ich hasse packen. aber ich mag die aussichten. besonders in einem zug. mit einem großen becher kaffee in die morgendämmerung zu gleiten, am nordöstlichen horizont entlang, immer der zeit entgegen. es lohnt sich, sehr früh dafür aufzustehen. auf dem weg zu unberührtem schnee, einem ort ohne spuren. wo die sterne größer leuchten als raketen.
27. dezember 2005
geburtstag: 27. dezember 2005
geburtsort: berlin
13e22, 52n30
ortszeit: 18:47
weltzeit: 17:47
sternzeit: 01:05
sie ist weiblich. sie hat mir tatsächlich zugeblinzelt, and she looks quite sophisticated. die djuna barnes unter den kameras.
[ composite ]
aszendent 01°27′ waage
sonne 07°27′ skorpion 2. haus
mond 22°30′ skorpion 2. haus
merkur 20°02′ waage 1. haus
venus 08°19′ schütze 3. haus
mars 08°54′ löwe 11. haus
jupiter 05°10′ jungfrau 11. haus
saturn 27°12′ stier 9. haus
uranus 11°11′ schütze 3. haus
neptun 01°41′ steinbock 4. haus
pluto 05°17′ skorpion 2. haus
sonne konjunktion pluto. haltet mich ruhig für bekloppt :-)
30. dezember 2005
ich hasse packen. aber ich mag die aussichten. besonders in einem zug. mit einem großen becher kaffee in die morgendämmerung zu gleiten, am nordöstlichen horizont entlang, immer der zeit entgegen. es lohnt sich, sehr früh dafür aufzustehen. auf dem weg zu unberührtem schnee, einem ort ohne spuren. wo die sterne größer leuchten als raketen.
25. dezember 2005
echte bescherung: gerade hat mir ein rabauke in der u-bahn unbe- merkt die tasche mit der kamera geklaut, die ich dusslige kuh rechts neben mich gestellt habe, und vertieft in ein buch, merke es erst beim aussteigen. blödes gefühl. ich stelle mir vor, wie einer dieser armen kleinen türken jetzt an meiner kamera herumschraubt und nichts begreift. davon muß ich mich erst mal erholen. zum glück waren die anderen indizien meiner materiellen existenz in meiner jacke.
ich hatte so viel konzentration darauf verwendet, das nervtötende ge- räusch aus viel zu laut gedrehten kopfhörern gegenüber und das gegröhle von einem furchterregenden haufen junger männer auszu- blenden, dass ich mit allzu gut funktionierenden scheuklappen auf die buchstaben starrte. dabei merkte ich noch, dass kurzzeitig einer dieser gröhlenden kleinen idioten neben mich auf die bank torkelte, ich wollte aber keinen blickkontakt zu dem schwachkopf. argh!
so ist das also, wenn einem ein wertvoller gegenstand abhanden kommt. mir ist ja schon viel wertvolles abhanden kommen, aber noch nie etwas, das man im laden kaufen kann und an dem trotzdem mein herz hing. sehr ärgerlich. es gibt weitaus schlimmeres, muß ich mir jetzt mantrahaft vorbeten. plötzlich ist sie weg. wie bei einem unfalltod. ich glaube ich stehe ein bißchen unter schock. und in der kamera eine scheißteure zwei gigabyte flashcard. wenn schon denn schon. ich brauche jetzt einen wodka.
27. dezember 2005
geburtstag: 27. dezember 2005
geburtsort: berlin
13e22, 52n30
ortszeit: 18:47
weltzeit: 17:47
sternzeit: 01:05
sie ist weiblich. sie hat mir tatsächlich zugeblinzelt, and she looks quite sophisticated. die djuna barnes unter den kameras.
[ composite ]
aszendent 01°27′ waage
sonne 07°27′ skorpion 2. haus
mond 22°30′ skorpion 2. haus
merkur 20°02′ waage 1. haus
venus 08°19′ schütze 3. haus
mars 08°54′ löwe 11. haus
jupiter 05°10′ jungfrau 11. haus
saturn 27°12′ stier 9. haus
uranus 11°11′ schütze 3. haus
neptun 01°41′ steinbock 4. haus
pluto 05°17′ skorpion 2. haus
sonne konjunktion pluto. haltet mich ruhig für bekloppt :-)
25. dezember 2005
21. dezember 2005
25. dezember 2005
25. dezember 2005
echte bescherung: gerade hat mir ein rabauke in der u-bahn unbe- merkt die tasche mit der kamera geklaut, die ich dusslige kuh rechts neben mich gestellt habe, und vertieft in ein buch, merke es erst beim aussteigen. blödes gefühl. ich stelle mir vor, wie einer dieser armen kleinen türken jetzt an meiner kamera herumschraubt und nichts begreift. davon muß ich mich erst mal erholen. zum glück waren die anderen indizien meiner materiellen existenz in meiner jacke.
ich hatte so viel konzentration darauf verwendet, das nervtötende ge- räusch aus viel zu laut gedrehten kopfhörern gegenüber und das gegröhle von einem furchterregenden haufen junger männer auszu- blenden, dass ich mit allzu gut funktionierenden scheuklappen auf die buchstaben starrte. dabei merkte ich noch, dass kurzzeitig einer dieser gröhlenden kleinen idioten neben mich auf die bank torkelte, ich wollte aber keinen blickkontakt zu dem schwachkopf. argh!
so ist das also, wenn einem ein wertvoller gegenstand abhanden kommt. mir ist ja schon viel wertvolles abhanden kommen, aber noch nie etwas, das man im laden kaufen kann und an dem trotzdem mein herz hing. sehr ärgerlich. es gibt weitaus schlimmeres, muß ich mir jetzt mantrahaft vorbeten. plötzlich ist sie weg. wie bei einem unfalltod. ich glaube ich stehe ein bißchen unter schock. und in der kamera eine scheißteure zwei gigabyte flashcard. wenn schon denn schon. ich brauche jetzt einen wodka.
25. dezember 2005
schöne bescherung: vertrocknete farbe und wunderbare risse. wie da. geschenk ohne schleife.

apropos geschenk: ich fahnde nach dem verbleib einer an mich ge- richteten sendung. der briefträger hat das päckchen nebenan im frisör- salon erkan hinterlegt. aber herr erkan spricht leider so gut wie kein deutsch und hat mir mit händen und füßen zu verstehen gegeben, er hätte es zu frau gabel (tippt dabei aufgeregt auf das klingelschild unter gaga) gebracht. hoffentlich habe ich ihn auch richtig verstanden.
die gute frau gabel ist leider aushäusig. morgen der nächste versuch. ich wüsste ja schon gerne von wem (und was…). auf dem benachrichti- gungszettel steht leider kein absender… also falls mich jemand für eine arrogante kuh hält, die es nicht für nötig hält, zu reagieren: ich bemühe mich nach kräften! wenn ich mir was wünschen dürfte, würde ich mir wünschen, dass ich nur noch post kriege, die durch einen normalen briefkastenschlitz passt. ich will auch immer artig sein.
22. dezember 2005
letzte nacht geträumt (…)
ich besuche aus irgendwelchen beidseitigen sentimentalen anwand- lungen nach jahren einen verflossenen geliebten. der traummann ist eine mischung aus zwei konkret existiert habenden, rockstarmäßig verwegen aussehenden männern: markante knochige visage, wilde lange haare, sehniger, geschmeidiger körper, tief vibrierende stimme.
der gute hat im traum zwei frauen, die keinesfalls mitkriegen sollen, dass zwischen ihm und mir unversehens das alte feuer aufgeflackert ist. wir befinden uns in seiner ebenerdigen, hellen wohnung mit einem haufen krempel, die er mit einer der beiden frauen bewohnt und die beide gerade erst bezogen haben.
kaum habe ich die wohnung betreten, kommt es zwischen ihm und mir zu gleichermaßen unvermeidlichen, wie nicht unangenehmen ero- tischen verwicklungen, die sich durch sämtliche nischen der wohnung ziehen. währenddessen wuselt die frau durch die räume und plaudert mit ihm durch wände und über den flur hinweg, über angelegenheiten des gemeinsamen haushalts. woraufhin er in regelmäßigen abstän- den mit allerlei allgemeinplätzen laut gibt, um bloß keinen verdacht zu erregen. die zweite frau, von der er mir bekenntnisfreudig erzählt hat, ist bislang nicht zu sehen. die in der wohnung befindliche ’hauptfrau’ weiß bis dato nichts von seiner geliebten.
dann ist die rede davon, dass sie, die frau, die mit ihm zusammenlebt, bereiche der weitläufigen wohnung zu einem studio oder atelier um- baut, da sie unter anderem fotografin sei. unverzüglich werden mir – nun von beiden – stolz die bereits fertig gestellten räume vorgeführt. das atelier hat eine imposante raumschiff enterprise-mäßige ovale schwingtür, auf der ein riesiges schwarz-weiß-grünes geschnörkel zu sehen ist, das „firmenlogo“ der frau. ein lianenhaft verschlungenes gebilde. ich darf durch die halb geöffnete tür des ateliers sehen und erblicke mit weißer farbe bekleckerte wände, ein paar alte holzleitern und irgendwelche eimer.
auf einmal gehe ich rechts aus dem bild und befinde mich in einer brechend vollen, schummrigen kneipe an einem ewig langen tresen. hinter der bar steht die (mir nicht näher bekannte, aber keineswegs unangenehme) bloggerin cassandra, die dort als professionelle zap- ferin arbeitet* und von der ich, ohne dass es mir jemand erklärt hätte, weiß, dass sie die geliebte*, also die zweite frau des oben genannten ist. sie zapft mir routiniert ein pils und schlägt mir ein geschäft vor.
im pragmatischen tonfall einer auftraggeberin, die genau weiß, was sie will, lässt sie mich wissen, dass sie gerade beim umziehen wäre und gerne hätte, dass ich bei der einweihungsparty stimmungsvolle fotos von der neuen wohnung mache und davon „…..?……“ anfertige. sie benutzt ein mich tief beeindruckendes, leider nicht mehr erinnerbares (sehr ärgerlich!), nach werber-englisch klingendes wort, das ich noch nie im leben gehört habe. da es wahnsinnig professionell klingt, ist es mir ein wenig peinlich, das ich nicht den leisesten schimmer habe, was sie meint. ich lasse mir aber nichts anmerken und hoffe inständig, dass es sich mir durch ihre weiteren ausführungen noch erschließt.
auf einmal hat sie ein abgerissenes stück wellpappe in derselben hand, mit der sie beim zapfen auch das pilsglas hält und ich begreife, dass sie möchte, dass ich von den fertigen fotos plakatartige abzüge mache und anschließend auf quadratmetergroße wellpappe bis in die krisselige fältelung hinein aufklebe. das ganze soll am ende wie lauter kleine paravents, kreuz und quer in ihrem schummrig gelb ausge- leuchteten wohnzimmer aufgestellt werden. zur einweihungsparty soll dann alles fertig sein. ich sage selbstverständlich zu.
[ *natürlich nur im traum ]
22. dezember 2005

eine von vielen verwandten dieser blume heißt stundenblume. stundenblume. ah – ich liebe diesen namen. eine hibiscusblüte öffnet sich, ähnlich der blüte einer passionsblume, nur für einen einzigen tag. vierundzwanzig stunden. dann schließt sie die blätter und verbirgt ihr geschlecht in ewigkeit. zwei tage später findet sich der abgefallene blütenkopf leblos am boden. aber immer noch schön. wie zarte ohr- muscheln.
22. dezember 2005
letzte nacht geträumt (…)
ich besuche aus irgendwelchen beidseitigen sentimentalen anwand- lungen nach jahren einen verflossenen geliebten. der traummann ist eine mischung aus zwei konkret existiert habenden, rockstarmäßig verwegen aussehenden männern: markante knochige visage, wilde lange haare, sehniger, geschmeidiger körper, tief vibrierende stimme.
der gute hat im traum zwei frauen, die keinesfalls mitkriegen sollen, dass zwischen ihm und mir unversehens das alte feuer aufgeflackert ist. wir befinden uns in seiner ebenerdigen, hellen wohnung mit einem haufen krempel, die er mit einer der beiden frauen bewohnt und die beide gerade erst bezogen haben.
kaum habe ich die wohnung betreten, kommt es zwischen ihm und mir zu gleichermaßen unvermeidlichen, wie nicht unangenehmen ero- tischen verwicklungen, die sich durch sämtliche nischen der wohnung ziehen. währenddessen wuselt die frau durch die räume und plaudert mit ihm durch wände und über den flur hinweg, über angelegenheiten des gemeinsamen haushalts. woraufhin er in regelmäßigen abstän- den mit allerlei allgemeinplätzen laut gibt, um bloß keinen verdacht zu erregen. die zweite frau, von der er mir bekenntnisfreudig erzählt hat, ist bislang nicht zu sehen. die in der wohnung befindliche ’hauptfrau’ weiß bis dato nichts von seiner geliebten.
dann ist die rede davon, dass sie, die frau, die mit ihm zusammenlebt, bereiche der weitläufigen wohnung zu einem studio oder atelier um- baut, da sie unter anderem fotografin sei. unverzüglich werden mir – nun von beiden – stolz die bereits fertig gestellten räume vorgeführt. das atelier hat eine imposante raumschiff enterprise-mäßige ovale schwingtür, auf der ein riesiges schwarz-weiß-grünes geschnörkel zu sehen ist, das „firmenlogo“ der frau. ein lianenhaft verschlungenes gebilde. ich darf durch die halb geöffnete tür des ateliers sehen und erblicke mit weißer farbe bekleckerte wände, ein paar alte holzleitern und irgendwelche eimer.
auf einmal gehe ich rechts aus dem bild und befinde mich in einer brechend vollen, schummrigen kneipe an einem ewig langen tresen. hinter der bar steht die (mir nicht näher bekannte, aber keineswegs unangenehme) bloggerin cassandra, die dort als professionelle zap- ferin arbeitet* und von der ich, ohne dass es mir jemand erklärt hätte, weiß, dass sie die geliebte*, also die zweite frau des oben genannten ist. sie zapft mir routiniert ein pils und schlägt mir ein geschäft vor.
im pragmatischen tonfall einer auftraggeberin, die genau weiß, was sie will, lässt sie mich wissen, dass sie gerade beim umziehen wäre und gerne hätte, dass ich bei der einweihungsparty stimmungsvolle fotos von der neuen wohnung mache und davon „…..?……“ anfertige. sie benutzt ein mich tief beeindruckendes, leider nicht mehr erinnerbares (sehr ärgerlich!), nach werber-englisch klingendes wort, das ich noch nie im leben gehört habe. da es wahnsinnig professionell klingt, ist es mir ein wenig peinlich, das ich nicht den leisesten schimmer habe, was sie meint. ich lasse mir aber nichts anmerken und hoffe inständig, dass es sich mir durch ihre weiteren ausführungen noch erschließt.
auf einmal hat sie ein abgerissenes stück wellpappe in derselben hand, mit der sie beim zapfen auch das pilsglas hält und ich begreife, dass sie möchte, dass ich von den fertigen fotos plakatartige abzüge mache und anschließend auf quadratmetergroße wellpappe bis in die krisselige fältelung hinein aufklebe. das ganze soll am ende wie lauter kleine paravents, kreuz und quer in ihrem schummrig gelb ausge- leuchteten wohnzimmer aufgestellt werden. zur einweihungsparty soll dann alles fertig sein. ich sage selbstverständlich zu.
[ *natürlich nur im traum ]
21. dezember 2005
20. dezember 2005

jetzt. mehr
20. dezember 2005

jetzt. mehr
17. dezember 2005

[ love affair ]
my camera. she’s a he.
13. dezember 2005

slide
bei jalousien im gegenlicht muß ich immer an lauren bacall und humphrey bogart denken. an dark passage, das unbekannte gesicht. wenn sie ihm behutsam den verband abnimmt, lautlos. erwartete nähe
17. dezember 2005

[ love affair ]
my camera. she’s a he.
16. dezember 2005
13. dezember 2005

slide
bei jalousien im gegenlicht muß ich immer an lauren bacall und humphrey bogart denken. an dark passage, das unbekannte gesicht. wenn sie ihm behutsam den verband abnimmt, lautlos. erwartete nähe
09. dezember 2005



zufällig auf 3sat geschaltet. vertraute bilder, vertraute gesichter, ver- trauter film. lange nicht gesehen. in meinem filmarchiv liegt dieses alte band mit außer atem, fahrstuhl zum schafott und die liebenden. in der reihenfolge hintereinander. ich habe die kassette in vielleicht fünfzehn jahren nur zwei- oder dreimal gesehen. das band. die filme sah ich immer wieder. ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie war der reiz, die filme in der direkten ausstrahlung zu sehen größer, als sich alleine eine kopie anzuschauen.
vielleicht liegt es an der idee von erhöhter elektrizität, wenn die auf- merksamkeit vieler, zum selben zeitpunkt auf das selbe ereignis ge- richtet ist. in vereinigender, freiwilliger gefangenschaft vor bildern, die mit einer solchen hingabe fotografiert sind, dass beinahe schon der superlativ zu hinken beginnt. bis in die geringste sequenz ein meister- werk von farbigstem schwarzweiß, sonnenlicht, kontrast und schatten. ikonographie.
ich sehe das intensiver als früher. godard hat tatsächlich bilder für die ewigkeit geschaffen. was für eine binsenweisheit, könnte man nun meinen, immerhin handelt es sich seit fast fünfzig jahren um den kult- film der nouvelle vague. aber manche kultische verehrung relativiert sich mit den jahren, verblasst, wird flacher, wenig mehr als senti- mentale erinnerung. dieser film wirkt anders. die bilder werden von einem fluss nicht hörbarer dialoge getragen. ausgesparte halbsätze. einer haarfeinen brechung, verschleppung im rhythmus. atmen.
die tiefsinnige jean seberg zu sehen, deren gedankenfluss man ahnt, wenn sie faulkner und wer weiß wen zitiert, und mit einer zarten ah- nung von verletztheit, die lyrische unzugänglichkeit ihres kleinen verbrechers hinnimmt. der seltsam ferne klang eines vibraphons und die sehnsucht ihrer entrückten blicke. ich trinke rotwein und verliebe mich noch einmal in jean seberg. und in sätze wie „ich werde dich so lange ansehen, bis du mich nicht mehr ansiehst.“ „ich dich auch.“

11. dezember 2005
11. dezember 2005
09. dezember 2005



zufällig auf 3sat geschaltet. vertraute bilder, vertraute gesichter, ver- trauter film. lange nicht gesehen. in meinem filmarchiv liegt dieses alte band mit außer atem, fahrstuhl zum schafott und die liebenden. in der reihenfolge hintereinander. ich habe die kassette in vielleicht fünfzehn jahren nur zwei- oder dreimal gesehen. das band. die filme sah ich immer wieder. ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie war der reiz, die filme in der direkten ausstrahlung zu sehen größer, als sich alleine eine kopie anzuschauen.
vielleicht liegt es an der idee von erhöhter elektrizität, wenn die auf- merksamkeit vieler, zum selben zeitpunkt auf das selbe ereignis ge- richtet ist. in vereinigender, freiwilliger gefangenschaft vor bildern, die mit einer solchen hingabe fotografiert sind, dass beinahe schon der superlativ zu hinken beginnt. bis in die geringste sequenz ein meister- werk von farbigstem schwarzweiß, sonnenlicht, kontrast und schatten. ikonographie.
ich sehe das intensiver als früher. godard hat tatsächlich bilder für die ewigkeit geschaffen. was für eine binsenweisheit, könnte man nun meinen, immerhin handelt es sich seit fast fünfzig jahren um den kult- film der nouvelle vague. aber manche kultische verehrung relativiert sich mit den jahren, verblasst, wird flacher, wenig mehr als senti- mentale erinnerung. dieser film wirkt anders. die bilder werden von einem fluss nicht hörbarer dialoge getragen. ausgesparte halbsätze. einer haarfeinen brechung, verschleppung im rhythmus. atmen.
die tiefsinnige jean seberg zu sehen, deren gedankenfluss man ahnt, wenn sie faulkner und wer weiß wen zitiert, und mit einer zarten ah- nung von verletztheit, die lyrische unzugänglichkeit ihres kleinen verbrechers hinnimmt. der seltsam ferne klang eines vibraphons und die sehnsucht ihrer entrückten blicke. ich trinke rotwein und verliebe mich noch einmal in jean seberg. und in sätze wie „ich werde dich so lange ansehen, bis du mich nicht mehr ansiehst.“ „ich dich auch.“

09. dezember 2005
09. dezember 2005
05. dezember 2005
07. dezember 2005

sieht nach winter aus.
07. dezember 2005

sieht nach winter aus.
05. dezember 2005
04. dezember 2005
ich habe gestern abend sinngemäß gebrabbelt, ein fortschritt (oder irgendwas) des alterungsprozesses wäre, dass man mit alkohol umzugehen wüsste. bilder folgen.
04. dezember 2005
ich habe gestern abend sinngemäß gebrabbelt, ein fortschritt (oder irgendwas) des alterungsprozesses wäre, dass man mit alkohol umzugehen wüsste. bilder folgen.
03. dezember 2005
and if I wander down the wrong road, it’s alright baby, just let me go. if I get tired of all those assholes, it’s alright, cause I want them to know. I’m sick and tired of all this bullshit, rough shit, same shit. and feeling sorry makes me feel mad. someday baby, I play to win
barry reynolds [ grace jones, warm leatherette ]
01. dezember 2005
01. dezember 2005
01. dezember 2005
was für ein schöner klarer tag. in der sonne am fenster denke ich, so klar sollte man sein, wie dieses ungetrübte licht. ohne diffuse streu- ung, schattenpunkte. der kontrast, zwischen innerer und äußerer welt. wenn das licht einen trifft und daran erinnert, wie man gerne wäre. wieder
01. dezember 2005
das gute bleibt. die guten sätze, die alten lieder. das da zum beispiel
ich schenk dir nach und nach meine gesundheit, wenn du willst | weil du dich auch bei unter null grad so fürchterlich toll anfühlst | denn für dich tu ich fast alles | sogar mich extrem erkälten | oder am zweiten weihnachtsfeiertag im garten deiner eltern mit dir zelten.
u. meinecke





