meiner hätte heute. plötzlich fällt mir auf, wie schön und einfach man heute jemandem auf diesem weg seine wertschätzung und zuneigung zeigen kann. schon toll, dieses internet.
damals, mitte der achtziger, als mein bruder noch lebte, kannte ich einen bärtigen, mageren computertüftler, der tag ein, tag aus, einen schwarzen overall trug, in der wohnung über mir hauste und abend für abend erwähnte, dass er wieder dringend in seine mailbox (hä?) im computer gucken müsste, da er post aus den usa und aus china erwarte. er würde sich da mit leuten austauschen. ich konnte ihm nicht so recht folgen. was will er denen da bloß jeden tag schreiben, dachte ich mir so.
mein bruder hatte immerhin eine pfiffige connection zur gitarristin seiner band, wo er ein paar tage die woche seinen liebesroman in ihren computer hacken durfte (autobiographisch, versteht sich). ich habe noch die ausdrucke. ziehharmonikafaltung. mit lochrand.

und heute wärst du zweiundvierzig. weiß der geier, ob du mich hörst – aber ich denk an dich.
(eigentlich immer)
gänsehaut!!
manchmal ist es schwer, in raum und zeit gefangen zu sein, wenn wir nicht wissen, ob es denen in der anderswelt besser geht.
aber ich bin sicher, er hört dich. und stimmt ein besonders eindrucksvolles solo an gerade.
Ich denke jetzt auch mal ganz fest an deinen Bruder, obwohl ich ihn ja nicht kenne.
das mit dem letzten regen hat mich jetzt minutenlang regungslos gemacht.
Von der letzten Aufnahme mit dem Regen hatten Sie letztes Jahr erzählt. Als es auch um die Gitarre ging, von der ich sagte… nun ja, vielleicht erinnern Sie sich. Die traurigsten Dinge, die wir besitzen.
Mir geht es wie Lu.
Nicht nur minutenlang, sonder tagelang hat mich die Regenspur sprachlos gemacht. Wo ist er hingegangen, wo wird er jetzt sein? Sinnlose Fragen, die mich dennoch berühren.
P.S. 28. November 2014
für Valerian
(referring to)