Gerne copypaste ich abermals mein Leben illustrierende Absätze aus einer nächtlichen Message von gestern:
„(…) Überschwemmung in meinem Atelier… huiuiui. war vorhin da, nach fünf Tagen zuletzt… was immer da passiert ist, der Warmwasserboiler im Bad tropft, leider nicht ins Waschbecken, sondern auf den Boden, schon eine große Pfütze, zum Glück nicht übergeschwappt auf den Flur mit den Holzdielen… hab alles trockengelegt und ne Schüssel drunter, den Haupthahn abgedreht. Nun kein fließendes Wasser mehr, keine Klospülung, aber der Boiler tropft weiter, wenn auch in größeren Abständen… so ne Scheiße.
Hab die Abdeckung abgezogen, da ist ja nur Elektronik dahinter und von da tropft es, ich kapiers nicht… ich war ein paar Stunden da, bis die Schüssel voll ist und das Backblech drunter, dürfte es ein paar Stunden dauern, sicherheitshalber noch ein dickes Frotteetuch an die Türschwelle gelegt… jetzt mail ich dem Vermieter und dem Klempner. Ich denke, den Sonntag krieg ich noch so hin, ohne Reparatur. Fahr morgen zeitig hin, stelle eine größere Plastikwanne drunter, und bestelle jetzt den Klempner für Montag.“



Nicht erwähnt: eigentlich wollte ich ganz entspannt den Motor meines alten kaputten Staubsaugers zerlegen, um an die Metallschätze zu kommen. Hab ich auch gemacht, tolle Sachen da drin, wer hätte es gedacht! Runde Stahlschreiben mit interessanten Sonnenrad-artigen Perforierungen und Erhebungen. Eine Augenweide. Wird noch verarbeitet, zu schön!





Klempner wird für Dienstag bestellt, da sind die eh im Haus, schreibt mir Herr Weber, mein Vermieter vorhin. Ich fahr jetzt wieder hin, ein größeres Auffangbehältnis unter mein nässendes Boiler-Baby stellen. Und die Sicherung rausdrehen… äh – kam mir gestern schon mal in den Sinn, nachdem ich mir einen kleinen Stromschlag geholt hatte. Aber überlebt!
Interessantes Innenleben. Auf dessen Metamorphose bin ich gespannt.
Ich drücke die Daumen, dass das Getropfe keinen Schaden anrichtet.
Ich trödle hier gerade etwas rum, baue aber darauf, dass das große Backblech unter der Schüssel das ggf. Überschwappende auffängt…
kid37 – 23. Feb, 02:46
Sehr schöne Funde! Spulen, Drähte und faszinierende Scheiben. Alles Reliquien oder Augen oder Vignetten oder… Bei mir gab es nach den Stürmen auch ein bißchen Wasser an der Decke. Aber alles wohl glimpflicher als bei Ihnen. Tropft nichts.
g a g a – 23. Feb, 11:30
Ich kann mir keinen Zusammenhang denken, wieso mein versteckter Boiler im Bad in Folge des Sturms angefangen haben könnte zu lecken. Aber man soll auch kleine Kettenreaktionen nicht unterschätzen. Vielleicht hat sich ein kleines Tier durch eine Fenster- oder die Balkontürritze vor dem Sturm in Sicherheit gebracht und ist durch meine Werkstatt ins Bad spaziert, hatte Durst und den Instinkt, dass in dem bodennahen Durchlauferhitzer Rohre mit Wasser drin sind, ist auch da durch die Abdeckritze gekrabbelt und hat was angeknabbert, um den Durst zu stillen. Eine plausible Erklärung! Dass ich kein kleines Tier drin gefunden habe, liegt daran, dass es nachdem sich der Sturm gelegt hatte und der Durst gestillt war, wieder nach draußen spaziert ist.
kid37 – 23. Feb, 16:26
Bin nicht sicher, ob der Klempner für diese Erklärung empfänglich ist. Mich jedenfalls überzeugt sie sehr. Wie heißt es bei diesem Briten? „Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen sind, muss das, was übrig bleibt – egal wie unwahrscheinlich! – die Lösung sein.“ (aus dem Kopf zitiert)