


Wir kommen nun in die Badestube mit stattlicher Badewanne, die durch einen kessen, hinter einer Holzschiebetür versteckten, gläsernen Durchblick eingesehen werden kann. Man muss sich vorstellen, dass links von der Schiebetür die venezianische Dürerschönheit vom Schlafzimmer ist. Ich hatte kein direktes Bedürfnis ins Bad zu schauen, während ich auf dem herrlichen King Size Bett lag, aber anderen mag es da anders gehen, z. B. Paaren. Eine Badewanne hätte ich jetzt auch nicht dringend gebraucht, weil ich vor allem duschen möchte, aber die Großzügigkeit dieses Badezimmers würde manchen vielleicht animieren, von einem Wellnessbereich zu sprechen. Gestört hat mich allerdings, dass der Föhn so seltsam konstruiert ist, dass man zum Föhnen dauernd auf einen Knopf drücken muss, sonst tut sich nichts. Was sich der Föhndesigner dabei gedacht haben könnte, erschließt sich mir nicht. Der Druck vom Duschstrahl hätte ein bißchen stärker sein können, das hab ich aber bei meiner Abreise hinterlassen, und es wurde eifrig notiert. Auch angenehm: die unkomplizierte rundum-Gepäckaufbewahrung vor dem Ein- und nach dem Ausschecken, wenn man noch unbelastet flanieren will, bis die eigentliche Abreise ist. Gefallen hat mir auch beim Abschied, nachdem ich erwähnte, dass ich dort jederzeit wieder übernachten würde, mir der Herr vom Empfang (mit dem Eiskübel) einen tiefen, ernsten Blick zukommen ließ und sehr bestimmt sagte: Wir WARTEN auf Sie! Und dann noch so ein subtiles Schmunzeln hinterher. Hier logiert man gerne! Das Hotel gibt es seit März 2014 in dieser Ausstattung, ich hätte gedacht, es ist noch neuer, wirkt alles sehr einladend und frisch. Einfach picobello.


