17. Mai 2011

Vokabeln lernen mit Gaga Nielsen!
Heute:
Trittbrettfahrer: freeloader, copycat
Also ich muss sagen, diese beiden Vokabeln lohnen an sich nicht, eingeübt zu werden, da das schöne deutsche Wort „Trittbrettfahrer“ den Sachverhalt doch weit angemessener, da plastischer beschreibt, auch in seiner innewohnenden Plumpheit. Ich plädiere daher dafür, „Trittbrettfahrer“ in den Anglo-Dingsbums-Sprachraum zu exportieren.
Auch eine schöne Sache, um die überholte facebook-Formulierung „hmhmhm ist ein gemeinsamer Freund – Freundesanfrage schicken?“ upzugraden.
„hmhmhm ist ein gemeinsamer Freund, der zwar bis jetzt keine Veranlassung hatte, mit dir Kontakt aufzunehmen, aber du könntest es ja mal durch die kalte Küche versuchen, denn hmhmhm hat tolle Connections, die dich interessieren könnten und macht sich bestimmt gut auf deiner Freundesliste, die du damit zahlenmäßig pushen kannst. Außerdem hast du dann die Möglichkeit, seine privaten Fotos vom letzten Badeurlaub auf Sylt (FKK) anzuschauen, die zwar nicht das Geringste mit dir und deinem kleinen Leben zu tun haben, aber du hast doch zu viel Tagesfreizeit und kannst dir öfter mal einen runterh und auch sonst ist nicht viel los in deinem kleinen Kaff – also: „Trittbrettfahren?“

09. Juni 2011


Ah ja, bloggen. Ein neuer Eintrag soll her. Viele Eindrücke im Kopf, weniger im Herz. Zeug geträumt, halleluja. Nicht zu beschreiben. Kennt man vielleicht: so intim, einem selber so entlarvend erscheinend, dass man die Assoziationsketten fürchtet, schriebe man es auf. Ich habe noch niemals vorher von der freiwilligen Selbstkastration eines Mannes geträumt. Um Gottes Willen. Ich will das gar nicht weiter ausführen. Nur, dass er sehr gelassen, um nicht zu sagen besonnen darüber sprach. Und zwar nachdem es bereits erfolgt und bestens verheilt war. Als Konsequenz vielfältigster Lebenserfahrungen. Wie um eine Geißel loszuwerden, eine chronische Erkrankung, die zuverlässig zu beschwerlichen Komplikationen im menschlichen Miteinander führte. Insbesondere mit Frauen. Ich bin fassungslos aufgewacht, auch weil ich den unwahrscheinlich erscheinenden Wahrheitsgehalt erkannte.
Dann letzte Nacht von einem Aufenthalt in einer Wohnung eines vergangenen Geliebten geträumt. Er war mit seiner (nur im Traum) aktuellen Mitbewohnerin zu einem Wochenend-Trip verreist. Es wurde in der Wohnung in der Abwesenheit der beiden eine Party gefeiert, ich war irgendwie auch dabei. An das Fest keine Erinnerung, offenbar völlig unwichtig. Als die beiden zurückkehrten, suchte ich meinen Wohnungsschlüssel im Flokati-Teppich und fand ihn fast nicht mehr. Ich beobachtete das Sonnenlicht, durch die Fenster des Schlafzimmers, in dem ein Ehebett stand, ordentlich gemachtes Doppelbett, geradezu spießig in Anbetracht des eher hippiesken Umfeldes der beiden. Im Traum dachte ich noch, beim Blick ins Grüne durch das Fenster, erstaunlich, was für gute Wohnungen man sich heutzutage leisten kann, ohne nennenswerte Einkünfte. Ich fand den Schlüssel dann doch noch an einer Stelle im Teppich und war erleichtert, dass ich nicht den teuren Schlüsseldienst rufen musste, immerhin war Sonntag.

Als ich wach meine Gedanken sortierte, fiel es mir komisch auf, dass die Frau in dem Traum, mit der er da wohnte, ja nur die Frau unmittelbar nach mir war, mit der er auch schon seit vielen Jahren nicht mehr in einer Paarbeziehung lebt. Nicht ganz auf dem neuesten Stand, der Traumdrehbuchautor. Und dann fiel mir ein, dass die tatsächliche Frau seiner Gegenwart, die in dem Traum mit ihm hätte zurückkommen müssen, keinerlei Rolle spielte. Und dass ich sie aus der leidenschaftsbefreiten Distanz verrauchter Gefühle mittlerweile sogar attraktiver empfinde, als ihn selbst. Kein Traumgedanke, wirklich. Nachvollziehbar anziehend. Die Frau vorher dagegen eine graue Maus, die sich zeitweise abmühte, bunt zu wirken, um besser neben ihn, den schrägen Paradiesvogel zu passen, aber man kaufte es ihr nicht so recht ab. Egal wie sie sich anstrengte, sie wirkte immer wie für Faschingsdienstag verkleidet.
Dieser schöne Blogeintrag sollte eigentlich noch weiter gehen, mit etwas ganz anderem. Ich tippte noch eine schöne Episode, die ich wirklich erlebte, neulich in der S-Bahn. Ganz ungeträumt. Aber die Buchstaben sind abgestürzt, weil ich auf eine falsche Taste gekommen bin, und jetzt ist es spät und ich will schlafen gehen. Die Geschichte kann ich ja immer noch erzählen. Läuft nicht weg.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=104087

09. Juni 2011


Ah ja, bloggen. Ein neuer Eintrag soll her. Viele Eindrücke im Kopf, weniger im Herz. Zeug geträumt, halleluja. Nicht zu beschreiben. Kennt man vielleicht: so intim, einem selber so entlarvend erscheinend, dass man die Assoziationsketten fürchtet, schriebe man es auf. Ich habe noch niemals vorher von der freiwilligen Selbstkastration eines Mannes geträumt. Um Gottes Willen. Ich will das gar nicht weiter ausführen. Nur, dass er sehr gelassen, um nicht zu sagen besonnen darüber sprach. Und zwar nachdem es bereits erfolgt und bestens verheilt war. Als Konsequenz vielfältigster Lebenserfahrungen. Wie um eine Geißel loszuwerden, eine chronische Erkrankung, die zuverlässig zu beschwerlichen Komplikationen im menschlichen Miteinander führte. Insbesondere mit Frauen. Ich bin fassungslos aufgewacht, auch weil ich den unwahrscheinlich erscheinenden Wahrheitsgehalt erkannte.
Dann letzte Nacht von einem Aufenthalt in einer Wohnung eines vergangenen Geliebten geträumt. Er war mit seiner (nur im Traum) aktuellen Mitbewohnerin zu einem Wochenend-Trip verreist. Es wurde in der Wohnung in der Abwesenheit der beiden eine Party gefeiert, ich war irgendwie auch dabei. An das Fest keine Erinnerung, offenbar völlig unwichtig. Als die beiden zurückkehrten, suchte ich meinen Wohnungsschlüssel im Flokati-Teppich und fand ihn fast nicht mehr. Ich beobachtete das Sonnenlicht, durch die Fenster des Schlafzimmers, in dem ein Ehebett stand, ordentlich gemachtes Doppelbett, geradezu spießig in Anbetracht des eher hippiesken Umfeldes der beiden. Im Traum dachte ich noch, beim Blick ins Grüne durch das Fenster, erstaunlich, was für gute Wohnungen man sich heutzutage leisten kann, ohne nennenswerte Einkünfte. Ich fand den Schlüssel dann doch noch an einer Stelle im Teppich und war erleichtert, dass ich nicht den teuren Schlüsseldienst rufen musste, immerhin war Sonntag.

Als ich wach meine Gedanken sortierte, fiel es mir komisch auf, dass die Frau in dem Traum, mit der er da wohnte, ja nur die Frau unmittelbar nach mir war, mit der er auch schon seit vielen Jahren nicht mehr in einer Paarbeziehung lebt. Nicht ganz auf dem neuesten Stand, der Traumdrehbuchautor. Und dann fiel mir ein, dass die tatsächliche Frau seiner Gegenwart, die in dem Traum mit ihm hätte zurückkommen müssen, keinerlei Rolle spielte. Und dass ich sie aus der leidenschaftsbefreiten Distanz verrauchter Gefühle mittlerweile sogar attraktiver empfinde, als ihn selbst. Kein Traumgedanke, wirklich. Nachvollziehbar anziehend. Die Frau vorher dagegen eine graue Maus, die sich zeitweise abmühte, bunt zu wirken, um besser neben ihn, den schrägen Paradiesvogel zu passen, aber man kaufte es ihr nicht so recht ab. Egal wie sie sich anstrengte, sie wirkte immer wie für Faschingsdienstag verkleidet.
Dieser schöne Blogeintrag sollte eigentlich noch weiter gehen, mit etwas ganz anderem. Ich tippte noch eine schöne Episode, die ich wirklich erlebte, neulich in der S-Bahn. Ganz ungeträumt. Aber die Buchstaben sind abgestürzt, weil ich auf eine falsche Taste gekommen bin, und jetzt ist es spät und ich will schlafen gehen. Die Geschichte kann ich ja immer noch erzählen. Läuft nicht weg.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=104087

29. Mai 2011

Skymaster im Start! Viking! Sunderland! Berlin Airlift! Candy Drop over Berlin! Gerade die historische Luftbrücken-Doku da unten geguckt. Hab gar nicht gewusst, dass bei der Berliner Luftbrücke 1948 nicht nur normale Flieger im Einsatz waren, sondern auch ein ganz modernes Wasser-Flugzeug, die britische „Sunderland“. Das kann man alles sehr schön in der alten Dokumentation sehen. Großartige Filmbilder vom Flug der Sunderland vom Hamburger Hafen über die Elbe durch den Luftkorridor nach Berlin („inzwischen nimmt die Besatzung an Bord ein eiliges Lönch ein, denn bei mehreren Flügen pro Tag und Flugzeug ist keine Zeit zu verlieren!“). Interessant, in welchem Ausmaß die schon recht gewaltige Bild-Ästhetik von Leni Riefenstahl bei Kameraführung und Schnitt Schule gemacht und Einzug gehalten hat. Ein schöner Sonntag-Nachmittagsfilm. Ich bin drauf gekommen, als ich beim Kleiderschrank-Ausmisten dem hörenswerten Gespräch von Bettina Rust mit dem außerordentlich sympathischen Edzard Reuter lauschte, der erzählte, wie er als junger Mann, nach der Rückkehr aus der Emigration, seinen Vater Ernst Reuter begleitete, als die Rosinenbomber im drei-Minuten(!)-Takt landeten, um das ausgehungerte Berlin zu versorgen. Aus irgendeinem Grund rührt mich das ganze Luftbrücken-Dings dermaßen, dass mir doch tatsächlich die Tränen gekommen sind, und ich mich gefragt habe, warum mich das so aufwühlt. Liegt wohl an Berlin. Rosinenbomber für Mannheim oder Buxtehude wären auch schön, aber nur irgendsoein historischer Fakt von vielen. Schon komisch.

29. Mai 2011

Skymaster im Start! Viking! Sunderland! Berlin Airlift! Candy Drop over Berlin! Gerade die historische Luftbrücken-Doku da unten geguckt. Hab gar nicht gewusst, dass bei der Berliner Luftbrücke 1948 nicht nur normale Flieger im Einsatz waren, sondern auch ein ganz modernes Wasser-Flugzeug, die britische „Sunderland“. Das kann man alles sehr schön in der alten Dokumentation sehen. Großartige Filmbilder vom Flug der Sunderland vom Hamburger Hafen über die Elbe durch den Luftkorridor nach Berlin („inzwischen nimmt die Besatzung an Bord ein eiliges Lönch ein, denn bei mehreren Flügen pro Tag und Flugzeug ist keine Zeit zu verlieren!“). Interessant, in welchem Ausmaß die schon recht gewaltige Bild-Ästhetik von Leni Riefenstahl bei Kameraführung und Schnitt Schule gemacht und Einzug gehalten hat. Ein schöner Sonntag-Nachmittagsfilm. Ich bin drauf gekommen, als ich beim Kleiderschrank-Ausmisten dem hörenswerten Gespräch von Bettina Rust mit dem außerordentlich sympathischen Edzard Reuter lauschte, der erzählte, wie er als junger Mann, nach der Rückkehr aus der Emigration, seinen Vater Ernst Reuter begleitete, als die Rosinenbomber im drei-Minuten(!)-Takt landeten, um das ausgehungerte Berlin zu versorgen. Aus irgendeinem Grund rührt mich das ganze Luftbrücken-Dings dermaßen, dass mir doch tatsächlich die Tränen gekommen sind, und ich mich gefragt habe, warum mich das so aufwühlt. Liegt wohl an Berlin. Rosinenbomber für Mannheim oder Buxtehude wären auch schön, aber nur irgendsoein historischer Fakt von vielen. Schon komisch.

25. Mai 2011

http://static.photobucket.com/player.swf
Sometimes, I feel the fear of uncertainty stinging clear. And I can’t help but ask myself how much I’ll let the fear take the wheel and steer. It’s driven me before and it seems to have a vague haunting mass appeal. But lately I’m beginning to find that I should be the one behind the wheel.
Whatever tomorrow brings, I’ll be there with open arms and open eyes, yeah whatever tomorrow brings, I’ll be there, I’ll be there.
So if I decide to waiver my chance to be one of the hive, will I choose water over wine and hold my own and drive? It’s driven me before and it seems to be the way that everyone else gets around. But lately I’m beginning to find that when I drive myself my light is found.
Whatever tomorrow brings, I’ll be there with open arms and open eyes, yeah whatever tomorrow brings, I’ll be there I’ll be there. Would you choose water over wine… hold the wheel and drive? Whatever tomorrow brings, I’ll be there with open arms and open eyes, yeah whatever tomorow brings, I´ll be there, I’ll be there.
INCUBUS

22. Mai 2011


Arbeit schändet nicht! Diese ehrenwerte Haltung vertritt auch Sascha Lobo, der sich nicht zu schade ist, tatkräftig mit anzupacken und seinen Mann zu stehen! Sicher hat er vor lauter Arbeit vergessen, auf seiner Homepage zu erwähnen, dass er nicht nur Autor, Blogger und Vortragsredner ist, sondern allem voran Stuckateur, in dem hoch angesehenen Meisterbetrieb Norman Kainz, welcher derzeit die Fassade des Hauses gegenüber von meiner Wohnung, Joachim- Ecke Auguststraße restauriert, wo früher das Prominentenlokal „Al Contadino sotto le stelle“ (Brad Pitt und so) drin war. Ich ziehe meinen Hut vor Sascha Lobo! Nur jemand, der weiß, was echte Handwerksarbeit bedeutet, konnte mit Fug (!) und Recht ein Buch mit dem Titel „Wir nennen es Arbeit“ schreiben. Seiner Bescheidenheit ist es zuzuschreiben, dass er nicht damit hausieren geht, auf welche ehrenwerte Art er sein täglich Brot verdient. Ich mochte ihn ja schon immer!
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

22. Mai 2011


Arbeit schändet nicht! Diese ehrenwerte Haltung vertritt auch Sascha Lobo, der sich nicht zu schade ist, tatkräftig mit anzupacken und seinen Mann zu stehen! Sicher hat er vor lauter Arbeit vergessen, auf seiner Homepage zu erwähnen, dass er nicht nur Autor, Blogger und Vortragsredner ist, sondern allem voran Stuckateur, in dem hoch angesehenen Meisterbetrieb Norman Kainz, welcher derzeit die Fassade des Hauses gegenüber von meiner Wohnung, Joachim- Ecke Auguststraße restauriert, wo früher das Prominentenlokal „Al Contadino sotto le stelle“ (Brad Pitt und so) drin war. Ich ziehe meinen Hut vor Sascha Lobo! Nur jemand, der weiß, was echte Handwerksarbeit bedeutet, konnte mit Fug (!) und Recht ein Buch mit dem Titel „Wir nennen es Arbeit“ schreiben. Seiner Bescheidenheit ist es zuzuschreiben, dass er nicht damit hausieren geht, auf welche ehrenwerte Art er sein täglich Brot verdient. Ich mochte ihn ja schon immer!
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

22. Mai 2011

Berlin ganz sonnig und ruhig. Sonntag. Joachim Ecke August. Balkon. Großes Badetuch. Kaffee, Buch. Festplatte macht Soundtrack. Klapprechner drinnen. Kleiner Gruß in große Welt.

Eurovision Song Contest – Studio Berlin! – 14. Mai 2011

Diese ganzen Europäer mit ihren umgehängten Fahnen. So sweet. „Let the Eurovision Song Contest begin!“ Bißchen wie WM auch. Gerade erst entdeckt, den offiziellen Channel. Gibt es den schon länger? Man kann alle möglichen Videos von den Proben der letzten Tage für das große Ereignis morgen angucken. Schon toll. Unser Beitrag muss sich aber nicht verstecken. Coole Choreographie, ohne Häkelborten und Schnörkelkram. Und dann am Ende der Knall. Rumms. Ha! Eindeutig das Hippste, was am Start ist. Dagegen sind die anderen Beiträge schon irgendwie (da ist mein neues Lieblingswort wieder!) frumpy. Was auch für schöne Backgroundsängerinnen, Schokoladenhaut an silbernen Kapuzen. Als ich die Anzüge ohne die Choreo gesehen hatte, dachte ich oh je, oh je, wie bei Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“. Wie albern, aber es wirkt mit der Inszenierung der Bewegungen völlig anders. Ich sehe mir das auf jeden Fall an.

13. Mai 2011


So so. comme ci comme ça. ετσι κετσι „etsi ketsi“. Sonne kommt, Sonne geht. Wolke kommt, Wolke geht. Ein bißchen die Ruhe nutzen. Man muss die Synchronisation nur hinkriegen. Wenn die Welle nach oben geht, da sein. Wenn sie zurückflutet, ausruhen. Damit kämpfen wir wahrscheinlich alle unser Leben lang. Ob Surfer das besser hinkriegen, nicht nur im Wasser? Zum Beispiel kann man beschließen, dass ein begrenzter Gefängnisaufenthalt eine extreme Erfahrung ist, die man wie ein Abenteuer willkommen heißt. Sich dem aussetzt wie einem dieser Vision-Quest-Wochenenden. Überlebenstraining, Sinnfindung und Visionssuche im Schlamm. Der Trick ist wahrscheinlich, dass man den Spieß umdreht und das Unwirtliche willkommen heißt. Der Fratze ins Gesicht lacht. Einen Versuch ist es unbedingt wert. Ach, da ist sie wieder die Sonne. Seit gestern treibt sie das Spielchen. Dauernd Sonne ist schlimm. Man sieht die Buchstaben auf dem Monitor gar nicht richtig! Vorher so viel Sonne, wie im Sommer schon. Ich hab mich gar nicht eingecremt und trotzdem keinen Sonnenbrand. Die Haut wird nur so ein bißchen knuspriger, wenn man es vorteilhaft ausdrücken wollte. Vielleicht liegt das am Tomatenmark. Ich habe gelesen, dass da was drin ist, was den zelleigenen Sonnenschutzfaktor auffällig erhöht. Im Kühlschrank ist nur noch mexikanischer Thunfisch-Salat und Chilisauce. Das ist doch ein bißchen wenig. Ich muss mal einkaufen gehen.

Die Bilder sind Erinnerung, dass Jupiter bei mir zuhause ist, war. Dankbare. Ganz lange war er da, ein ganzes Jahr. Nicht nur im Badezimmer auf den Bildern. Ich spür ihn immer noch. Er ist gar nicht weg. Jemand mit Saturn im vierten Haus im Geburtshoroskop entwickelt vielleicht eine besondere Affenliebe zu seinem Zuhause, dem selbst erschaffenen. Bei mir ist das ganz bestimmt so. Ich wohne in Zimmern voller Erinnerungen. Nicht ererbte. Selber gestrickte, gehäkelte. Nach einer Zeitrechnung, die mit mir begann.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

17. Mai 2011

Vokabeln lernen mit Gaga Nielsen!
Heute:
Trittbrettfahrer: freeloader, copycat
Also ich muss sagen, diese beiden Vokabeln lohnen an sich nicht, eingeübt zu werden, da das schöne deutsche Wort „Trittbrettfahrer“ den Sachverhalt doch weit angemessener, da plastischer beschreibt, auch in seiner innewohnenden Plumpheit. Ich plädiere daher dafür, „Trittbrettfahrer“ in den Anglo-Dingsbums-Sprachraum zu exportieren.
Auch eine schöne Sache, um die überholte facebook-Formulierung „hmhmhm ist ein gemeinsamer Freund – Freundesanfrage schicken?“ upzugraden.
„hmhmhm ist ein gemeinsamer Freund, der zwar bis jetzt keine Veranlassung hatte, mit dir Kontakt aufzunehmen, aber du könntest es ja mal durch die kalte Küche versuchen, denn hmhmhm hat tolle Connections, die dich interessieren könnten und macht sich bestimmt gut auf deiner Freundesliste, die du damit zahlenmäßig pushen kannst. Außerdem hast du dann die Möglichkeit, seine privaten Fotos vom letzten Badeurlaub auf Sylt (FKK) anzuschauen, die zwar nicht das Geringste mit dir und deinem kleinen Leben zu tun haben, aber du hast doch zu viel Tagesfreizeit und kannst dir öfter mal einen runterh und auch sonst ist nicht viel los in deinem kleinen Kaff – also: „Trittbrettfahren?“

16. Mai 2011

Genug gealbert. Ach was, nie genug gealbert. Regentag ohne Regen, hier in Berlin. Gut zum Bilder angucken. Im Archiv blättern. Solche Sachen. Letztes Jahr war es um diese Zeit auch so. Das Wetter. Wolke jagt Sonne, Sonne jagt Wolke. Damals war ich unterwegs. Eine Wanderung, den Tag vorher ein Auftritt, ich zeigte meine Visuals. Etwas, was ich noch zwei, drei Jahre vorher nicht gedacht hätte. Es entwickelte sich einfach so. Aus Spieltrieb. Ich habe plötzlich gesehen, wie sich die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem auflösen können, ohne dass das eine oder das andere dabei verliert. Da gab es nicht viel zu überlegen. Es war selbstverständlich. Eine Besonderheit dieser Konstellation. Die Öffentlichkeit war ein natürlicher Lebensraum, ohne Abstriche. Als ob sich der eigene Lebensraum erweitert. Die eigenen vier Wände durchlässig werden, ohne den Schutz zu verlieren. So konnte ich begreifen, dass ich tatsächlich eine Art Liebesbeziehung mit dem was man Öffentlichkeit nennt, der Welt habe. Da war keine Furcht, etwas zu verlieren, kein Argwohn zu spüren. Es hatte etwas mit sich verströmen zu tun, nicht mit aufdrängen. Ich glaube immer noch, dass man sich nicht fürchten muss, das Beste was man in sich trägt, zu zeigen. Den Rest kann man ja trotzdem für sich behalten. Unbehagen muss nicht durch mehrdimensionale Dokumentation geehrt werden. Die Sinnhaftigkeit der Beschäftigung damit beginnt erst bei der Transformation. Den Weg aus dem Unbehagen zu finden. Zum Behagen. Komisches Wort. Muss mal gucken, wo das herkommt. Das Behagen. Ja, man muss gucken, wo es herkommt. Ich gehe mal gucken.


http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

15. Mai 2011

Als Bloggerin habe ich auch einen gewissen Bildungsauftrag und sehe mich in der Pflicht, herausragende historische Ereignisse in Wort und Bild für die Nachgeborenen festzuhalten. Da ich das unermessliche Glück hatte, bei meinem gestrigen Einkauf in der Parfümeriewaren- sowie Unterwäscheabteilung zwei Gutscheine zu erhalten, stellt sich nun die Frage, wie die zweimal 10 € sinnvoll angelegt werden können. Wir erinnern uns: Lena erhielt 107 Punkte = jeweils 10 € pro Gutschein. Ich spiele mit dem Gedanken, eventuell in der Lebensmittelabteilung tropische Früchte oder Bohnenkaffee zu erstehen. Oder vielleicht doch lieber in der Kosmetikabteilung Vorräte des täglichen Bedarfs? Es wird ja nicht schlecht. Ich muss auf jeden Fall darüber schlafen. Oder Strümpfe. Oder Socken. Oder eine neue Zahnbürste. Danke Europa.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

Eurovision Song Contest – Studio Berlin! – 14. Mai 2011

Diese ganzen Europäer mit ihren umgehängten Fahnen. So sweet. „Let the Eurovision Song Contest begin!“ Bißchen wie WM auch. Gerade erst entdeckt, den offiziellen Channel. Gibt es den schon länger? Man kann alle möglichen Videos von den Proben der letzten Tage für das große Ereignis morgen angucken. Schon toll. Unser Beitrag muss sich aber nicht verstecken. Coole Choreographie, ohne Häkelborten und Schnörkelkram. Und dann am Ende der Knall. Rumms. Ha! Eindeutig das Hippste, was am Start ist. Dagegen sind die anderen Beiträge schon irgendwie (da ist mein neues Lieblingswort wieder!) frumpy. Was auch für schöne Backgroundsängerinnen, Schokoladenhaut an silbernen Kapuzen. Als ich die Anzüge ohne die Choreo gesehen hatte, dachte ich oh je, oh je, wie bei Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“. Wie albern, aber es wirkt mit der Inszenierung der Bewegungen völlig anders. Ich sehe mir das auf jeden Fall an.

13. Mai 2011


So so. comme ci comme ça. ετσι κετσι „etsi ketsi“. Sonne kommt, Sonne geht. Wolke kommt, Wolke geht. Ein bißchen die Ruhe nutzen. Man muss die Synchronisation nur hinkriegen. Wenn die Welle nach oben geht, da sein. Wenn sie zurückflutet, ausruhen. Damit kämpfen wir wahrscheinlich alle unser Leben lang. Ob Surfer das besser hinkriegen, nicht nur im Wasser? Zum Beispiel kann man beschließen, dass ein begrenzter Gefängnisaufenthalt eine extreme Erfahrung ist, die man wie ein Abenteuer willkommen heißt. Sich dem aussetzt wie einem dieser Vision-Quest-Wochenenden. Überlebenstraining, Sinnfindung und Visionssuche im Schlamm. Der Trick ist wahrscheinlich, dass man den Spieß umdreht und das Unwirtliche willkommen heißt. Der Fratze ins Gesicht lacht. Einen Versuch ist es unbedingt wert. Ach, da ist sie wieder die Sonne. Seit gestern treibt sie das Spielchen. Dauernd Sonne ist schlimm. Man sieht die Buchstaben auf dem Monitor gar nicht richtig! Vorher so viel Sonne, wie im Sommer schon. Ich hab mich gar nicht eingecremt und trotzdem keinen Sonnenbrand. Die Haut wird nur so ein bißchen knuspriger, wenn man es vorteilhaft ausdrücken wollte. Vielleicht liegt das am Tomatenmark. Ich habe gelesen, dass da was drin ist, was den zelleigenen Sonnenschutzfaktor auffällig erhöht. Im Kühlschrank ist nur noch mexikanischer Thunfisch-Salat und Chilisauce. Das ist doch ein bißchen wenig. Ich muss mal einkaufen gehen.

Die Bilder sind Erinnerung, dass Jupiter bei mir zuhause ist, war. Dankbare. Ganz lange war er da, ein ganzes Jahr. Nicht nur im Badezimmer auf den Bildern. Ich spür ihn immer noch. Er ist gar nicht weg. Jemand mit Saturn im vierten Haus im Geburtshoroskop entwickelt vielleicht eine besondere Affenliebe zu seinem Zuhause, dem selbst erschaffenen. Bei mir ist das ganz bestimmt so. Ich wohne in Zimmern voller Erinnerungen. Nicht ererbte. Selber gestrickte, gehäkelte. Nach einer Zeitrechnung, die mit mir begann.
http://www.flickr.com/apps/slideshow/show.swf?v=71649

11. Mai 2011

„(…) ein bißchen Hundertwasser »Regentag« an der Wand oder Marylin Monroe von Warhol – das schon, das ist hübsch, das stört nicht. »Man wurde doch so schön abgelenkt durch die besinnliche Musik«, war die Antwort auf meinen Hinweis auf Furtwänglers Rolle im Dritten Reich. Kunst ist, wenn man vorher zum Friseur geht. Verstörung billigt man ihr nicht zu. Adornos Diktum »Wahr sind nur solche Kunstwerke, die sich selber nicht verstehen« wäre für diese Menschen – wahre Repräsentanten des Landes – gleichsam in chinesischen Schriftzeichen verfasst. (…)“
Fritz J. Raddatz, Unruhestifter, S. 360

08. Mai 2011


Let’s move on. Destination unknown.


SUN IN THE NINTH HOUSE
„The ninth house is where we search for truth: experiences that broaden the mind and help us form our philosophy of life. Here we expand our consciousness, synthesize meaning from facts and experience, adjust personal attitudes to collective ideas, and understand how things are integrated into systems. This house rules higher education, religious and ethical understanding, spiritual visions, in-laws, long journeys (…) Many planets in the ninth are usually an indication of being unwilling to accept the conventional limits within which we were raised. With the Sun in the ninth house, your interests lie in the synthesizing of ideas and information into philosophy, religion or higher education, or informing the public of these things, such as through publishing. You are direct and candid and tend to brush past appearances to settle on the truth within. There is probably long distance travel in your life, and/or relationships with those who have been foreign born. You may counsel or be a teacher to others. Don’t avoid conditions that tie you down but are necessary for self-discipline: this level of freedom will prove expensive.“

09. Mai 2011



…da war ich ein Licht in schimmernden Gärten, und hatte Spiel und Tanz zu Gefährten und der Liebe Wein, der trunken macht… da war der weiße Flieder aufgebrochen, und über alle Mauern hing er schwer. Und über alle Mauern tropften leise, von bleichen Trauben Perlen groß und klar, und war ein Duften rings,durch das die Weise der Nachtigall wie Gold geflochten war … Wenn die Abendsonne in die scharlachroten Hagebutten fällt, und die Birke ihren weißen Stamm an das letzte Licht hinhält, und die Menschen einen langen Schatten, einen Riesen als Begleiter haben, sticht die Sehnsucht ihren Spaten in die Stille und fängt langsam an zu graben… Etwas wünschen und verlangen, etwas hoffen muß das Herz, etwas zu verlieren bangen, und um etwas fühlen Schmerz.
Georg Trakl . Börries von Münchhausen . Max Dauthendey . Friedrich Rückert

08. Mai 2011

Vokabeln lernen mit Gaga Nielsen!
Heute:
chubby: mopsig
frumpy: altbacken
fugly: potthässlich (Herk.: fucking ugly)
Wenn ich ab und zu eine kleine Pause bei meinen hochwissenschaftlichen Forschungen mache, entspanne ich mich gerne ein wenig im Fashion Spot-Läster-Forum. Stets lerne ich neue Vokabeln, welche wir in der Schule leider nicht durchgenommen haben.

09. Mai 2011



…da war ich ein Licht in schimmernden Gärten, und hatte Spiel und Tanz zu Gefährten und der Liebe Wein, der trunken macht… da war der weiße Flieder aufgebrochen, und über alle Mauern hing er schwer. Und über alle Mauern tropften leise, von bleichen Trauben Perlen groß und klar, und war ein Duften rings,durch das die Weise der Nachtigall wie Gold geflochten war … Wenn die Abendsonne in die scharlachroten Hagebutten fällt, und die Birke ihren weißen Stamm an das letzte Licht hinhält, und die Menschen einen langen Schatten, einen Riesen als Begleiter haben, sticht die Sehnsucht ihren Spaten in die Stille und fängt langsam an zu graben… Etwas wünschen und verlangen, etwas hoffen muß das Herz, etwas zu verlieren bangen, und um etwas fühlen Schmerz.
Georg Trakl . Börries von Münchhausen . Max Dauthendey . Friedrich Rückert

08. Mai 2011

Vokabeln lernen mit Gaga Nielsen!
Heute:
chubby: mopsig
frumpy: altbacken
fugly: potthässlich (Herk.: fucking ugly)
Wenn ich ab und zu eine kleine Pause bei meinen hochwissenschaftlichen Forschungen mache, entspanne ich mich gerne ein wenig im Fashion Spot-Läster-Forum. Stets lerne ich neue Vokabeln, welche wir in der Schule leider nicht durchgenommen haben.

08. Mai 2011


Let’s move on. Destination unknown.


SUN IN THE NINTH HOUSE
„The ninth house is where we search for truth: experiences that broaden the mind and help us form our philosophy of life. Here we expand our consciousness, synthesize meaning from facts and experience, adjust personal attitudes to collective ideas, and understand how things are integrated into systems. This house rules higher education, religious and ethical understanding, spiritual visions, in-laws, long journeys (…) Many planets in the ninth are usually an indication of being unwilling to accept the conventional limits within which we were raised. With the Sun in the ninth house, your interests lie in the synthesizing of ideas and information into philosophy, religion or higher education, or informing the public of these things, such as through publishing. You are direct and candid and tend to brush past appearances to settle on the truth within. There is probably long distance travel in your life, and/or relationships with those who have been foreign born. You may counsel or be a teacher to others. Don’t avoid conditions that tie you down but are necessary for self-discipline: this level of freedom will prove expensive.“

08. Mai 2011

„(…) Ebenso vergnügt erzählt Grass eigene Absurditäten: wie er nach dem Abend zu Ehren von Nicolas Born in der Akademie und einem – natürlich programmierten – Streit mit Handke zu einer Sauftour durch Berlin aufbrach, im Auto mit Ingrid Krüger (tut so, als sei das eine Art Sekretärin von ihm und nicht, wie es der Wahrheit entspricht, seine Westberliner Geliebte, mit der er ein Kind hat). Die fährt ihn volltrunken an den Baum, das Auto zu Schrott (wer zahlt das neue?), er verwundet, sie kreischend, ihn offenbar tot wähnend – »Oh Gott, was habe ich der deutschen Literatur angetan!« – er wütend, blutend, von der Erde hochkrabbelnd und sich das mit der ‚deutschen Literatur‘ verbittend – »Es geht um mich, nicht um die Literatur« – beschwatzt die auftauchenden Polizisten (»Die haben mich natürlich erkannt«) – und geht noch zwei weitere Stunden saufen – »Das Auto haben wir einfach stehen lassen, Totalschaden«. (…)“

Fritz J. Raddatz, Unruhestifter, S. 335

07. Mai 2011


Venus Quincunx Saturn
„You have difficulty seeing what you are actually responsible for in relationships. Consequently, you take on more responsibilities than necessary in order to insure the continuation of your relationships. Do people like you for you or because of what you do for them? You are easily confused on this point. If you are busy doing things for people, they never get a chance to know the real you.“

Venus 15° Libra Quincunx Saturn 16° Pisces

07. Mai 2011

Es waren zwei Kinder, die spielten am Fluss. Sie bauten ein Floß und ließen es schaukeln. Auf Kieseln und Wellen, flußauf und flußab, durch Schilf und durch Gras, bei Regen und Wind. Es war so ein Spaß. Da kam eine Dürre, der Fluss wurde kleiner, das Flußbett, das blieb. Nur noch ein Rinnsal, das Rinnsal bald trocken. Erst Schlamm, dann nur Erde. Die Erde hat Risse, das Floß an der Seite, am trockenen Ufer, da war niemand mehr.

Der Junge, jetzt älter, erinnert das Spiel. Das Spielen auf Wellen, das Fließen des Fusses. Das Mädchen, auch älter, sieht ihn von Weitem, erkennt seinen Haarschopf und winkt mit der Hand. Er zeigt auf das Floß und bückt sich zur Tasche, im trockenen Flußbett, sie schaut ihn nur an. Die Füße im Flussbett, zerissene Erde. Er nimmt eine Flasche und zeigt ihr ein Rinnsal, im trockenen Flußbett, das sofort versiegt. Sie schüttelt den Kopf und packt seine Schultern, so fest sie nur kann. „Das ist nur ein Rinnsal, das ist doch kein Fluss! Das Floß braucht ein Flussbett, das Flussbett braucht Wasser, so viel wie wir hatten, siehst du das nicht?“ Der Junge wird wütend, die Flasche zerspringt. Die Splitter am Bein, der Hand und im Herzen. Der Haut und in Haaren, das Spiel geht nicht weiter, es gibt kein Zurück. Der Junge ruft zornig: „Du hinderst den Fluss!“ Der Fluss ist ein Flussbett seit Tagen und Jahren, die Flasche des Jungen, sie bringt ihm kein Glück. Es gibt keinen Zauber, der Fluss will nicht fließen, er findet kein Wasser, das ist sein Geschick. Der Junge alleine, zuhause mit Wasser, es gibt eine Rinne, da spielt er sein Glück. Ein Floß, ein paar Hölzer, da fließt es, das Rinnsal, ein ganz kleines Bächlein, beinah ein Fluss. Die Rinne ist kleiner, sie braucht nur ganz wenig, doch wichtig war einer, ein anderer Fluss.

07. Mai 2011

Es waren zwei Kinder, die spielten am Fluss. Sie bauten ein Floß und ließen es schaukeln. Auf Kieseln und Wellen, flußauf und flußab, durch Schilf und durch Gras, bei Regen und Wind. Es war so ein Spaß. Da kam eine Dürre, der Fluss wurde kleiner, das Flußbett, das blieb. Nur noch ein Rinnsal, das Rinnsal bald trocken. Erst Schlamm, dann nur Erde. Die Erde hat Risse, das Floß an der Seite, am trockenen Ufer, da war niemand mehr.

Der Junge, jetzt älter, erinnert das Spiel. Das Spielen auf Wellen, das Fließen des Fusses. Das Mädchen, auch älter, sieht ihn von Weitem, erkennt seinen Haarschopf und winkt mit der Hand. Er zeigt auf das Floß und bückt sich zur Tasche, im trockenen Flußbett, sie schaut ihn nur an. Die Füße im Flussbett, zerissene Erde. Er nimmt eine Flasche und zeigt ihr ein Rinnsal, im trockenen Flußbett, das sofort versiegt. Sie schüttelt den Kopf und packt seine Schultern, so fest sie nur kann. „Das ist nur ein Rinnsal, das ist doch kein Fluss! Das Floß braucht ein Flussbett, das Flussbett braucht Wasser, so viel wie wir hatten, siehst du das nicht?“ Der Junge wird wütend, die Flasche zerspringt. Die Splitter am Bein, der Hand und im Herzen. Der Haut und in Haaren, das Spiel geht nicht weiter, es gibt kein Zurück. Der Junge ruft zornig: „Du hinderst den Fluss!“ Der Fluss ist ein Flussbett seit Tagen und Jahren, die Flasche des Jungen, sie bringt ihm kein Glück. Es gibt keinen Zauber, der Fluss will nicht fließen, er findet kein Wasser, das ist sein Geschick. Der Junge alleine, zuhause mit Wasser, es gibt eine Rinne, da spielt er sein Glück. Ein Floß, ein paar Hölzer, da fließt es, das Rinnsal, ein ganz kleines Bächlein, beinah ein Fluss. Die Rinne ist kleiner, sie braucht nur ganz wenig, doch wichtig war einer, ein anderer Fluss.

07. Mai 2011


Venus Quincunx Saturn
„You have difficulty seeing what you are actually responsible for in relationships. Consequently, you take on more responsibilities than necessary in order to insure the continuation of your relationships. Do people like you for you or because of what you do for them? You are easily confused on this point. If you are busy doing things for people, they never get a chance to know the real you.“

Venus 15° Libra Quincunx Saturn 16° Pisces

05. Mai 2011

Ich muss lachen. An porentiefer sophistication kann man halt nicht arbeiten. Die hat man oder eben nicht. Nix Royals. Kleine Gute-Laune-Bemerkung für meinen privaten Zettelkasten. Off-Kommentar vor dem Schönheitsschlaf. Von wegen aufgesetzt.
Und sonst viele Bildchen in der Schleife, die wieder den Mythos nähren werden, ich ginge ja doch dauernd unter Leute. Was nicht stimmt. Sie müssen im Grunde nur die Daten prüfen. Das Datum jedes einzelnen Fotos wird akribisch von mir beim Hochladen in Richtung Entstehungsdatum korrigiert, zurückdatiert. Eh voilà: ich gehe praktisch nie vor die Tür. Aber wenn! Großes Traritrara. Kennt man ja von mir. Ich muss eben immer alles übertreiben. Sogar die Verweigerung.
Mal gucken, welches alte Bildchen zu diesem verschwurbelten Eintrag passt. Moment…

hihi

05. Mai 2011

Ich muss lachen. An porentiefer sophistication kann man halt nicht arbeiten. Die hat man oder eben nicht. Nix Royals. Kleine Gute-Laune-Bemerkung für meinen privaten Zettelkasten. Off-Kommentar vor dem Schönheitsschlaf. Von wegen aufgesetzt.
Und sonst viele Bildchen in der Schleife, die wieder den Mythos nähren werden, ich ginge ja doch dauernd unter Leute. Was nicht stimmt. Sie müssen im Grunde nur die Daten prüfen. Das Datum jedes einzelnen Fotos wird akribisch von mir beim Hochladen in Richtung Entstehungsdatum korrigiert, zurückdatiert. Eh voilà: ich gehe praktisch nie vor die Tür. Aber wenn! Großes Traritrara. Kennt man ja von mir. Ich muss eben immer alles übertreiben. Sogar die Verweigerung.
Mal gucken, welches alte Bildchen zu diesem verschwurbelten Eintrag passt. Moment…

hihi