12. Juni 2013

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Ich weiß nicht wann, aber das hatten wir schon. Und schon wieder verknautscht. Als hätten es gerne zwei Stunden Schlaf mehr sein dürfen. Kommt leider immer noch vor. Ich werde nur sehr langsam auch praktisch klüger. Theoretisch geht immer viel schneller. Schade. Man schaut sich zu, wie man falsch agiert und macht es trotzdem. Aber das Falsche muss irgendeinen Reiz bergen. In meinem Fall – wie jetzt gerade eben in diesem Augenblick, keinesfalls eine Form von Protest, sondern wie so oft, das Gefühl, den Tag noch nicht bis zur Neige ausgekostet zu haben, als wäre noch ein kleiner elektrisierender letzter Schluck im Glas, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Das noch nicht empfundene Sahnehäubchen eines vollendeten Tagwerks. Wer kennt das nicht. Wer das nicht kennt, ist mir suspekt! Solche Leute kenne ich nicht und will ich auch gar nicht kennen! Garten-Nazis sagt man doch auch gerne, wenn sich der Disziplinierungsterror im Vorgarten artikuliert. Und wie nennen wir die freiweillig von Kindesbeinen an strebsamen, unterwürfigen Früh-zu-Bett-Geher-und -Aufsteher? Ich rede hier nicht von Leuten, die so einen seltsam verschobenen Tag-Wach-Rhythmus haben, dass sie von selber um sechs Uhr mit dem Vogelgezwitscher aufwachen, da kann man nichts dafür, das ist ein natürlicher Defekt! Ein Handicap, über das man sich wie über andere Behinderungen niemals lustig machen sollte. Aber diese Leute, die früh schlafen gehen, um ‚zeitig‘ auf den Beinen zu sein. Mir fällt gar kein Begriff dafür ein. Ja, ich möchte sagen: mir fehlen die Worte! Ich rege mich gerade so auf, dass ich unbedingt etwas trinken muss, um mich etwas zu beruhigen. Es darf auch ruhig kein alkoholfreies Getränk sein. Ich bin das wahnsinnig tolerant, im Gegensatz zu diesen reaktionären Früh-zu-Bettgeher-Nazi-Faschisten!!!! Prost! Ich gehe jetzt extra nicht schlafen, obwohl ich schon ganz schön müde bin! Extra nicht!! Aus Fleiß!!!

12. Juni 2013

Real Stuff. Die knallharte Realität. Turbowarmes Fleeceteil von Puma. Oder Nike? Ich verwechsle die beiden Marken auch gerne mal. Adidas kann man sich einfach am besten merken. Drei Sreifen irgendwo, fertig. Bis Drei zählen kann ich immer. Bei den Pumasachen ist ja auch irgendwo immer ein kleiner Puma drauf.

Ist da ein Puma drauf, sieht das wer? Doch, sieht so aus, als ob da oben links so ein Tier drauf herumspringt. Muss aus einer Winter- oder Ski- oder Snowboarder- oder was-weiß-ich-Kollektion sein, weil die ziemlich dicke Jacke mit dem Reißverschluss sogar so eine Art angesetzten fingerlosen Handschuh an den beiden Ärmeln hat. Sieht man aber nur, wenn man die Finger so durchsteckt. Kann ich jetzt nicht so richtig beschreiben. Kann man auch anders anziehen. Immer sehr durchdacht, die Sachen von den Sportklamottenherstellern. Da profitieren auch nicht ausübende Sportlerinnen wie ich ungemein davon. Danke Nike. Äh – Puma -. Und natürlich Reebok und Adidas sowieso. Mann! Macht mir nicht endlich mal jemand ein lukratives Angebot? Man hört da manchmal davon. Aber okay, ich bin nicht wirklich geeignet, da man ja mittlerweile weiß, dass ungefähr dreiundachtzig Prozent meines Kleiderschranks in den letzten beiden Dekaden des vergangenen Jahrtausends erworben wurden. So eine unqualifizierte Kundin braucht natürlich kein Markenhersteller. Das einzige Top-Marken-Produkt, wo ich jederzeit, ja ich möchte sagen: unausgesetzt Bereitschaft zum wiederholten Konsum unter aktiven Beweis stellen würde, ist streng genommen Veuve Clicquot. Vorrangig aus Gründen der Gesundheitsvorsorge. Die Witwe ist ja wie sonst kein Schampus histaminfrei, was meinem anspruchsvollen Organismus unheimlich zuträglich ist – und in der Konsequenz die gebeutelte Solidargemeinschaft der Kassenmitglieder nicht mit durch unqualifizierten Champagner-Genuss verursachten Spätfolgen belasten würde. Klingt doch alles logisch und durchdacht oder? Aber die melden sich ja nicht! Irgendetwas läuft hier nicht rund!!!!

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12. Juni 2013

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Irgendwie verknautscht. Nicht nur die Klamotten. So ist das in einem Jahr mit dreihundertfünfundsechzig Tagen konsequenter Bildbegleitung. Kommt vor. Muss ja. Sogar Madonna sieht in diesen Tagen mitunter mitgenommen aus. Und sie kennt nun weiß Gott alle Tricks und Helferlein. Noch bin ich ja auch nicht jenseits jeglicher frauenspezifischer Zyklen. Vielleicht bald, wer weiß. Wer weiß das schon. Vielleicht läuft der Countdown. Auch egal. Wünsche, die man in den ersten vier Lebensdekaden als Frau haben kann, könnte, sind abgehakt. Tatsächlich. Gut, das war bei mir noch nie so dringend und brennend. Kinder Kriegen, Kleinfamilie (Hilfe), Großfamilie (dreimal Hilfe). Eher sogar gefürchtet. Phasenweise (sehr sporadisch in Relation zur bisherigen Lebensdauer) damit gedanklich kokettiert. Immer abhängig vom Grad der Nähe, Verliebtheit oder sogar Liebe zu einem potenziellen Mitstreiter. Vorsichtig ausgedrückt. Aber jetzt. Gerade noch erinnerbare Vergangenheit. Kapitel beendet. Märchenbuch zugeklappt und beiseite gelegt. Ins Regal geschoben, irgendwo ganz oben, hinten, an einer Wand, nicht in greifbarer Nähe. Wie das dicke Pippi-Langstrumpf-Buch. Es hatte seine Zeit. Man erinnert sich mitunter gerne. Erinnerung, an die, die man war. Vor langer, langer Zeit. Friedlich. Wer weiß, wer mich je beerbt. Ich weiß es nicht. Aber wenn das ein wichtiger Gedanke wäre, ist – warum sollte es ein einzelnes Wesen sein, mit irgendwelchen nahen oder fernen Verwandtschaftsgraden? Warum nicht die Welt? Ich möchte viel lieber der Welt ein Erbe hinterlassen. Für jeden zugänglich. Für niemanden besitzbar. Denn gehört hat es nur mir. Nur wer etwas erschaffen hat, kann es je in seinem tiefsten, allumfassenden Aspekt besessen haben. Alles andere ist überlassen. Verwaltet. Eine Leihgabe. Die Welt wird und soll diese Erinnerung verwalten. Nicht mehr und auch nicht weniger.

11. Juni 2013


Ah ja, hier kommt mein anderer Norwegerpullover, auch mit praktischem Reißverschluss. Erinnert mich ein bißchen an die zünftige Skifahrer-Kleidung aus den Dreißiger- bis Fünfziger Jahren, mein Look da oben. Nur die Ski-Schuhe fehlen – und Leni Riefenstahl! Oder unverfänglicher: Liselotte Pulver und Paul Hubschmidt. Die Zürcher Verlobung heißt das Filmkunstwerk, das mir spontan dazu einfällt. Und meine Frisur stimmt natürlich überhaupt nicht. Die langen, untoupierten Zotteln: viel zu Siebziger. Ondulierte Locken und Lockenwickler sind eben einfach nicht mein Ding. Nur der Vollständigkeit halber, ein paar Bilder von damals, als die Sachen noch neu waren. Die Mütze ist freilich auch von da.
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11. Juni 2013



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Weiß nicht, ob die Norwegerpullover mit den komplizierten Wikingermustern heutzutage an einer Maschine gestrickt werden oder noch von Hand. Im Juli oder August vor zehn Jahren war ich dort, am Nordpolarmeer, auf Andøya, wo ein Forschungsszentrum für Pottwale, die größten Säugetiere der Erde ist. Da her ist der Pullover. Und noch einen anderen hab ich gekauft. Die waren nicht billig, aber keiner sah aus wie der andere. Vielleicht doch von Hand gestrickt. In den langen Mittsommernächten. Oder vielleicht doch eher in den langen dunklen, arktischen Wintern. Die Mittsommernacht ist nicht ganz hell und nicht ganz dunkel. Eher wie ein unfassbar langer Sonnenuntergang in schummrigen Farben, der nicht mehr aufhört. Und statt ganz dunkel, wird es nach ein paar Stunden wieder taghell. Aber man kann schon gut schlafen. Die Ferienhäuser haben extra dicke, lichtundurchlässige Vorhänge, da kann man ganz dunkel machen, wenn man es braucht. Ich bin mit dem Zug hingefahren, von Berlin. Erst bis Stralsund, dann Übersetzen nach Malmö und zweieinhalb Tage Zugfahrt, zwei unendliche Tage durch nicht enden wollende, menschenleere, unbesiedelte schwedische Wald- und Sumpflandschaften, immer nach Norden, über die norwegische Grenze, pfeilgerade Richtung Nordpol, über den Polarkreis, bis zum nördlichsten Zugbahnhof Europas, in Narvik. Nicht am Nordpol, aber in der Arktis, im Nordpolarkreis, ist die Insel Andøya. Am meisten hat mich das Skelett eines gestrandeten Pottwals an einem einsamen Strand beeindruckt. In den Sand gegraben, von Moos bewachsen. Was für ein Grab. Und überhaupt das Moos. Die verwunschenen Mooswälder, mit den Moorbirken. Und ich fand im Wald, an einem Birkenstamm ein Stück von einem Elchgeweih. Ich habe den norwegischen Busfahrer gefragt, ob das von einem Elch sein könnte. Ich hatte es gehoffft. Er nickte „Yes, Elk. Three Years.“ Ein gleichermaßen zappeliger wie gelangweilter zehn- oder elfjähriger Junge, im Schlepptau seiner deutschen Eltern, sah mein Fundstück und wollte mich mit einer geschäftsmäßigen und demutslosen Ansprache überreden, es ihm einfach zu überlassen. Ich lehnte strikt ab und beharrte: „Nein, das ist mein Elch. Nicht deiner. Ich habe ihn gefunden und er gehört zu mir. Wenn du selbst einen findest, dann gehört der dir.“ Er zog eine beleidigte Schnute.

10. Juni 2013

ENDLICH SCHWANGER!!


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Ha. Jetzt ist aber einigen Lesern der Schreck in die Glieder gefahren. Ich war am 24. November 2012 ungefähr fünfzehn Minuten schwanger. Dann habe ich das Walla-Walla-Kleid wieder ausgezogen und schon war das Wochenbett vorbei! Probieren Sie es doch auch mal. Tut gar nicht weh. Es ist einfach eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Die Geburt war auch erstaunlich schmerzfrei. Natürlich ist das auch immer ein ziemliches Gezerre mit dem Gummizug, bis das Ganze dann Richtung Füße endlich rauskommt, aber wenn es erst mal geschafft ist, ist man unendlich glücklich und erleichtert. Einen Namen habe ich leider nicht dafür. Vielleicht fällt Ihnen ja einer ein. Ich kann mich allerdings noch dunkel erinnern, dass an dem wichtigen Abend – oder meinethalben auch am Abend vorher „The Voice of Germany“ gelaufen ist. War das die erste oder schon die zweite Staffel? Ich merke mir solche Sachen einfach nicht mehr. Und da war so ein Nordafrikaner, der schon mal mit Sting auf Tournee war, im Battle, und er hat sogar ein Lied von Sting gesungen, das war ziemlich klasse. Moment, es ist auf youtube oder clipfish – bitte einen Augenblick warten, nicht wegklicken! Ah ja, Momo Djender singt vs Vinh Khuat Desert Rose von Sting. Jedenfalls hat mir das so super gefallen, dass ich es gerippt habe. Na gut, das gab es ja in der Version sowieso nicht zum Kaufen, also bin ich auf jeden Fall entschuldigt! Das Lied hab ich an dem Abend ungefähr dreissig mal gehört und dazu getanzt. Auch während meiner Schwangerschaft! Dem Kleinend hat das auch sehr gut getan, ein bißchen Bewegung. Der Sänger Momo Djender ist noch mal eine Runde weiter gekommen, aber nur eine. Und ich bin auch wieder allein. Es hat nun einmal nicht sollen sein.

10. Juni 2013


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Ich habe mir natürlich auch hier stundenlang den Kopf zerbrochen, welchen ansprechenden Text könnte ich zu diesen Bildern bieten? Dann ist die Schwangerschaft dazwischen gekommen, man wird dann ja auch so ein bißchen dement, aber jetzt habe ich mich gut erholt und bin wieder bei klarem Verstand. Und deswegen weiß ich jetzt auch, was ich an dieser Stelle unbedingt mitteilen muss. Also: Sie sehen ja da diese Kuppel und links davon unten links im Bild ist so ein Dach. Sie werden vielleicht sagen: Na und? Ein Dach? Was soll schon Besonderes an einem Ziegeldach sein? Aber ich sage Ihnen: das ist ES. Unter diesem Dach, meine Herrschaften (und natürlich dürfen sich auch die Damen unter den Lesern angesprochen fühlen) haben vor – es ist noch keine 168 Stunden her – Brangelina gegessen. So, nun sind Sie im Bilde. Okay, ich gebe zu, das ist jetzt wahnsinnig schlecht zu erkennen, aber Sie müssen da auch einfach auf meine Fachkompetenz vertrauen. Mit diesem Wissen entlasse ich Sie nun in diese Nacht.

10. Juni 2013


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Ich weiß natürlich genau, welche Frage jetzt kommt: wie hat sie es nur so schnell geschaffft, die Baby-Pfunde loszuwerden, in nur vierundzwanzig Stunden? Was ist ihr verdammtes Geheimnis?! Hat sie heimlich Kontakt zu Heidis Personal Trainer? Natürlich sieht man noch ein kleines Bäuchlein, aber das ist ja auch ganz normal, da sollte man sich nicht den Kopf zerbrechen. Okay, ich gebe zu, es war nicht ganz einfach, mich so kurz danach in das Korsagenkleid zu zwängen, aber ganz unter uns: das war es vorher auch nicht! Und das Allerwichtigste ist doch: Hauptsache gesund!

10. Juni 2013

ENDLICH SCHWANGER!!


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Ha. Jetzt ist aber einigen Lesern der Schreck in die Glieder gefahren. Ich war am 24. November 2012 ungefähr fünfzehn Minuten schwanger. Dann habe ich das Walla-Walla-Kleid wieder ausgezogen und schon war das Wochenbett vorbei! Probieren Sie es doch auch mal. Tut gar nicht weh. Es ist einfach eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Die Geburt war auch erstaunlich schmerzfrei. Natürlich ist das auch immer ein ziemliches Gezerre mit dem Gummizug, bis das Ganze dann Richtung Füße endlich rauskommt, aber wenn es erst mal geschafft ist, ist man unendlich glücklich und erleichtert. Einen Namen habe ich leider nicht dafür. Vielleicht fällt Ihnen ja einer ein. Ich kann mich allerdings noch dunkel erinnern, dass an dem wichtigen Abend – oder meinethalben auch am Abend vorher „The Voice of Germany“ gelaufen ist. War das die erste oder schon die zweite Staffel? Ich merke mir solche Sachen einfach nicht mehr. Und da war so ein Nordafrikaner, der schon mal mit Sting auf Tournee war, im Battle, und er hat sogar ein Lied von Sting gesungen, das war ziemlich klasse. Moment, es ist auf youtube oder clipfish – bitte einen Augenblick warten, nicht wegklicken! Ah ja, Momo Djender singt vs Vinh Khuat Desert Rose von Sting. Jedenfalls hat mir das so super gefallen, dass ich es gerippt habe. Na gut, das gab es ja in der Version sowieso nicht zum Kaufen, also bin ich auf jeden Fall entschuldigt! Das Lied hab ich an dem Abend ungefähr dreissig mal gehört und dazu getanzt. Auch während meiner Schwangerschaft! Dem Kleinend hat das auch sehr gut getan, ein bißchen Bewegung. Der Sänger Momo Djender ist noch mal eine Runde weiter gekommen, aber nur eine. Und ich bin auch wieder allein. Es hat nun einmal nicht sollen sein.

09. Juni 2013


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Ja, also gut. Ich gebe zu, da habe ich mich eventuell ein wenig aus dem Fenster gelehnt, mit der Aussage „Da kommen noch ganz andere Sachen. Der November ist noch nicht vorbei.“. Ich hatte beim relativierenden Kommentieren zwei künftige Outfits im Kopf, die ich in allernähester Zukunft, also im November (ja, wir haben JUNI, ich weiß, aber Sie wissen schon hier läuft das alles ein bißchen anders, in meiner kleinen Parallelwelt) verortet hatte. Nun möchte ich auch nicht den Fehler begehen, und das exakte Datum angeben, wann mit den ‚ganz anderen Sachen‘ zu rechnen ist. Schließlich soll der Leser stetig wiederkehren und Ausschau nach meinen atemraubenden Domina-Outfits halten! Sie denken jetzt vielleicht: „Na ja, das ist jetzt wieder einer dieser üblichen Scherze von Gaga Nielsen, kennt man ja. Übertreibt gerne mal, blöde Bemerkungen hier und da, selbst für den Laien leicht zu durchschauen.“ So so, Sie denken also, ich möchte hier nur ein wenig auftrumpfen, um Leser für mein langweiliges Blog zu generieren? Na, dann denken Sie mal schön weiter. Was glauben Sie eigentlich, womit ich mein Geld verdiene, hä? In dem Kommentar da neulich, zu Frau Arboretum habe ich mich natürlich ein bißchen naiv gestellt, damit ich nicht in den Verdacht komme, irgendwie im Thema zu stehen. Ich bin ja schließlich nicht blöd. Beate Uhse, dass ich nicht lache! Natürlich haben wir unseren Fachhandel für gewisse Spezialteile. Aber bevor ich mich jetzt völlig verplaudere, und um Kopf und Kragen rede, schließe ich mit der Aufforderung: Schauen Sie auch morgen wieder vorbei! Eines nicht allzu fernen Tages werden Sie Gottes Lohn für Ihre Ausdauer empfangen. Bis dahin gibt es eben noch ein wenig Zuckerbrot, Pullover und Peitsche. Sie schaffen das. Durchhalten.

09. Juni 2013


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Leoparden-Lätzchen. Ich gebe zu, ich bin der Typ, der sich beim Essen mal öfter bekleckert. Mit so einem gefleckten Lätzchen fallen die verschiedenfarbigen Flecken nicht gleich so auf. Gerade Brauntöne sind da sehr dankbar, auch wenn man die Schokoladenfinger abschmiert. So ein weißer Pullover ist ja saugefährlich, wie wir alle wissen. Wie schnell sieht man nicht mehr adrett und appetitlich aus. Hier kann man einfach vorbeugen!

08. Juni 2013

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Ich erzähle noch schnell von meinem Einkaufsausflug. Mein persönlich präferierter Aldi in der Brunnenstraße hat zugehabt, wegen Betriebsversammlung. Bin ich Richtung Moritzplatz mit der U8, gehofft dass der Moritzplatz-Aldi in der Oranienstraße aufhat. Ja, war. In der U-Bahn habe ich mir einen Stehplatz ganz am Ende vom Abteil gesucht, direkt an der Tür, so dass ich mit der linken Seite im nicht einsehbaren Bereich war. Also, dass die aktuell nicht-Schokoladenseite für niemanden zu sehen ist. Ich hab sogar die Brille in der U-Bahn abgesetzt. Ich rede jetzt wieder von meinem heute beim ersten Eintrag erwähnten kleinen, auf hohem Niveau befindlichen Schönheitsproblem, mit der frisch verkrusteten Laser-Wunde. Es war sowieso so voll, dass man stehen musste, es wirkte also keineswegs irgendwie unnatürlich. Das war mir natürlich auch wichtig! Mein Verhalten sollte ganz natürlich rüberkommen. Am Alexanderplatz glaube ich, ist dann ein Pärchen zugestiegen und es war kein Platz zum Aufrücken nach hinten, was ich auch gar nicht wollte, weil mein Platz ja total super für mich war. Die Frau von dem Pärchen wollte dann – sie konnte ja auch gar nicht anders – auch an der Tür stehen bleiben, direkt vor mir, aber sie hat noch ein bißchen Platz gebraucht, damit die Tür wieder zugeht und ich habe es nicht gemerkt, ich dachte, sie wäre gerade auch noch so drin und bin ein bißchen beharrlich auf meiner Ideal-Position in der Ecknische geblieben. Da guckt sie mich groß an und schiebt sich ein bißchen nach hinten, in meine Richtung und sagt: „Mein Ärmel wird sonst aber in der Tür eingeklemmt!“. War mir dann auch leicht peinlich und habe entschuldigend pariert „Das ist nicht vorgesehen!“. „Eben!“ sie darauf. Sind wir friedlich weitergefahren. Am Moritzplatz bitte ich „Ob ich wohl aussteigen dürfte?“ „Aber sicher doch!“ sie wieder. Und „Aber nicht den Mann mitnehmen!“ sie meinte wohl ihren, der auch irgendwie leicht verhakt in der Tür hing. Und ergänzte: „Und den anderen auch nicht! Alle beide nicht! Die bleiben hier!“ Und grinst mich an. Ich: „Ich bin hier nicht zum Männer abschleppen, da besteht überhaupt keine Gefahr! Versprochen!“ Sie so: „Na denn is jut!“. Dann ging die Tür wieder zu, ich hab noch das Gekicher von den Fahrgästen gehört. Dann die Treppe im U-Bahnhof nach oben, Ausgang Ritterstraße Aufbauhaus, ist mir ein Plakat aufgefallen, in fetten schwarzen Buchstaben über dem Gesicht von Judy Winter, die eine schwarze Sonnenbrille aufhat: „Teufel … Diva“ und dann irgendwas mit Hildegard Knef. War ich gleich neugierig und interessiert. Judy Winter scheint wieder auf die Bühne zu gehen mit einem neuen Stück, wo sie dann ja offensichtlich Hilde gibt. Eine super Kombination bestimmt. Gucke ich mir irgendwann an. Super Plakat auch. Also dann Einkaufen, hab alles gekriegt, nur das Klopapier habe ich doch nicht genommen, der Riesenpack mit den zehn Rollen war mir zu sperrig. Das sieht auch einfach nicht aus, so schwer bepackt und dann noch Klorollen unter dem Arm. Das ist auch einfach eine Frage der Silhouette, gerade wenn man zu Fuß unterwegs ist. Und mit Dior-Brille. Auf jeden Fall war die Kassiererin sehr nett, ich habe den Einkauf komplett brillenfrei absolviert, keiner hat mich komisch angestarrt, so muss es sein. Bei der Rückfahrt beim Aussteigen Weinmeisterstraße ist mir dann noch ein zweites Plakat aufgefallen. Es gibt da irgendwo am Alex eine Barbie-Welt-Ausstellung, wahrscheinlich ganz in Pink und da kriegen viele Pickel. Mir ist das eigentlich eher schnurz, ich finde sowas auch kurios, in jeder Hinsicht, aber dann habe ich mir das Plakat genauer angeschaut und die blonde Barbie auf dem in Pink und Lila gehaltenen Plakat hat rechts oben so eine Art Sprechblase, also von Hause aus gehört die zum Plakat, und da war genau in der Größe von der Sprechblase ein Aufkleber drübergeklebt, ganz fein gemacht, in der Typo vom Plakat, auch schön in Lila und Pink, also als ob es so gehört, hat da gestanden:
SEXISTISCHE
KACKSCHEISSE!

so zweizeilig formatiert, damit es auch perfekt in die Sprechblase reinpasst Das war so liebevoll gemacht, da habe ich mich total mitgefreut, wie schön das aussieht. Auch irgendwie viel lustiger und attraktiver als ohne den Aufkleber. Keine Ahnung, was da sonst drin steht, in der Sprechblase. Aber sexistische Kackscheisse ist auf jeden Fall lustig. Ich hab schon davon gehört, dass es feministischen Protest gibt und von dem Ausdruck, aber dass das so putzig gemacht ist, hat mich schon sehr entzückt. Also unbedingt genauer hingucken, wenn Sie mal so ein lilapinkes-Barbie-Plakat wo kleben sehen. Total süß. Dann bin ich heim. Das war mein Einkaufsausflug. Ich war dann auch ein bißchen erschöpft und hab mich hingelegt. Natürlich nicht ohne vorher noch die Sachen in den Kühlschrank zu packen und mit dem neu gekauften zwei-Kilo-Beutel Fee eine Maschine Wäsche anzuwerfen. Nach zwei Stunden Nickerchen bin ich erholt wieder aufgestanden und habe ein bißchen November gebloggt. Heute gibt es keine alkoholischen Getränke. Ich muss noch die Reste von gestern organisch abbauen. Dafür ist Schlaf auch unwahrscheinlich gut geeignet, habe ich gehört. Ich muss natürlich schon wieder zurückdatieren, weil es in Wahrheit schon nach halbeins ist, wo ich das blogge und nicht erst eine Minute vor Mitternacht am achten Juni. Aber das kennt man ja schon von mir. Ich möchte den Tag ordentlich abschließen. Gute Nacht aus Berlin!

08. Juni 2013

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Ich erzähle noch schnell von meinem Einkaufsausflug. Mein persönlich präferierter Aldi in der Brunnenstraße hat zugehabt, wegen Betriebsversammlung. Bin ich Richtung Moritzplatz mit der U8, gehofft dass der Moritzplatz-Aldi in der Oranienstraße aufhat. Ja, war. In der U-Bahn habe ich mir einen Stehplatz ganz am Ende vom Abteil gesucht, direkt an der Tür, so dass ich mit der linken Seite im nicht einsehbaren Bereich war. Also, dass die aktuell nicht-Schokoladenseite für niemanden zu sehen ist. Ich hab sogar die Brille in der U-Bahn abgesetzt. Ich rede jetzt wieder von meinem heute beim ersten Eintrag erwähnten kleinen, auf hohem Niveau befindlichen Schönheitsproblem, mit der frisch verkrusteten Laser-Wunde. Es war sowieso so voll, dass man stehen musste, es wirkte also keineswegs irgendwie unnatürlich. Das war mir natürlich auch wichtig! Mein Verhalten sollte ganz natürlich rüberkommen. Am Alexanderplatz glaube ich, ist dann ein Pärchen zugestiegen und es war kein Platz zum Aufrücken nach hinten, was ich auch gar nicht wollte, weil mein Platz ja total super für mich war. Die Frau von dem Pärchen wollte dann – sie konnte ja auch gar nicht anders – auch an der Tür stehen bleiben, direkt vor mir, aber sie hat noch ein bißchen Platz gebraucht, damit die Tür wieder zugeht und ich habe es nicht gemerkt, ich dachte, sie wäre gerade auch noch so drin und bin ein bißchen beharrlich auf meiner Ideal-Position in der Ecknische geblieben. Da guckt sie mich groß an und schiebt sich ein bißchen nach hinten, in meine Richtung und sagt: „Mein Ärmel wird sonst aber in der Tür eingeklemmt!“. War mir dann auch leicht peinlich und habe entschuldigend pariert „Das ist nicht vorgesehen!“. „Eben!“ sie darauf. Sind wir friedlich weitergefahren. Am Moritzplatz bitte ich „Ob ich wohl aussteigen dürfte?“ „Aber sicher doch!“ sie wieder. Und „Aber nicht den Mann mitnehmen!“ sie meinte wohl ihren, der auch irgendwie leicht verhakt in der Tür hing. Und ergänzte: „Und den anderen auch nicht! Alle beide nicht! Die bleiben hier!“ Und grinst mich an. Ich: „Ich bin hier nicht zum Männer abschleppen, da besteht überhaupt keine Gefahr! Versprochen!“ Sie so: „Na denn is jut!“. Dann ging die Tür wieder zu, ich hab noch das Gekicher von den Fahrgästen gehört. Dann die Treppe im U-Bahnhof nach oben, Ausgang Ritterstraße Aufbauhaus, ist mir ein Plakat aufgefallen, in fetten schwarzen Buchstaben über dem Gesicht von Judy Winter, die eine schwarze Sonnenbrille aufhat: „Teufel … Diva“ und dann irgendwas mit Hildegard Knef. War ich gleich neugierig und interessiert. Judy Winter scheint wieder auf die Bühne zu gehen mit einem neuen Stück, wo sie dann ja offensichtlich Hilde gibt. Eine super Kombination bestimmt. Gucke ich mir irgendwann an. Super Plakat auch. Also dann Einkaufen, hab alles gekriegt, nur das Klopapier habe ich doch nicht genommen, der Riesenpack mit den zehn Rollen war mir zu sperrig. Das sieht auch einfach nicht aus, so schwer bepackt und dann noch Klorollen unter dem Arm. Das ist auch einfach eine Frage der Silhouette, gerade wenn man zu Fuß unterwegs ist. Und mit Dior-Brille. Auf jeden Fall war die Kassiererin sehr nett, ich habe den Einkauf komplett brillenfrei absolviert, keiner hat mich komisch angestarrt, so muss es sein. Bei der Rückfahrt beim Aussteigen Weinmeisterstraße ist mir dann noch ein zweites Plakat aufgefallen. Es gibt da irgendwo am Alex eine Barbie-Welt-Ausstellung, wahrscheinlich ganz in Pink und da kriegen viele Pickel. Mir ist das eigentlich eher schnurz, ich finde sowas auch kurios, in jeder Hinsicht, aber dann habe ich mir das Plakat genauer angeschaut und die blonde Barbie auf dem in Pink und Lila gehaltenen Plakat hat rechts oben so eine Art Sprechblase, also von Hause aus gehört die zum Plakat, und da war genau in der Größe von der Sprechblase ein Aufkleber drübergeklebt, ganz fein gemacht, in der Typo vom Plakat, auch schön in Lila und Pink, also als ob es so gehört, hat da gestanden:
SEXISTISCHE
KACKSCHEISSE!

so zweizeilig formatiert, damit es auch perfekt in die Sprechblase reinpasst Das war so liebevoll gemacht, da habe ich mich total mitgefreut, wie schön das aussieht. Auch irgendwie viel lustiger und attraktiver als ohne den Aufkleber. Keine Ahnung, was da sonst drin steht, in der Sprechblase. Aber sexistische Kackscheisse ist auf jeden Fall lustig. Ich hab schon davon gehört, dass es feministischen Protest gibt und von dem Ausdruck, aber dass das so putzig gemacht ist, hat mich schon sehr entzückt. Also unbedingt genauer hingucken, wenn Sie mal so ein lilapinkes-Barbie-Plakat wo kleben sehen. Total süß. Dann bin ich heim. Das war mein Einkaufsausflug. Ich war dann auch ein bißchen erschöpft und hab mich hingelegt. Natürlich nicht ohne vorher noch die Sachen in den Kühlschrank zu packen und mit dem neu gekauften zwei-Kilo-Beutel Fee eine Maschine Wäsche anzuwerfen. Nach zwei Stunden Nickerchen bin ich erholt wieder aufgestanden und habe ein bißchen November gebloggt. Heute gibt es keine alkoholischen Getränke. Ich muss noch die Reste von gestern organisch abbauen. Dafür ist Schlaf auch unwahrscheinlich gut geeignet, habe ich gehört. Ich muss natürlich schon wieder zurückdatieren, weil es in Wahrheit schon nach halbeins ist, wo ich das blogge und nicht erst eine Minute vor Mitternacht am achten Juni. Aber das kennt man ja schon von mir. Ich möchte den Tag ordentlich abschließen. Gute Nacht aus Berlin!

07. Juni 2013


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Langer Glitzermantel. Könnte ich mir auch in der Manege vorstellen, mit passendem hohen Glitzer-Zylinder, so aus Silberpailletten. Fehlt mir noch in meiner Sammlung! Und dann noch die passende Veranstaltung. Gaga Nielsen als Zirkusdirektorin! Das gefiele mir vom Prinzip her, also optisch und auch sonst, als Rolle für mich, obwohl ich Zirkusvorstellungen eigentlich nicht besonders leiden kann. Ich glaube, ich habe mich schon als Kind im Zirkus unbeschreiblich gelangweilt. Weder konnte ich über den Clown lachen, was mir auch immer irgendwie peinlich war, weil sich alle anderen scheinbar wie Bolle über den stolpernden Mann in der karierten Hose amüsieren konnten, noch hat mich die komplizierte und auch gefährliche Turnerei zu Pferde und in der Luft wirklich fasziniert. Ich dachte dann immer eher: die haben das ja auch monatelang geübt, sind eben sportlich und dann kann man solche Gymnastik-Kunststücke irgendwann aus dem Effeff. Das schien mir immer alles so berechenbar und ich musste die ganze Zeit als Kind so tun, als ob ich mich gut unterhalten fühle. Ein Glück, dass man als Erwachsener nicht mehr in den Zirkus muss. Aber so ein Zirkus-Direktorinnen-Kostüm mit Zylinder. Ein Traum! Ach ja: die Tiernummern haben mir auch nicht gefallen, weil immer einer mit der Peitsche dabei war und die Kunststücke genauso berechenbar waren wie bei den Trapezturnern. Aber wem es gefällt! Ich bin auf keinen Fall dagegen. Ich denke, das fahrende Volk sind sympathische Leute und so Zirkuswagen sind auch sehr hübsch. Ah! Jetzt weiß ich: was mich interessiert hat, so ein bißchen zumindest, waren die Zirkuswagen, also die Wohnwagen. Wie die drinnen so ausschauen, ob mit Plüsch ausgeschlagen und getigerter Bettdecke. Und Schminktisch mit großem runderherum beleuchteten Spiegel und vielen Schminksachen. Also so einen Zirkuswagen finde ich toll. Uschi Obermaier hat sich ja seinerzeit, damals mit ihrem Bockhorn, ein altes Wohnmobil dekorativ zurechtgezimmert, wie im Puff! Nur mehr so Hippie. Toll. Wie man sieht, ich blogge schon wieder munter. Laser-Bombardierung überlebt. Aber das Geräusch ist ja eklig. Dieses mechanische Hämmern. Ich dachte, das wäre mehr so ein hohes Fiepen. War zum Glück nach ungefähr zwei Minuten vorbei. Nein, keine Faltenbehandlung. So weit bin ich noch nicht. Ich sage dann Bescheid, wenn es so weit ist. Eine kleine Hautmutationsentfernung. Hab das Pflaster schon vorsichtig abgezupft, schon schöne Kruste. Hat aber stark geblutet, das erste Pflaster war gleich durch, musste ich mich noch mal hinlegen. War heute Mittag, gegen halbeins, der kleine Eingriff. Danach heim und zwei Stunden auf’s Ohr gelegt, ein bißchen geschlafen. Und jetzt wieder wach. Ach ja, als ich heimgelaufen bin, von der Krausnickstraße, wo es gemacht worden ist, in die Auguststraße, war ein Kamerateam auf dem Spielplatz am Gipsdreieck, direkt unter meiner Wohnung. Zwei oder drei Kameras haben auf eine junge Frau und einen Mann gehalten. Die beiden sind interviewt worden. Ihn habe ich noch nie gesehen, aber die Frau war glaube ich eine Schauspielerin, wo die Mutter auch als Darstellerin arbeitet und schon mal im Playboy war. Genauso alt wie ich, also mein Jahrgang. Die Mutter, meine ich. Sie hat schon mehr Erfahrung mit Schönheitschirurgie als ich. Ich schätze mal ungefähr so viel Erfahrung wie Costa Cordalis. Aber ich schweife etwas ab. Schade, dass der mir unbekannte Mann neben ihr, also der jungen Schauspielerin auf dem Spielplatz, nicht ihr Lebensgefährte war. Till Lindemann hätte ich mir schon ein bißchen genauer angeschaut, aber heimlich von oben, aus meinem Wohnzimmerfenster. Aber er war es ja leider nun einmal nicht. Als ich oben war, hab ich noch mal kurz aus dem Fenster nach unten auf die Szene geschaut. Sie stand dann zwei Meter woanders und wurde einzeln interviewt und gefilmt. Verstanden hab ich nichts. Ich habe dann noch überlegt, warum sie die Perspektive gewechselt haben, und ob die Kameraleute gedacht haben, die Straßenflucht Richtung Rosenthaler Straße, mit den Leuten, die draußen an den Tischen sitzen und essen und trinken, ist vielleicht dekorativer. Ich habe dann aber auch bald, also nach ungefähr fünfzehn Sekunden gemerkt, dass mich die beiden da unten, und auch leider die Fernsehleute, nicht so richtig interessieren. Schade eigentlich. Wäre doch toll gewesen, wenn wer Interessantes da gestanden hätte. Warum schaffe ich es einfach nicht, mich für die Freundin von Till Lindemann zu interessieren! Verdammt. Sie ist hübsch und vorlaut und eigensinnig, aber ich kriege es einfach nicht hin. Nicht mal ihre Mutter interessiert mich. Dabei sind wir doch ein Jahrgang! Wie aufregend hätte der Nachmittag sein können. Ich hätte vielleicht zum ersten mal heimlich Leute aus meinem Fenster fotografiert. Dann hab ich mich hingelegt, in mein Bett und dunkel gemacht und meine kleine Wunde geleckt. Heute ist übrigens auch wieder ganz super Wetter. Aber ich soll nicht in die Sonne, muss erst wieder heil sein. Aber bestimmt bald. Werde mal was essen.

08. Juni 2013

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Na gut. So richtig viel war ja nicht los, am 18. November. Lässt sich nicht ändern. Wobei der Laden, von dem das Kapuzenteil mit der Adlerschwinge mal war, erwähnenswert war. Oder die Lage. Ich meine, das war vom Miss Sixty in der Neuen Schönhauser. Oder Pussy Deluxe? Obwohl Pussy ist ja ein eigenes Label. Oder links davon? Da waren unter anderem lauter so technomäßige Klamotten am Start, mit Neon drin. Oder ist die ganze Zeit Techno gelaufen? Weiß nicht mehr. Jedenfalls arschcoole Verkäuferin. Ich habe irgendwie so dunkel in Erinnerung, dass sie es geschafft hat, mir das Gefühl zu geben, ich wäre genau die Kundin, die sie am liebsten in ihrem Laden sieht und mindestens so cool wie sie selber ist. Dabei war ich gar keine alte Techno-Braut aus den Achtzigern und Neunzigern. Ich habe erst später, nach Mauerfall Zugang dazu gefunden, besonders nachdem ich mal die Bässe im Tresor im Unterleib gespürt hatte. Aber zurück zu dem kleinen Laden in der Neuen Schönhauser, wo ich das Teil gekauft habe: ich war total von der Behandlung fasziniert. Danach bin ich eindeutig cooler aus dem Laden gekommen, als ich hineingegangen bin. Und auch noch eine Hose gekauft, relativ extravagant, die gibt es leider nicht mehr, zu oft angehabt, kaputt gegangen. Aus Baumwolle in dunklem Anthrazit mit querlaufenden neongrünen Nähten, fast wie von oben bis unten bestickt und lauter Taschen mit vielen waagerechten Reißverschlüssen. Sehr cool und sehr bequem. Die war aber auch wirklich von so einem Techno-Label. Neunundneunzig oder Anfang Zweitausend geholt. Unspektakulär zwar, aber schon auch cool mein graublauer Reißverschluss-Hoodie. Hoodies, die in der Öffentlichkeit getragen werden, dürfen nicht zwei Nummern zu groß sein bei Frauen. Das kommt sonst so couchkartoffelmäßig rüber, anstatt eben mehr so J.LO.esk. Gerade das Label gecheckt: ‚Protest‘. Ist mir noch nie aufgefallen.

08. Juni 2013


Viel getrunken gestern, ich merke den Restalkohol ein bißchen, aber keine bösen anderen Symptome. Guter Wein. Beim Duschen vorhin habe ich meine frisch verkrustete kleine Wunde mit Pflaster und drüber einem Stück Gaffa-Tape vor dem Nasswerden geschützt. Hat gut funkioniert. Als ich mal einen Gipsarm hatte, habe ich immer einen Müllbeutel mit Zugband zum Duschen übergezogen. Aber wenn man die Haare waschen will, kann man schlecht mit einen Müllsack über dem Kopf agieren. Ich setze heute mal eine andere Sonnenbrille auf, wenn ich gleich raus gehe, zum Einkaufen. Meine alte von Dior, die ist besonders groß und verdeckt genau die Wunde, die ich diskret mit Make up betupft habe. Ging auch sehr gut, ist ja schon schön trocken verkrustet. Ich werde die Brille nur mal kurz beim Einkaufen abnehmen. Das ist mir dann doch zu affig, mit der Dior-Brille durch den Aldi zu laufen. Außerdem finde ich es unhöflich, wenn man beim Bezahlen mit der Kassiererin kommuniziert, eine dunkle Brille aufzubehalten. Ich finde, das schickt sich nicht und wirkt arrogant und distanziert, als ob man die Aldi-Kassiererin nur als Bezahlmaschine betrachtet, die nicht verdient hat, dass man sie eines Blickes würdigt. Man kennt sich ja nun auch langsam. Dafür riskiere ich sogar das krustige, notdürftig überschminkte kleine Elend kurzfristig zu offenbaren. Dann schnell raus und wieder die Brille auf. Das sind wahrscheinlich so die Situationen, wo die Prominenten aus der Showbranche besonders froh sind, einen Personal Assistant zu haben, der solche Sachen erledigt, während sie undercover daheim im Penthouse warten, das alles geliefert wird, bis sie sich wieder annähernd den gephotoshoppten Hochglanzbildern gemäß zurechtmachen können. Ich bin da ja auch unwahrscheinlich eitel. Daher die extra extra große Brille. Also, ich muss los. Bzw. mich noch anziehen. Ich werde etwas Unauffälliges wählen, um nicht über Gebühr Blicke auf mich zu ziehen. Also nicht die Federboa und den Hut vom 16. November 2012. Ah. Ich brauche doch noch eine Tasse Kaffee, bevor ich gehe.
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08. Juni 2013

Und wenn es darauf ankommt, schreibe ich euch noch zu den banalsten Aufnahmen meinen live stream direkt aus meinem Hirn. Ich wollte nichts mehr bloggen heute. Aber auch nicht schlafen. Gehen. Nicht schlafen gehen. Hier herumgegurkt, da herumgegurkt. Auch bei mir selber. Im Netz. Dem großen, großen Netz. Ohne das ich wahrscheinlich – ja was? Ohne Netz? Ohne Netz und doppelten Boden. Vielleicht hätte man andere Kontaktstrategien entwickelt, erlernt, gepflegt. Per Zufall spielt der Computer Mensch von Herbert Grönemeyer, den ich immer irrelevant fand, bis zu diesem Lied, mit dem Eisbärvideo. Und jetzt kommt es und ich finde es immer noch gut. Nicht nur, weil ich von dem Rotwein getrunken habe, den ich seit einiger Zeit trinke. Seit Bordeaux gefährlich wurde. Ist es nicht großartig, wie die Sätze aus den Fingern fließen, den Fingerspitzen. Die Fingerspitzen tippen die Tasten an, ein Buchstabe entsteht, in Windeseile. Es ist okay. Alles auf dem Weg. Es ist Sonnenzeit, unbeschwert und frei. – – – Und weil er lacht, weil er lebt – – – Du fehlst. Und da war eine Zeit, da dachte ich dabei an jemanden. Aber wie. Auch lange her. Aber wie. Aber wie. Diese Intensität. Was ist daraus geworden. Manchmal verliert man jemanden, wie an den Tod. Das ist hart. Sehr hart. Aber ich habe es überlebt. Mehrfach. Und jetzt trinke ich noch einen Schluck, und lasse diese betrunkenen Zeilen so stehen. Weil er erinnert, weil er kämpft. Weil er mitfühlt, und weil er lacht, weil er lebt. Du fehlst. Laalalalaa. Du fehlst. Und an niemanden dabei denken. Nur an die Zeit. Und das Gefühl. Und dass es auch schön war. Sogar im Wehtun. Im Schmerz. Noch mal zurück. Repeat. Nur das Lied. Nur das Lied. Wo ist das Glas – – – ? Ja, drei Uhr acht. Egal. Scheiß drauf. Man lebt nur einmal. Scheiß auf das Inkarnationsgeschwätz. Und weil er lacht und weil er lebt. Man muss auch dankbar sein. Wer schreibt heutzutage schon noch angetrunkene Blogeinträge? Angetrunken von Zweigelt aus dem Burgenland, vom Weingut Weiss. Histaminfrei. Ich bestelle mir jetzt immer gleich eine ganze Kiste. Demnächst vielleicht zwei. Ein erdiger, charaktervoller Roter. Einem guten Bordeaux am ähnlichsten von allen aus dem Sortiment. Die Weißen waren mir alle zu nett. Egal. Weil er hofft und liebt. Und weil er lacht und weil er lebt. Und so weiter. Wahrscheinlich sollte man das jetzt einfach so posten, ohne querzulesen. Okay. Ja, gut – – – es ist okay, alles auf dem Weg – –



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07. Juni 2013


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Ausnahmsweise mal keine Kleiderschrankfotos. Man erschrickt ja schon fast und denkt, man ist auf dem falschen Blog. Nein, nein, hiergeblieben! Neulich, am vierzehnten November aus meinem Fenster zur Auguststraße, am Gipsdreieck. Dem linken Fenster in meinem Wohnzimmer. Rechts davon ist die Dachloggia, wo ich mich bald wieder in der Sonne brate, wenn es mir gestattet ist. Dann gibt es noch ein drittes Fenster zur Auguststraße, das ist im Schlafzimmer. Das Küchenfenster und noch eines vom Wohnzimmer (das ist so über Eck, weil ich ja in einem Eckhaus wohne, das wo die Milchbar unten drin ist), gehen zur Joachimstraße, da wo ich auf die Teller vom Hackbarths gucken kann. Ein Haus weiter rechts von den Bäumen, die man auf den Farbfotos sieht, aber nicht im Bild, ist das graue Haus, auf dem oben groß Anwaltsgeheimnis an der Fassade steht, da ist unten das „next to… Kuchi“ drin, wo Brangelina am Dienstag mit ihren Kids gefuttert haben. Das ist der von mir aus gesehen hintere Teil vom Gipsdreieck, mit der Gipsstraße. Bitte weiterhin zu bedenken, es handelt sich um Fotos vom November 2012. Jetzt sind alle Bäume schon wieder größer und dicht mit einem schicken Frühsommerkleid bedeckt. Allerliebstes Grün da unten.

07. Juni 2013


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Das war dieser Tag. Ich muss leider erkennen, ich habe diese schwarze transparente Chiffon-Hemdbluse mit Kragen, Brusttaschen und Manschetten aus schwarzem Satin nicht angemessen ins Bild gesetzt. Bei diesem Kleidungsstück handelt es sich gewissermaßen um eine Reminiszenz an jene schwarze Chiffonbluse von Yves Saint Laurent, die 1968 Furore gemacht, um nicht zu sagen, einen mittleren Skandal ausgelöst hat. Die amerikanische VOGUE schreibt in ihrem Lexikon, dem Voguepedia, zum Stichwort „Le Smoking“ im historischen Abriss der Entwicklungs-Geschichte (und damit der Gesellschaftsfähigkeit und Emanzipation) des Smokings für Frauen unter dem Jahr 1968:
„March: In Vogue, Richard Avedon photographs Penelope Tree in Saint Laurent’s daring transparent bow-necked chiffon blouse, worn with a trim smoking jacket and Bermuda-style tuxedo shorts. Black tights and Roger Vivier’s Mary Jane pumps complete the look. August: A relaxed smoking features a black satin blouse with white satin collar and cuffs, belted with a fringed sash and loose-fitting trousers.“
Saint Laurent hat seinen Entwurf von 1968 dieses Chiffonhemds später mehrfach zitiert, was er ja ohnehin gerne tat (gerade in Sachen Damen-Smoking), anders, moderner, neu aufgelegt. Mir ist, als hätte ich mein Exemplar gekauft, nachdem ich eine Fotostrecke in der deutschen Vogue gesehen hatte. Es muss etwa Mitte der Neunziger gewesen sein. Es war jedenfalls eindeutig die Historie in meinem Kopf, als ich meine entdeckte, und ungeachtet des Preises kaufte. Man findet so etwas selten, auch diese Verarbeitung. Die Knopfleiste ist ganz reduziert gehalten, mit sehr kleinen mit schwarzem Satin bezogenen Knöpfen, ganz unauffällig. Ich habe diese Bluse schon oft getragen, allerdings nie ohne Nichts darunter. Bei seiner allerletzten Schau, der Retrospektive, des großen Abschieds von Saint Laurent, trug Naomi Campbell das legendäre Kleidungsstück. Mit Nichts darunter. Versteht sich.

07. Juni 2013


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Langer Glitzermantel. Könnte ich mir auch in der Manege vorstellen, mit passendem hohen Glitzer-Zylinder, so aus Silberpailletten. Fehlt mir noch in meiner Sammlung! Und dann noch die passende Veranstaltung. Gaga Nielsen als Zirkusdirektorin! Das gefiele mir vom Prinzip her, also optisch und auch sonst, als Rolle für mich, obwohl ich Zirkusvorstellungen eigentlich nicht besonders leiden kann. Ich glaube, ich habe mich schon als Kind im Zirkus unbeschreiblich gelangweilt. Weder konnte ich über den Clown lachen, was mir auch immer irgendwie peinlich war, weil sich alle anderen scheinbar wie Bolle über den stolpernden Mann in der karierten Hose amüsieren konnten, noch hat mich die komplizierte und auch gefährliche Turnerei zu Pferde und in der Luft wirklich fasziniert. Ich dachte dann immer eher: die haben das ja auch monatelang geübt, sind eben sportlich und dann kann man solche Gymnastik-Kunststücke irgendwann aus dem Effeff. Das schien mir immer alles so berechenbar und ich musste die ganze Zeit als Kind so tun, als ob ich mich gut unterhalten fühle. Ein Glück, dass man als Erwachsener nicht mehr in den Zirkus muss. Aber so ein Zirkus-Direktorinnen-Kostüm mit Zylinder. Ein Traum! Ach ja: die Tiernummern haben mir auch nicht gefallen, weil immer einer mit der Peitsche dabei war und die Kunststücke genauso berechenbar waren wie bei den Trapezturnern. Aber wem es gefällt! Ich bin auf keinen Fall dagegen. Ich denke, das fahrende Volk sind sympathische Leute und so Zirkuswagen sind auch sehr hübsch. Ah! Jetzt weiß ich: was mich interessiert hat, so ein bißchen zumindest, waren die Zirkuswagen, also die Wohnwagen. Wie die drinnen so ausschauen, ob mit Plüsch ausgeschlagen und getigerter Bettdecke. Und Schminktisch mit großem runderherum beleuchteten Spiegel und vielen Schminksachen. Also so einen Zirkuswagen finde ich toll. Uschi Obermaier hat sich ja seinerzeit, damals mit ihrem Bockhorn, ein altes Wohnmobil dekorativ zurechtgezimmert, wie im Puff! Nur mehr so Hippie. Toll. Wie man sieht, ich blogge schon wieder munter. Laser-Bombardierung überlebt. Aber das Geräusch ist ja eklig. Dieses mechanische Hämmern. Ich dachte, das wäre mehr so ein hohes Fiepen. War zum Glück nach ungefähr zwei Minuten vorbei. Nein, keine Faltenbehandlung. So weit bin ich noch nicht. Ich sage dann Bescheid, wenn es so weit ist. Eine kleine Hautmutationsentfernung. Hab das Pflaster schon vorsichtig abgezupft, schon schöne Kruste. Hat aber stark geblutet, das erste Pflaster war gleich durch, musste ich mich noch mal hinlegen. War heute Mittag, gegen halbeins, der kleine Eingriff. Danach heim und zwei Stunden auf’s Ohr gelegt, ein bißchen geschlafen. Und jetzt wieder wach. Ach ja, als ich heimgelaufen bin, von der Krausnickstraße, wo es gemacht worden ist, in die Auguststraße, war ein Kamerateam auf dem Spielplatz am Gipsdreieck, direkt unter meiner Wohnung. Zwei oder drei Kameras haben auf eine junge Frau und einen Mann gehalten. Die beiden sind interviewt worden. Ihn habe ich noch nie gesehen, aber die Frau war glaube ich eine Schauspielerin, wo die Mutter auch als Darstellerin arbeitet und schon mal im Playboy war. Genauso alt wie ich, also mein Jahrgang. Die Mutter, meine ich. Sie hat schon mehr Erfahrung mit Schönheitschirurgie als ich. Ich schätze mal ungefähr so viel Erfahrung wie Costa Cordalis. Aber ich schweife etwas ab. Schade, dass der mir unbekannte Mann neben ihr, also der jungen Schauspielerin auf dem Spielplatz, nicht ihr Lebensgefährte war. Till Lindemann hätte ich mir schon ein bißchen genauer angeschaut, aber heimlich von oben, aus meinem Wohnzimmerfenster. Aber er war es ja leider nun einmal nicht. Als ich oben war, hab ich noch mal kurz aus dem Fenster nach unten auf die Szene geschaut. Sie stand dann zwei Meter woanders und wurde einzeln interviewt und gefilmt. Verstanden hab ich nichts. Ich habe dann noch überlegt, warum sie die Perspektive gewechselt haben, und ob die Kameraleute gedacht haben, die Straßenflucht Richtung Rosenthaler Straße, mit den Leuten, die draußen an den Tischen sitzen und essen und trinken, ist vielleicht dekorativer. Ich habe dann aber auch bald, also nach ungefähr fünfzehn Sekunden gemerkt, dass mich die beiden da unten, und auch leider die Fernsehleute, nicht so richtig interessieren. Schade eigentlich. Wäre doch toll gewesen, wenn wer Interessantes da gestanden hätte. Warum schaffe ich es einfach nicht, mich für die Freundin von Till Lindemann zu interessieren! Verdammt. Sie ist hübsch und vorlaut und eigensinnig, aber ich kriege es einfach nicht hin. Nicht mal ihre Mutter interessiert mich. Dabei sind wir doch ein Jahrgang! Wie aufregend hätte der Nachmittag sein können. Ich hätte vielleicht zum ersten mal heimlich Leute aus meinem Fenster fotografiert. Dann hab ich mich hingelegt, in mein Bett und dunkel gemacht und meine kleine Wunde geleckt. Heute ist übrigens auch wieder ganz super Wetter. Aber ich soll nicht in die Sonne, muss erst wieder heil sein. Aber bestimmt bald. Werde mal was essen.

06. Juni 2013

Eventuell teile ich heute in meinem langjährigen, traditionsreichen Beautyblog das Geheimnis, wie das Haarshampoo heisst, das meinem Haar keinerlei Halt und Fülle, aber dafür umso mehr Glanz verleiht. Ein bislang ausschließlich von mir zu diesem Zweck entdecktes Spitzenprodukt der Extraklasse, über dessen Preis ich nur unter ganz vorgehaltener Hand reden kann, falls überhaupt.*

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* 2-stellig, n. d. Komma

05. Juni 2013

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Genug für heute. Man soll den Leser und die Leserin, oder besser: die Betrachter, auch nicht überfordern. Wir sehen uns morgen, am 8. November 2012. Oder für gegenwartsbezogene Geister, am 6. Juni Zweitausenddreizehn. Heute war übrigens ein sehr schöner Frühsommertag in Berlin. Wie man es sich nur wünschen kann. Ich konnte ihn zwar kaum tagsüber unter offenem Himmel genießen, aber auf meinen Wegen. Das war intensiv. Die frühe Abendsonne noch gleißend und voller Kraft. Später stolperte ich im Netz über die Meldung, dass Brangelina Angelinas Geburtstag gestern in Berlin feierten. Ich lese da auch schon mal genauer. Und da fiel mir wieder ein, dass ich gestern Abend plötzlich einen kleinen Happy Birthday-Chor durch das offene Fenster hörte. Ich konnte nicht genau verorten, aus welcher Ecke und hörte nicht genau, welcher Name gesungen wurde. Jetzt weiß ich es. Danke Bunte, Bild und Morgenpost. Es kam von drüben, hinter den Bäumen vom Gipsdreieck, wo sich das Kuchi versteckt. Zwei Tage vorher wurde auch schon gesungen, da kam es aber direkt von der Auguststraße und zweisprachig. Zuerst auf Englisch, dann auf Italienisch. Ein italienischer Männername glaube ich, aus dem Al Contadino. Geburtstagsgesänge sind immer schön. Auf den Fotos sieht sie ein bißchen durchsichtiger aus als sonst, kein Wunder. Was für ein tiefgehender Eingriff. Ich las es und fühlte mich bei bester Gesundheit verletzt. Unverändert fehlen mir die Worte. Man kann als Außenstehende auch gar nichts bewerten, das als richtig oder falsch beurteilen. Nur irgendwie zur Kenntnis nehmen. Mir ging auch durch die Gedanken, ob man angesichts einer derart privilegierten, glückhaften Lebenskonstellation auf die Idee kommt, den Göttern irgendwann ein Opfer bringen zu wollen, wenn man so vom Schicksal beschenkt wurde, das Füllhorn so ausgeschüttet. Weil sich irgendwann das Blatt wenden könnte. Da scheint schicksalshafte Angst im Spiel. Das Geschick ist oft filigraner, als man glaubt. Ach ja. Ich würde mich freuen, wenn die bunte Bande die Paparazzi noch ein paar Jahre mit Hochzeitsgerüchten, Filmpremieren und Charity Events beschäftigt. Und Restaurant-Besuchen in Paris und da unten, an meinem kleinen Gipsdreieck.

05. Juni 2013

In memoriam Jimi. Vielleicht habe ich es nur phantasiert, dass Jimi genauso eine Jacke hatte. So ein Bolero aus Guatemala oder Mexiko oder wo auch immer diese bestickten Exemplare her sind. Ich habe Jimi immer geliebt, und nur wegen ihm habe ich das Ding da gekauft. Ende der Achtziger. In einem Laden in Schöneberg, vielleicht in der Akazienstraße, der Importartikel aus lateinamerikanischen Ländern führte. Aufwändig gewebte Stoffe mit Indianermustern am laufenden Meter. Davon kaufte ich auch. Und irgendwelche bestickten Stoffvierecke aus Kolumbien. Mit Fabeltieren, Fabelwesen. Geflügelten Zauberwesen. Später hatte ich einen Geliebten aus Südamerika, der mir alle Wesen erklärt hat. Lange her. Ich habe dieses Bolero, so nennt man das ja wohl, nur ganz selten getragen. Aber ich will es nicht weggeben. Es ist so aufwändig gemacht. Und erinnert mich – – an Jimi. Und an mich.

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05. Juni 2013

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Genug für heute. Man soll den Leser und die Leserin, oder besser: die Betrachter, auch nicht überfordern. Wir sehen uns morgen, am 8. November 2012. Oder für gegenwartsbezogene Geister, am 6. Juni Zweitausenddreizehn. Heute war übrigens ein sehr schöner Frühsommertag in Berlin. Wie man es sich nur wünschen kann. Ich konnte ihn zwar kaum tagsüber unter offenem Himmel genießen, aber auf meinen Wegen. Das war intensiv. Die frühe Abendsonne noch gleißend und voller Kraft. Später stolperte ich im Netz über die Meldung, dass Brangelina Angelinas Geburtstag gestern in Berlin feierten. Ich lese da auch schon mal genauer. Und da fiel mir wieder ein, dass ich gestern Abend plötzlich einen kleinen Happy Birthday-Chor durch das offene Fenster hörte. Ich konnte nicht genau verorten, aus welcher Ecke und hörte nicht genau, welcher Name gesungen wurde. Jetzt weiß ich es. Danke Bunte, Bild und Morgenpost. Es kam von drüben, hinter den Bäumen vom Gipsdreieck, wo sich das Kuchi versteckt. Zwei Tage vorher wurde auch schon gesungen, da kam es aber direkt von der Auguststraße und zweisprachig. Zuerst auf Englisch, dann auf Italienisch. Ein italienischer Männername glaube ich, aus dem Al Contadino. Geburtstagsgesänge sind immer schön. Auf den Fotos sieht sie ein bißchen durchsichtiger aus als sonst, kein Wunder. Was für ein tiefgehender Eingriff. Ich las es und fühlte mich bei bester Gesundheit verletzt. Unverändert fehlen mir die Worte. Man kann als Außenstehende auch gar nichts bewerten, das als richtig oder falsch beurteilen. Nur irgendwie zur Kenntnis nehmen. Mir ging auch durch die Gedanken, ob man angesichts einer derart privilegierten, glückhaften Lebenskonstellation auf die Idee kommt, den Göttern irgendwann ein Opfer bringen zu wollen, wenn man so vom Schicksal beschenkt wurde, das Füllhorn so ausgeschüttet. Weil sich irgendwann das Blatt wenden könnte. Da scheint schicksalshafte Angst im Spiel. Das Geschick ist oft filigraner, als man glaubt. Ach ja. Ich würde mich freuen, wenn die bunte Bande die Paparazzi noch ein paar Jahre mit Hochzeitsgerüchten, Filmpremieren und Charity Events beschäftigt. Und Restaurant-Besuchen in Paris und da unten, an meinem kleinen Gipsdreieck.

05. Juni 2013

In memoriam Jimi. Vielleicht habe ich es nur phantasiert, dass Jimi genauso eine Jacke hatte. So ein Bolero aus Guatemala oder Mexiko oder wo auch immer diese bestickten Exemplare her sind. Ich habe Jimi immer geliebt, und nur wegen ihm habe ich das Ding da gekauft. Ende der Achtziger. In einem Laden in Schöneberg, vielleicht in der Akazienstraße, der Importartikel aus lateinamerikanischen Ländern führte. Aufwändig gewebte Stoffe mit Indianermustern am laufenden Meter. Davon kaufte ich auch. Und irgendwelche bestickten Stoffvierecke aus Kolumbien. Mit Fabeltieren, Fabelwesen. Geflügelten Zauberwesen. Später hatte ich einen Geliebten aus Südamerika, der mir alle Wesen erklärt hat. Lange her. Ich habe dieses Bolero, so nennt man das ja wohl, nur ganz selten getragen. Aber ich will es nicht weggeben. Es ist so aufwändig gemacht. Und erinnert mich – – an Jimi. Und an mich.

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02. Juni 2013


Polka Dots. Oder Tupfen wie wir Deutschen sagen. Tupfen gefallen mir besser denn je, früher nicht so, heute umso mehr. Bei der Tupfenkleidermode zu Pretty Woman-Zeiten in den Achtzigern bin ich ja gar nicht mitgegangen, weil mir das ganze Szenario zu spießig war. Ich hätte brechen können, ja ein Albtraum, in einem braun-weiß-getupften Kleid mit so einem geschniegelten Schnösel wie Richard Gere in der Rolle, irgendwohin zu müssen. Komplett erotikfrei das Ganze. Ist mir schleierhaft, wie man bei dem Film Adrenalinstöße bekommen kann. Dass Julia Roberts in der Badewanne Kiss von Prince gehört hat und auch ihre Aufmachung am Anfang des Films, ist mir noch als recht akzeptabel in Erinnerung, desgleichen der Titelsong von Roy Orbison, ein schöner Klassiker, aber alles Übrige ein Supergau des Achtziger Jahre-Biedermeier. Schlimme Sache. Aber noch ungleich gruseliger erschien mir das Machwerk „Dirty Dancing“. Etwas ähnlich Undirtyes habe ich meinen Lebtag nicht gesehen. Die antiseptische Hauptdarstellerin mit ihrem protestantischen Gewackel und dem schmutzigen Sex Appeal von Ruth Leuwerik, und daneben der pausbackige Patrick Swayze. Das ganze Elend garniert mit einem klebrigen Soundtrack in sämtlichen Pastelltönen. Aber am allermeisten bin ich ja schockiert, wenn die Rede heutzutage, Jahrzehnte später, auf den Film kommt, und gestandene Frauen einen schwärmerischen Gesichtsausdruck kriegen, in seliger Erinnerung an ihre biedere Jugendzeit, mit entrücktem Lächeln und rosigen Wangen bekennen, die brave Schmonzette gar dutzendfach betrachtet zu haben. Also freiwillig.
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03. Juni 2013

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28. August 2010, Literarisches Colloquium Berlin.
►watch on youtube
Angela Winkler singt in dieser Aufnahme das mir bis dahin unbekannte Chanson Eine Zigarette lang von Rudolf Nelson, dem wahrscheinlich erfolgreichsten Revue-Komponisten der goldenen Zwanziger Jahre in Berlin. Nelson schrieb das Lied vermutlich Ende der Zwanziger Jahre für die Sängerin Eva Busch, die mit dem legendären Sänger, Schauspieler und Regisseur Ernst Busch verheiratet war, und wie Nelson nach Machtergreifung der Nazis aus Deutschland flüchtete. Dieser Mitschnitt entstand am 28. August 2010, anlässlich des Sommerfestes des Literarischen Colloquiums Berlin, in Berlin Wannsee, in der Villa am Sandwerder. Der Suhrkamp Verlag feierte bei diesem Sommerfest sein 60-jähriges Bestehen und Angela Winkler sang an jenem Abend zu später Stunde im Kaminzimmer einige Lieder aus ihrem Repertoire, das unter anderem die deutschsprachigen Chansons von Barbara umfasst. Die ewig junge, zauberhafte Angela Winkler ist bei dieser Aufnahme in ihrem unfassbaren siebenundsechzigsten Lebensjahr.
Ich schrieb auch einen Eintrag damals, und habe mehrere Bilder von dem Abend gepostet – aber diese Aufnahme habe ich eher zufällig vor wenigen Tagen wieder entdeckt. Es gibt noch so viele unverarbeitete Filmaufnahmen in meinem Archiv. Das ist eine davon. Mich rührt dieses kleine Lied sehr an. Und Angela Winkler.
Gestern glühten sie noch rot,
Lust und Lebensfreude, heute sind sie kalt und tot,
Asche alle beide.
Gestern dacht ich, dass das Glück, ewig leuchten werde.
Heute fällt ein kleiner Rest achtlos auf die Erde.
Du hältst in der Hand deine Seligkeit – eine Zigarette lang.
Du atmest den Duft einer süßen Zeit, eine Zigarette lang.
Das Glück, das du meinst ist nur flüchtiger Rauch,
Und kommt’s mal zu dir, fliegt’s vorbei wie ein Hauch.
Du hältst in der Hand, deine Seligkeit – eine Zigarette lang.
Du hältst in der Hand deine Seligkeit – eine Zigarette lang.
Du atmest den Duft einer süßen Zeit – eine Zigarette lang.
Das Glück das du meinst, ist nur flüchtiger Rauch,
Und kommt’s mal zu dir, fliegt’s vorbei wie ein Hauch.
Du hältst in der Hand deine Seligkeit – eine Zigarette lang.

02. Juni 2013

Mach’s gut Oktober. Bis zum nächsten Jahr. Man sieht sich. Sei nicht traurig, dass ich dir wieder keinen Halloween-Kürbis zum Abschied geschnitzt habe. Du weißt doch, ich musste dauernd Bilder machen und hochladen, da bleibt für Schnitzereien einfach keine Zeit. Auch für Parties habe ich leider keine Kapazitäten übrig, weder für Gespensterkostüme noch für keltische Ahnenfeiern mit Hokuspokus. Nimm’s nicht so schwer, du findest ja genug andere, die sich da gerne einbringen und einfach auch vom Typ her besser geeignet sind als ich. Bis Zweitausenddreizehn. Hau rein!

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02. Juni 2013


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Das Erwähnenswerte ist auf den ersten Blick natürlich der Gürtel. Ich möchte ja nicht lügen, aber bei strenger Betrachtung könnte der womöglich sogar versilbert sein. Obwohl – dann hätte ich ihn mir bestimmt nicht leisten können, damals im letzten Jahrhundert. Das mäandernde Muster hat mich wahrscheinlich in den Neunzigern stark angesprochen, als ich oft und gerne die griechischen Inseln bereiste und mich gerne als Aphrodite gesehen habe. Was mir aber auf den zweiten Blick viel mehr ins Auge sticht, sind meine Riesen-Hände. Man könnte denken, ich habe Pranken wie ein Frosch, fehlen nur noch die Saugnäpfe, dann wäre die Riesen-Gaga-Nielsen-Amphibie perfekt! Ich finde Frösche ja sehr putzig. Ich könnte als Wetterfrosch arbeiten. In so einem riesigen Einweckglas immer die Leiter rauf und runter gehen und manchmal oben rausgucken. Aber ich hätte dann gerne ein Einweckglas, das eingerichtet ist wie das runde Zauberflaschen-Apartment von der bezaubernden Jeannie, das hat mir als Kind schon immer unheimlich gut gefallen. Also komfortabel, mit weicher Couchgarnitur und vielen Kissen. Nicht unbedingt ganz Pink, aber ein bißchen. Dazu brauche ich dann aber auch einen farblich passenden Anzug. Einen maßgeschneiderten Overall (als Berufskleidung), zum Rauf- und Runterklettern auf der Leiter. Praktisch und bequem soll er sein, aber nicht so aussehen. Das wären meine Bedingungen. Über das Gehalt müssen wir natürlich auch noch sprechen. Dreizehntes Monatsgehalt plus Kleidergeld!

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02. Juni 2013


Polka Dots. Oder Tupfen wie wir Deutschen sagen. Tupfen gefallen mir besser denn je, früher nicht so, heute umso mehr. Bei der Tupfenkleidermode zu Pretty Woman-Zeiten in den Achtzigern bin ich ja gar nicht mitgegangen, weil mir das ganze Szenario zu spießig war. Ich hätte brechen können, ja ein Albtraum, in einem braun-weiß-getupften Kleid mit so einem geschniegelten Schnösel wie Richard Gere in der Rolle, irgendwohin zu müssen. Komplett erotikfrei das Ganze. Ist mir schleierhaft, wie man bei dem Film Adrenalinstöße bekommen kann. Dass Julia Roberts in der Badewanne Kiss von Prince gehört hat und auch ihre Aufmachung am Anfang des Films, ist mir noch als recht akzeptabel in Erinnerung, desgleichen der Titelsong von Roy Orbison, ein schöner Klassiker, aber alles Übrige ein Supergau des Achtziger Jahre-Biedermeier. Schlimme Sache. Aber noch ungleich gruseliger erschien mir das Machwerk „Dirty Dancing“. Etwas ähnlich Undirtyes habe ich meinen Lebtag nicht gesehen. Die antiseptische Hauptdarstellerin mit ihrem protestantischen Gewackel und dem schmutzigen Sex Appeal von Ruth Leuwerik, und daneben der pausbackige Patrick Swayze. Das ganze Elend garniert mit einem klebrigen Soundtrack in sämtlichen Pastelltönen. Aber am allermeisten bin ich ja schockiert, wenn die Rede heutzutage, Jahrzehnte später, auf den Film kommt, und gestandene Frauen einen schwärmerischen Gesichtsausdruck kriegen, in seliger Erinnerung an ihre biedere Jugendzeit, mit entrücktem Lächeln und rosigen Wangen bekennen, die brave Schmonzette gar dutzendfach betrachtet zu haben. Also freiwillig.
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02. Juni 2013


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Das Erwähnenswerte ist auf den ersten Blick natürlich der Gürtel. Ich möchte ja nicht lügen, aber bei strenger Betrachtung könnte der womöglich sogar versilbert sein. Obwohl – dann hätte ich ihn mir bestimmt nicht leisten können, damals im letzten Jahrhundert. Das mäandernde Muster hat mich wahrscheinlich in den Neunzigern stark angesprochen, als ich oft und gerne die griechischen Inseln bereiste und mich gerne als Aphrodite gesehen habe. Was mir aber auf den zweiten Blick viel mehr ins Auge sticht, sind meine Riesen-Hände. Man könnte denken, ich habe Pranken wie ein Frosch, fehlen nur noch die Saugnäpfe, dann wäre die Riesen-Gaga-Nielsen-Amphibie perfekt! Ich finde Frösche ja sehr putzig. Ich könnte als Wetterfrosch arbeiten. In so einem riesigen Einweckglas immer die Leiter rauf und runter gehen und manchmal oben rausgucken. Aber ich hätte dann gerne ein Einweckglas, das eingerichtet ist wie das runde Zauberflaschen-Apartment von der bezaubernden Jeannie, das hat mir als Kind schon immer unheimlich gut gefallen. Also komfortabel, mit weicher Couchgarnitur und vielen Kissen. Nicht unbedingt ganz Pink, aber ein bißchen. Dazu brauche ich dann aber auch einen farblich passenden Anzug. Einen maßgeschneiderten Overall (als Berufskleidung), zum Rauf- und Runterklettern auf der Leiter. Praktisch und bequem soll er sein, aber nicht so aussehen. Das wären meine Bedingungen. Über das Gehalt müssen wir natürlich auch noch sprechen. Dreizehntes Monatsgehalt plus Kleidergeld!

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02. Juni 2013


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Der Tag darauf beginnt dafür umso verhüllter. Poncho am Start! Ich habe ja eine ganze Hand voll von diesen flauschigen Umhängen mit Indianermuster. Die gab es mal zuhauf in den Neunzigern, soweit ich mich erinnere. Wird aber hauptsächlich von mir in der Wohnung getragen. eher selten in freier Wildbahn. Obwohl die schon sehr schön sind. Man muss es halt tragen können. Es darf bloß nicht nach Hier-kommt-die-Wallawalla-Esotante aussehen. Eher so edelhippiemäßig, dann ist das schon okay. Für den Sonntag da, habe ich allerdings keine großen Styling-Vorkehrungen getroffen. Ich habe es gerne extra warm. Wenn es draußen kalt ist, drehe ich die Heizung gerne voll auf und wenn das immer noch nicht kuschelig genug ist, muss ein Poncho her. Ich nehme also an, es war doch recht kühl, an diesem vierzehnten Oktober im Jahr 2012.

02. Juni 2013


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Hoppla, was ist denn jetzt kaputt – gehen Sie bitte weiter, es gibt nichts zu sehen. Bitte die ersten vier Bilder etwas schneller überblättern. Habe mich eben selber ein wenig erschrocken, über den doch recht ungewohnten Anfang der Bildstrecke. Na gut, machen wir uns nichts vor, wenn man ganz ehrlich ist, beginnt der Tag vor dem Kleiderschrank normalerweise in Unterwäsche. Außer, man heißt Eva Longoria, die wie ich heute in der Bunten gelesen habe – das hat ihr Lebensgefährte ausgeplaudert – normalerweise kein Höschen trägt. Ich würde jetzt nicht sagen, dass sie gar keine Unterwäsche trägt, wie geschrieben wurde, weil ja im oberen Bereich gerne mal unterstützend nachgeholfen wird. Ich nehme an, ich hatte bei diesen launigen Aufnahmen, die an einem Samstag entstanden sind, nicht nur jede Menge Zeit, sondern wohl den dokumentarischen Anspruch, die komplette Dramaturgie einmal abzubilden. Die trappermäßige Wildlederjacke mit den Fransen hab ich selber hingetrimmt. Ich schätze, Ende der Achtziger in einem Second Hand-Laden gekauft, als Zweite Hand-Klamotten noch nach Gewicht verkauft wurden. Ein Kilo zwei Mark fünfzig, oder so ähnlich. Wahrscheinlich ist die Jacke aus den Siebzigern. Die Brusttaschen hatten Klappen und da habe ich die Schere gepackt und die Klappen in Streifen geschnitten. Dasselbe beim Kragen. Ziehe ich immer noch gerne an. Wenn auch äußerst selten. Somit sogar ein Kleidungsstück, das noch nicht dabei war.

02. Juni 2013

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Falls Sie anfangen, sich anhand der wiederholenden Garderobe ein wenig zu langweilen: ich kann Ihnen versichern, mir geht es nicht anders. Ich verspreche, dass es ab November wieder besser wird. Da habe ich nämlich erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und meinen Kleiderkasten (so sagen die Österreicher, habe ich neulich in einer Fernsehsendung gehört) auf Herz und Nieren geprüft, und dann zum Glück!!! doch noch Sachen gefunden, die noch nicht am Start waren. Ich entschuldige mich dennoch bereits hier und heute für kommende Wiederholungen, gerade in den nächsten Strecken. Der Oktober ist ja nun leider noch nicht zu Ende. Da müssen jetzt eben alle durch. Sie können ja vielleicht zur Untermalung Musik hören und haben hoffentlich immer ein belebendes Getränk in Griffweite neben Ihrem Computer. Zu dieser Stunde aber bitte noch alkoholfrei. Auch ich bleibe noch bei Kaffee. Mit Sahnehäubchen. Schlagobers, wie der Österreicher gerne sagt.

01. Juni 2013

Super: in meinem Tageshoroskop steht, heute wäre ein guter Tag zum Heiraten. Venus Konjunktion Jupiter. 12:39 Uhr. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das in knapp zwölf Stunden schaffe.

01. Juni 2013

Super: in meinem Tageshoroskop steht, heute wäre ein guter Tag zum Heiraten. Venus Konjunktion Jupiter. 12:39 Uhr. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das in knapp zwölf Stunden schaffe.

01. Juni 2013

Uiuiui. Die immer häufiger knittrig-geschwollene Augenpartie ließ sich unterwegs unter der Sonnenbrille verstecken. Aber was macht man drinnen? Saublödes Problem, vor allem diese unwägbaren Schwankungen des Zustandes. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich verkehrt mache. Was für eine Scheisse! Der Unterschied zu jetzt fällt mir so richtig auf, wenn ich die Fotos von letztem Sonntag mit denen da und den folgenden vergleiche. Zum Glück war das Elend reparabel. Von dem schlimmsten Zustand, der erst eingetreten ist, nachdem ich mit der Fotosache am Ende war, gibt es zum Glück keine Bilder. Selbst drei Schichten Make up konnten am Ende nichts mehr ausrichten. Der blanke Horror!

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