Ich schaue normal keinen Tatort, außer alle zehn Jahre vielleicht einen der Klassiker wie Reifezeugnis mit Nasti Kinski, oder den einen mit der Elsner oder den anderen mit Curd Jürgens, die ich auf VHS-Kassetten habe, aber jetzt schaue ich mir einen an. Die gmx-Notiz dazu veführt mich. „Bizarrer Sex-Tod im Tatort. Wider den Casting-Wahnsinn: So war der „Tatort: Sternschnuppe“ aus Wien“ Sex-Tod, Casting-Wahnsinn und Wien. Das sind ja gleich drei Teaser, die mich locken. Hoffentlich ist er schon in der Mediathek, wofür hat man einen modernen Fernsehapparat. Wenn Sex und Gewalttätigkeit drin ist, kann man das nur nach 20 Uhr schauen, also muss ich es jetzt machen, die nächsten Tage vergesse ich es wieder oder bin anderweitig beschäftigt.
Bei diesem Tatort kann niemand was verpassen.
Und um Alkohol gehts auch gleich in der ersten Szene. Mein Thema!
Scheiß aufs Talent, du brauchst nur einen guten Manager!“ (…) „Und jetzt ein Song, der genau das bestätigt.“ „Wer braucht des?“
Hab schon schlechtere Dialoge aus dem Fernseher kommen hören.
„Sagen Sie, ist die Frau Hausberger wirklicih sexuell so tolerant, wie sie immer vorgibt?“ (…)
„In Worheit is die genau des Gegenteil!“
Schau ich auch g’rad. Die Dialoge zwischen den KommissarInnen seind ganz wunderboar. Und die Kommissarin eh, find ich.
Was täten Sie denn eigentlich für ein Auto foarn?
Doch, hat sich gelohnt. Überragende Darsteller, gute Dialoge, schöne Kamera, kurzweilige Dramaturgie. Kann man anschauen. Gute Nacht aus Berlin nach Wien.
Das wär ja unglaubwürdig gewesen, wenn die Musik von Qualität gewesen wäre! Der Krassnitzer erschreckend glaubwürdig in seiner schüchternen Begeisterung für die Nachwuchskünstlerin. Überhaupt schauspielerisch so gar kein Ausfall dabei, durchweg gekonnt. Liegt aber auch am Wienerischen, wenn das so flüssig rausgehauen wird, das ist wie in echt! Toll. Bin nun Fan vom Tatort Wien. Zwei Folgen habe ich zufällig irgendwann schon einmal gesehen, eigentlich fast wurscht, worum es geht, die beiden Kommissare sinds immer wert.