



ROT ROT TOT war der Titel einer Tatort-Folge aus den Siebzigern. Curd Jürgens spielte den Mann einer rothaarigen Frau, die nicht überlebte. Man residierte in einer Villa irgendwo in Stuttgart, auf so einem Berg, wo vorwiegend Daimler gefahren wurde. So ein Derrick-Ambiente, nur ausnahmsweise nicht in München-Grünwald sondern in der baden-württembergischen Metropole. Ich habe die Folge auf einer alten VHS-Cassette. Jetzt könnte ich ja wieder mal gucken, der alte Rekorder funktioniert immer noch, auch an dem neuen, schicken Fernseher. Schon ausprobiert. Auch passable Bildqualität. Dann habe ich noch „Peggy hat Angst“ mit der Elsner und natürlich Reifezeugnis mit Nasti Kinski und Judy Winter und Amadeus Mozart wollte ich schon schreiben. August. Amadeus August heißt der Schauspieler glaub ich, der den erotisierten Deutschlehrer gespielt hat. Die drei Tatorte hab ich auf VHS-Cassetten. An andere Tatorte kann ich mich nicht erinnern, alles vergessen. Deswegen schaue ich auch keine Tatorte mehr, schon seit Jahren nicht, weil ich der Überzeugung bin, dass mit diesen drei Folgen der Höhepunkt erreicht wurde und es nur noch schlechter werden kann. Also ich persönlich habe am Sonntag um 20:15 Uhr immer Zeit. Wenn man mich anrufen dürfte – was ich im Prinzip grundsätzlich untersage – dann käme diese Zeit durchaus in Frage. Aber eigentlich wollte ich nur diskret darauf hinweisen, dass die Farbe Rot auch mitunter in meinem Kleiderschrank eine Rolle spielt. Wie zum Beispiel am 13. Februar deutlich zu erkennen. Gesetzt den Fall, man macht sich die Mühe, die kleine Bilderschau tapfer bis zur zweiten Hälfte zu verfolgen. Aber man könnte das auch auf die Schnelle mal eben hier im Überblick inspizieren. Gerade bei diesem Set verstehe ich selber nicht, warum ich die Bilder hier nicht in Farbe eingeklebt habe. Das sind doch mal veritable Farbbilder, wo die Farbe echte Existenzberechtigung hat. Aber nein, wieder nur schwarzweiß. Ich denke, es liegt einfach an meiner Stimmung heute Abend, oder heute Nacht wäre richtiger. Die ist nicht so hellrot. Auch nicht dunkelrot. Nein, nein, verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin guter Dinge, aber nicht so hellrot gestimmt. Aber ich mag die Bilder gerne. Und überhaupt rote Sachen. Auf die man ja auch immer Lust haben muss. Aber nun wiederhole ich mich. Schluss mit den Binsenweisheiten. Von Silly, mit der von mir verehrten Anna Loos gibt es ja das schöne Lied „Alles Rot„. In mir drin ist alles rot, das Gegenteil von tot, mein Herz, es schlägt sich noch ganz gut. In mir drin ist alles rot und du bist ein Idiot, mein Freund, du verschmähst mein süßes Blut. Schöner Song. Noch einen Schluck Wein. ROT.

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Gegendarstellung Habe es eben selber gemerkt: Lehrer Fichte, der in Reifezeugnis mit Nastassja Kinski rummachte, wurde von Christian Quadflieg gegeben, nicht von Amadeus August. Irgendwie ist das für mich derselbe Schauspieler. Keine Ahnung, wieso ich die verwechsle. Der ist ja schon tot, sehe ich gerade. Wenn ich mir die Bilder auf der Google-Bildersuche so anschaue, hätte er auch einen passablen Lehrer Fichte abgegeben.
Eine einzige Ergänzung zu Ihrem exquisiten Tatort-Archiv hätte ich: „Frau Bu lacht“ von 1995. Von Dominik Graf und mit wunderbar surrealem Drehbuch/Kamera. http://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Frau_Bu_lacht
Oh, eine dunkelhaarige Wiedergeburt von Marlene Dietrich macht wieder Truppenbetreuung. Mit Zebra. Sehr schön.