ich habe einen moment überlegt, ob es einer erklärung bedarf, warum es für mich weitaus aufregender ist, die verschwindenden schnee- und eiskristalle festzuhalten, als schneeglöckchen abzulichten. aber nein. respekt vor diesem furiosen winter, dessen letzte spuren mich gerade verzaubern. schnee und eis sehen und nicht frieren. das ist großartig.




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seltsame assoziationen. „verrecken“ „autobahn“ „blechreste“. da reicht meine phantasie nicht aus. ich habe die kleinen schneekristalle nicht klagen hören vor schmerz, wenn ich auch sonst recht sentimental sein mag. das aufeinandertreffen von sonne und eis bringt bizarr schöne formen hervor, unwägbarer als die silhouette einer frühlingsblume. ich war schon immer für das unwägbare. im zweifel.
was ich wirklich gerne weitergeben würde, ist, dass es sich lohnt genau hinzuschauen. besonders da, wo wildwuchs herrscht. im grunde sind wir alle zutiefst von der natürlichen ordnung und der weitgehenden abwesenheit von rechten winkeln (abgesehen von einigen in der natur zu findenden kristallinen strukuren, die wie von menschenhand in würfel gemeißelt scheinen) in flora und fauna fasziniert. sonst gäbe es erholungstrips zu großparkplätzen und tiefgaragen. im grunde sind wir alle affen, die gerne wieder einmal im baum sitzen und sich gegenseitig das fell lausen möchten.