27. mai 2008


Der Teufel immer auf den größten Haufen. Und die Engel. Die auch. Ich habe oft gesagt, dass ich gerne die Wahl habe. Zwischen dem oder dem oder diesem oder jenem oder noch etwas anderem. Auch wenn ich mich dann nur für eine Sache zu einem Zeitpunkt entscheide. Mit der größten Konzentration. Sieben Leben. Vor zwei Wochen waren es fünf. Sieben. Für den Spielraum. Um einmal gar nichts zu tun, für eine Weile zur Ruhe zu kommen. Und dann endlich wieder unterwegs zu sein. Weiter. Viel weiter. Zum Beispiel Arizona. Und um alle angedeuteten Versprechungen einzuhalten. Und alle guten Gaben und Anfragen angemessen zu beantworten. Malen. Schreiben. Im Gras liegen. Tanzen. Lieben.

20. mai 2008


A big man will love you even more when you’re hurtin‘. And a really big man loves a really good scar.

Cause the dawn breaks and it’s breaking your heart. There’s a wise woman she sits at the end of the bar. She says: Look for the signs, you won’t have to look far. Lead with your spirit and follow, follow your scar.

Cause the night is warm and all full of stars. There’s a wise woman, she’s moved right into my heart. She says: look for the signs, you won’t have to look far. Lead with your spirit and follow, follow, follow your scar. Carly Simon

20. mai 2008

Ich hadere mit meiner Selbstzensur. Die mich langweilt. Mit der ich euch langweile. Was wollen wir denn anderes sehen, als Leben hinter und vor den Kulissen. Das und nichts anderes. Scheiß auf die kleinbürgerliche Schamhaftigkeit. Schamhaare. Haut. Tränen. Und unser albernes Lachen.

21. mai 2008

Sonne, Kaffee, Orangen. Moustaki. K.D. Lang help me I think I’m falling. Der Verlust. Verlust. VerLust. To lose and to gain. Oder die Wiedererlangung der Unwägbarkeit. Unwägbarer Wirklichkeit.

20. mai 2008


A big man will love you even more when you’re hurtin‘. And a really big man loves a really good scar.

Cause the dawn breaks and it’s breaking your heart. There’s a wise woman she sits at the end of the bar. She says: Look for the signs, you won’t have to look far. Lead with your spirit and follow, follow your scar.

Cause the night is warm and all full of stars. There’s a wise woman, she’s moved right into my heart. She says: look for the signs, you won’t have to look far. Lead with your spirit and follow, follow, follow your scar. Carly Simon

20. mai 2008

Ich hadere mit meiner Selbstzensur. Die mich langweilt. Mit der ich euch langweile. Was wollen wir denn anderes sehen, als Leben hinter und vor den Kulissen. Das und nichts anderes. Scheiß auf die kleinbürgerliche Schamhaftigkeit. Schamhaare. Haut. Tränen. Und unser albernes Lachen.

18. mai 2008

Ein Tor ist zugetan, doch tausend stehn noch offen. Die Unzufriedenheit mit deinem Tun, die Reue hilft dazu, dass sich nicht das falsche Tun erneue. Allein zum rechten Tun verhilft sie dir wenig nur, die Reue reutet aus, doch wer bestellt die Flur?
Um deines Herzens Flur gedeihlich zu bestellen, muss Selbstvertrauen, genährt von Gottvertraun dich schwellen. Schlägt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch tausend stehn noch offen.
F. Rückert

14. mai 2008


Villa Aurora. Die Bäume verneigen sich.
Vor dem Wind vom Pazifik der Bescheid weiß

Heiner Müller | Der Tod ist ein Irrtum

08. mai 2008

Ausgerechnet jetzt, da ich so viel zeigen könnte, zeige ich euch gar nichts. So soll es nicht sein. Ich könnte drei oder vier Leben auf einmal leben. In einem Leben würde ich euch füttern, mit atmenden Bildern, die ich die letzen fünf, sechs Tage auf meiner Festplatte gespeichert habe. Life ist what happens to you, while you’re busy making other plans J. Lennon. Die wuchernde Sammlung wird kurz und bündig und ein wenig faul Araki usw. usf. betitelt. Mir dämmert gerade einiges. Es geht um Verbindungen in die Welt, in der man den Atem sieht, spürt. Habt Geduld mit mir. Ich habe nur dieses eine Leben. Und ich begreife, dass es stimmt, wenn zwei verschiedene Menschen am selben Ort unabhängig voneinander fragen, wo ich mich versteckt habe. Die ganze Zeit. Die ganze Zeit. Die ganze Zeit.

14. mai 2008


Villa Aurora. Die Bäume verneigen sich.
Vor dem Wind vom Pazifik der Bescheid weiß

Heiner Müller | Der Tod ist ein Irrtum

10. mai 2008

Der lustige Mann mit dem schlitzohrigen Funkeln in den Augen steht dicht neben mir, wir reden über die hochwichtige Bedeutung einer guten Körperhaltung und wie schwer es doch zuweilen fiele, diese durchzuhalten. Ich demonstriere die förderliche Auswirkung meiner Absatzstiefel und des breiten Gürtels mit Korsettfunktion während er sein elegantes dunkelblaues Hemd im Brust- und Bauchbereich etwas nachglättet. Er schaut mir in vorbildlicher Körperhaltung (beide!) beim Fotografieren zu und zwinkert: „Wenn ich aussehen würde wie du, würde ich nur noch mich selber fotografieren.“ Ich: „Ha ha! ich fotografiere fast nur mich selber. Das ist meine Spezialität! Ich habe es darin bis zur Perfektion getrieben! Manche finden ja, ich übertreibe.“ Lustiger Mann: „Ja? Wirklich!? Interessant!!! Kann man das wo sehen?“ Ich: „Ha ha! Und ob.“ Der putzige Mann mit den neugierigen Augen greift erwartungsfroh das dargebotene Kärtchen. Aber nun, Stunden später nicht wahr, verstehe ich, warum der lustige Kerl mehr als nur pädagogisches Verständnis für Selbstportraits gezeigt hat.

10. mai 2008

Der lustige Mann mit dem schlitzohrigen Funkeln in den Augen steht dicht neben mir, wir reden über die hochwichtige Bedeutung einer guten Körperhaltung und wie schwer es doch zuweilen fiele, diese durchzuhalten. Ich demonstriere die förderliche Auswirkung meiner Absatzstiefel und des breiten Gürtels mit Korsettfunktion während er sein elegantes dunkelblaues Hemd im Brust- und Bauchbereich etwas nachglättet. Er schaut mir in vorbildlicher Körperhaltung (beide!) beim Fotografieren zu und zwinkert: „Wenn ich aussehen würde wie du, würde ich nur noch mich selber fotografieren.“ Ich: „Ha ha! ich fotografiere fast nur mich selber. Das ist meine Spezialität! Ich habe es darin bis zur Perfektion getrieben! Manche finden ja, ich übertreibe.“ Lustiger Mann: „Ja? Wirklich!? Interessant!!! Kann man das wo sehen?“ Ich: „Ha ha! Und ob.“ Der putzige Mann mit den neugierigen Augen greift erwartungsfroh das dargebotene Kärtchen. Aber nun, Stunden später nicht wahr, verstehe ich, warum der lustige Kerl mehr als nur pädagogisches Verständnis für Selbstportraits gezeigt hat.

08. mai 2008

Ausgerechnet jetzt, da ich so viel zeigen könnte, zeige ich euch gar nichts. So soll es nicht sein. Ich könnte drei oder vier Leben auf einmal leben. In einem Leben würde ich euch füttern, mit atmenden Bildern, die ich die letzen fünf, sechs Tage auf meiner Festplatte gespeichert habe. Life ist what happens to you, while you’re busy making other plans J. Lennon. Die wuchernde Sammlung wird kurz und bündig und ein wenig faul Araki usw. usf. betitelt. Mir dämmert gerade einiges. Es geht um Verbindungen in die Welt, in der man den Atem sieht, spürt. Habt Geduld mit mir. Ich habe nur dieses eine Leben. Und ich begreife, dass es stimmt, wenn zwei verschiedene Menschen am selben Ort unabhängig voneinander fragen, wo ich mich versteckt habe. Die ganze Zeit. Die ganze Zeit. Die ganze Zeit.

01. mai 2008


Wenn ich eines Tages eine Straße heirate, ist es die Fasanenstraße. Den Abschnitt zwischen Kurfürstendamm und Lietzenburger. Immer wenn ich da entlang laufe, ist meine Welt in Ordnung. Das Kopfsteinpflaster fluoresziert und die Sonne wirft tiefe Schatten. Die Füße leicht. Immer.

01. mai 2008


Wenn ich eines Tages eine Straße heirate, ist es die Fasanenstraße. Den Abschnitt zwischen Kurfürstendamm und Lietzenburger. Immer wenn ich da entlang laufe, ist meine Welt in Ordnung. Das Kopfsteinpflaster fluoresziert und die Sonne wirft tiefe Schatten. Die Füße leicht. Immer.