sicherheitshalber werde ich mir eine mit zahlencode verschließbare eisenschatulle besorgen, um den morgen in auftrag zu gebenden neuen reisepass für dritte als auch für zweite unzugänglich auf- zubewahren. sicher ist sicher. nicht, dass ich etwa sorge hätte, dass jemand das kostspielige dokument zum zwecke des datenmiss- brauchs entwenden wollte. es geht mir lediglich darum, sicher zu stellen, dass keine empfindsame kreatur mit dem anblick meines biometrischen passbildes konfrontiert wird und dabei größeren schaden nimmt. da meine haftpflichtversicherung für einen solchen schadensfall nicht gerüstet ist, gilt es vorsorge zu treffen.
kleiner hinweis für die herren, die demnächst in dieselbe prekäre lage kommen, sich so ablichten lassen zu sollen: vergessen sie nicht, ihr schwarzweiß gestreiftes sträflingshemd mitzubringen. eine applizierte zwei- bis dreistellige nummer auf der brust macht sich auch recht gut. man war nämlich so großzügig, keine bekleidungsvorschriften zu erlassen. auch ganz wichtig: nicht rasieren und wenn das vögelchen kommt, an was denken, was schlechte laune macht. (zum beispiel an gestern, 23:26). dann gibt es immerhin eine gute chance, zu einem natürlich wirkenden verbrecherfoto mit angeberfaktor zu kommen.
für uns frauen habe ich leider nur den gut gemeinten rat, zum fototermin einen blickdichten müllsack mit guck- und atemlöchern bereit zu halten. der wird dann nämlich unmittelbar im anschluss nach präsentation der fertigen lichtbilder benötigt, um das verlassen des fotogeschäfts erhobenen hauptes zu gewährleisten.
31. juli 2006
ich liebe es.
„wo wohnt jürgen drews“
kinder kinder kinder. ich weiß zwar nicht, wo herr drews wohnt, aber – ha! aufgehorcht! – ich weiß dafür wie er wohnt! toll, was!
herr drews und seine ramona bevorzugen (haben sie mal im fernsehen gezeigt) französische betten im möbel-hübner-design. so gestepptes und gepolstertes, gerne in altrosa oder auch geblümt. und zwar in sämtlichen räumen. ho ho! so lässt sich’s leben.
31. juli 2006
29. juli 2006

liebling
30. juli 2006

fließendes papier. ich löse ganz gerne rechte winkel auf. da oben aber zufällig geschehen, beziehungsweise ‚organisch‘. schon lange kein platz mehr in den regalen. ich sehe diesen ausschnitt immer, wenn ich auf dem balkon im süden im halbschatten herumliege und den kopf nach links drehe. heute ist mein blick ganz oft in diese richtung gewandert. deswegen mal ein bild.
30. juli 2006
(…) »eigentlich hatte ich mich für den kurs yoga für skoliosekranke ein- schreiben wollen, doch die lehrerin warf nur einen blick auf mich, be- fand meinen rücken für gerade und schickte mich nach nebenan, wo patricia walden, eine der berühmtesten amerikanischen iyengar-leh- rerinnen, einen workshop zum thema yoga für depressive leitete. wo ich, da hatte die lehrerin ja recht, ganz offensichtlich auch hingehörte.
patricia walden war ende fünfzig, lang, dünn und durchsichtig. mit ihren weißblonden haaren und ihrem weißen trikot hatte sie etwas nonnen- haft zartes bis sie dann zum ersten mal lachte: laut, etwas dreckig, entzückt. »ich war immer deprimiert«, begann sie. sie erzählte, wie sie ihre depressionen jahrelang selbst behandelt hatte – mit heroin. »nicht, dass ich das empfehlen würde«, sagte sie schnell in die schockierte stille, »aber mir hat es geholfen. deprimiert war ich jeden- falls ganz sicher nicht!« langanhaltendes schepperndes lachen.
bei ihrer allerersten yoga-stunde mit b.k.s. iyengar sagte dieser etwas, das sie persönlich nahm: »wer die achselhöhlen offen hält, wird nicht depressiv.« und: »machen sie einen schritt. egal, wie klein er ist.« »depression ist wie treibsand«, hatte eine freundin einmal gesagt. »du könntest dich mit einem schritt retten, aber diesen einen schritt kannst du ums verrecken nicht machen.« patricia walden rollte die arme zurück, öffnete die achselhöhlen, die brust – ich machte es ihr nach, während sie weiterredete. und plötzlich knackte etwas in meiner brust« m.moser: schlampenyoga
30. juli 2006
light sleeper mit willem dafoe gesehen. kamera und überhaupt. und da ist dieses lied. world’s on fire. der soundtrack nicht mehr zu kriegen. und plötzlich in einem sentimentalen flash back richtung achtziger (obwohl schraders film anfang der neunziger gedreht wurde, fühlt er sich irgendwie sehr achtziger an) musste ich massiv an lee claytons naked child denken. I ride alone und wind and rain. „there’s wind and rain and ice and fire, thunder and lightnin‘ and wild desire. places I’ve been and I’m going to, I think of anything and I think of you.“ so im ohr. so eine lieblingsplatte war das und so lange nicht gehört. fünfzehn jahre oder mehr. wenigstens die könnte man bestellen. als ich den preis sehe, glaube ich es nicht. nicht zu fassen. die vinylscheibe dagegen schon ab zwei euro. ob ich mir wieder einen plattenspieler zulege? hm na ja. wohl eher nicht. als alternative habe ich dann the essential … bestellt. sind ja wenigstens ein paar davon drauf. diese samples haben ja eine erschütternde qualität, aber musik, die man so oft gehört hat, ist auf geheimnisvolle weise in ätherischer brillianz mit höhen, mitten und bässen auf der festplatte der ewigen erinnerung abgespeichert. ein gefühl, wie wenn man nach vielen jahren alte fotografien hervorholt, von jemandem, der einem sehr viel bedeutet hat. ein bißchen traurig, aber schön.
29. juli 2006

liebling
28. juli 2006
mensch. elisabeth volkmann. ich hab die ja irgendwie gemocht. schade nur, dass sie damals immer nicht zugeben wollte, dass sie sich liften hat lassen. das war ja so unübersehbar. ich hätte gedacht, dass sie souveräner damit umgeht und vielleicht sogar noch ein witzchen darüber hinkriegt. damit hätte sie mancher frau bestimmt helfen können, die rat und hilfe in der richtung braucht. siebzig ist sie geworden immerhin. aber trotzdem sehr schade. och mensch -elsbeth
29. juli 2006
28. juli 2006
mensch. elisabeth volkmann. ich hab die ja irgendwie gemocht. schade nur, dass sie damals immer nicht zugeben wollte, dass sie sich liften hat lassen. das war ja so unübersehbar. ich hätte gedacht, dass sie souveräner damit umgeht und vielleicht sogar noch ein witzchen darüber hinkriegt. damit hätte sie mancher frau bestimmt helfen können, die rat und hilfe in der richtung braucht. siebzig ist sie geworden immerhin. aber trotzdem sehr schade. och mensch -elsbeth
28. juli 2006
temperatur sinkt – laune steigt

27. juli 2006

vor einem jahr in jasmund. wegen jedem schüchternen sonnenstrahl aus dem häuschen. in langärmligen sachen an der kreideküste entlang. und jetzt: flucht vor den gebündelten strahlen. aber immerhin jeden tag gelegenheit für ein anderes kurzes fähnchen. wenn ich bedenke, wieviele kleider ich dem roten kreuz vermacht habe. wer weiß, wo die jetzt rumlaufen.
ich war noch nicht einmal schwimmen. die evt. nicht ganz wirklichkeitsferne vorstellung von verschwitzten zusammenrottungen an verpisster, lauer brühe mit wenig platz dazwischen, lockt auch nur meinen fluchtinstinkt hervor. gestern sage ich zu einer freundin „wenn mir jetzt einer ein ticket nach afrika schenken würde, würde ich sagen: kannst du dir gerne übers klo nageln.“ und dabei wollte ich eigentlich schon immer mal nach afrika.
muß mal schauen, wo es kälter ist. am besten irgendwas zwischen 21 und 27 grad. oder schön unzuverlässige wetterlage. unberechenbar. auf einmal fängt man an, das sonstige kraut- und rübenwetter zu schätzen. heilsamer erkenntnisprozess. ich freue mich schon auf den moment, wenn man vor dem einschlafen wieder das gefühl hat, eine leichte, weiche decke über sich legen zu wollen. jetzt verstehe ich, wieso es immer kuscheldecke heisst. mit heißer luft kuschelt es sich irgendwie ganz schlecht.
27. juli 2006
nix neues.
26. juli 2006
dennie christian. shawn cassidy. bernd clüver.
da hat unser stubenältester ja wieder was schönes für meine ge- neration ausgegraben. ein bißchen irritiert bin ich aber schon, dass ich doch reihenweise déjà vus beim gucken vom jahrgang 1974 habe. zum beispiel das cover von david cassidy (…) mit dem ringelpullover. oder das mit dem zotteligen john lord, wo man links einen kleinen hinweis auf ein marilyn-poster sieht, mit hintergrund in pink. das poster hatte ich an der wand von meinem kinderzimmer. da war ich gerade mal achteinhalb. und irgendwie bilde ich mir sogar ein, dass ich dieses gelungene portrait von herrn cassidy mit der nicht minder gelungenen überschrift „mit solchen fotos verwirrt david seine fans“ auch nicht zum ersten mal sehe. erscheinungsdatum: 8. november 1973. na gut, da war ich immerhin schon acht. ist das normal, dass kinder in dem alter schon bravo lesen? mein bruder war demnach ja schon neun. auf jeden fall hat man dadurch bestimmt ganz toll lesen gelernt.
26. juli 2006
dennie christian. shawn cassidy. bernd clüver.
da hat unser stubenältester ja wieder was schönes für meine ge- neration ausgegraben. ein bißchen irritiert bin ich aber schon, dass ich doch reihenweise déjà vus beim gucken vom jahrgang 1974 habe. zum beispiel das cover von david cassidy (…) mit dem ringelpullover. oder das mit dem zotteligen john lord, wo man links einen kleinen hinweis auf ein marilyn-poster sieht, mit hintergrund in pink. das poster hatte ich an der wand von meinem kinderzimmer. da war ich gerade mal achteinhalb. und irgendwie bilde ich mir sogar ein, dass ich dieses gelungene portrait von herrn cassidy mit der nicht minder gelungenen überschrift „mit solchen fotos verwirrt david seine fans“ auch nicht zum ersten mal sehe. erscheinungsdatum: 8. november 1973. na gut, da war ich immerhin schon acht. ist das normal, dass kinder in dem alter schon bravo lesen? mein bruder war demnach ja schon neun. auf jeden fall hat man dadurch bestimmt ganz toll lesen gelernt.
25. juli 2006
25. juli 2006
ich muß noch mehr üben. kein einziger prominenter heute nacht, noch nicht mal d- oder f-prominente wie jürgen drews oder der andere, der mit den blondierten haaren und den dackelfalten, der schlagersänger, der mit der anderen sängerin da liiert war, die versucht hat, sich umzubringen und dann den hundesalon aufgemacht hat und wieder pleite gegangen ist. madeleine oder chantal oder so ähnlich. die sind aber auch schon wieder geschieden. ist ja auch egal.
jedenfalls: nix. von bloggern gar nicht zu reden. wobei ich da ja schon auch meine ansprüche hätte. auf ein nächtliches rendezvous mit einer strickbloggerin wäre ich jetzt ja auch nicht so richtig scharf, wenn ich ausnahmsweise mal kein blatt vor den mund nehmen darf. wenn ich ehrlich bin, habe ich es aber auch nicht so richtig geschafft, mir gestern vor dem einschlafen wen vorzustellen.
dementsprechend langweilig war dann halt auch das ergebnis: nur wirrwarr, wendeltreppenkram, das übliche. irgendwas mit baustelle. vor ein paar tagen habe ich erst kapiert, dass da morgens nicht mein digitalisierwütiger nachbar seine urlaubsfotos der letzten dreißig jahre einscannt, sondern der gemeine, digital steuerbare baukrahn unserer tage das identische piepgeräusch mit dem langgezogenem fiepen in zwei tonlagen in kurzer abfolge produziert.
das ist ganz schön irritierend, wenn man sich tagelang den kopf zerbricht, warum den nachbar plötzlich dermaßen der eifer packt, seine fotos zu digitalisieren. und immer in aller herrgottsfrüh. man macht sich ja seine gedanken. ist er womöglich krank? hat er nicht mehr lange? will er der nachwelt seine erinnerungen als platzsparendes erbe hinterlassen? man fühlt ja auch mit. ein baukrahn. ich bin ja schon enttäuscht.
24. juli 2006
mein torsten™ wieder!
(…+ tolle bildchen!)
[ alte liebe rostet nicht ]
23. juli 2006
wieder toll geträumt. ich bin bei jil sander zuhause eingeladen, um bei einem exclusiv-interview (nicht für die sendung von frau ludowig, son- dern ein einmaliges interview für eine hochglanzzeitschrift, ich glaube, die deutsche vogue) fotos zu machen. das interview wird von einer jungen frau geführt, die ich ganz stark mit veruschka in verbindung bringe, es ist aber nur fast veruschka.
sie ist sehr viel jünger als die heutige veruschka, knapp zwanzig aber sonst sehr ähnlich und mir ganz außerordentlich sympathisch. ich habe im traum neben kollegialer sympathie auch gefühle der ver- ehrung und bewunderung für sie. sie ist anmutig wie ein reh und wahr- scheinlich auch fotomodell, keine hauptberufliche journalistin. ich nenne sie veruschka II.
wir sitzen zu dritt in einem leicht abgedunkelten raum, einer art wohn- zimmer, in weichen, eleganten, geradlinigen möbeln, die mit grober wildseide, leinen und veloursleder in subtilen grautönen bezogen sind. der ganze raum ist souveränes understatement in stein- bis blaugrau. völlige ruhe, die fenster sind mit durchscheinenden blaugrauen rollos abgedunkelt, nur hinter frau sander kann man die landschaft durch ein fenster sehen, ein panoramafenster, breiter als hoch, die scheibe ist leicht getönt, auch graublau.
ich sehe durch das fenster bis zum horizont einen nach unten leicht abfallenden, sonnenbeschienenen, langgestreckten acker, so weit das auge reicht. zwischen den aufgeworfenen erdschollen haben sich vom letzten regen kleine pfützen gebildet, in denen sich tiefblauer himmel spiegelt. ein sonniger tag, es ist angenehm in den schattigen räumen. ein bungalow, ein heller flachbau, vielleicht aus den sechziger jahren. irgendwo in schleswig-holstein.
frau sander wirkt sehr entspannt und ausgegeglichen. sie sitzt mit dem rücken zum fenster, die beine übereinandergeschlagen und strahlt eine schwer zu beschreibende, irgendwie aristokratische unantast- barkeit aus, die aber trotzdem nicht verschlossen wirkt. sie ist hell gekleidet, ein locker fallender, sommerlicher hosenanzug aus leich- tem, vielleicht sandfarbenem leinen. wie ein pyjama geschnitten. die arme liegen angewinkelt auf den gepolsterten lehnen. in einer hand eine getönte brille im stil der dreißiger jahre. sie sieht uns auf- munternd an, als ob sie um ihre leicht einschüchternde unnahbarkeit wüsste.
veruschka zwei stellt verschiedene fragen, danach wie sie, jil sander, jetzt lebt, nachdem sie sich aus der öffentlichkeit zurückgezogen hat. frau sander spricht sehr leise und überlegt genau, bevor sie antwortet. mein blick schweift gerade aus dem fenster – ich fotografiere nicht sehr viel, und wenn, kaum merklich, mit der kamera auf meinem schoß. ich weiß, dass sie nicht gerne fotografiert wird, deswegen gibt es auch keine große ausstattung, keine zusätzliche ausleuchtung, nur das diffuse tageslicht, um sie vergessen zu lassen, dass überhaupt fotografiert wird.
plötzlich stellt die junge veruschka mit aufrührerischem tonfall eine frage, die sie aus ihren notizen abliest. „wissen sie eigentlich noch wie ein acker riecht?“ ich bin völlig von den socken, wie sie dazu kommt, frau sander so eine frage zu stellen, noch dazu in diesem leicht provozierenden ton. schließlich kann man durch das fenster auf einen frischgepflügten acker sehen, der bis an ihr wohnzimmer reicht und draußen vor der tür habe ich ein paar lehmverkrusteter gummistiefel stehen sehen. es ist doch bekannt, dass frau sander ausgedehnte spaziergänge durch die natur mit ihrem hund liebt – und dann eine solche frage! veruschka. kind, denk doch ein bißchen mit!
veruschka zwei guckt ganz arglos von ihren papieren auf, zu mir. ich will sie nicht in verlegenheit bringen und sage weiter nichts, ich bin ja auch gar nicht gefragt. frau sander lächelt fein und deutlich amüsiert und antwortet mit heiterem unterton und etwas augenzwinkernd in meine richtung „ja“. das ging ja noch mal gut.
szenenwechsel. ich stehe in redaktionsräumen herum, nachdem ich die bilder abgegeben habe und will eigentlich gerade gehen, da hält mich plötzlich der ehemann von susan stahnke auf, der auch dasteht, in kurzen hosen, mit mehreren kameras um den hals und einem köfferchen mit fotozubehör neben sich auf dem boden.
er ist schlecht gelaunt und beschwert sich, dass er keine aufträge kriegt, ja: man boykottiere ihn. ich denke mir nur: „seit wann will der denn fotografieren? habe ich ja noch nie was von gehört.“ er wettert weiter: „die stecken alle unter einer decke, deswegen gibt man mir keine aufträge!“ ich denke nur: „kein wunder. du blödmann.“ und sage ungerührt und ein bißchen gemein: „hmja. das nennt man natürliche auslese“. der mann von stahnke sieht mich fassungslos an und kriegt den mund nicht mehr zu. dann bin ich aufgewacht.
dass ich von jil sander träume, ohne jemals an sie zu denken, kann ich mir ja immerhin noch über zehn ecken zusammenkonstruieren, weil ich vor drei tagen bei douglas war und die parfümerieverkäuferin nach parfums gefragt habe, die eine vanillenote haben, mit dem zusatz „ich meine aber nicht sun von jil sander“.
aber das mit dem heini von der stahnke. der hat mich ja noch nie beschäftigt. dass ich den im traum überhaupt erkannt habe, ist schon so ein kleines wunder für sich.
24. juli 2006
gleich halbzwölf. ich werde heute mit meiner übungssreihe beginnen und möchte das experiment noch vor mitternacht starten. ich ver- spreche mir davon eine noch höhere erfolgsquote. der schlaf vor mitternacht soll ja auch der gesündeste sein. ich denke, das sollte man wenigstens einmal im leben ausprobiert haben. falls das ex- periment von erfolg gekrönt sein wird, werde ich morgen berichten.
24. juli 2006
mein torsten™ wieder!
(…+ tolle bildchen!)
[ alte liebe rostet nicht ]
23. juli 2006
„mit essen spielt man nicht“

heute: eis
[ bitte nicht nachmachen, liebe kinder, sonst werden mutti und vati sehr böse! ich darf das, weil ich bin ja schon groß! ]
23. juli 2006
„mit essen spielt man nicht“

heute: eis
[ bitte nicht nachmachen, liebe kinder, sonst werden mutti und vati sehr böse! ich darf das, weil ich bin ja schon groß! ]
23. juli 2006
wieder toll geträumt. ich bin bei jil sander zuhause eingeladen, um bei einem exclusiv-interview (nicht für die sendung von frau ludowig, son- dern ein einmaliges interview für eine hochglanzzeitschrift, ich glaube, die deutsche vogue) fotos zu machen. das interview wird von einer jungen frau geführt, die ich ganz stark mit veruschka in verbindung bringe, es ist aber nur fast veruschka.
sie ist sehr viel jünger als die heutige veruschka, knapp zwanzig aber sonst sehr ähnlich und mir ganz außerordentlich sympathisch. ich habe im traum neben kollegialer sympathie auch gefühle der ver- ehrung und bewunderung für sie. sie ist anmutig wie ein reh und wahr- scheinlich auch fotomodell, keine hauptberufliche journalistin. ich nenne sie veruschka II.
wir sitzen zu dritt in einem leicht abgedunkelten raum, einer art wohn- zimmer, in weichen, eleganten, geradlinigen möbeln, die mit grober wildseide, leinen und veloursleder in subtilen grautönen bezogen sind. der ganze raum ist souveränes understatement in stein- bis blaugrau. völlige ruhe, die fenster sind mit durchscheinenden blaugrauen rollos abgedunkelt, nur hinter frau sander kann man die landschaft durch ein fenster sehen, ein panoramafenster, breiter als hoch, die scheibe ist leicht getönt, auch graublau.
ich sehe durch das fenster bis zum horizont einen nach unten leicht abfallenden, sonnenbeschienenen, langgestreckten acker, so weit das auge reicht. zwischen den aufgeworfenen erdschollen haben sich vom letzten regen kleine pfützen gebildet, in denen sich tiefblauer himmel spiegelt. ein sonniger tag, es ist angenehm in den schattigen räumen. ein bungalow, ein heller flachbau, vielleicht aus den sechziger jahren. irgendwo in schleswig-holstein.
frau sander wirkt sehr entspannt und ausgegeglichen. sie sitzt mit dem rücken zum fenster, die beine übereinandergeschlagen und strahlt eine schwer zu beschreibende, irgendwie aristokratische unantast- barkeit aus, die aber trotzdem nicht verschlossen wirkt. sie ist hell gekleidet, ein locker fallender, sommerlicher hosenanzug aus leich- tem, vielleicht sandfarbenem leinen. wie ein pyjama geschnitten. die arme liegen angewinkelt auf den gepolsterten lehnen. in einer hand eine getönte brille im stil der dreißiger jahre. sie sieht uns auf- munternd an, als ob sie um ihre leicht einschüchternde unnahbarkeit wüsste.
veruschka zwei stellt verschiedene fragen, danach wie sie, jil sander, jetzt lebt, nachdem sie sich aus der öffentlichkeit zurückgezogen hat. frau sander spricht sehr leise und überlegt genau, bevor sie antwortet. mein blick schweift gerade aus dem fenster – ich fotografiere nicht sehr viel, und wenn, kaum merklich, mit der kamera auf meinem schoß. ich weiß, dass sie nicht gerne fotografiert wird, deswegen gibt es auch keine große ausstattung, keine zusätzliche ausleuchtung, nur das diffuse tageslicht, um sie vergessen zu lassen, dass überhaupt fotografiert wird.
plötzlich stellt die junge veruschka mit aufrührerischem tonfall eine frage, die sie aus ihren notizen abliest. „wissen sie eigentlich noch wie ein acker riecht?“ ich bin völlig von den socken, wie sie dazu kommt, frau sander so eine frage zu stellen, noch dazu in diesem leicht provozierenden ton. schließlich kann man durch das fenster auf einen frischgepflügten acker sehen, der bis an ihr wohnzimmer reicht und draußen vor der tür habe ich ein paar lehmverkrusteter gummistiefel stehen sehen. es ist doch bekannt, dass frau sander ausgedehnte spaziergänge durch die natur mit ihrem hund liebt – und dann eine solche frage! veruschka. kind, denk doch ein bißchen mit!
veruschka zwei guckt ganz arglos von ihren papieren auf, zu mir. ich will sie nicht in verlegenheit bringen und sage weiter nichts, ich bin ja auch gar nicht gefragt. frau sander lächelt fein und deutlich amüsiert und antwortet mit heiterem unterton und etwas augenzwinkernd in meine richtung „ja“. das ging ja noch mal gut.
szenenwechsel. ich stehe in redaktionsräumen herum, nachdem ich die bilder abgegeben habe und will eigentlich gerade gehen, da hält mich plötzlich der ehemann von susan stahnke auf, der auch dasteht, in kurzen hosen, mit mehreren kameras um den hals und einem köfferchen mit fotozubehör neben sich auf dem boden.
er ist schlecht gelaunt und beschwert sich, dass er keine aufträge kriegt, ja: man boykottiere ihn. ich denke mir nur: „seit wann will der denn fotografieren? habe ich ja noch nie was von gehört.“ er wettert weiter: „die stecken alle unter einer decke, deswegen gibt man mir keine aufträge!“ ich denke nur: „kein wunder. du blödmann.“ und sage ungerührt und ein bißchen gemein: „hmja. das nennt man natürliche auslese“. der mann von stahnke sieht mich fassungslos an und kriegt den mund nicht mehr zu. dann bin ich aufgewacht.
dass ich von jil sander träume, ohne jemals an sie zu denken, kann ich mir ja immerhin noch über zehn ecken zusammenkonstruieren, weil ich vor drei tagen bei douglas war und die parfümerieverkäuferin nach parfums gefragt habe, die eine vanillenote haben, mit dem zusatz „ich meine aber nicht sun von jil sander“.
aber das mit dem heini von der stahnke. der hat mich ja noch nie beschäftigt. dass ich den im traum überhaupt erkannt habe, ist schon so ein kleines wunder für sich.
20. juli 2006

»imagine one thousand suns in the sky at the same time. let them shine for one hour. then, let them gradually melt into the sky. make one tunafish sandwich and eat.«
yoko ono | tunafish sandwich | grapefruit

rapefruit
19. juli 2006
[ bauernregel 417 ]
wenn’s im juli viel regnet, man viel giftigem mehltau begegnet.“
danke lieber gott, dass du unsere landwirtschaft in diesem jahr so fein von giftigem mehltau verschonen willst. vielleicht hätte ich meinen teller doch nicht immer ganz so ordentlich leer essen sollen. siebenunddreißig grad. ich hab jetzt schon durst. ich fang schon mal an mit trinken. kann ja nix schaden.
20. juli 2006

»imagine one thousand suns in the sky at the same time. let them shine for one hour. then, let them gradually melt into the sky. make one tunafish sandwich and eat.«
yoko ono | tunafish sandwich | grapefruit

rapefruit
19. juli 2006
[ bauernregel 417 ]
wenn’s im juli viel regnet, man viel giftigem mehltau begegnet.“
danke lieber gott, dass du unsere landwirtschaft in diesem jahr so fein von giftigem mehltau verschonen willst. vielleicht hätte ich meinen teller doch nicht immer ganz so ordentlich leer essen sollen. siebenunddreißig grad. ich hab jetzt schon durst. ich fang schon mal an mit trinken. kann ja nix schaden.
19. juli 2006
17. juli 2006
mir ist heute irgendwie so nach ingmar bergman. hm schade – ich dachte, ich hätte mehr von ihm. das einzige, was ich gerade finde, ist ausgerechnet ’szenen einer ehe‘. das muß ja nun wirklich nicht sein. ich hätte lust auf so einen einsilbigen sommerfilm von ihm. leere schwedische insel, ein bißchen liv ullmann, ein bißchen bibi anderson. ein bißchen depressiv. persona, 1966 auf einer einsamen schwedischen insel gedreht, bergmans privatem eiland. in diesen filmen ist immer so eine ruhige klarheit der bilder, die mein gemüt besänftigt. in völligem gegensatz zu den heftigen spannungen, die bei allen beteiligten unter der oberfläche brodeln. ich mag die kargheit, das weglassen. in der landschaft und den gesichtern.

17. juli 2006
unaussprechlicher traum. eine begegnung, die mich peinigt. ich ging in einem weißen nachthemd eine treppe hoch, nach einer unerklärlich motivierten übernachtung in einer art burg, der weitläufigen privaten wohngemeinschaft sippenhaft verbundener menschen, keine freunde von mir, noch weniger als flüchtige bekannte.
am abend davor, nachdem ich angekommen war, flog ich durch die endlosen flure und gänge. ich ging nicht, ich flog in einem dunkelroten samtkleid mit trompetenärmeln, wie ein weihnachtsbaum-engel, einen meter über dem boden.
immer wieder nischen mit sitzecken, bunten kissen und exotischen fundstücken aus aller welt. in einen der breiteren gänge mit altem deckengewölbe war eine kleine, in hellem ocker verputzte kapelle eingebaut. von den lachenden bewohnern zweckentfremded als bar oder küche genutzt. die bewohner machten sich über die alten religiösen reliquien lustig.
und dann der nächste morgen, die treppe wie in einem hitchcockfilm. rebecca. breit, geschwungen, feudal. ich lief hastig die treppe hoch, eng an das marmorgeländer der linken seite gedrängt, die augen konzentriert auf die steinernen stufen geheftet, um dem einzig gefürchteten blick des einzigen nicht fremden, aber unfassbar fremd gewordenen bewohners zu entgehen, der gerade durch die halle lief.
hastig nach oben, zum badezimmer. geschafft. schnell die tür zu. so lange der blick mich nicht trifft, bin ich in sicherheit. muß ich nicht reagieren, bleibe ich heil. bleibt mein kartenhaus stehen.
warum schreibe ich das auf? irgendwie muss man ja die zeit bis zur nächsten fußballweltmeisterschaft totschlagen. quatsch. das sind die art einträge, die nicht übermäßig viele interessieren dürften. wer will schon diffuses traumgewaber von anderen lesen. nun hatte ich zweimal kurz hintereinander das glück, mich ziemlich gut an das geträumte zu erinnern. selten genug. dass mich das interessiert, soll reichen.
fasziniert stelle ich fest, dass sich zunehmend details einstellen, wenn man die brocken zusammenklaubt. plötzlich fallen einem wieder dinge wie die farben und formen einzelner gegenstände ein, nur weil man es aufschreibt. manches muss man einfach loswerden. egal wie.
17. juli 2006
mir ist heute irgendwie so nach ingmar bergman. hm schade – ich dachte, ich hätte mehr von ihm. das einzige, was ich gerade finde, ist ausgerechnet ’szenen einer ehe‘. das muß ja nun wirklich nicht sein. ich hätte lust auf so einen einsilbigen sommerfilm von ihm. leere schwedische insel, ein bißchen liv ullmann, ein bißchen bibi anderson. ein bißchen depressiv. persona, 1966 auf einer einsamen schwedischen insel gedreht, bergmans privatem eiland. in diesen filmen ist immer so eine ruhige klarheit der bilder, die mein gemüt besänftigt. in völligem gegensatz zu den heftigen spannungen, die bei allen beteiligten unter der oberfläche brodeln. ich mag die kargheit, das weglassen. in der landschaft und den gesichtern.

17. juli 2006
unaussprechlicher traum. eine begegnung, die mich peinigt. ich ging in einem weißen nachthemd eine treppe hoch, nach einer unerklärlich motivierten übernachtung in einer art burg, der weitläufigen privaten wohngemeinschaft sippenhaft verbundener menschen, keine freunde von mir, noch weniger als flüchtige bekannte.
am abend davor, nachdem ich angekommen war, flog ich durch die endlosen flure und gänge. ich ging nicht, ich flog in einem dunkelroten samtkleid mit trompetenärmeln, wie ein weihnachtsbaum-engel, einen meter über dem boden.
immer wieder nischen mit sitzecken, bunten kissen und exotischen fundstücken aus aller welt. in einen der breiteren gänge mit altem deckengewölbe war eine kleine, in hellem ocker verputzte kapelle eingebaut. von den lachenden bewohnern zweckentfremded als bar oder küche genutzt. die bewohner machten sich über die alten religiösen reliquien lustig.
und dann der nächste morgen, die treppe wie in einem hitchcockfilm. rebecca. breit, geschwungen, feudal. ich lief hastig die treppe hoch, eng an das marmorgeländer der linken seite gedrängt, die augen konzentriert auf die steinernen stufen geheftet, um dem einzig gefürchteten blick des einzigen nicht fremden, aber unfassbar fremd gewordenen bewohners zu entgehen, der gerade durch die halle lief.
hastig nach oben, zum badezimmer. geschafft. schnell die tür zu. so lange der blick mich nicht trifft, bin ich in sicherheit. muß ich nicht reagieren, bleibe ich heil. bleibt mein kartenhaus stehen.
warum schreibe ich das auf? irgendwie muss man ja die zeit bis zur nächsten fußballweltmeisterschaft totschlagen. quatsch. das sind die art einträge, die nicht übermäßig viele interessieren dürften. wer will schon diffuses traumgewaber von anderen lesen. nun hatte ich zweimal kurz hintereinander das glück, mich ziemlich gut an das geträumte zu erinnern. selten genug. dass mich das interessiert, soll reichen.
fasziniert stelle ich fest, dass sich zunehmend details einstellen, wenn man die brocken zusammenklaubt. plötzlich fallen einem wieder dinge wie die farben und formen einzelner gegenstände ein, nur weil man es aufschreibt. manches muss man einfach loswerden. egal wie.
16. juli 2006

15. juli 2006
»die sprache ist eine elende hure. sie treibt es mit vielen. hauptsache, der kunde weiß das alphabet auswendig. dreißig lausige buchstaben verlangt sie, nicht mehr. dann darf es ihr jeder besorgen, jeder sie schwängern. dass hinterher eine missgeburt zum vorschein kommt, will die schlampe nicht kümmern.«
s. 131
15. juli 2006
»die sprache ist eine elende hure. sie treibt es mit vielen. hauptsache, der kunde weiß das alphabet auswendig. dreißig lausige buchstaben verlangt sie, nicht mehr. dann darf es ihr jeder besorgen, jeder sie schwängern. dass hinterher eine missgeburt zum vorschein kommt, will die schlampe nicht kümmern.«
s. 131
15. juli 2006

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erinnerbar geträumt. irgendeine reise. sah mir auf einer mit sehens- würdigkeiten bemalten karte eines fernen, kleinen ortes die wege an, und fuhr sie mit dem fahrrad lang. ein stück durch einen schattigen, moosigen wald mit himmelhohen, lichten bäumen, sonnenreflexen, viel wurzelwerk auf dem schmalen erdigen weg, es ging leicht nach oben.
orientalisch verschleierte frauen, mütter, töchter kamen mir in langen schwarzen und weißen gewändern radelnd entgegen. links ein weißes schloss im wald, der haupteil des gebäudes mit viel stuck und türmchen sah aus wie die schnauze eines weißlackierten oldtimers. wie das auto, das kim novak in the legend of lylah clare von billy wilder fährt. ich dachte noch „ach nein, ich muss es nicht genau ansehen oder fotografieren, wozu. wofür die ganzen bilder“.
fuhr weiter den hügel nach oben, bog rechts ab, erkannte kleine fachwerkgebäude, die kurios schienen und die ich von der karte wiedererkannte. das ungewöhnliche war, das sie aussahen wie aus einer märchenkulisse vom alten europa. mit bunten malereien an den kleinteiligen fassaden, hexenhäuschen. es muss wohl amerika gewesen sein. das war das komische. in amerika gibt es solche häuschen nicht, so klein und putzig.
ich hielt aber nie an, nur kurz inne. immer weiter in die pedale. noch mal rechts abbiegen und es würde ein längerer, leicht absteigender asphaltierter weg von oben nach unten kommen, auf halbem weg, irgendeine sehenswürdigkeit, die etwas mit neil young zu tun haben sollte. wie ein buntes denkmal auf einer verkehrsinsel, so wie das bunte bild von ihm auf dem cover seiner allerersten platte, oder ein bunter kiosk mit imbiss, der ihm sogar gehört oder nach ihm benannt ist. aber so weit bin ich nicht gekommen.
ich überlegte noch, ob ich den gleichen weg zurücknehmen sollte, der länger wäre als der unbekannte, und dass ich eigentlich nicht gerne zweimal denselben weg fahren mag, lieber einen unbekannten. aber dann würde ich vielleicht nicht sofort zurückfinden und pünktlich zurück sein.
irgendeine feierliche, abendliche vorführung im familienkreis, auf einer kleinen open air-bühne, wie ein amphitheater. steven spielberg würde auch wieder da sein, wie schon am tag zuvor (ganz elegant, im smoking) und mit dem würde ich mich gerne weiter unterhalten.
dann bin ich aufgewacht. so unglaublich und wunderbar ausgeschla- fen. endlich ein harmloser traum. einfach nur zeitvertreib, als ob man zug fährt und der vorbeiziehenden landschaft am fenster nachschaut.
ausgiebig geduscht, schlagschatten von der gleißenden vormittags- sonne an den wänden der terrasse gegenüber. und jetzt starken schwarzen kaffee, die nassen haare im nacken gezwirbelt und auf das versteckte sonnendeck. in den halbschatten. wunderbares licht heute. nicht zu heiß. ein sonnenklarer tag.
ich lese weiter in andreas altmanns getrieben. ein verrückter. die art, die mir gefährlich würde. einer, der eiternde narben hinterlässt. ein glück, dass er in paris lebt. weit weg. ein phantasievoller, verlogener windhund, der ein paar handverlesene abgründe aufdeckt. und stehen lässt.
13. juli 2006
suchanfrage
skorpion+durchschaubar
sehr witzig. geben sie es auf. vergessen sie die frage einfach. es sei denn, es ist ihr eigenes zeichen. aber dann stellt sich die frage nicht. wer die antwort am computer sucht, ist ohnehin falsch abgebogen.
14. juli 2006
14. juli 2006
13. juli 2006
13. juli 2006
13. juli 2006
13. juli 2006
13. juli 2006
13. juli 2006
ich weiß, das ist jetzt doof, aber ich freue mich jedesmal aufs neue über das wort russenschwager in den verweisen. ein gar schönes wort.
rund, erdig, knackig. und eine kleine schaufel dreck dabei.
[ galoppierender schwachsinn ]
13. juli 2006
das ist ja ulkig. wie in der schule. mit notendurchschnitt 2,5 wird man aber schon versetzt oder? wenn das neue schuljahr anfängt, würde ich mich freiwillig als pausenaufsicht für den schulhof melden. man hört ja immer wieder, dass es viel zu wenige ehrenamtliche helfer gibt.
13. juli 2006
suchanfrage
skorpion+durchschaubar
sehr witzig. geben sie es auf. vergessen sie die frage einfach. es sei denn, es ist ihr eigenes zeichen. aber dann stellt sich die frage nicht. wer die antwort am computer sucht, ist ohnehin falsch abgebogen.
13. juli 2006
11. juli 2006
geht das eigentlich allen anderen auch so? ich habe das gefühl, mein hirn löst sich langsam aber sicher in der hitze auf. die einfachsten handgriffe werden zu völlig neuartigen hindernissen. steige im falschen stockwerk aus, kann die einfachsten wörter nicht mehr im kopf finden. wie ein vorgeschmack auf altersschwachsinn. heute erzählt mir eine an sich sehr zurechnungsfähige frau, dass sie gestern die kloschüssel mit dem wäschekorb verwechselt hat und ihr verschwitztes t-shirt beinah runtergespült hätte.
11. juli 2006
11. juli 2006
11. juli 2006
geht das eigentlich allen anderen auch so? ich habe das gefühl, mein hirn löst sich langsam aber sicher in der hitze auf. die einfachsten handgriffe werden zu völlig neuartigen hindernissen. steige im falschen stockwerk aus, kann die einfachsten wörter nicht mehr im kopf finden. wie ein vorgeschmack auf altersschwachsinn. heute erzählt mir eine an sich sehr zurechnungsfähige frau, dass sie gestern die kloschüssel mit dem wäschekorb verwechselt hat und ihr verschwitztes t-shirt beinah runtergespült hätte.
09. juli 2006
zidane – idiot! mann mann mann.
das hatte ich eigentlich nicht gemeint mit: ‚mal was passieren‘. du volltrottel! wie ein junger dummer stier. und auch noch im letzten spiel. das erste mal heute, dass ich das gestöhne vom italiener unten verstehen kann. hoffentlich auch das letzte mal! ich hatte eigentlich nicht vor, heute noch auf die italiener umzuschwenken.
aber nun: elfmeter. olle beckmann tippt auf die italiener.
10. juli 2006

[ galoppierender schwachsinn ]
09. juli 2006
meinethalben. wenn sie sich dann freuen und wie die fünfjährigen hopsen, kann man ihnen schon nicht mehr böse sein. das erste mal, dass ich die versteinerten, bockigen gesichter auftauen sehe. na dann: glückwunsch.
09. juli 2006
meinethalben. wenn sie sich dann freuen und wie die fünfjährigen hopsen, kann man ihnen schon nicht mehr böse sein. das erste mal, dass ich die versteinerten, bockigen gesichter auftauen sehe. na dann: glückwunsch.
09. juli 2006
die angst des tormanns beim elfmeter

09. juli 2006
könnte langsam mal was passieren. ich will heute noch bordeaux trinken.
übrigens für verirrte: das ist hier kein fußball-blog. das sieht nur gerade so aus. die fieberkurve ist bereits überstanden. ich fühle mich schon viel besser und bin auf dem weg der genesung.
09. juli 2006
zidane – idiot! mann mann mann.
das hatte ich eigentlich nicht gemeint mit: ‚mal was passieren‘. du volltrottel! wie ein junger dummer stier. und auch noch im letzten spiel. das erste mal heute, dass ich das gestöhne vom italiener unten verstehen kann. hoffentlich auch das letzte mal! ich hatte eigentlich nicht vor, heute noch auf die italiener umzuschwenken.
aber nun: elfmeter. olle beckmann tippt auf die italiener.
09. juli 2006

09. juli 2006
könnte langsam mal was passieren. ich will heute noch bordeaux trinken.
übrigens für verirrte: das ist hier kein fußball-blog. das sieht nur gerade so aus. die fieberkurve ist bereits überstanden. ich fühle mich schon viel besser und bin auf dem weg der genesung.
09. juli 2006
mist
09. juli 2006
geil!
09. juli 2006
das wäre ja eine kacke – frankreich ohne henry! aber er rennt schon wieder.
09. juli 2006

09. juli 2006
08. juli 2006
mir dämmert gerade wieder, dass ich von männern, die ich näher an mich heranlasse, ein interesse an mir, an dem, was mich bewegt erwarte, das nicht wie eine schüchterne kleine maus neben einem großen, trötenden elefanten dasteht. man kann ganz schön alt werden, bis man begreift, dass die alten rollenerwartungen noch ganz schön gut funktionieren. die verständnisvolle frau als problem-meldestelle. danach essen und trinken und anschließend ficken. gute nacht.
das spiel habe ich auch schon mitgespielt. weil man sich ja auch gerne kümmert. bis unmut hochkommt. weil das gleichgewicht gestört ist. weil man sich arglos zur dienerin gemacht hat. ganz freiwillig. vor lauter freude ‚am geben‘ vergessen hat, dass man selbst strom braucht, damit das herz höher schlägt.
wenn man einen mann fragt, was er an seiner frau liebt, und er antwortet mit einer aufzählung von dienstleistungen, die man auch jederzeit kaufen könnte. „weil sie prima kochen kann“ „weil sie so gut französisch kann“ „weil sie sich gerne sexy anzieht“ „weil sie uns so ein gemütliches zuhause geschaffen hat“ „weil sie mir so toll zuhört“ „weil sie mich fußball gucken lässt“ „weil sie sich für meine probleme auf der arbeit interessiert“ „weil sie mich nicht einengt“.
zum davonlaufen. augenhöhe zu erreichen ist das schwierigste überhaupt. vielleicht auch einfach nur glück.
08. juli 2006
08. juli 2006
na bitte.
was ich ja immer noch nicht verstehe, ist die sache mit dem trikot- tausch. mein torsten™ hat sein trikot getauscht*, wie sich das gehört. aber was ist mit den anderen?
p.s.: podolski auch.
*dunkelrot steht ihm natürlich auch ganz toll
08. juli 2006
sei ihnen gegönnt. eins für die ehre.
08. juli 2006
schweini: heute mars + merkur in löwe in konjunktion zu seiner sonne + merkur!!! königskonstellation!
08. juli 2006
„die ersten 45 minuten waren in ordnung, es fehlen nur noch die tore“
[ zdf-reporter bela rethy nach der 1. halbzeit ]
ich glaube, so einen fachkompetenten kommentar könnte ich evt. mit ein bißchen glück und spucke auch noch hinkriegen
08. juli 2006
angenehmes wetter zum spielen fümundsiebzich prozent luftfeuch- tigkeit? ach stimmt, die spielen ja in stuttgart.
haare sind noch dran. mal schauen.
klose: heute exaktes jupiter-jupiter-trigon. hätten die anderen auch gerne. mein torsten™ wütend wie ein kleiner stier, aber heute super mond-mond-konjunktion in schütze. das wird noch.
08. juli 2006
mir dämmert gerade wieder, dass ich von männern, die ich näher an mich heranlasse, ein interesse an mir, an dem, was mich bewegt erwarte, das nicht wie eine schüchterne kleine maus neben einem großen, trötenden elefanten dasteht. man kann ganz schön alt werden, bis man begreift, dass die alten rollenerwartungen noch ganz schön gut funktionieren. die verständnisvolle frau als problem-meldestelle. danach essen und trinken und anschließend ficken. gute nacht.
das spiel habe ich auch schon mitgespielt. weil man sich ja auch gerne kümmert. bis unmut hochkommt. weil das gleichgewicht gestört ist. weil man sich arglos zur dienerin gemacht hat. ganz freiwillig. vor lauter freude ‚am geben‘ vergessen hat, dass man selbst strom braucht, damit das herz höher schlägt.
wenn man einen mann fragt, was er an seiner frau liebt, und er antwortet mit einer aufzählung von dienstleistungen, die man auch jederzeit kaufen könnte. „weil sie prima kochen kann“ „weil sie so gut französisch kann“ „weil sie sich gerne sexy anzieht“ „weil sie uns so ein gemütliches zuhause geschaffen hat“ „weil sie mir so toll zuhört“ „weil sie mich fußball gucken lässt“ „weil sie sich für meine probleme auf der arbeit interessiert“ „weil sie mich nicht einengt“.
zum davonlaufen. augenhöhe zu erreichen ist das schwierigste überhaupt. vielleicht auch einfach nur glück.
07. juli 2006

07. juli 2006

07. juli 2006
regen. endlich
05. juli 2006
na bitte: unser mond, zidane.
(ich bin ja heute mal für die franzosen)
04. juli 2006
06. juli 2006

mein kleines bürgeramt.
auch der beruf der nonne hätte sicher vorzüge. gut, müsste man halt seine wohnung aufgeben.
06. juli 2006
»ich blogge nicht mehr. ich schreibe einfach, wie bereits seit über 10 jahren, ins internet rein«.
so ein eher seltener moment, wo man ein sattes ja denkt. ich jedenfalls. na ja. nicht so wichtig. schön, dass wir mal drüber geredet haben.
(muss gerade an einen cartoon denken, auf dem man eine bockwurst mit senf und einer alten scheibe toastbrot sieht und darunter steht irgendeine hochtrabende sülze von wegen dingens an sowienoch)
04. juli 2006
oh là là… was für ein kampf!
immerhin kann das aufgedrehte land jetzt zeigen, wie wir als gute verlierer aussehen. stählt den charakter! schöner indikator. aber schade trotzdem. schon klar. furioser showdown. alle achtung. die kleinen italiener. aber diese deutsche mannschaft wird so schnell keiner vergessen. was für ein biss. was für sympathische spieler. was für arbeiter. klasse. respekt. eigentlich habe ich ja noch ein größeres herz für verlierer. kämpfen und verlieren. das herz aus dem leib reißen. und dann doch verlieren. kenn ich doch.
03. juli 2006
grummel grummel grummel
das einzig gute dabei – wenn die das morgen versemmeln, heißt es ‚mit frings wäre das nicht passiert‘ – wenn es hinhaut, wird er im finale wie ein gladiator bejubelt (der 9. juli wäre sowieso sein tag: mond in schütze in konjunktion zu seinem geburtsmond, merkur, mars und neptun). es hätte noch schlimmer kommen können.
aber kehl oder borowski? die sterne stehen ja morgen eindeutig besser für borowski – der aktuelle löwe-mars in fast genauer kon- junktion zu seinem geburtsmars: das gibt eins a-kraftschübe! bei kehl dagegen ist so gar nichts besonderes zu erkennen. also: eindeutig für borowski (auch wenn er in seiner freizeit phil collins hört, was natürlich eine schlimme sache ist, die nach meinem dafürhalten ein weitaus triftigerer grund für eine verwarnung wäre).
ballack müsste morgen auch zu absoluter hochform auflaufen. ich sehe das. er könnte es rausreißen. der waage-mond morgen in konjunktion zu seiner sonne und seinem mars, jupiter in konjunktion zu seinem skorpion-mond. glückliche konstellation für unseren kapitän!
lehmann und lahm sind auch wieder jupitermäßig gut drauf – was sich bis wm-ende nicht ändern wird; mertesacker hat einen ähnlich guten tag wie ballack.
allerdings: obacht vor totti. der ist exakt nur einen tag nach ballack geboren – fast identisch gute konstellationen. das wird spannend. vorsicht außerdem vor del piero und gilardino – sehr begünstigt! auch camoranesi ist morgen in guter form.
05. juli 2006
na bitte: unser mond, zidane.
(ich bin ja heute mal für die franzosen)
05. juli 2006
sicherheitshalber werde ich mir eine mit zahlencode verschließbare eisenschatulle besorgen, um den morgen in auftrag zu gebenden neuen reisepass für dritte als auch für zweite unzugänglich auf- zubewahren. sicher ist sicher. nicht, dass ich etwa sorge hätte, dass jemand das kostspielige dokument zum zwecke des datenmiss- brauchs entwenden wollte. es geht mir lediglich darum, sicher zu stellen, dass keine empfindsame kreatur mit dem anblick meines biometrischen passbildes konfrontiert wird und dabei größeren schaden nimmt. da meine haftpflichtversicherung für einen solchen schadensfall nicht gerüstet ist, gilt es vorsorge zu treffen.
kleiner hinweis für die herren, die demnächst in dieselbe prekäre lage kommen, sich so ablichten lassen zu sollen: vergessen sie nicht, ihr schwarzweiß gestreiftes sträflingshemd mitzubringen. eine applizierte zwei- bis dreistellige nummer auf der brust macht sich auch recht gut. man war nämlich so großzügig, keine bekleidungsvorschriften zu erlassen. auch ganz wichtig: nicht rasieren und wenn das vögelchen kommt, an was denken, was schlechte laune macht. (zum beispiel an gestern, 23:26). dann gibt es immerhin eine gute chance, zu einem natürlich wirkenden verbrecherfoto mit angeberfaktor zu kommen.
für uns frauen habe ich leider nur den gut gemeinten rat, zum fototermin einen blickdichten müllsack mit guck- und atemlöchern bereit zu halten. der wird dann nämlich unmittelbar im anschluss nach präsentation der fertigen lichtbilder benötigt, um das verlassen des fotogeschäfts erhobenen hauptes zu gewährleisten.
05. juli 2006
gleich habe ich einen ganz schicken termin! im fotogeschäft meines vertrauens wird ein biometrisches passbild für diesen neuen, spitzenmäßig fälschungsunsicheren biometrischen reisepass von mir gemacht! bin schon mächtig gespannt, ob ich es schaffe, nach vorschrift zu gucken! erlebnisaufsatz folgt.
04. juli 2006
oh là là… was für ein kampf!
immerhin kann das aufgedrehte land jetzt zeigen, wie wir als gute verlierer aussehen. stählt den charakter! schöner indikator. aber schade trotzdem. schon klar. furioser showdown. alle achtung. die kleinen italiener. aber diese deutsche mannschaft wird so schnell keiner vergessen. was für ein biss. was für sympathische spieler. was für arbeiter. klasse. respekt. eigentlich habe ich ja noch ein größeres herz für verlierer. kämpfen und verlieren. das herz aus dem leib reißen. und dann doch verlieren. kenn ich doch.
04. juli 2006
oh schick: lehmann heute in rot. steht ihm doch gleich viel besser als das babyblau neulich. auf in den kampf! wo ist der stier!
lippi sieht ja nicht gerade sehr entspannt aus. gut so!
04. juli 2006
03. juli 2006
schönster einer der einfachsten und doch schönsten sätze, die ich heute gehört habe:
»man sollte den patriotismus nicht den rechten überlassen«
[ immer her mit den binsen ]
03. juli 2006
grummel grummel grummel
das einzig gute dabei – wenn die das morgen versemmeln, heißt es ‚mit frings wäre das nicht passiert‘ – wenn es hinhaut, wird er im finale wie ein gladiator bejubelt (der 9. juli wäre sowieso sein tag: mond in schütze in konjunktion zu seinem geburtsmond, merkur, mars und neptun). es hätte noch schlimmer kommen können.
aber kehl oder borowski? die sterne stehen ja morgen eindeutig besser für borowski – der aktuelle löwe-mars in fast genauer kon- junktion zu seinem geburtsmars: das gibt eins a-kraftschübe! bei kehl dagegen ist so gar nichts besonderes zu erkennen. also: eindeutig für borowski (auch wenn er in seiner freizeit phil collins hört, was natürlich eine schlimme sache ist, die nach meinem dafürhalten ein weitaus triftigerer grund für eine verwarnung wäre).
ballack müsste morgen auch zu absoluter hochform auflaufen. ich sehe das. er könnte es rausreißen. der waage-mond morgen in konjunktion zu seiner sonne und seinem mars, jupiter in konjunktion zu seinem skorpion-mond. glückliche konstellation für unseren kapitän!
lehmann und lahm sind auch wieder jupitermäßig gut drauf – was sich bis wm-ende nicht ändern wird; mertesacker hat einen ähnlich guten tag wie ballack.
allerdings: obacht vor totti. der ist exakt nur einen tag nach ballack geboren – fast identisch gute konstellationen. das wird spannend. vorsicht außerdem vor del piero und gilardino – sehr begünstigt! auch camoranesi ist morgen in guter form.














