In memoriam Jimi. Vielleicht habe ich es nur phantasiert, dass Jimi genauso eine Jacke hatte. So ein Bolero aus Guatemala oder Mexiko oder wo auch immer diese bestickten Exemplare her sind. Ich habe Jimi immer geliebt, und nur wegen ihm habe ich das Ding da gekauft. Ende der Achtziger. In einem Laden in Schöneberg, vielleicht in der Akazienstraße, der Importartikel aus lateinamerikanischen Ländern führte. Aufwändig gewebte Stoffe mit Indianermustern am laufenden Meter. Davon kaufte ich auch. Und irgendwelche bestickten Stoffvierecke aus Kolumbien. Mit Fabeltieren, Fabelwesen. Geflügelten Zauberwesen. Später hatte ich einen Geliebten aus Südamerika, der mir alle Wesen erklärt hat. Lange her. Ich habe dieses Bolero, so nennt man das ja wohl, nur ganz selten getragen. Aber ich will es nicht weggeben. Es ist so aufwändig gemacht. Und erinnert mich – – an Jimi. Und an mich.

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Das ist halt noch handgeklöppeltes Kunsthandwerk. Ich habe es so selten angezogen, weil der lodenartige Wollstoff derart stabil ist, dass ich mich im Bereich des Ärmelansatzes ein bißchen bewegungseingeschränkt fühle. Ich habe es ja immer gerne bequem.