29. Mai 2012

Für meine Erinnerung. Eine sehr betagte, sehr elegante Dame, die mir heute am 29. Mai 2012, gegen 13.25 Uhr in der Fasanenstraße entgegenkam. Leicht gebückt, durch einen Gehstock gestützt. Die seidigen weißen, längeren Haare zu einer Grace Kelly-Frisur hochgesteckt, die Haare schimmerten ähnlich der Farbe der sehr großen, sehr echt wirkenden Zuchtperlen an ihrem Collier, dazu ein wehender, leichter Sommermantel, glänzend wie Chintz, nur nicht so matt, beinah wie Satin. Dieselbe Perlmuttfarbe zwischen Elfenbein und Champagner. Auch am Handgelenk mehrreihiger, kostbar wirkender Perlenschmuck. Chanel und Diana Vreeland wären ganz und gar einvernehmlich mit ihrer Erscheinung gewesen. Obwohl sie nicht mehr mühelos gehen konnte, es wirkte leicht wackelig, kam es mir vor, als ob mir eine alte Fee entgegenschwebt, aus einer versunkenen, eleganteren Epoche. An einem ganz gewöhnlichen Tag unter der Woche, in der Fasanenstraße in Charlottenburg. Sicher wohnt sie ganz in der Nähe. Sie wirkte wohlhabend und ausgeruht. Und wirklich sehr alt. Sie sah keinen Tag jünger als Neunundachtzig aus, eher wie Fünfundneunzig. Ich glaube, sie trug auch ein wenig Make up, aber sehr dezent, ebenso subtil abgestimmt, wie alles an ihrer Erscheinung. Ich war so angetan, dass ich sie ansprechen musste, und ihr ein Kompliment machte. Schon alleine deswegen, weil sie in ihrem Alter sicher nicht mehr oft einfach so Komplimente für ihr Aussehen auf der Straße hört. Ich sagte: „Sie sehen toll aus! Großartig, was Sie anhaben!“ Sie blieb kurz in der Frühlingssonne stehen und winkte lachend ab, „Ach, das sind ALTE Sachen!“ Ich: „Das macht nichts, es sieht trotzdem großartig aus, wirklich sehr gut!“ Sie wirkte so souverän und aufwändig zurecht gemacht für ihren kleinen Spaziergang, ihr Flanieren durch die schöne Fasanenstraße, dass man merkte, sie hat eine große, lebenslange, schlafwandlerische Routine darin. Eine große Selbstverständlichkeit, ihrem Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit zu widmen. Auch wenn sie schon so sehr am Ende ihres Lebens steht. Mit preußischer Disziplin und virtuoser Freude daran. Es war bestimmt eine der glamourösesten Begegnungen der letzten Tage. Und ich hätte gerne gewusst, wie ihr Leben verlief. Sicher war sie in jedem Alter eine großartige Erscheinung und hat viel Bewunderung erfahren. Und immer noch geht sie die flirrenden Straßen entlang, in ihrem bald hundertsten Frühling, mit ihrem wehenden Champagner-Feenmantel. Einer der schönsten Augenblicke heute.

29. Mai 2012

Für meine Erinnerung. Eine sehr betagte, sehr elegante Dame, die mir heute am 29. Mai 2012, gegen 13.25 Uhr in der Fasanenstraße entgegenkam. Leicht gebückt, durch einen Gehstock gestützt. Die seidigen weißen, längeren Haare zu einer Grace Kelly-Frisur hochgesteckt, die Haare schimmerten ähnlich der Farbe der sehr großen, sehr echt wirkenden Zuchtperlen an ihrem Collier, dazu ein wehender, leichter Sommermantel, glänzend wie Chintz, nur nicht so matt, beinah wie Satin. Dieselbe Perlmuttfarbe zwischen Elfenbein und Champagner. Auch am Handgelenk mehrreihiger, kostbar wirkender Perlenschmuck. Chanel und Diana Vreeland wären ganz und gar einvernehmlich mit ihrer Erscheinung gewesen. Obwohl sie nicht mehr mühelos gehen konnte, es wirkte leicht wackelig, kam es mir vor, als ob mir eine alte Fee entgegenschwebt, aus einer versunkenen, eleganteren Epoche. An einem ganz gewöhnlichen Tag unter der Woche, in der Fasanenstraße in Charlottenburg. Sicher wohnt sie ganz in der Nähe. Sie wirkte wohlhabend und ausgeruht. Und wirklich sehr alt. Sie sah keinen Tag jünger als Neunundachtzig aus, eher wie Fünfundneunzig. Ich glaube, sie trug auch ein wenig Make up, aber sehr dezent, ebenso subtil abgestimmt, wie alles an ihrer Erscheinung. Ich war so angetan, dass ich sie ansprechen musste, und ihr ein Kompliment machte. Schon alleine deswegen, weil sie in ihrem Alter sicher nicht mehr oft einfach so Komplimente für ihr Aussehen auf der Straße hört. Ich sagte: „Sie sehen toll aus! Großartig, was Sie anhaben!“ Sie blieb kurz in der Frühlingssonne stehen und winkte lachend ab, „Ach, das sind ALTE Sachen!“ Ich: „Das macht nichts, es sieht trotzdem großartig aus, wirklich sehr gut!“ Sie wirkte so souverän und aufwändig zurecht gemacht für ihren kleinen Spaziergang, ihr Flanieren durch die schöne Fasanenstraße, dass man merkte, sie hat eine große, lebenslange, schlafwandlerische Routine darin. Eine große Selbstverständlichkeit, ihrem Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit zu widmen. Auch wenn sie schon so sehr am Ende ihres Lebens steht. Mit preußischer Disziplin und virtuoser Freude daran. Es war bestimmt eine der glamourösesten Begegnungen der letzten Tage. Und ich hätte gerne gewusst, wie ihr Leben verlief. Sicher war sie in jedem Alter eine großartige Erscheinung und hat viel Bewunderung erfahren. Und immer noch geht sie die flirrenden Straßen entlang, in ihrem bald hundertsten Frühling, mit ihrem wehenden Champagner-Feenmantel. Einer der schönsten Augenblicke heute.

27. Mai 2012

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von wegen
27. Mai 2012.
Leider habe ich das mit dem Live-Stream von meinem Balkon noch nicht so richtig hinbekommen, aber immerhin einen brandheißen tagesaktuellen Beitrag. Das Thema Investitionspolitik liegt mir als Wirtschaftsprofi ganz stark am Herzen und ich bin bestrebt, meine Leser fortlaufend an meinem Herrschaftswissen teilhaben zu lassen. Sobald ich mehr weiß, melde ich mich.

26. Mai 2012

Es sind wunderbare, klare Tage. Es ist Frühling. Es ist Frieden. Wenn ich morgens die Sophienstraße entlanglaufe, blendet die Sonne meinen Blick, die Häuserwände reflektieren das Gleißen, entlang an den alten, neu verputzten Fassaden, der schnörkellose Stuck im Schlagschatten. Es ist wie in einem wunderbaren Film. Jeder Schritt macht mich glücklich. Warum es mir noch schöner als sonst vorkommt, kann ich nicht sagen. Vielleicht weil ich einen so starken Sinn für besonderes Licht habe. In diesen letzten drei Tagen ist das Licht auffallend klar und kraftvoll, der Himmel, der leichte Wind. Es sind Bilderbuch-Tage. Ich will es hier festhalten.

17. Mai 2012

Sie können sich ja vorstellen wie das ist, wenn Sie sich einfach vorstellen wie es ist, wenn man frisch verliebt ist. Man möchte den geliebten Anblick von allen Seiten für immer festhalten, für später mal, um sich an das große Glück noch besser erinnern zu können und als Zeichen der Verehrung. Deswegen gibt es gerade dauernd so viele Bilder vom Objekt meiner Verehrung, das da heißt: Berlin Mitte. Der schöne Bezirk, in dem ich seit meiner Immigration nach Berlin vor sechsundzwanzig Jahren nun seit dreizehn Jahren lebe. Und wenn ich die wichtigsten, schönsten, mich beglückendsten Ecken hergezeigt habe, beruhigt sich das auch wieder. Nur mal so als grobe, nähere Perspektive. Das Schicksal richtet es dann ja auch oft so ein, dass sich andere Objekte vors Objektiv schieben, von denen man heute noch gar nichts ahnt und weiß. So war es schon oft in meinem Leben und ich bin zuversichtlich, dass die Wundertüte noch nicht leer ist. Statistisch gesehen kommt nach einer Architektur- eine Landschafts- bzw. Auslandsphase, und dann eine mit Flora und Fauna. Mit Blumen und Tieren. Erdbewohnern. Zuletzt Menschen. Und manchmal auch Männern. Aber ich will da nicht zuviel versprechen. Eines ist allerdings klar, meine Ansprüche an die Fotogenität und den Liebreiz eines Vertreters dieser Spezies sind mindestens ebenso vielfältig wie die an ein Gebäude. Schließlich sollen die Bilder gut werden. Was sage ich. Erhebend. Später dann. Für noch später dann. Dabei genieße ich es durchaus bereits in der Gegenwart des Entstehens.

Ich kann den Wert eines Augenblicks ganz gut erkennen, in dem Moment, in dem er ist. Das ist bestimmt eines meiner größten Talente. Und wenn es mir nicht in die Wiege gelegt ist, was ich gar nicht mehr weiß, dann habe ich es mir erarbeitet, kultiviert. Denn ich war in der Wüste. Dort lernt man jeden einzelnen Wassertropfen zu schätzen. Jeden Blick und jedes warme Wort. Das werde ich nicht mehr verlieren. Dieses Gefühl für die Gaben jedes Augenblickes ist der größte Schatz, den ich besitze. Danke lieber Gott oder wie du heißt. Ich duze dich einfach, ich denke das ist okay. Wir können auf Augenhöhe miteinander sprechen. Du weißt, dass ich nicht mehr in der Kirche bin, aber ich weiß, dass dir das gar nicht wichtig ist, sondern viel wichtiger ist, wie man fühlt und denkt und handelt. Siehst du, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt! Gute Nacht, Gott. Schlaf gut. Morgen musst du wieder früh raus und arbeiten! Übrigens ein Tipp von mir: wenn du früher schlafen gehst und ausgeruht in den neuen Tag gehst, geht dir das Tagwerk besser von der Hand. Regnen lassen. Blumen wachsen, Sonne lachen Frieden machen. Probier es bitte mal aus.

17. Mai 2012

Sie können sich ja vorstellen wie das ist, wenn Sie sich einfach vorstellen wie es ist, wenn man frisch verliebt ist. Man möchte den geliebten Anblick von allen Seiten für immer festhalten, für später mal, um sich an das große Glück noch besser erinnern zu können und als Zeichen der Verehrung. Deswegen gibt es gerade dauernd so viele Bilder vom Objekt meiner Verehrung, das da heißt: Berlin Mitte. Der schöne Bezirk, in dem ich seit meiner Immigration nach Berlin vor sechsundzwanzig Jahren nun seit dreizehn Jahren lebe. Und wenn ich die wichtigsten, schönsten, mich beglückendsten Ecken hergezeigt habe, beruhigt sich das auch wieder. Nur mal so als grobe, nähere Perspektive. Das Schicksal richtet es dann ja auch oft so ein, dass sich andere Objekte vors Objektiv schieben, von denen man heute noch gar nichts ahnt und weiß. So war es schon oft in meinem Leben und ich bin zuversichtlich, dass die Wundertüte noch nicht leer ist. Statistisch gesehen kommt nach einer Architektur- eine Landschafts- bzw. Auslandsphase, und dann eine mit Flora und Fauna. Mit Blumen und Tieren. Erdbewohnern. Zuletzt Menschen. Und manchmal auch Männern. Aber ich will da nicht zuviel versprechen. Eines ist allerdings klar, meine Ansprüche an die Fotogenität und den Liebreiz eines Vertreters dieser Spezies sind mindestens ebenso vielfältig wie die an ein Gebäude. Schließlich sollen die Bilder gut werden. Was sage ich. Erhebend. Später dann. Für noch später dann. Dabei genieße ich es durchaus bereits in der Gegenwart des Entstehens.

Ich kann den Wert eines Augenblicks ganz gut erkennen, in dem Moment, in dem er ist. Das ist bestimmt eines meiner größten Talente. Und wenn es mir nicht in die Wiege gelegt ist, was ich gar nicht mehr weiß, dann habe ich es mir erarbeitet, kultiviert. Denn ich war in der Wüste. Dort lernt man jeden einzelnen Wassertropfen zu schätzen. Jeden Blick und jedes warme Wort. Das werde ich nicht mehr verlieren. Dieses Gefühl für die Gaben jedes Augenblickes ist der größte Schatz, den ich besitze. Danke lieber Gott oder wie du heißt. Ich duze dich einfach, ich denke das ist okay. Wir können auf Augenhöhe miteinander sprechen. Du weißt, dass ich nicht mehr in der Kirche bin, aber ich weiß, dass dir das gar nicht wichtig ist, sondern viel wichtiger ist, wie man fühlt und denkt und handelt. Siehst du, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt! Gute Nacht, Gott. Schlaf gut. Morgen musst du wieder früh raus und arbeiten! Übrigens ein Tipp von mir: wenn du früher schlafen gehst und ausgeruht in den neuen Tag gehst, geht dir das Tagwerk besser von der Hand. Regnen lassen. Blumen wachsen, Sonne lachen Frieden machen. Probier es bitte mal aus.

17. Mai 2012

[…]

Bitte setzen Sie Ihre Sonnenbrille auf. Hier kommen Farbfotos. Ich habe zunächst in Betracht gezogen, eine colorierte Aufnahme hier direkt im Beitrag einzustellen, aber das sind Ihre Augen ja gar nicht gewohnt. Die aufmerksameren Leser habe ja sicher schon bemerkt, dass ich in meinen kleinen Diaschauen auch immer Farbfotografien einbaue. Im Grunde ist das nur ein Test um zu prüfen, ob Sie gewissenhaft lesen und das Material vorschriftsmäßig durcharbeiten. Wenn ich dann irgendwann einmal doch wieder hier im Blog ein Farbfoto einstelle und dann womöglich sogar ein Kommentar gepostet werden sollte, und zwar des Inhalts „ich finde, Sie könnten viel öfter in Farbe fotografieren“, ist der- oder diejenige gleich ertappt, und ich sehe, dass die Hausaufgaben nicht ordnungsgemäß gemacht wurden. Das gibt dann natürlich einen Eintrag ins Klassenbuch. Zum Ende des Schuljahrs kann dann jeder noch versuchen, seine Zensur durch eine mündliche Nachprüfung zu verbessern. Ungeachtet dessen mache ich mir während des gesamten Schuljahres fortlaufend Notizen, wer besonders gut mitgearbeitet hat. Also strengen Sie sich bitte an.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=109615

16. Mai 2012

Liebes Tagebuch,
heute ist kein Sonnenbaden-Tag. Aber vorgestern. Und vorvorgestern. Du kennst ja meinen Balkon schon, aber damit du auch ein bißchen wie Ferien hast, schicke ich noch eine Ferienpostkarte von meinem Balkon. Ich höre dabei am liebsten Musik von Drittanbietern. Du weißt schon, was ich meine. Es ist ja nur für privat und mein Lieblingslied, deswegen bin ich irgendwie entschuldigt. Außerdem sind Ferien! Und überhaupt!
http://vimeo.com/moogaloop.swf?clip_id=76827240&color=55514e&server=0&title=0&byline=0&portrait=0&fullscreen=1&autoplay=0&loop=0
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Viele Grüße schickt
Deine Gaga

16. Mai 2012

Liebes Tagebuch,
heute ist kein Sonnenbaden-Tag. Aber vorgestern. Und vorvorgestern. Du kennst ja meinen Balkon schon, aber damit du auch ein bißchen wie Ferien hast, schicke ich noch eine Ferienpostkarte von meinem Balkon. Ich höre dabei am liebsten Musik von Drittanbietern. Du weißt schon, was ich meine. Es ist ja nur für privat und mein Lieblingslied, deswegen bin ich irgendwie entschuldigt. Außerdem sind Ferien! Und überhaupt!
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Viele Grüße schickt
Deine Gaga

15. Mai 2012

[…]

Auf die Gefahr hin, dass meine Leser denken, bei mir sind ein paar Schrauben locker, muss ich doch für mein kleines Tagebuch festhalten, dass ich in der Oberwallstraße plötzlich unerwartete Glücksgefühle aufwallen spürte! Ich flanierte eigentlich nur am Prinzessinenpalais von hinten vorbei (was sich zur anderen Seite als Opernpalais präsentiert), durch den Bogen, der das Prinzessinenpalais mit dem Kronprinzenpalais verbindet und war ganz in menem Element. Ohne jetzt irgendwie größenwahnsinnig wirken zu wollen, dachte ich wie selbstverständlich: „Alles meins!“. Bitte fragen Sie mich nicht wieso weshalb warum. Ich hatte in der Oberwallstraße das deutliche Gefühl, dass mir das Prinzessinenpalais und alles drumherum persönlich gehört. Ohne jetzt besonderen Wert darauf zu legen. Es ist eben wie es ist! Ich habe zum Beispiel gar nicht den Wunsch im Prinzessinenpalais zu wohnen, weil ich ja von Hause aus eher fürs Moderne bin, jetzt ganz privat gesprochen, unterkunftsmäßig. Ich bin da im Moment mit meinen Räumlichkeiten ganz zufrieden. Aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass mir Mitte gehört. Ich habe da auch ein großes Verantwortungsgefühl und achte darauf, dass es immer überall schön und ordentlich und recht adrett ist. Für unsere Gäste!
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=109615


14. Mai 2012

[…]


Einfach immer mir nach. Es gibt noch viel zu sehen. Wenn ich jetzt schon verrate, wo wir noch überall hingehen, entspricht das in keiner Weise dem wirklichkeitsgetreuen Erleben, wenn Sie wirklich neben mir gegangen wären. Denn dann hätten Sie auch nicht gewusst, wo ich hingehe! Aus dem einfachen Grund, weil ich es selber nicht gewusst habe! Also total authentisch, immer der Nase nach und dann gucken, wo man raus kommt! Na gut, ich hatte eine ganz grobe Idee von der Richtung, also Luftlinie, aber es gibt doch nichts Schöneres, als ein paar schöne Schleifen zu segeln, immer der Sonne hinterher, oder einem schönen langen Schatten. Dafür war der Tag wie gemacht! Gaga Nielsen Tours sind immer für eine Überraschung gut. Ich habe selber gestaunt. Ein SUPER Ausflug!
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12. Mai 2012


So Herrschaften, weiter geht’s. Wir treffen uns wie gehabt vor meinem Kleiderschrank im Flur. Entrée klingt besser, mondäner! Heute, am 26. Februar 2012 mache ich nämlich auf mondän! Also neulich. Dazu brauche ich nur eine uralte Jacke, ungefähr von Neunzehnhundertfünfundneunzig von CM Pabst, die Marke gibt es schon ewig nicht mehr, einen Gürtel aus dem Schlussverkauf bei Karstadt oder Wertheim – ich verwechsle das ja immer – und eine schicke Sonnenbrille aus dem Drogeriemarkt. Aber das Wichtigste ist natürlich, dass man wie eine Million Dollar guckt, und das kann ich super! Man wird dann auch automatisch mondän behandelt, wenn man mondän aus der Wäsche guckt! Ein lustiges Spiel! Wenn ich die Wahl habe zwischen wie eine Million Dollar gucken können und eine Million Dollar auf dem Konto haben, wäre ich echt hin- und hergerissen! Pah. Wie eine Million Dollar gucken, kann man sich nicht hinoperieren lassen, soviel ich weiß, auch nicht für eine Million Dollar. Also ich bleibe lieber beim Guckenkönnen, da kenn ich mich aus und das macht auch insgesamt weniger Ärger. Außerdem schließt das ja nicht aus, dass ich irgendwann aus heiterem Himmel eine Million Dollar kriege. Vom lieben Gott oder so, ohne blöden Kuhhandel! Oder durch preisbewusstes Wirtschaften! Wenn ich in die Geschäfte mit den niedrigen Preisen gehe, ziehe ich mich meistens etwas unauffälliger an, damit die anderen Kunden, die nicht so gut wie eine Million Dollar gucken können, nicht denken ich bilde mir ein ich bin was Besseres! Das wäre mir unangenehm. Ich achte immer sehr darauf, zum Personal und den anderen Kunden möglichst freundlich zu sein, um nicht als arrogant oder eingebildet zu gelten! Gerade die Armen freuen sich über ein warmes Wort oder einen freundlichen Blick! Ich spüre das.

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus! Jawohl. Auch achte ich immer darauf, dass die Kunden vor und hinter mir an der Kasse ein Trennhölzchen haben, bzw. nutze ich die Wartezeit, um allen in meiner Reichweite ein Trennhölzchen zu reichen und schiebe auch welche mit Schwung ganz nach hinten auf der Metallkufe am Förderband. Wenn ich dann dran bin, achte ich peinlich genau darauf, mit der Kassiererin Schritt zu halten, damit durch mich für die anderen Kunden keine Wartezeiten entstehen. Wenn direkt hinter mir ein Kunde ist, der nur ein bis drei Sachen hat, frage ich artig, ob er gerne vor möchte. Meistens wird das dankbar angenommen. Nur einmal hat eine junge Frau gelächelt und gesagt, „ach nein – danke, ich hab Zeit! Dann hat sie weiter gesimst. Vielleicht habe ich sie gestört. Das wollte ich natürlich auch nicht. Sobald ich am Förderband dran bin, packe ich im Akkordtempo meine Sachen drauf, sortenrein, und werfe sie dann ganz schnell wieder in meinen Einkaufswagen, sobald die Kassiererin gescannt hat. Das geht Hand in Hand! So kann man arbeiten! Anschließend fahre ich mit meinem Wägelchen seitlich an die Packstation oder wie das heißt und packe meine Siebensachen – natürlich ebenfalls sortenrein – in meine mitgebrachten Einkaufsbeutel. Ich habe immer meine stabile Umhängetasche mit den Ramones drauf dabei und zwei schwarze Baumwollbeutel von c/o. Wenn ich die Sachen packe, achte ich darauf, dass man den Aufdruck von den Baumwollbeuteln nicht sieht, weil ich c/o-Beutel eigentlich ein bißchen prätentiös im Aldi finde. Aber insgesamt bin ich der Typ für Understatement und achte auch im Straßenbild darauf, dass das Logo immer am Körper ist. Das wirkt insgesamt schlichter. Für das Einpacken nach dem Einkaufen brauche ich ungefähr dreimal so lange wie für die Aktion an der Kasse, weil ich da sehr sorgsam und genau bin. Man könnte auch sagen penibel! Die Joghurtbecher dürfen nicht durcheinanderpurzeln, sondern werden feinsäuberlich gestapelt und das muss so halten bis ich daheim bin. Hat bis jetzt auch immer einwandfrei geklappt. Je älter ich werde, umso mehr entwickle ich sämtliche Tugenden von meinem Sternzeichen! Los, raten Sie mal!

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12. Mai 2012


So Herrschaften, weiter geht’s. Wir treffen uns wie gehabt vor meinem Kleiderschrank im Flur. Entrée klingt besser, mondäner! Heute, am 26. Februar 2012 mache ich nämlich auf mondän! Also neulich. Dazu brauche ich nur eine uralte Jacke, ungefähr von Neunzehnhundertfünfundneunzig von CM Pabst, die Marke gibt es schon ewig nicht mehr, einen Gürtel aus dem Schlussverkauf bei Karstadt oder Wertheim – ich verwechsle das ja immer – und eine schicke Sonnenbrille aus dem Drogeriemarkt. Aber das Wichtigste ist natürlich, dass man wie eine Million Dollar guckt, und das kann ich super! Man wird dann auch automatisch mondän behandelt, wenn man mondän aus der Wäsche guckt! Ein lustiges Spiel! Wenn ich die Wahl habe zwischen wie eine Million Dollar gucken können und eine Million Dollar auf dem Konto haben, wäre ich echt hin- und hergerissen! Pah. Wie eine Million Dollar gucken, kann man sich nicht hinoperieren lassen, soviel ich weiß, auch nicht für eine Million Dollar. Also ich bleibe lieber beim Guckenkönnen, da kenn ich mich aus und das macht auch insgesamt weniger Ärger. Außerdem schließt das ja nicht aus, dass ich irgendwann aus heiterem Himmel eine Million Dollar kriege. Vom lieben Gott oder so, ohne blöden Kuhhandel! Oder durch preisbewusstes Wirtschaften! Wenn ich in die Geschäfte mit den niedrigen Preisen gehe, ziehe ich mich meistens etwas unauffälliger an, damit die anderen Kunden, die nicht so gut wie eine Million Dollar gucken können, nicht denken ich bilde mir ein ich bin was Besseres! Das wäre mir unangenehm. Ich achte immer sehr darauf, zum Personal und den anderen Kunden möglichst freundlich zu sein, um nicht als arrogant oder eingebildet zu gelten! Gerade die Armen freuen sich über ein warmes Wort oder einen freundlichen Blick! Ich spüre das.

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus! Jawohl. Auch achte ich immer darauf, dass die Kunden vor und hinter mir an der Kasse ein Trennhölzchen haben, bzw. nutze ich die Wartezeit, um allen in meiner Reichweite ein Trennhölzchen zu reichen und schiebe auch welche mit Schwung ganz nach hinten auf der Metallkufe am Förderband. Wenn ich dann dran bin, achte ich peinlich genau darauf, mit der Kassiererin Schritt zu halten, damit durch mich für die anderen Kunden keine Wartezeiten entstehen. Wenn direkt hinter mir ein Kunde ist, der nur ein bis drei Sachen hat, frage ich artig, ob er gerne vor möchte. Meistens wird das dankbar angenommen. Nur einmal hat eine junge Frau gelächelt und gesagt, „ach nein – danke, ich hab Zeit! Dann hat sie weiter gesimst. Vielleicht habe ich sie gestört. Das wollte ich natürlich auch nicht. Sobald ich am Förderband dran bin, packe ich im Akkordtempo meine Sachen drauf, sortenrein, und werfe sie dann ganz schnell wieder in meinen Einkaufswagen, sobald die Kassiererin gescannt hat. Das geht Hand in Hand! So kann man arbeiten! Anschließend fahre ich mit meinem Wägelchen seitlich an die Packstation oder wie das heißt und packe meine Siebensachen – natürlich ebenfalls sortenrein – in meine mitgebrachten Einkaufsbeutel. Ich habe immer meine stabile Umhängetasche mit den Ramones drauf dabei und zwei schwarze Baumwollbeutel von c/o. Wenn ich die Sachen packe, achte ich darauf, dass man den Aufdruck von den Baumwollbeuteln nicht sieht, weil ich c/o-Beutel eigentlich ein bißchen prätentiös im Aldi finde. Aber insgesamt bin ich der Typ für Understatement und achte auch im Straßenbild darauf, dass das Logo immer am Körper ist. Das wirkt insgesamt schlichter. Für das Einpacken nach dem Einkaufen brauche ich ungefähr dreimal so lange wie für die Aktion an der Kasse, weil ich da sehr sorgsam und genau bin. Man könnte auch sagen penibel! Die Joghurtbecher dürfen nicht durcheinanderpurzeln, sondern werden feinsäuberlich gestapelt und das muss so halten bis ich daheim bin. Hat bis jetzt auch immer einwandfrei geklappt. Je älter ich werde, umso mehr entwickle ich sämtliche Tugenden von meinem Sternzeichen! Los, raten Sie mal!

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11. Mai 2012

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Unspektakulär. Nur fürs Protokoll. Das Interessante bei dem Spielchen ist, dass ich Fotos von mir an Tagen mache, an denen ich von Hause aus keine Lust gehabt hätte, Fotos zu machen. Und weil es ja keine inszenierte, ausstaffierte Ausnahme-Aktion für fünf Minuten Geknipse vor dem Kleiderschrank sein soll, sondern das echte, wirkliche ankleidungstechnische Tagesgeschäft, kommen auch mal so bemerkenswert langweilige Kombinationen wie diese hier vor. Aber bequem. Am 25. war mir dann offenbar völlig entfallen, dass ich mich doch jeden Tag zu diesem Foto disziplinieren wollte und ich habe anscheinend alle Fünfe gerade sein lassen. Woher kommt die Redewendung eigentlich? „Alle Fünfe“ – Alle fünf Extremitäten des Mannes? In meinem Fall dann wohl eher „Alle Viere“. Na gut. Bin zu faul zum Googeln. Ist ja auch schon spät. Für meine Verhältnisse. Genug gebloggt für heute! Sie können jetzt auch schlafen gehen, ich stelle über Nacht keine neuen „DAILY“-Fotostrecken ein. Morgen dann weiter, frisch ans Werk mit dem 26. Februar! Da hab ich dann eine tolle Jacke an, versprochen! Sie werden Augen machen. Fesch und mondän!

11. Mai 2012

Dachte eben, vielleicht sollte ich zur Abwechslung – zur Auflockerung! zu den Februarklamotten passende Songtexte posten. Vielleicht „Winterlong“ von Neil Young, den ich früher nicht wenig und gerne gehört habe. (Dieser Tage doch eher by random.)

„I waited for you, Winterlong, you seem to be where I belong. It’s all illusion anyway. (…) Half the time has passed away, (…) I waited for you Winterlong, You seem to be where I belong.“ Usw. usf. Hm, na gut, kann ich jetzt so nicht unterschreiben. Wenn man unkommentiert Songtexte postet, kommt man ja zurecht in den Ruch der schweren Identifikation mit dem Dargebotenen. War jetzt nur wegen „Winter“ drin. Welche Winterlieder gibt es noch? Phh…. „Schneeflöckchen, Weißröckchen“. Irgendwelche Punklieder oder Soul Songs? Techno Mucke? Keine Ahnung. Okay, war ein Versuch. Ist aber trotzdem ein lauschiges Lied von Neil Young, soweit ich erinnere. Mal auf youtube gucken. Ah ja, hier isses.
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11. Mai 2012


Muss man natürlich einkalkulieren, in die morgendlichen Rituale. Zwei bis vier Minuten. Ich stehe seither diszipliniert gerne früher auf, weil insgesamt braucht man natürlich noch mehr Zeit für sich, weil man sich ja selber nicht zumuten will, dass einem jeden zweiten Tag dieselbe Klamottenkombination im Spiegel entgegenschaut. Es war dann aber auch gut, dass die Rollkragenpulloverkälte sich dem Ende neigte und andere Oberteile drankommen durften! Man muss auch streng konstatieren, dass die Körperhaltung verbesserungsfähig ist. Das merkt man immer dann, wen man sich „normal“ vor den Spiegel stellt und merkt, wenn man sich jetzt noch ein bißchen streckt, sieht das doch bedeutend vorteilhafter aus. Man müsste es jetzt nur noch hinkriegen, das so zu verinnerlichen, dass man automatisch immer so apart aufrecht steht und geht. Steter Tropfen höhlt den Stein! Eine Frage der Erziehung! Ich arbeite bei meiner Erziehung pädagogisch wertvoll abwechselnd mit motivierendem Lob („fein gemacht!“, „kommt super!“ „irgendwie dynamisch!“ „rockt!“) sowie sehr wohlmeinender, konstruktiver Kritik („geht gar nicht!“ „ouh“, „hmnaja“, „heieiei“, „schabrackenmäßig“, „aha“, „ohje“, „au weia“).
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11. Mai 2012

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Donner und Doria da draußen, wie schön. Gestern beim Einschlafen auch dieses wunderbare Donnergrollen. Musik in meinen Ohren! Beruhigendstes Geräusch der Erde. Wenn man drinnen ist, in der warmen sicheren Höhle, versteht sich. Die DAILY shots entstehen immer früh an einem Tag, nach dem Aufstehen, wenn ich mich fertig für die Zivilisation gemacht habe. Und schon wenigstens eine Tasse Kaffee getrunken habe. Vorher nicht! So, weiter zum 22. Ich sehe, das war auch ein Rollkragenpullovertag! Das wird jetzt haarklein abgearbeitet. Bin ich stur wie ein Ochse!

10. Mai 2012

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Ja, ich gebe zu, das war ein langer Tag. Aber über den Kunstmarkt können wir schon noch schnell mal gehen. Die Händler packen sowieso schon ein und es ist ja kein Umweg. Jedes Wochenende sind sie da, auf ihrem kleinen Markt am Zeughaus, mit ihren Drucken und Zeichnungen und gemalten Bildern und Hüten und Gürteln und geschnitzten und geschmiedeten Sachen. Es ist kein Trödelmarkt mit alten Sachen und Antiquitäten, sondern neueres Kunsthandwerk, die kunstschaffenden Handwerker, Bildhauer und Maler stehen selbst an den Ständen. Mitunter ähnliche Stände wie am Wochenende am Hackeschen Markt, aber wenig Fressbuden.


Klein und familiär, man ist in ein paar Minuten durch, wenn man von der schnellen Truppe ist. Da der Akku der Kamera noch mitgespielt hat, habe ich auf dem Heimweg ein paar letzte Bilder gemacht, es muss schon nach siebzehn Uhr gewesen sein, einige Händler waren schon weg. Ich bin dann auch schnurstracks nach Hause, vorbei am Dom, Richtung Monbijou, Hackescher, Rosenthaler, Sophien, Sophie-Gips, Joachim, August, – Fahrstuhl.

Rein in die gute Stube, raus aus der Mütze, raus aus dem Mäntelchen. Kalte Schokolade, heißer Kaffee, Bilder von der Kamera. Uii, doch so viele. Na ja, man möchte der deutschen Geschichte ja auch gerecht werden, wenn man sich schon einmal durchgerungen hat, die Sache zu verabeiten. Da ahnte ich dunkel, dass ich die ganze deutsche Wucht nicht mal eben so hauruck posten könnte. Aber nun ist es vollbracht. Und jetzt Gute Nacht!

09. Mai 2012

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DAS HIMBEERFEUER IST ERLOSCHEN. ES IST EIN ASCHENSOMMER IN DER WELT. DIE MENSCHEN GEHEN MIT GESENKTEN LIDERN, AM ROSTIGEN ROSENUFER AUF UND AB. SIE WARTEN AUF DIE POST DER WEISSEN TAUBE, AUS EINEM FREMDEN SOMMER IN DER WELT. DIE BRÜCKE AUS PEDANTISCHEN METALLEN DARF NUR BETRETEN WER DEN MARSCH-SCHRITT HAT. DIE SCHWALBE FINDET NICHT NACH SÜDEN. ES IST EIN BLINDER SOMMER IN DER WELT.
Rose Ausländer
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08. Mai 2012


Erster Weltkrieg. Beinprothese. Feldgeschirr. Ziehstufen des deutschen Stahlhelms. We want you for U.S. Army. Madison Square Garden 1918. Kolonialpolitik. Tropenanzug. Waffen. Uniformen. Handprothese. NIE WIEDER KRIEG. Nieder mit dem Abtreibungsparagraphen. Acht-Stunden-Tag. Plattenkamera. Matrosenanzug. Matrosenkleid. Ringelbadeanzug. Ultra-Zeozon. Freikörperkultur. Krad. AEG. NIVEA. Puderdosen. Büstenhalter. Schaufensterpuppen. Zwanziger Jahre. Metropolis. IST EIN FILM.

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07. Mai 2012


Symbolfoto (2008)
Gestern Abend beim Kochen über das Ergebnis für Sarkozy in Feststimmung geraten und deutlichen Appetit auf Rotwein identifiziert. Auf einen Franzosen mit ordentlich Tannin versteht sich. Andere kann man ja gar nicht trinken. Der gestrige Impuls ist höchst bemerkenswert und muss gebloggt werden, da alkoholhaltige Getränke und demzufolge auch Rotwein keine Rolle mehr bei meiner Nahrungsaufnahme spielen. Das letzte Glas Rotwein habe ich am 24. November 2010 getrunken. Seither stand eine letzte Flasche Saint-Émilion auf dem Küchenschrank. Leicht eingestaubt. Also ich hatte nicht nur den Impuls, ich habe ihm auch nachgegeben, denn besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Ich habe also ein schönes, gut poliertes großes Bordeauxglas aus dem Oberschrank genommen und etwas ungelenk, ich bin ja nun aus der Übung, die Flasche geöffnet. Das Essen war auch fertig und ich habe das Glas ungefähr 2,7 Zentimeter gefüllt. Vielleicht waren es auch drei Zentimeter. Ich wusste ja nicht, was passieren würde, daher war ich vorsichtig. Der erste Schluck hat genau wie erwartet geschmeckt. Ausgezeichnet und gar nicht befremdlich. Ich hatte ordentlich Appetit drauf. Zum Essen war das Ganze auch ideal. Ich habe dann nochmal auf das Wahlergebnis angestoßen, wobei ich ehrlich sagen muss, eher darauf, dass Sarkozy und Bruni verdient auf die Fresse gefallen sind, mit ihrer verlogenen Strategie zwecks Privilegienwahrung. Darauf einen guten Franzosen! Ich habe die Flasche dann gleich wieder verkorkt und zurück auf den Küchenschrank gestellt. Ich wollte erst einmal antesten, wie mein mittlerweile unschuldiger Babyorganismus damit zurechtkommt. Ich habe gut, tief und fest geschlafen und bin wohlausgeruht und ohne erkennbare Einbußen im Wohlbefinden aufgestanden. Ich denke für die Zukunft ist es in dem Maß praktikabel. Zwei Komma sieben bis drei Zentimeter Rotwein sind vertretbar. Aber nicht mehr. Und nun weiter mit Kaffee!

Symbolfoto (2011)

06. Mai 2012

Unten vorm Hackbarths steht ein schwarzer Mercedes-Karavan. Ich überlege, ob es ein Leichenwagen ist. Ich kann das Heck leider nur von oben sehen. Aber ich denke, Grieneisen hätte irgendwo den Namen seitlich draufgeklebt. Oder ein ehemaliger Leichenwagen. Aber dafür ist das Modell zu neu. Komisch, dass mir das eher einfällt, als dass es vielleicht ein Familienauto sein könnte. Die Republica-Gäste haben wirklich Schwein gehabt, mit dem Kaiserwetter die drei Tage. Jetzt ist wieder original Aprilwetter, was mich aber nicht weiter stört. Aus der pubertären Phase bin ich zum Glück heraus, wo man Wetterverhältnisse als wegweisend für die Befindlichkeit einstuft. Ich habe hier immer was zu basteln. Gerne lese ich die Erlebnisberichte der Gäste von dieser #rp12, von der ich nur einen einzigen Stream komplett geschaut habe, von jener Spam Poetry Show, die sehr gelungen war, allerdings wohl auch nicht repräsentativ in dieser performancehaften Einzigartigkeit. Und interessant finde ich die teils verhohlene, teils unverhohlene Bewunderung für den Auftritt des handsomen Regierungssprechers Steffen Seibert. Den hätte ich mir live auch angeguckt, weil mich Schnittstellen der Macht immer interessieren und ich denke, dass man bei Schlüsselfiguren andocken muss, wenn man etwas in Bewegung bringen will. Vielleicht bringt das einen Denkprozess in Gang, bei denen die glauben, bessere Inhalte im Angebot zu haben, aber spüren, dass die Resonanz auf ihren Vortrag nicht in gewünschter Weise funktioniert. Man kann an solchen Figuren lernen, das Instrumentarium studieren. Ich studiere im Moment im Hintergrund das Merchandising der Nazis, das ich im DHM zum ersten Mal in meinem Leben in echt sehen konnte. Die visuelle Sprache war dezidiert, entschieden, kraftvoll. Schwarz-Weiß-Rot. Das wirkte modern und dynamisch, das hat gerockt. Ich lasse es rein graphisch auf mich wirken, als wäre ich eine Besucherin vom Mars. Interessante Erkenntnisse. Oh ja. Oh, die Sonne blinzelt durch die Wolkendecke. Ich mag sie ja schon, so ist es ja nicht.

06. Mai 2012

Unten vorm Hackbarths steht ein schwarzer Mercedes-Karavan. Ich überlege, ob es ein Leichenwagen ist. Ich kann das Heck leider nur von oben sehen. Aber ich denke, Grieneisen hätte irgendwo den Namen seitlich draufgeklebt. Oder ein ehemaliger Leichenwagen. Aber dafür ist das Modell zu neu. Komisch, dass mir das eher einfällt, als dass es vielleicht ein Familienauto sein könnte. Die Republica-Gäste haben wirklich Schwein gehabt, mit dem Kaiserwetter die drei Tage. Jetzt ist wieder original Aprilwetter, was mich aber nicht weiter stört. Aus der pubertären Phase bin ich zum Glück heraus, wo man Wetterverhältnisse als wegweisend für die Befindlichkeit einstuft. Ich habe hier immer was zu basteln. Gerne lese ich die Erlebnisberichte der Gäste von dieser #rp12, von der ich nur einen einzigen Stream komplett geschaut habe, von jener Spam Poetry Show, die sehr gelungen war, allerdings wohl auch nicht repräsentativ in dieser performancehaften Einzigartigkeit. Und interessant finde ich die teils verhohlene, teils unverhohlene Bewunderung für den Auftritt des handsomen Regierungssprechers Steffen Seibert. Den hätte ich mir live auch angeguckt, weil mich Schnittstellen der Macht immer interessieren und ich denke, dass man bei Schlüsselfiguren andocken muss, wenn man etwas in Bewegung bringen will. Vielleicht bringt das einen Denkprozess in Gang, bei denen die glauben, bessere Inhalte im Angebot zu haben, aber spüren, dass die Resonanz auf ihren Vortrag nicht in gewünschter Weise funktioniert. Man kann an solchen Figuren lernen, das Instrumentarium studieren. Ich studiere im Moment im Hintergrund das Merchandising der Nazis, das ich im DHM zum ersten Mal in meinem Leben in echt sehen konnte. Die visuelle Sprache war dezidiert, entschieden, kraftvoll. Schwarz-Weiß-Rot. Das wirkte modern und dynamisch, das hat gerockt. Ich lasse es rein graphisch auf mich wirken, als wäre ich eine Besucherin vom Mars. Interessante Erkenntnisse. Oh ja. Oh, die Sonne blinzelt durch die Wolkendecke. Ich mag sie ja schon, so ist es ja nicht.

02. Mai 2012


Das Päckchen immer weitertragen. Bis zum Exit. Bis es ganz leicht ist. Bis alle Wackersteine, der Schwerkraft folgend, herausgepurzelt sind. Das ist das Allerschönste am Älterwerden. Aber man muss an seinen guten Stern glauben und vor dem Einschlafen beten hilft auch. Aber nicht nur Bitten beim Beten. Danken hat eine erstaunliche Vibration. Beinah ein Trick! Ha. Hab ich selber herausgefunden. So ähnlich wie neulich die Sache mit dem Obst und Gemüse. Das haben auch schon andere vor mir entdeckt, aber Sachen selber neu entdecken ist lehrreicher. Der Lerneffekt ist sensationell! Und der Entdeckergeist wird gekitzelt. Uranus! Aber das steht ja schon in meinem Horoskop, dass man mit Pluto und Uranus in exakter Konjunktion und auch noch an der Sonne ein kleiner Daniel Düsentrieb ist. Also immer gut aufpassen, wenn ich neue Sachen entdecke, auch wenn es die schon gibt! Das sind meistens superwichtige Sachen und Erkenntnisse, die die Menschheit total weiterbringen. Großes Indianerehrenwort.

wenn ich das alles nur betrachte
kann ich es nicht verschwenden
wenn ich das alles nur verachte
kann ich es auch beenden
alles geschieht nur einmal
das alles ein einziges mal
ich kann kein ende finden
das alles hält mich wach
ich kann kein ende finden
ich suche nicht danach
wenn ich das alles nur besuche
muss ich immer wieder gehn
wenn ich das alles nur versuche
kann ich das alles nicht verstehn
alles geschieht nur einmal
das alles ein einziges mal
ich kann kein ende finden
das alles hält mich wach
ich kann kein ende finden
ich suche nicht danach

ic falkenberg

01. Mai 2012

Seltsam. Das ist das erste Mal, dass mich die Republica interessiert hätte. Mit allem möglichen Drum und Dran. Vorher nie. Ich verband damit eher eine Klugscheißer-Veranstaltung ohne Musik und Sex Appeal. Ich könnte jetzt nicht direkt behaupten, dass die Videos der vergangenen Jahre diese an den Haaren herbeigezogene Mutmaßung komplett konterkarieren würden. Mir gefällt allerdings dieses Jahr sehr, wie die Seite gestrickt ist und wer da so eingeladen wurde. Und die Größe. Ich mag einige Protagonisten sehr gerne, ob aus persönlicher Bekanntschaft oder unbekannterweise, aus der Ferne. Und ausgerechnet in diesem Jahr hindert mich eine blöde private Befangenheit, auf die ich nicht näher eingehen will. Ich habe mich weder um eine Karte gekümmert, noch mir die Zeit für die für mich interessanten Veranstaltungen genommen. Um nichts habe ich mich gekümmert. Gut, da könnte man noch dran herumschrauben. Jetzt hätte ich Lust den ganzen Haufen nach vielen Jahren wieder einmal zu sehen und mir steht vor allem diese Befangenheit im Weg. Ja, es ist mir auch zu teuer, so ein Ticket für wasweißichwieviel Euro zu kaufen. 2005 waren Bloggertreffen noch ohne Eintritt, aber das jetzt ist ja eine profimäßig aufgezogene Kongressveranstaltung. Ja, die schönen Tüten kosten, die Vorbereitung, die Miete, das Catering, die Technik. Ja, ist ja alles nachvollziehbar. Muss nur mal schnell ein bißchen herumwinseln. Sicher hätte ich auch ein paar Bilder gemacht, die ein bißchen mehr gerockt hätten, als die anderen. Ich kenne das Spielchen ja von der a2n, altogether now, vor drei Jahren. Die Organisatoren waren zum Teil identisch. Man kriegte als jemand aus dem Dokumentatorenteam ein lila Bändchen und konnte überall einfach hinein. Die Treffen im Vorfeld waren auch interessant, weil ich dort einen mir völlig fremden Sprachduktus erlebte. Interessant, was für einen Wortschatz viele dieser Netz-Werker haben und pflegen. Tim Renner amüsierte mich, weil er am Bodenständigsten von allen war, auch in seiner Ausdrucksweise. Ich verstand jedes Wort. Und er grinste auch immer sehr nett zu mir rüber. Na ja. Andere Baustelle. Amanda Palmer war wirklich sympathisch. Man musste mich nicht lange überreden, bei der Dokumentation mitzuwirken, weil mir Musik-Schaffende schon immer am Herzen liegen. Blogger dann doch eher persönlichkeitsspezifisch. Und doch habe ich einen Sinn für das Grundrauschen der Bewegung, die mich ja letztlich auch alle Nase lang vor den Monitor treibt und ins Internet schreiben lässt.

Also gut, ich bin dann bei diesem „Klassentreffen“ wie einige so putzig schreiben, wohl nicht dabei. Vielleicht gucke ich mir den einen oder anderen Stream an. Oder die Location, wenn alles vorbei ist und abgebaut wird. Wenn die Luft wieder rein ist. Haha. Das ist doch wirklich blöd. Alle werden sich auf die Schulter klopfen und schwelgen, wie schön es war. Natürlich wird da auch immer übertrieben, das ist ja klar. Nur ich weiß natürlich, wo ich bin, kann es gar nicht schlecht sein, weil ich hab mich ja immer dabei! Also es tut mir leid, ich hätte gerne die Republica mit meinem immanenten Mysterium bereichert, aber es hat nicht sollen sein. Jammer. So Schluß jetzt. Dann nächstes Jahr. Oder so. Außerdem will die Kaltmamsell bestimmt nicht so gerne mit ihrem Aua-Auge fotografiert werden. Das ist dann nächstes Jahr auch wieder in Ordnung.