
Groß- und Kleinhirn von Gaga Nielsen. Man könnte denken, ich bin eine Afrikanerin, mit so einer superkurzen Lockenfrisur. Die Haare sind nie drauf, auf den MRT-Bildern. Das Kleinhirn ist die ganz kleine Nuss innerhalb-unterhalb der großen Walnuss. Aufgezeichnet am 30. September 2019, 15:51 Uhr, Magnetom Berlin Ultrahigh Field Facility, Campus Buch. Untersuchung der Charité für eine Langzeitstudie im Auftrag der Bundesregierung. Ich schreibe das lieber jedesmal dazu, damit flüchtige Leser/innen nicht denken, ich hätte eine schlimme Krankheit und müsste deswegen in die Röhre. Ich mache das freiwillig und ehrenamtlich. Ich bin sehr fasziniert von Untersuchungen unter Hinzuziehung aufregender High End-Technologien. Mir gefallen sogar die ganzen Geräusche, die dieser Magnetom macht. An manchen Stellen hört es sich sogar an wie eine Kirchenorgel. Mysteriöse Symphonie aus dem All. Man würde sich auch nicht wundern, wenn man mit dem ganzen Apparat in die Umlaufbahn katapultiert würde.
Modeste
Du bist auch inwendig schön
Gaga Nielsen
<3
kid37 – 5. Okt, 01:46
Was für ein schönes Hirn! Wunderbare Struktur, wenn ich mal ins Schwärmen kommen darf. Ich habe ganz viele MRTs von meinem mitterweile, leider keines in so einem interessanten Anschnitt (da ist immer nur das Hirn selbst drauf in verschiedenen Schnitttiefen). Die Ärzte haben sicher eine helle Freude an Ihnen.
g a g a – 5. Okt, 14:21
Danke für das tolle Kompliment! Ich könnte jetzt behaupten, das sei auf ein hingebungsvolles Pflege- und Trainingsprogramm zurückzuführen, würde aber nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Ich denke über viele Sachen gerne nach, hege aber eine Abscheu gegen Gedächtnisspiele, wie ich sie in der Charité neulich wieder machen musste. Der angehende Arzt hat dann abgewunken. Freude hatte er trotzdem, er hat viel gelacht während unserer Experimente (im Namen der Forschung).