Frage mich, in welchem Maß die von mir weitgehend kultivierte Abwesenheit von psychischer und physischer Nötigung angetan ist, mutmaßenderweise und durchaus irrtümlich mit Abwesenheit von Not oder Leidenschaft gleichgesetzt zu werden. Har har. Diese langweilige menschliche Reife, jemanden nicht zu vereinnahmen. Nicht Mensch, nicht Tier. Keine Grenze zu setzen, kein Diktat oder wenn, dann nur als Spiel mit erklärten Regeln. Einer Katze, einem Kater nicht hinterherzulaufen, nicht die Hand auszustrecken, zu krallen und auf den eigenen Schoß zu setzen. Nicht zum Streicheln zu zitieren. Nicht, dass mir ein Streicheln nichts bedeuten würde, aber was für eine andere Qualität, sich genau in der Mitte zu treffen. Weil die Wege sich kreuzen. Ohnehin. Der eigene Weg da hinführt. Und der des anderen. Running over the same old ground…
Wenn das langweilig ist, dann steh ich sehr auf langweilig.
Gaga, dein „nicht krallen wollen …“, nicht dem Kater oder der Katze deine Liebkosungen aufdrängen wollen, das Verweigern der Nötigung – ist mir sehr vertraut. (früher gar nicht, aber mittlerweile sehr – was für eine Entwicklung …).
In meinen Augen ist diese Haltung DIE Voraussetzung für die HÖCHSTE Art von Begegnung zwischen Lebewesen, egal, ob mit einem Kater oder einem Mann oder … – und ich will mich in wichtigen Aspekten meines kurzen Lebens nicht mit MITTELMAß begnügen. Du verstehst.
Und dies hat überhaupt NICHTS mit Bedürfnislosigkeit oder Abwesenheit von Leidenschaft zu tun – im Gegenteil!!!
Dies versteht jedoch nur jemand, der sich auch auf diesen Weg gemacht hat. – und dann muss sich der Rest einfach im „sich-selbst-sein“ zeigen. Keine Verstellung, kein Getue, …
offene Augen, offener Blick, offene …
Wer das nicht kapiert, verschwendet MEINE ZEIT.
Schönen Tag für dich.
Es funktioniert nur, wenn es passt.