der Energiegewinnung so viele andere Technologien, wo Ihr Fachwissen nützlich eingebracht werden kann.
Ich denke mir, dass es für so einen Wissenschaftler doch auch ein schönes Gefühl sein muss, wenn an seinem Forschungsgebiet nicht dauernd herumgemäkelt wird, sondern er mit stolz geschwellter Brust von sich sagen kann: „mein Forschungsgebiet ist ohne Tadel!“
Sicher wissen Sie, dass Otto Hahn mit seiner und Lise Meitners Erfindung der Kernspaltung und ihrer potenziellen Nutzung für Kriegszwecke nicht restlos glücklich war. Das Bedauerliche an dem Ganzen ist ja nur, dass es sich nicht so leicht auseinanderdividieren lässt, will sagen, ein funktionierendes Kernkraftwerk unter ungünstigen Umständen zur Bombe mutieren kann. Aber das wissen Sie ja selbst.
Und dass die Entsorgung der Brennstoffe ein grundsätzliches Problem der Erdbewohner ist, wissen Sie ja auch. Insofern fände ich es vorbildlich, wenn Berlin an dieser Stelle eine Zäsur macht, um ein publicityträchtiges Statement für das Ende einer Ära zu setzen. Diese Atomkraft-Geschichte gehört in die Experimentierära des letzten Jahrhunderts und Sie wollen doch ein moderner Wissenschaftler sein! Kein altbackener. In der Mode würde man sagen: „Atomkraft ist frumpy!“
Also, geben Sie sich einen Ruck und zeigen Sie mir und den anderen Berlinern, dass wir auch im Bereich der Wissenschaft die tollste, modernste Stadt des ganzen Erdkreises sind. Ich möchte stolz auf meine Senatsverwaltung für Wissenschaften sein.
Mit freundlichen Grüßen
aus Berlin Mitte!
Ihre
Gaga Nielsen

ATOMKRAFT IST FRUMPY!
10. Mai 2011
Neue Post gekriegt! Im Auftrag der Senatsverwaltung hat mir Dr. Leps geschrieben, ganz schön ausführlich. Es ging um den Berliner Forschungs-Atomreaktor, der mich neulich bewegte, an unseren Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zu schreiben.
Hier der Link zu meinem Brief und der Antwort von vor vier Wochen.
Gerade also kam die Mail von Dr. Leps, in der er sich zunächst mit folgenden Worten für die etwas verzögerte Antwort entschuldigt, was ich durchaus zu würdigen weiß. Hier der Original-Wortlaut:
: :
Betreff: Ihre Post an Wowi
Datum: Tue, 10. May 2011 19:19:31
unverhofft kommt oft!
Geben Sie’s zu… mit einer Antwort haben Sie nicht mehr gerechnet… Ich will besser gar nicht versuchen zu beschreiben, welche Odyssee der Vorgang hinter sich hat…
Mit Entschuldugung namens des Senats
und freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Leps
Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Abt. II, Integrativer Umweltschutz
: :
Und als Anlage eine ausführliche Antwort mit vielen, zum Teil überraschenden Erklärungen. Man steckt ja nicht drin, in den Container-Kisten. Weil die Antwort derart umfangreich ist, poste ich sie extra als Kommentar zu diesem Eintrag. Wie es sich gehört, habe ich mich sogleich für die Antwort bedankt und zwar mit dem folgenden Schreiben:
: :
Re: Ihre Post an Wowi
Datum:Tue, 10. May 2011 20:28:04
Lieber Dr. Leps,
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich dachte mir schon, dass Sie sich Mühe mit der Antwort geben werden und wollte Ihnen auch die Bearbeitungszeit zugestehen.
Das ist ja alles sehr erhellend und in gewisser Weise auch beruhigend. Fänden Sie es aber nicht noch beruhigender, wenn das Risiko auf Null Komma Null heruntergefahren würde?
Es wird doch schon genug im Lande herumgeforscht mit diesen heiklen Substanzen, zumal das Ganze, das werden Sie zugeben, nun nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich bin ja sehr für Forschung, aber da gibt es doch bestimmt gesündere Forschungsgebiete, auf denen sich unsere Berliner Forscher tummeln können.
Denken Sie bitte darüber nach. Berlin soll doch weiterhin auch in der Wissenschaft als eine Stadt gelten, die für zukunftsweisende Wissenschaft steht. Schauen Sie mal, es gibt im Feld der Energiegewinnung so viele andere Technologien, wo Ihr Fachwissen nützlich eingebracht werden kann.
Ich denke mir, dass es für so einen Wissenschaftler doch auch ein schönes Gefühl sein muss, wenn an seinem Forschungsgebiet nicht dauernd herumgemäkelt wird, sondern er mit stolz geschwellter Brust von sich sagen kann: „mein Forschungsgebiet ist ohne Tadel!“
Sicher wissen Sie, dass Otto Hahn mit seiner und Lise Meitners Erfindung der Kernspaltung und ihrer potenziellen Nutzung für Kriegszwecke nicht restlos glücklich war. Das Bedauerliche an dem Ganzen ist ja nur, dass es sich nicht so leicht auseinanderdividieren lässt, will sagen, ein funktionierendes Kernkraftwerk unter ungünstigen Umständen zur Bombe mutieren kann. Aber das wissen Sie ja selbst.
Und dass die Entsorgung der Brennstoffe ein grundsätzliches Problem der Erdbewohner ist, wissen Sie ja auch. Insofern fände ich es vorbildlich, wenn Berlin an dieser Stelle eine Zäsur macht, um ein publicityträchtiges Statement für das Ende einer Ära zu setzen. Diese Atomkraft-Geschichte gehört in die Experimentierära des letzten Jahrhunderts und Sie wollen doch ein moderner Wissenschaftler sein! Kein altbackener. In der Mode würde man sagen: „Atomkraft ist frumpy!“
Also, geben Sie sich einen Ruck und zeigen Sie mir und den anderen Berlinern, dass wir auch im Bereich der Wissenschaft die tollste, modernste Stadt des ganzen Erdkreises sind. Ich möchte stolz auf meine Senatsverwaltung für Wissenschaften sein.
Mit freundlichen Grüßen
aus Berlin Mitte!
Ihre
Gaga Nielsen

ATOMKRAFT IST FRUMPY!
09. Mai 2011
Seltsames Gefühl manchmal, für jemanden in die Sterne zu schauen. Man sieht alle möglichen Spannungsaspekte und Konstellationen und kann gar nicht die ganze Flut von Eindrücken in ein paar Sätzen rüberbringen. Man konzentriert sich auf die auffälligsten Aspekte und doch sind da noch so viele andere, die weitere Farben in das Szenario bringen. Den ganzen kunterbunten Film muss man dann selber erleben, und was daraus machen. Aber wenn man mich direkt und gezielt fragt, antworte ich auch möglichst gezielt. Das kann dann große Überraschungen in sich tragen. Wer fragt, muss mit allem rechnen. Man kann es dann vom Tisch wischen oder berücksichtigen. Oder abgleichen, inwiefern es zum eigenen Gefühl passt. Auf jeden Fall immer inspirierend. Ich äußere mich nur dezidiert zu Aspekten, die ich sehr eindringlich studiert habe. An mir oder anderen, d. h. real, nicht nur über Fachliteratur. Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man auch Analogien übertragen, seine Transfer-Fähigkeiten anwenden.
Interessant auch, wenn man sich einem anderen Horoskop nähert und plötzlich eine Analogie im eigenen sieht, die einem in dem Moment erst richtig bewusst wird, wo man sie einem anderen kommuniziert. Ich habe heute Mittag versucht, den Unterschied zwischen der Auswirkung eines mit Vorsicht zu genießenden Pluto-Sonne-Konjunktions-Transits mit dem innewohnenden Potenzial von Dominanz-Bestrebungen bis zum Größenwahn, den Polaritäten im Guten wie im Bösen. Macht, Ermächtigung, Machtmissbrauch, im Vergleich zum gewaltfreien Pluto-Sonne-Trigon-Transit zu vermitteln. Auch da geht es um Machtzuwachs, Ermächtigung, jedoch ohne die Gefahr der Grenzüberschreitung zum gewaltsamen oder manipulativ Erzwungenen. Man kann versuchen, eine attraktive Position an sich zu reißen, weil die Position lockt oder man kann in eine attraktive Position gebeten werden, weil andere einen aufgrund des erkannten Potenzials dafür ausersehen. Ausersehen? Sagt man so? Dafür in Betracht ziehen. Weil das Potenzial unübersehbar ist, nicht, weil man aufgeregt herumwedelt, mit dem Finger schnippt und kräht „ICH! ICH! ICH!“ Das ist der grundlegende Unterschied, wie ich glaube. Bei dieser Erklärerei habe ich erst realisiert, dass mich ein Pluto-Sonne-Trigon in den kommenden Jahren betreffen wird. Ich bin ein bißchen aufgeregt deswegen. Es ist keiner dieser alle Nase lang wiederkehrenden Transite. So ein bißchen, wie wenn man zur Wahrsagerin geht und sie einem etwas Großartiges in Aussicht stellt, dass man es kaum glauben mag.
Ich greife vorzugsweise bei Erklärungen auf eigene Erfahrungswerte zurück. Als ich es erklärte, habe ich erst begriffen, dass ich in mehreren zentralen Lebens-Aspekten mit Zuversicht in die Zukunft schauen darf. Wäre ich mein Gegenüber gewesen, wäre es mir sofort ins Auge gesprungen. Das war ein guter Moment. Pluto beschäftigt mich ganz schön in der letzten Zeit, weil er auch gerade brutale Quadrate an mir durchexerziert, meine Waage-dominierten Kontakte provoziert. Aber auch das geht vorbei. Was Schlimmeres kann meiner Venus dann kaum mehr widerfahren. Man kann die Provokation auch als Herausforderung sehen und versuchen damit zu arbeiten. Die Substanz dessen zu realisieren, was dann übrigbleibt. Das ist das Gold. Alles andere war Talmi.

Good News*
* für alle Jungfrauen und Stiere der ersten und zweiten Dekade. 3. dann später!
09. Mai 2011
Seltsames Gefühl manchmal, für jemanden in die Sterne zu schauen. Man sieht alle möglichen Spannungsaspekte und Konstellationen und kann gar nicht die ganze Flut von Eindrücken in ein paar Sätzen rüberbringen. Man konzentriert sich auf die auffälligsten Aspekte und doch sind da noch so viele andere, die weitere Farben in das Szenario bringen. Den ganzen kunterbunten Film muss man dann selber erleben, und was daraus machen. Aber wenn man mich direkt und gezielt fragt, antworte ich auch möglichst gezielt. Das kann dann große Überraschungen in sich tragen. Wer fragt, muss mit allem rechnen. Man kann es dann vom Tisch wischen oder berücksichtigen. Oder abgleichen, inwiefern es zum eigenen Gefühl passt. Auf jeden Fall immer inspirierend. Ich äußere mich nur dezidiert zu Aspekten, die ich sehr eindringlich studiert habe. An mir oder anderen, d. h. real, nicht nur über Fachliteratur. Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man auch Analogien übertragen, seine Transfer-Fähigkeiten anwenden.
Interessant auch, wenn man sich einem anderen Horoskop nähert und plötzlich eine Analogie im eigenen sieht, die einem in dem Moment erst richtig bewusst wird, wo man sie einem anderen kommuniziert. Ich habe heute Mittag versucht, den Unterschied zwischen der Auswirkung eines mit Vorsicht zu genießenden Pluto-Sonne-Konjunktions-Transits mit dem innewohnenden Potenzial von Dominanz-Bestrebungen bis zum Größenwahn, den Polaritäten im Guten wie im Bösen. Macht, Ermächtigung, Machtmissbrauch, im Vergleich zum gewaltfreien Pluto-Sonne-Trigon-Transit zu vermitteln. Auch da geht es um Machtzuwachs, Ermächtigung, jedoch ohne die Gefahr der Grenzüberschreitung zum gewaltsamen oder manipulativ Erzwungenen. Man kann versuchen, eine attraktive Position an sich zu reißen, weil die Position lockt oder man kann in eine attraktive Position gebeten werden, weil andere einen aufgrund des erkannten Potenzials dafür ausersehen. Ausersehen? Sagt man so? Dafür in Betracht ziehen. Weil das Potenzial unübersehbar ist, nicht, weil man aufgeregt herumwedelt, mit dem Finger schnippt und kräht „ICH! ICH! ICH!“ Das ist der grundlegende Unterschied, wie ich glaube. Bei dieser Erklärerei habe ich erst realisiert, dass mich ein Pluto-Sonne-Trigon in den kommenden Jahren betreffen wird. Ich bin ein bißchen aufgeregt deswegen. Es ist keiner dieser alle Nase lang wiederkehrenden Transite. So ein bißchen, wie wenn man zur Wahrsagerin geht und sie einem etwas Großartiges in Aussicht stellt, dass man es kaum glauben mag.
Ich greife vorzugsweise bei Erklärungen auf eigene Erfahrungswerte zurück. Als ich es erklärte, habe ich erst begriffen, dass ich in mehreren zentralen Lebens-Aspekten mit Zuversicht in die Zukunft schauen darf. Wäre ich mein Gegenüber gewesen, wäre es mir sofort ins Auge gesprungen. Das war ein guter Moment. Pluto beschäftigt mich ganz schön in der letzten Zeit, weil er auch gerade brutale Quadrate an mir durchexerziert, meine Waage-dominierten Kontakte provoziert. Aber auch das geht vorbei. Was Schlimmeres kann meiner Venus dann kaum mehr widerfahren. Man kann die Provokation auch als Herausforderung sehen und versuchen damit zu arbeiten. Die Substanz dessen zu realisieren, was dann übrigbleibt. Das ist das Gold. Alles andere war Talmi.

Good News*
* für alle Jungfrauen und Stiere der ersten und zweiten Dekade. 3. dann später!
17. April 2011
Apropos bräsig. Ich will keinen Kanzler mit Ess-Störung und Gewichtsproblemen. Das hatten wir schon. Diese missmutige Baby-Schnute, als wäre er nicht lange genug gestillt worden. Genau wie Kohl.
17. April 2011
Apropos bräsig. Ich will keinen Kanzler mit Ess-Störung und Gewichtsproblemen. Das hatten wir schon. Diese missmutige Baby-Schnute, als wäre er nicht lange genug gestillt worden. Genau wie Kohl.
16. April 2011

Heute ist Charlie Chaplins 122. Geburtstag*. Ich hab zur Feier des Tages mein Charlie-Shirt an!
*) Eugene hat dran gedacht!
09. April 2011
„Ich will nicht zu einer Generation gehören, ich will nicht zu einem Land gehören – obwohl ich sehr deutsch bin, ich will nicht zu einem Milieu gehören, ich will überall frei sein, alles überfliegen, sehen, kennen, hören und wissen.“
„…wenn jemand neben Ihnen aufwacht… Sie werden nicht gerne beobachtet.“
„Das hasse ich! (…) Ich möchte auch nicht gesehen werden, wenn ich tot bin. Finde ich furchtbar! Tuch drüber und weg in den Mülleimer. Aus vorbei, hein? Nein, grauenhaft. Man soll das alles nicht so tragisch nehmen. Das ist irgendwie eine Art Indiskretion, finde ich. Ich hasse auch Tote zu sehen. Nicht, weil ich da Angst vor hätte. Nur, ich bin nicht sicher, dass die gesehen werden wollten. Wenn die einem das vorher nicht gesagt haben, weiß man das nicht und das finde ich wie der Höhepunkt einer Indiskretion, tote Leute anzugucken. Weil die ja – wie soll ich sagen – ohne jede Wehrung da liegen, die armen Leute. Das tue ich nicht.“
„…also Sie werden nicht in der Madeleine aufgebahrt?“
„Hoffe ich nicht. Das hoffe ich nicht. Nein, nein, nein. Ich bin wie das Rückert-Lied, hoffe ich, eines Tages …Er ist der Welt abhanden gekommen.“
„…einfach so, spurlos verschwunden?“
„Ja, wie Tiere im Urwald. Das finde ich das gesündeste.“
„Ich bin sehr dagegen, dass die Leute ihr Innenleben, falls sie eins haben, dem Publikum preisgeben und da eine öffentliche Tragödie daraus machen, da bin ich sehr gegen, wie das heute Mode ist. Die Leute machen ja Bücher über die unmöglichsten Situationen, was sie besser für sich behalten, was keinen Menschen interessiert. Das erinnert mich immer an diese Geschichte, eine Karikatur im New Yorker, da ist ein Mann beim Psychoanalyst und da sagt er zu dem Doktor: „Herr Doktor, ich hab das Gefühl, ich bin mittelmäßig“. Da sagt der Doktor: „Ja, Sie sind mittelmäßig“. Darum. Ich meine, wenn man ehrlich ist – kennt man die Frage und die Antwort.“
„Warum immer ‚Kampf‘? Nein! Die Leute wollen alles so dramatisch machen. (…) Nein, Kampf war das gar nicht. Wenn ich etwas will, dann gibt’s keinen Kampf mehr, dann wird das gemacht. Ich diskutiere nicht mit mir. Ich bin – wie gesagt Auto-Faschist. Ich bin Anti-Faschist für die anderen, aber für mich selber bin ich ganz schlimm. Da muss ich sogar darüber lachen. Sogar für unwichtige Sachen bin ich sehr mitleidlos mit mir. Das finde ich aber zum Heulen.“
„(…) und das war natürlich ein Drama und so weiter und so fort und sie (Kriemhild) war total kaputt und hat aber weiter nichts gesagt, und dann hat sie den König von Ungarn geheiratet. Zehn Jahre später hat sie die ganze Familie eingeladen. Und wie sie alle da waren, der Hagen und der Gunther mit seiner Frau, die sie hasst und all diese ganze – der ganze Hof von Trier, hat sie das ganze Schloss in Feuer gesteckt und die sind alle verbrannt. Das ist meine Natur.“
„…aber die Tatsache, dass Sie sich mit Kriemhild identifizieren, heißt, dass man sich auch nach zehn Jahren noch in Acht nehmen muss vor Ihnen, wenn man Ihnen mal irgendetwas angetan hat. Sie sind nachtragend.“
„Ja. Manchmal vergisst man aus Gleichgültigkeit – aber das finde ich ganz gut. Wissen Sie, Rache in der Sekunde, da erwartet das jeder. Aber hinterher meinen die Leute, wäre alles o.k. und alles wäre wieder bestens und so weiter und so fort. Und dann zieht man den Stuhl weg, wenn keiner mehr damit rechnet. Und das finde ich irgendwie amüsant.“
„…das nennt sich subtile Rache.“
„Es kommt selten vor, weil meine Gleichgültigkeit mich daran hindert und weil ich vergesse und so weiter und so fort. Aber gewisse Leute, die das verdient haben, denen habe ich schon mal zehn Jahre später den Stuhl unterm Popo gezogen.“
„…auch ehemaligen Freunden, gerade denen – „
„Ja, bei ehemaligen Freunden bin ich ja nun besonders streng.“
„…aber man sollte sich in Acht nehmen vor Ihnen.“
„Ja. Nicht nur in Acht nehmen, nein. Man soll sich anständig benehmen. Man soll sich anständig benehmen, von Anfang an. Ich aggessiere nie jemanden – aber ich bin nicht total verteidigungslos.“
Karl Lagerfeld im Gespräch mit Gero von Böhm
09. April 2011
„Ich will nicht zu einer Generation gehören, ich will nicht zu einem Land gehören – obwohl ich sehr deutsch bin, ich will nicht zu einem Milieu gehören, ich will überall frei sein, alles überfliegen, sehen, kennen, hören und wissen.“
„…wenn jemand neben Ihnen aufwacht… Sie werden nicht gerne beobachtet.“
„Das hasse ich! (…) Ich möchte auch nicht gesehen werden, wenn ich tot bin. Finde ich furchtbar! Tuch drüber und weg in den Mülleimer. Aus vorbei, hein? Nein, grauenhaft. Man soll das alles nicht so tragisch nehmen. Das ist irgendwie eine Art Indiskretion, finde ich. Ich hasse auch Tote zu sehen. Nicht, weil ich da Angst vor hätte. Nur, ich bin nicht sicher, dass die gesehen werden wollten. Wenn die einem das vorher nicht gesagt haben, weiß man das nicht und das finde ich wie der Höhepunkt einer Indiskretion, tote Leute anzugucken. Weil die ja – wie soll ich sagen – ohne jede Wehrung da liegen, die armen Leute. Das tue ich nicht.“
„…also Sie werden nicht in der Madeleine aufgebahrt?“
„Hoffe ich nicht. Das hoffe ich nicht. Nein, nein, nein. Ich bin wie das Rückert-Lied, hoffe ich, eines Tages …Er ist der Welt abhanden gekommen.“
„…einfach so, spurlos verschwunden?“
„Ja, wie Tiere im Urwald. Das finde ich das gesündeste.“
„Ich bin sehr dagegen, dass die Leute ihr Innenleben, falls sie eins haben, dem Publikum preisgeben und da eine öffentliche Tragödie daraus machen, da bin ich sehr gegen, wie das heute Mode ist. Die Leute machen ja Bücher über die unmöglichsten Situationen, was sie besser für sich behalten, was keinen Menschen interessiert. Das erinnert mich immer an diese Geschichte, eine Karikatur im New Yorker, da ist ein Mann beim Psychoanalyst und da sagt er zu dem Doktor: „Herr Doktor, ich hab das Gefühl, ich bin mittelmäßig“. Da sagt der Doktor: „Ja, Sie sind mittelmäßig“. Darum. Ich meine, wenn man ehrlich ist – kennt man die Frage und die Antwort.“
„Warum immer ‚Kampf‘? Nein! Die Leute wollen alles so dramatisch machen. (…) Nein, Kampf war das gar nicht. Wenn ich etwas will, dann gibt’s keinen Kampf mehr, dann wird das gemacht. Ich diskutiere nicht mit mir. Ich bin – wie gesagt Auto-Faschist. Ich bin Anti-Faschist für die anderen, aber für mich selber bin ich ganz schlimm. Da muss ich sogar darüber lachen. Sogar für unwichtige Sachen bin ich sehr mitleidlos mit mir. Das finde ich aber zum Heulen.“
„(…) und das war natürlich ein Drama und so weiter und so fort und sie (Kriemhild) war total kaputt und hat aber weiter nichts gesagt, und dann hat sie den König von Ungarn geheiratet. Zehn Jahre später hat sie die ganze Familie eingeladen. Und wie sie alle da waren, der Hagen und der Gunther mit seiner Frau, die sie hasst und all diese ganze – der ganze Hof von Trier, hat sie das ganze Schloss in Feuer gesteckt und die sind alle verbrannt. Das ist meine Natur.“
„…aber die Tatsache, dass Sie sich mit Kriemhild identifizieren, heißt, dass man sich auch nach zehn Jahren noch in Acht nehmen muss vor Ihnen, wenn man Ihnen mal irgendetwas angetan hat. Sie sind nachtragend.“
„Ja. Manchmal vergisst man aus Gleichgültigkeit – aber das finde ich ganz gut. Wissen Sie, Rache in der Sekunde, da erwartet das jeder. Aber hinterher meinen die Leute, wäre alles o.k. und alles wäre wieder bestens und so weiter und so fort. Und dann zieht man den Stuhl weg, wenn keiner mehr damit rechnet. Und das finde ich irgendwie amüsant.“
„…das nennt sich subtile Rache.“
„Es kommt selten vor, weil meine Gleichgültigkeit mich daran hindert und weil ich vergesse und so weiter und so fort. Aber gewisse Leute, die das verdient haben, denen habe ich schon mal zehn Jahre später den Stuhl unterm Popo gezogen.“
„…auch ehemaligen Freunden, gerade denen – „
„Ja, bei ehemaligen Freunden bin ich ja nun besonders streng.“
„…aber man sollte sich in Acht nehmen vor Ihnen.“
„Ja. Nicht nur in Acht nehmen, nein. Man soll sich anständig benehmen. Man soll sich anständig benehmen, von Anfang an. Ich aggessiere nie jemanden – aber ich bin nicht total verteidigungslos.“
Karl Lagerfeld im Gespräch mit Gero von Böhm
28. März 2011
26. März 2011
Mal richtig ABSCHALTEN.
[…]
(irgendwann Fotos, erst mal ein Bad nach dem großartigen Fußmarsch genommen)
„Das elfte Gebot!
Du darfst den Atomkern nicht spalten.“
Demo-Banner
26. März 2011
Mal richtig ABSCHALTEN.
[…]
(irgendwann Fotos, erst mal ein Bad nach dem großartigen Fußmarsch genommen)
„Das elfte Gebot!
Du darfst den Atomkern nicht spalten.“
Demo-Banner
07. November 2010
Respekt schaffen durch moderne Waffen
„Ich konnte meinen erkämpften Platz relativ gut behaupten, da ich ein großer Waffenliebhaber war. Ich besaß eine stattliche Anzahl an Messern, eine Machete, Pfeil und Bogen, eine selbst gebaute Armbrust, und mein Trumpf war ein Morgenstern, bestehend aus einem dicken Ast, einer Kette und einer Metallkugel am Ende. Als mein Bruder eines Tages nach Hause kam und mir erzählte, dass die Scharnbeck-Brüder ihn mit Pfeilen beschossen hätten, brauchte ich nur die Mitte der Dorfstraße herunterzugehen und den Morgenstern lasziv auf dem Pflaster schlorren zu lassen. Die Situation war ohne Einsatz der Waffe sofort bereinigt, ich hatte waffenmäßig gepeakt.“
Rocko Schamoni, DORFPUNKS, S. 14
07. November 2010
Respekt schaffen durch moderne Waffen
„Ich konnte meinen erkämpften Platz relativ gut behaupten, da ich ein großer Waffenliebhaber war. Ich besaß eine stattliche Anzahl an Messern, eine Machete, Pfeil und Bogen, eine selbst gebaute Armbrust, und mein Trumpf war ein Morgenstern, bestehend aus einem dicken Ast, einer Kette und einer Metallkugel am Ende. Als mein Bruder eines Tages nach Hause kam und mir erzählte, dass die Scharnbeck-Brüder ihn mit Pfeilen beschossen hätten, brauchte ich nur die Mitte der Dorfstraße herunterzugehen und den Morgenstern lasziv auf dem Pflaster schlorren zu lassen. Die Situation war ohne Einsatz der Waffe sofort bereinigt, ich hatte waffenmäßig gepeakt.“
Rocko Schamoni, DORFPUNKS, S. 14
08. Oktober 2010
08. Oktober 2010
20. September 2010
Ich bin der Nachtwind, hörst du mich?
Ich trage die Fahne, ich frage nicht,
ahne den Morgen, der schmale Streifen
am Horizont zeigt mir den Weg.
Ich bin der Morgenstern, siehst du mich?
Ich küsse die Schlafenden, ich frage nicht,
suche die Blumen, der winzige Tropfen
Silbertau zeigt mir den Weg.
Ich bin die Sonne, fühlst du mich?
ich trockne die Tränen, ich frage nicht,
wecke das Leben, die kleine Knospe
am Apfelbaum zeigt mir den Weg.
Ich bin der Frühlingssturm, kennst du mich?
Ich bringe den Regen, ich frage nicht,
trage die Wünsche, die vergrabene Hoffnung
in deinem Herzen, zeig mir den Weg.
Rio Reiser
15. August 2010
Unnützes Wissen: „Papst Benedikt XVI. trägt Schuhe von Prada und trinkt gerne Fanta.“
03. August 2010

Puppenspiele kommen mir in den Sinn. Ich wollte das eigentlich als Kommentar unter meinen letzten Eintrag schreiben, aber manche meiner Kommentare geraten so lang, dass sie einen eigenen Eintrag wert sind. Ich erinnere mich, dass ich keine Baby-Puppe hatte und nur deshalb dachte, ich bräuchte auch eine, weil alle eine hatten. Eine Freundin hatte so eine, wo man oben Wasser einfüllen konnte und dann kamen Tränen oben und Pipi unten raus. Das war das einzige, was mich daran fasziniert hat, der Show-Effekt. Ich liebte meine einzige Puppe Michaela viel mehr.
Sie war schon groß und hatte Haare. Nicht so ein hilfloses Wesen, das umsorgt werden musste. Windeln wechseln, dieser ganze Kram. Puppenwagen mit reglosem Plastikbaby schieben. Doofe rosa Strampelanzüge an- und ausziehen. Ich hab das auch mal ausprobiert, aber es wurde mir schnell langweilig. Meine Puppe musste wie eine große Freundin sein, jemand, mit dem ich mich vergleichen konnte. Michaela hatte so ein schönes Gesicht. Man konnte Frisuren machen mit den langen blonden Haaren. Nicht nur eia eia, hast du dir in die Windel gemacht. Michaela kriegte glamouröse Abendkleider aus den Seidentüchern meiner Mama verpasst. Sie ging dann aus. Tanzen. Michaela machte Sachen, die ich später machen wollte. Wenn ich groß war.
Die Freundinnen hatten Spaß daran, die immer selben Baby-Pflege-Rituale mit ihren Plastik-Säuglingen nachzuspielen. Immer dasselbe. Jeden Tag. Und sie sprachen mit ihrem Plastik-Baby als wäre es lebendig und müsste erzogen werden. Es wurde auch viel geschimpft mit den Plastik-Babies. Gemahnt, gerügt. Dass es schon wieder gewickelt werden muss, das unerzogene Baby. Die Puppenmuttis guckten dann streng auf das Plastikwürmchen und drohten mit Papa.
Was mir alles einfällt… wieviel Erinnerung verschüttet ist und ausgegraben werden kann. Ich wollte immer attraktive Frauen als Puppe haben. Deswegen liebte ich meine Fake-Barbie Petra auch so. Barbiepuppen fand ich viel interessanter. Die hatten tolle Sachen zum Anziehen, keine langweiligen Baby-Strampler und hatten sogar schon Busen. Puppen nackig ausziehen und untersuchen, wie sie unten und überall ausschauen war auch interessant. Leider fehlten meistens die wichtigsten Sachen am Körper. Also die interessantesten, die man auch in echt nicht so oft sehen konnte. Ken hatte kein Geschlechtsteil und auch bei den Barbiepuppen fehlten wichtige Körperöffnungen. Barbie hatte nicht mal Brustwarzen. Das war wohl nicht wichtig, weil die Brüste bei der gängigen Mode sowieso verdeckt bleiben. Aber die Augen wurden sehr detailliert ausgearbeitet. Lange Wimpern waren aufgemalt. Zum Klimpern. Um Ken zuzuzwinkern.
Ich erinnere mich, wie es war, einen meiner Neffen zu wickeln. Nur zum Spaß, ich besuchte meinen Bruder und er zeigte es mir, sagte, „mach doch auch mal!“. Ich liebte das kleine Wesen und wunderte mich, dass es so einfach war, dass er nicht quäkte und nicht schrie sondern mich nur wohlig anlächelte. Das war ganz einfach. Auch nicht eklig. Ich fragte mich, warum so ein Gedöns um Babywickeln gemacht wird. Na gut, ich musste es ja auch nicht alle paar Stunden machen. Aber mein Bruder fand es auch nicht der Rede wert. Das machte er mal ebenso nebenher. Er hatte ja viel Zeit. Da hat er dann einfach mal die Gitarre beiseite gelegt.
(Die Geschichte von Michaela)
(Michaela lernt Selbstverteidigung)
(Die Geschichte von Arielle)
(Michaela auf Flickr)
03. August 2010

Puppenspiele kommen mir in den Sinn. Ich wollte das eigentlich als Kommentar unter meinen letzten Eintrag schreiben, aber manche meiner Kommentare geraten so lang, dass sie einen eigenen Eintrag wert sind. Ich erinnere mich, dass ich keine Baby-Puppe hatte und nur deshalb dachte, ich bräuchte auch eine, weil alle eine hatten. Eine Freundin hatte so eine, wo man oben Wasser einfüllen konnte und dann kamen Tränen oben und Pipi unten raus. Das war das einzige, was mich daran fasziniert hat, der Show-Effekt. Ich liebte meine einzige Puppe Michaela viel mehr.
Sie war schon groß und hatte Haare. Nicht so ein hilfloses Wesen, das umsorgt werden musste. Windeln wechseln, dieser ganze Kram. Puppenwagen mit reglosem Plastikbaby schieben. Doofe rosa Strampelanzüge an- und ausziehen. Ich hab das auch mal ausprobiert, aber es wurde mir schnell langweilig. Meine Puppe musste wie eine große Freundin sein, jemand, mit dem ich mich vergleichen konnte. Michaela hatte so ein schönes Gesicht. Man konnte Frisuren machen mit den langen blonden Haaren. Nicht nur eia eia, hast du dir in die Windel gemacht. Michaela kriegte glamouröse Abendkleider aus den Seidentüchern meiner Mama verpasst. Sie ging dann aus. Tanzen. Michaela machte Sachen, die ich später machen wollte. Wenn ich groß war.
Die Freundinnen hatten Spaß daran, die immer selben Baby-Pflege-Rituale mit ihren Plastik-Säuglingen nachzuspielen. Immer dasselbe. Jeden Tag. Und sie sprachen mit ihrem Plastik-Baby als wäre es lebendig und müsste erzogen werden. Es wurde auch viel geschimpft mit den Plastik-Babies. Gemahnt, gerügt. Dass es schon wieder gewickelt werden muss, das unerzogene Baby. Die Puppenmuttis guckten dann streng auf das Plastikwürmchen und drohten mit Papa.
Was mir alles einfällt… wieviel Erinnerung verschüttet ist und ausgegraben werden kann. Ich wollte immer attraktive Frauen als Puppe haben. Deswegen liebte ich meine Fake-Barbie Petra auch so. Barbiepuppen fand ich viel interessanter. Die hatten tolle Sachen zum Anziehen, keine langweiligen Baby-Strampler und hatten sogar schon Busen. Puppen nackig ausziehen und untersuchen, wie sie unten und überall ausschauen war auch interessant. Leider fehlten meistens die wichtigsten Sachen am Körper. Also die interessantesten, die man auch in echt nicht so oft sehen konnte. Ken hatte kein Geschlechtsteil und auch bei den Barbiepuppen fehlten wichtige Körperöffnungen. Barbie hatte nicht mal Brustwarzen. Das war wohl nicht wichtig, weil die Brüste bei der gängigen Mode sowieso verdeckt bleiben. Aber die Augen wurden sehr detailliert ausgearbeitet. Lange Wimpern waren aufgemalt. Zum Klimpern. Um Ken zuzuzwinkern.
Ich erinnere mich, wie es war, einen meiner Neffen zu wickeln. Nur zum Spaß, ich besuchte meinen Bruder und er zeigte es mir, sagte, „mach doch auch mal!“. Ich liebte das kleine Wesen und wunderte mich, dass es so einfach war, dass er nicht quäkte und nicht schrie sondern mich nur wohlig anlächelte. Das war ganz einfach. Auch nicht eklig. Ich fragte mich, warum so ein Gedöns um Babywickeln gemacht wird. Na gut, ich musste es ja auch nicht alle paar Stunden machen. Aber mein Bruder fand es auch nicht der Rede wert. Das machte er mal ebenso nebenher. Er hatte ja viel Zeit. Da hat er dann einfach mal die Gitarre beiseite gelegt.
(Die Geschichte von Michaela)
(Michaela lernt Selbstverteidigung)
(Die Geschichte von Arielle)
(Michaela auf Flickr)
2. August 2010
23. Juni 2010. Mittwoch. Könnte ein Mittwoch gewesen sein. Germany-Ghana. Ich habe vorhin schon einen Eintrag dazu geschrieben, ist mir abgestürzt. Ich fang noch mal an. Dass ich Deutschland-Wimpern gekauft hatte, hab ich geschrieben. Nicht nur für die beiden kleinen Mädchen als Mitbringsel beim Gartenfest, sondern auch für mich und Cosmic. Die gab’s bei Karstadt in der Schreibwarenabteilung, sonst waren die gar nicht so leicht zu kriegen. Und so schwarzrotgoldene Hawai-Girlanden. Und Armbändchen. Da ging ich aus der Wohnung auf die Auguststraße mit meinen glitzernden Deutschland-Wimpern. Im Fußball-Karnevals-Fieber. Wie sich die Menschen über meine Verkleidung freuten! Junge, sportiv wirkende Männer lächelten mir anerkennend zu. Einer fragt sogar nach der Uhrzeit. So fünf vor Acht, gefühlt, sag ich. An der Stelle wo andere eine Uhr haben, hab ich ein Deutschland-Armbändchen. Zwinkern geht ohne Probleme mit Deutschlandwimpern. Ritrovo. Stefan ist außer sich: „Ick hab jar nich jewusst, dass du sone Fußballbraut bist! Ick bin stolz auf dich!“ Cosmic hat noch gar keine Wimpern dran. In fünfundzwanzig Minuten beginnt das Spiel! Der Kellner will die Bestellung entgegennehmen, Cosmic bittet ihn um noch etwas Geduld: „wir müssen uns erst noch schminken und dann bestellen wir!“.

Ich male Cosmic mit schwarzem Kajal Brot und Spiele ins Gesicht und klebe die Wimpern an. Stefan macht dabei ein verrutschtes Eierfon-Foto und muss es gleich auf seine Facebook-Pinnwand posten. So, Cosmic ist fertig bemalt. Kajal steht ihm gut. Diabolisch sieht er aus. Wir fotografieren uns eifrig gegenseitig, Stefan muss uns mehrmals wie Schulkinder ermahnen, dem Fußballereignis mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Das Spiel ist ein bißchen langweilig, Fotos machen macht einfach mehr Spaß, als den lahmen Jungs zuzugucken. Am schlimmsten war die letzte Viertelstunde des Spiels. Als ob man Zeitlupe schaut. Die wurden immer langsamer. Ja, ich weiß, die wollten Zeit schinden, damit bloß nichts mehr passiert, schon klar. Action auf dem Spielfeld könnte gefährlich werden, sehr gefährlich! Deutschland hat gerade mal so gewonnen. Ich konnte also einigermaßen erhobenen Hauptes die Krone aufbehalten. Mir ist, als hätte ich vorhin noch mehr dazu geschrieben… ach, egal… ich erinnere mich ja auch so. Die Erinnerung ist wie ein Film, den man in sich trägt. Man muss ihn nur anschmeißen. Den sentimentalen Projektor. Hab ich doch wieder schön gesagt. Meine Leser freuen sich über solche Formulierungen. Nicht so furchtbar wichtig, dass ich Lasagne hatte. Und Cosmic irgendwelche Nudeln. Pasta sagt man beim Italiener ja gerne dazu. Stefan und Katja Pizza. Aber jede Menge Grappa. Das war schon wichtig. Und dass ich Katja sofort mochte. Und ihr Profil, wie sie da so saß mit meinem Hut. Ich dachte an den blauen Engel und Romy in das Mädchen und der Kommissar.

Später zu H. Den Namen kürze ich lieber ab. Erstens weiß man nie und zweitens ist der Name eh nicht so schön. Aber der Film war es, den wir gesehen haben. Er hat ein unfassbar riesiges Video-Archiv, da bei sich zu Hause in seiner Siebziger Jahre-Hippie-Wohnung. Stop Making Sense. Ich hatte ganz vergessen, wie großartig dieser Film ist. Ein Wunder. Ich sitze fassungslos vor diesem Meisterwerk. Cosmic gleitet wie hypnotisiert auf den Teppich, näher zum Fernseher. Wahnsinn dieser Film. David Byrne. Was für ein Genie. Ich hab ihn einmal live gesehen, aber gar nicht bei einem Talking Heads-Konzert, sondern 1987 bei der Berlinale. Im Zoopalast stolperte er auf die Bühne um sein Spielfilm-Regie-Debut zu präsentieren. Er stotterte. Man konnte spüren, dass er feuchte Hände hatte. Vor lauter Aufregung redete er wirr. Alle liebten ihn. Standing Ovations, um es ihm zu zeigen, ihn zu beruhigen. Ganz dunkle feuchte Bambi-Augen hatte er. Heute, als ich die Bilder noch einmal ansah, von diesem Public Viewing beim Italiener, dachte ich an einen Fellini-Film. Man könnte auch denken, wir wären einem Fellini-Film entsprungen. Mit unseren Wimpern. Und überhaupt. Aber es ist nur unser eigener Film gewesen. Wie immer. Ich spiele am liebsten in meinen eigenen Filmen mit, da darf ich den Text immer ganz frei sprechen. Ich merke mir doch so schlecht Text.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649
Groß gucken.
2. August 2010
23. Juni 2010. Mittwoch. Könnte ein Mittwoch gewesen sein. Germany-Ghana. Ich habe vorhin schon einen Eintrag dazu geschrieben, ist mir abgestürzt. Ich fang noch mal an. Dass ich Deutschland-Wimpern gekauft hatte, hab ich geschrieben. Nicht nur für die beiden kleinen Mädchen als Mitbringsel beim Gartenfest, sondern auch für mich und Cosmic. Die gab’s bei Karstadt in der Schreibwarenabteilung, sonst waren die gar nicht so leicht zu kriegen. Und so schwarzrotgoldene Hawai-Girlanden. Und Armbändchen. Da ging ich aus der Wohnung auf die Auguststraße mit meinen glitzernden Deutschland-Wimpern. Im Fußball-Karnevals-Fieber. Wie sich die Menschen über meine Verkleidung freuten! Junge, sportiv wirkende Männer lächelten mir anerkennend zu. Einer fragt sogar nach der Uhrzeit. So fünf vor Acht, gefühlt, sag ich. An der Stelle wo andere eine Uhr haben, hab ich ein Deutschland-Armbändchen. Zwinkern geht ohne Probleme mit Deutschlandwimpern. Ritrovo. Stefan ist außer sich: „Ick hab jar nich jewusst, dass du sone Fußballbraut bist! Ick bin stolz auf dich!“ Cosmic hat noch gar keine Wimpern dran. In fünfundzwanzig Minuten beginnt das Spiel! Der Kellner will die Bestellung entgegennehmen, Cosmic bittet ihn um noch etwas Geduld: „wir müssen uns erst noch schminken und dann bestellen wir!“.

Ich male Cosmic mit schwarzem Kajal Brot und Spiele ins Gesicht und klebe die Wimpern an. Stefan macht dabei ein verrutschtes Eierfon-Foto und muss es gleich auf seine Facebook-Pinnwand posten. So, Cosmic ist fertig bemalt. Kajal steht ihm gut. Diabolisch sieht er aus. Wir fotografieren uns eifrig gegenseitig, Stefan muss uns mehrmals wie Schulkinder ermahnen, dem Fußballereignis mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Das Spiel ist ein bißchen langweilig, Fotos machen macht einfach mehr Spaß, als den lahmen Jungs zuzugucken. Am schlimmsten war die letzte Viertelstunde des Spiels. Als ob man Zeitlupe schaut. Die wurden immer langsamer. Ja, ich weiß, die wollten Zeit schinden, damit bloß nichts mehr passiert, schon klar. Action auf dem Spielfeld könnte gefährlich werden, sehr gefährlich! Deutschland hat gerade mal so gewonnen. Ich konnte also einigermaßen erhobenen Hauptes die Krone aufbehalten. Mir ist, als hätte ich vorhin noch mehr dazu geschrieben… ach, egal… ich erinnere mich ja auch so. Die Erinnerung ist wie ein Film, den man in sich trägt. Man muss ihn nur anschmeißen. Den sentimentalen Projektor. Hab ich doch wieder schön gesagt. Meine Leser freuen sich über solche Formulierungen. Nicht so furchtbar wichtig, dass ich Lasagne hatte. Und Cosmic irgendwelche Nudeln. Pasta sagt man beim Italiener ja gerne dazu. Stefan und Katja Pizza. Aber jede Menge Grappa. Das war schon wichtig. Und dass ich Katja sofort mochte. Und ihr Profil, wie sie da so saß mit meinem Hut. Ich dachte an den blauen Engel und Romy in das Mädchen und der Kommissar.

Später zu H. Den Namen kürze ich lieber ab. Erstens weiß man nie und zweitens ist der Name eh nicht so schön. Aber der Film war es, den wir gesehen haben. Er hat ein unfassbar riesiges Video-Archiv, da bei sich zu Hause in seiner Siebziger Jahre-Hippie-Wohnung. Stop Making Sense. Ich hatte ganz vergessen, wie großartig dieser Film ist. Ein Wunder. Ich sitze fassungslos vor diesem Meisterwerk. Cosmic gleitet wie hypnotisiert auf den Teppich, näher zum Fernseher. Wahnsinn dieser Film. David Byrne. Was für ein Genie. Ich hab ihn einmal live gesehen, aber gar nicht bei einem Talking Heads-Konzert, sondern 1987 bei der Berlinale. Im Zoopalast stolperte er auf die Bühne um sein Spielfilm-Regie-Debut zu präsentieren. Er stotterte. Man konnte spüren, dass er feuchte Hände hatte. Vor lauter Aufregung redete er wirr. Alle liebten ihn. Standing Ovations, um es ihm zu zeigen, ihn zu beruhigen. Ganz dunkle feuchte Bambi-Augen hatte er. Heute, als ich die Bilder noch einmal ansah, von diesem Public Viewing beim Italiener, dachte ich an einen Fellini-Film. Man könnte auch denken, wir wären einem Fellini-Film entsprungen. Mit unseren Wimpern. Und überhaupt. Aber es ist nur unser eigener Film gewesen. Wie immer. Ich spiele am liebsten in meinen eigenen Filmen mit, da darf ich den Text immer ganz frei sprechen. Ich merke mir doch so schlecht Text.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649
Groß gucken.
18. Juli 2010
16. Juli 2010
…
16. Juli 2010
…
09. Februar 2010
Vergiss es nicht, mein wildes Herz
Und liebe sehnlich jede Lust
Und liebe auch den bittren Schmerz
Eh du für immer ruhen musst
Es ist kein Tag so streng und heiss
Des sich der Abend nicht erbarmt
Und den nicht gütig, lind und leis
Die mütterliche Nacht umarmt
Hermann Hesse
06. Februar 2010
06. Februar 2010
03. Februar 2010
Du bist mein fernes Tal
verzaubert und versunken
Oft hast du mir in Not und Qual
empor aus deinem Schattenland gewunken
und deine Märchenaugen aufgetan
daß ich entzückt in kurzem Wahn
mich ganz zu dir zurück verlor
Hermann Hesse
02. Februar 2010
Da ich noch um deinen Schleier spielte
Noch an dir, wie eine Blüte hing
Noch dein Herz in jedem Laute fühlte
Der mein zährtlichbebend Herz umfing
Da ich noch mit Glauben und mit Sehnen
Reich, wie du, vor deinem Bilde stand
Eine Stelle noch für meine Tränen
Eine Welt für meine Liebe fand
Da zur Sonne noch mein Herz sich wandte
Als vernähme seine Töne sie
Und die Sterne seine Brüder nannte
Und den Frühling Gottes Melodie
Da im Hauche, der den Hain bewegte
Noch dein Geist, dein Geist der Freude sich
In des Herzens stiller Welle regte
Da umfingen goldne Tage mich
Wenn im Tale, wo die Quell mich kühlte
Wo der jugendlichen Sträuche Grün
Um die stillen Felsenwände spielte
Und der Aether durch die Zweige schien
Wenn ich da, von Blüten übergossen
Still und trunken ihren Othem trank
Und zu mir, von Licht und Glanz umflossen
Aus den Höhn die goldne Wolke sank
Wenn ich fern auf nackter Heide wallte
Wo aus dämmernder Geklüfte Schoß
Der Titanensang der Ströme schallte
Und die Nacht der Wolken mich umschloß
Wenn der Sturm mit seinen Wetterwogen
Mir vorüber durch die Berge fuhr
Und des Himmels Flammen mich umflogen
Da erschienst du Seele der Natur
Oft verlor ich da mit trunknen Tränen
Liebend, wie nach langer Irre sich
In den Ozean die Ströme sehnen
Schöne Welt! in deiner Fülle mich
Ach! da stürzt ich mit den Wesen allen
Freudig aus der Einsamkeit der Zeit
Wie ein Pilger in des Vaters Hallen
In die Arme der Unendlichkeit
Die das Eine, das im Raum der Sterne
Das du suchst in aller Zeiten Ferne
Unter Stürmen, auf verwegner Fahrt
Weint mein Herz der Trennung bittre Zähre
Und entflieht in seine schönre Welt
Was zum Raube sich die Zeit erkoren
Morgen steht’s in neuer Blüte da
Friedrich Hölderlin

20. Dezember 2009
Dagelijkse Horoscoop van Maandag, 21 december 2009 voor Gaga, geboren 1 september 1965
Een verkwistende smaak
Werkzaam gedurende meerdere weken: Financieel kan deze transit voordeel brengen of moeilijkheden veroorzaken; alles hangt af van de wijze waarop u dit aspect hanteert. Er kunnen zich financiële mogelijkheden voordoen. De moeilijkheden komen voort uit het feit dat u tot extravagantie neigt. Niet zelden wilt u veel meer uitgeven dan uw beurs aan kan. U gaat vooral voor mooie kleren door de knieën, voor sieraden en kunstvoorwerpen om uw huis te verfraaien. Deze transit kan een gunstige invloed op financiële besprekingen uitoefenen. U bent in staat de zaken in uw voordeel af te wikkelen, want Venus geeft altijd het vermogen mensen naar uw hand te zetten. Investeringen zijn over het algemeen vrij gunstig. Vooral die in kunstvoorwerpen. Nogmaals, geef geen geld uit dat voor het dagelijks levensonderhoud was bestemd.
Voor vandaag geselecteerde transit:
Venus in het 2de Huis, 2, vanaf 21:53
werkende periode vanaf 21 december 2009 tot eind januari 2010
20. Dezember 2009
P L A Y W I T H F I R E !

[…]
20. Dezember 2009
P L A Y W I T H F I R E !

[…]
20. Dezember 2009
Dagelijkse Horoscoop van Maandag, 21 december 2009 voor Gaga, geboren 1 september 1965
Een verkwistende smaak
Werkzaam gedurende meerdere weken: Financieel kan deze transit voordeel brengen of moeilijkheden veroorzaken; alles hangt af van de wijze waarop u dit aspect hanteert. Er kunnen zich financiële mogelijkheden voordoen. De moeilijkheden komen voort uit het feit dat u tot extravagantie neigt. Niet zelden wilt u veel meer uitgeven dan uw beurs aan kan. U gaat vooral voor mooie kleren door de knieën, voor sieraden en kunstvoorwerpen om uw huis te verfraaien. Deze transit kan een gunstige invloed op financiële besprekingen uitoefenen. U bent in staat de zaken in uw voordeel af te wikkelen, want Venus geeft altijd het vermogen mensen naar uw hand te zetten. Investeringen zijn over het algemeen vrij gunstig. Vooral die in kunstvoorwerpen. Nogmaals, geef geen geld uit dat voor het dagelijks levensonderhoud was bestemd.
Voor vandaag geselecteerde transit:
Venus in het 2de Huis, 2, vanaf 21:53
werkende periode vanaf 21 december 2009 tot eind januari 2010
09. Dezember 2009
Oh wie geil. Sieben Streifen.


























