Bitte lesen Lesebefehl.
„ich bin um jede Verlinkung dieses Artikels froh. Als ich ihn am Freitag las, war es mir auch ein Herzensanliegen, ihn zu verlinken. Vermutlich nicht offensiv genug, so wie es dieser Reportage gebühren würde. Natürlich ist man wacher und aufmerksamer, wenn man unmittelbar von diesen Entwicklungen betroffen* ist. Dann kann man nur allen anderen, die nicht um ihr Zuhause fürchten müssen, die Möglichkeit eröffnen, durch erläuternde Worte sinnlich zu erfahren und zu begreifen, was sich hier abspielt, und dann die Konsequenzen daraus zu ziehen. Die da wären, sich wie früher, vor airbnb, auf legitimierte Ferienwohnungen oder schöne Hotelzimmer zu konzentrieren.
* ich wohne seit Juni 1999 in einer Wohnung in der Auguststraße, die soeben in eine Eigentumswohnung umgewandelt wurde und gekauft wurde. Ich konnte sie nicht kaufen, das überstieg meine finanziellen Möglichkeiten, zumal ich ohnehin nicht den Plan hatte, Eigentum zu erwerben. Ich hatte leider keine 270000 Euro in der Portokasse für meine kleine 2-Zimmer-Wohnung (58 qm, DG, am Gipsdreieeck). Zehn Jahre Sperrfrist für Eigenbedarf sind natürlich schön. Aber der unbegrenzte Mietvertrag war noch schöner. Wenn ich mir ausmale, dass es ehemalige Mieter aus meiner Ecke gibt, die durch einen Zufall entdecken, dass ihr ehemaliges geliebtes Zuhause bei airbnb angeboten wird, und sie nunmehr in irgendeinem Wohnghetto in einem Randbezirk hausen müssen, werde ich sehr traurig. Und auch ein bißchen aggressiv.“
Gaga Nielsen 26. April 2015 um 01:17, Kommentar bei Lucky Strikes
Zu Befehl Wollen Sie mich, Gnädigste, als lebendes Beispiel vorauseilenden Gehorsams betrachten!
Gedanken von Kitty Koma dazu.
Gaga Nielsen 26.04.2015 um 17:45, Kommentar bei Kitty Koma
„Wie in den Kommentaren erwähnt, habe ich ja ein einziges mal airbnb selbst vor einem Jahr genutzt, in einer bemerkenswerten Wohnung in Wien. Ich bedaure auch, dass ich nie mehr mit gutem Gewissen eine der oft ausnehmend schönen Bleiben auf Reisen miete könnte, aber es ist letzten Endes kein Weltuntergang, sondern ein Luxusproblem. Ich habe meinen Account dort gelöscht und als Begründung in dem Textfeld eingegeben, dass ich die dauerhafte Zweckentfremdung von Mietwohnungen als Ferienwohnung nicht unterstützen möchte. Interessanterweise dachte ich, als ich zum ersten mal von dem Portal hörte, dass es sich um überdurchschnittlich tolerante und reisefreudige Menschen handeln müsste, die keinerlei Befangenheit haben, ihre Wohnung bei jedem ihrer vielen Urlaube wildfremden Menschen zu überlassen, das sind sie ja auch, wenn sie sich nett in ihrem Profil beschrieben haben. Ein fremdes Paar im eigenen Bett. Nun hat sich das Rätsel ja aufgelöst. Es sind nahezu durchweg Wohnungen, die längst nicht mehr von den ehemaligen Bewohnern bewohnt werden oder noch nie wurden.“