Seltsames Gefühl manchmal, für jemanden in die Sterne zu schauen. Man sieht alle möglichen Spannungsaspekte und Konstellationen und kann gar nicht die ganze Flut von Eindrücken in ein paar Sätzen rüberbringen. Man konzentriert sich auf die auffälligsten Aspekte und doch sind da noch so viele andere, die weitere Farben in das Szenario bringen. Den ganzen kunterbunten Film muss man dann selber erleben, und was daraus machen. Aber wenn man mich direkt und gezielt fragt, antworte ich auch möglichst gezielt. Das kann dann große Überraschungen in sich tragen. Wer fragt, muss mit allem rechnen. Man kann es dann vom Tisch wischen oder berücksichtigen. Oder abgleichen, inwiefern es zum eigenen Gefühl passt. Auf jeden Fall immer inspirierend. Ich äußere mich nur dezidiert zu Aspekten, die ich sehr eindringlich studiert habe. An mir oder anderen, d. h. real, nicht nur über Fachliteratur. Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man auch Analogien übertragen, seine Transfer-Fähigkeiten anwenden.
Interessant auch, wenn man sich einem anderen Horoskop nähert und plötzlich eine Analogie im eigenen sieht, die einem in dem Moment erst richtig bewusst wird, wo man sie einem anderen kommuniziert. Ich habe heute Mittag versucht, den Unterschied zwischen der Auswirkung eines mit Vorsicht zu genießenden Pluto-Sonne-Konjunktions-Transits mit dem innewohnenden Potenzial von Dominanz-Bestrebungen bis zum Größenwahn, den Polaritäten im Guten wie im Bösen. Macht, Ermächtigung, Machtmissbrauch, im Vergleich zum gewaltfreien Pluto-Sonne-Trigon-Transit zu vermitteln. Auch da geht es um Machtzuwachs, Ermächtigung, jedoch ohne die Gefahr der Grenzüberschreitung zum gewaltsamen oder manipulativ Erzwungenen. Man kann versuchen, eine attraktive Position an sich zu reißen, weil die Position lockt oder man kann in eine attraktive Position gebeten werden, weil andere einen aufgrund des erkannten Potenzials dafür ausersehen. Ausersehen? Sagt man so? Dafür in Betracht ziehen. Weil das Potenzial unübersehbar ist, nicht, weil man aufgeregt herumwedelt, mit dem Finger schnippt und kräht „ICH! ICH! ICH!“ Das ist der grundlegende Unterschied, wie ich glaube. Bei dieser Erklärerei habe ich erst realisiert, dass mich ein Pluto-Sonne-Trigon in den kommenden Jahren betreffen wird. Ich bin ein bißchen aufgeregt deswegen. Es ist keiner dieser alle Nase lang wiederkehrenden Transite. So ein bißchen, wie wenn man zur Wahrsagerin geht und sie einem etwas Großartiges in Aussicht stellt, dass man es kaum glauben mag.
Ich greife vorzugsweise bei Erklärungen auf eigene Erfahrungswerte zurück. Als ich es erklärte, habe ich erst begriffen, dass ich in mehreren zentralen Lebens-Aspekten mit Zuversicht in die Zukunft schauen darf. Wäre ich mein Gegenüber gewesen, wäre es mir sofort ins Auge gesprungen. Das war ein guter Moment. Pluto beschäftigt mich ganz schön in der letzten Zeit, weil er auch gerade brutale Quadrate an mir durchexerziert, meine Waage-dominierten Kontakte provoziert. Aber auch das geht vorbei. Was Schlimmeres kann meiner Venus dann kaum mehr widerfahren. Man kann die Provokation auch als Herausforderung sehen und versuchen damit zu arbeiten. Die Substanz dessen zu realisieren, was dann übrigbleibt. Das ist das Gold. Alles andere war Talmi.

Good News*
* für alle Jungfrauen und Stiere der ersten und zweiten Dekade. 3. dann später!

5 Antworten auf „09. Mai 2011

  1. Was bedeutet denn Waage dominiert? Ich bin mir nicht sicher, ob ich darunter das Richtige verstehe. Sonne da oder Aszendent oder einen Haufen Planeten?

  2. Solche Sachen lese ich hier am liebsten. Obgleich ich da die Position von Frau Arboretum teile und mehr „vom Fragen verstehe“ als von der Thematik an sich.

    Und das Bild von Ihnen ist ’ne Wucht. Offen und natürlich. Nur so sollte man Bratkartoffeln braten.

  3. Ah ja. Nachricht des Tages: Trennung von Schwarzenegger und Shriver. Blick in Arnies Horoskop. Mond auf 7 Grad Steinbock. In diesen Tagen in genauer Konjunktion zum laufenden Pluto.

    Schönes Lehrbeispiel für den Transit laufender Pluto in Konjunktion mit dem Geburtsmond:

    Pluto Konjunktion Mond: Niedergang und Neuanfang

    „Dieser Einfluß steht für eine Zeit großer emotionaler Veränderungen, die nicht nur Ihre unmittelbare persönliche Umgebung, Ihr Heim und Ihre Familie, sondern auch Ihre psychische Entwicklung betreffen können. (…) Dieser Einfluß bringt Niedergang und Neuanfang in den Bereich des innersten persönlichen Lebens, auf das Sie sich normalerweise stützen können, um das Leben im außen zu meistern. Dieser Aspekt Ihrer Psyche befindet sich jetzt in einem Zustand akuter Umwandlungen, wodurch eben der Einfluß eine so ungeheure Wirkung erhält. (…) Dieser Einfluß könnte auch Ihre emotional begründeten Beziehungen, z.B. zu Ihrer Partnerin, Ihrer Familie und zu Ihren Eltern, besonders zu Ihrer Mutter, völlig umwandeln. Eine dieser Verbindungen könnte jetzt aus einer ganzen Reihe von Gründen, zu denen gelegentlich auch der Tod gehören mag, zu Ende gehen. Sie könnten jetzt auch eine extrem intensive emotionale Beziehung zu einer Frau herstellen oder in einen heftigen Machtkampf mit einer Ihnen nahestehenden Frau geraten.“
    (Auszüge aus einem Text von Robert Hand)

    Er und Maria Shriver hatten einen sehr schönen, klassischen Eheaspekt, ihr Mond im Löwen in exakter Konjunktion mit seiner Löwesonne. Hab nur mal so quer drübergeguckt, aber fiel mir gleich ins Auge. Bevor ich die Presse dazu las, dachte ich sofort, die Trennung geht vermutlich von ihr aus. Scheint tatsächlich so zu sein. Sie hat eher befreiende Transite. Für Arnie wahrscheinlich härter als für sie.

    Und wie ich gerade sehe, sie hatten im Partnerschaftshoroskop Jupiter und Merkur und Saturn in Waage, davon Merkur und Jupiter auf 7 bzw. 8 Grad. Siehe oben. In diesen Tagen akutes Plutoquadrat zu diesen Aspekten im Partnerschaftshoroskop.

  4. Ja, die lieben Sternlein! Ich bemühe die immer dann gerne, wenn mir auf der Bühne des Lebens eine Hauptrolle als brennendes Wurstbrot angeboten wurde. Die blinkern nicht umsonst am Himmelszelt, diese humorigen Drehbuchautoren.

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