Liebe Leserinnen. Liebe Leser.
Ich habe mich heute verzettelt. Ausgerechnet heute. Seit mindestens drei Tagen habe ich im Hinterkopf, wie schön und angemessen es doch wäre, einen recht feierlichen Blogeintrag zu verfassen, pünktlich zum 16. Februar 2014. Eine Dekade nach meinem ersten Blogeintrag am 16. Februar 2004. Nun ist der Tag ja noch nicht zu Ende, und es könnte doch noch etwas werden, mit uns beiden, dem feierlichen Eintrag und mir. Ich muss zugeben, man fühlt sich ein bißchen wie bei der Oscarverleihung – so stelle ich es mir wenigstens vor – wenn man den goldenen Mann in die Hand gedrückt bekommt und dann haltloses Zeug brabbelt, viel zu vielen Mitarbeitern dankt, die kein Mensch da draußen kennt. Nun sind hier die Mitarbeiter und MItarbeiterinnen ja die Kommentatoren. Ohne einzelne Namen zu nennen, ich könnte jemanden vergessen, sage ich also feierlich: danke für zehn Jahre (ja manche lesen hier wirklich schon so lange) aufmerksame Lektüre und Antworten, die mich oft zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht haben, denn wenn erst einmal kommentiert wird hier, was ja nicht immer der Fall ist, ergibt sich oft ein selten schönes Pingpong, das mich sehr glücklich macht. Ja, ich muss es sagen: ich lebe sehr in diesem Blog, es ist schon wie ein Körperteil geworden, ohne den man sich nicht mehr komplett fühlen würde. Schauen Sie, hier rechts, gegenüber von der Spalte, wo die letzten Kommentare zu sehen sind, habe ich ein kleines Buffet aufbauen lassen, gekühlte Getränke finden Sie natürlich in unbegrenzter Menge, auch welche ohne Alkohol (wobei ich jetzt gerade nicht wüsste, wer…?) Auch Kaffee und heiße Schokolade mit Schlagobers wie unser österreichischer Gastgeber knallgrau sagen würde, ist für Zwischendurch vorhanden. Was sonst noch an Schmankerln aufgetischt ist, sehen Sie ja selber, das kann man ja gar nicht mehr alles aufzählen. Also ich habe zu dem Catering-Veranstalter gesagt: heute darf es einmal etwas kosten! Geld spielt keine Rolle, die Korken müssen knallen! Schon, um die bösen Geister zu vertreiben, die uns manchmal einflüstern: „Für wen, denkst du eigentlich, dass du dir hier die Finger wundtippst? Das wird doch sowieso alles irgendwann mit einem Klick gelöscht, wenn die Firma Pleite geht, oder kein Geschäft mehr damit macht!“. Nein, nein, wir glauben noch an das Gute und ein paar Jahre Zukunft hier! Zehn Jahre mindestens. Das wäre schön! Aber im Zweifel mehr. Also ich bleibe dran. Ich kenne mich jetzt ja. Prost, meine Lieben! Und besonders tief schau ich denen in die Augen, die das Ganze noch ein paar Tage länger machen als ich.

Wer das alles ist, und wie das alles kam, habe ich in wirklich allerschönster Ausführlichkeit zum siebten Jubeltag hier geschrieben. Mir gefällt der Eintrag selber so gut, dass ich ihn heute nicht besser schreiben könnte, und deswegen allen noch einmal warm ans Herz legend, verlinke.
Immer die Ihre
Gaga Nielsen

Aber ganz fein beobachtet.
Mehr Gäste als auf dem Gut derer von und zu Marbach!
Unter uns: die Marbacher da drunten, die wissen einfach nicht, wie man ein offenes Haus führt! Man kommt in die Eingangshalle und fühlt sich wie verloren, keine Hausdame oder wenigstens ein Ober, der einen persönlich begrüßen würde. Alles recht anonym! Auch die Möbel, man findet gar keinen rechten Platz, um sich auf eine nette Konversation bei einer schönen Melange niederzulassen. Nein, so wird das nichts! Aber gerne lade ich die Marbacher einmal zu mir ein, um sich ein Bild von wahrer Gastfreundschaft zu machen! Da sehe ich – Ihr Glaserl ist ja schon wieder leer! Ja so geht’s nicht. Ich schenke Ihnen persönlich noch einmal nach. Und das nicht zum letzten Mal!
Aber sehr gern.
*hält das Glaserl hin*
[Das wär‘ jetzt was!]
Unsere Schützlinge sind ja fast gleich alt! nur sieben Wochen Altersunterschied, oder? 24. Dezember 2003 bis 16. Februar 2004. Da kommt man bei der Einschulung noch für dieselbe Klasse in Frage, meine ich. Ja, wir haben schon auch was erlebt, wir beide, nicht nur unsere Blogs! Gerne kann man heute unverblümt berichten, dass wir uns vor sieben Jahren ungefähr sieben Stunden auf dem Ohlsdorfer Friedhof herumgetrieben haben. Da gab’s auch Schampus. Sogar echten. Ha! Ein schönes Picknick. Und echte Käsebrote aus dem Hermetischen Café. Hervorragende Qualität. Ich denke, das hat uns auch schon immer vereint: der hohe gastronomische und ästhetische Qualitätsanspruch und nebenbei auch eine gewisse durchgängige Qualität beim schriftlich festgehaltenen Denksport. Ich meine, Sie können sich in Gedenken an unser Ohlsdorfer Picknick nun auch einmal ein Gläschen Champagner gönnen. Um der alten Zeiten willen!
Arboretum…! – herrliche Blumen – wie immer! Und wie haben Sie sich heute in Schale geworfen, was für eine Robe – ich bin ja sprachlos! Und wie das raschelt! Mir ist gleich noch festlicher. Später wird natürlich auch getanzt. Die Kapelle hat herrliche Evergreens einstudiert. Gott, wie lange habe ich nicht mehr getanzt! Es wird eine rauschende Ballnacht! Wenn uns später die Füße ein wenig schmerzen, in unseren goldenen Sandaletten, tanzen wir einfach barfuß weiter! Wofür hat man schließlich ein bodenlanges Kleid!
Liebe Schlafmütze, sicher klappt das Erfrischungsgetränk gleich die Augen auf! Als Mitglied der virtuellen Hippie-Kommune ist man ja in so einer ausgefransten Jeans völlig perfekt gekleidet. Aber dann bitte auch barfuß und mit Wuschelhaaren. Hauptsache, das Gesamtpaket stimmt! (Wir können übrigens später auch gerne was rauchen, falls da noch ein Krümel in der Fransentasche übrig ist!)
@alle *lockert sich direkt die Krawatte*
Ach, mein Glaserl war‘ leer …
Jetzt aber nimmer!
Kruzifix – ach – ! Entschuldigung – ich hab heut zu viel Schwung, jetzt is was daneben gangen! Ich sag der Irmi, sie soll schnell den Föhn holen, des is glei wieder trocken! Wo gehobelt wird, fallen Späne! Ohne Krawatte fühlt man sich doch auch gleich viel lockerer, ja ich möcht sagen: leger! (Ziehn’s des Hemd doch bittschön ganz aus! So kammer des besser trockenföhnen!)
Und schon habe ich die große Freude und Ehre den nächsten Stargast anzukündigen: ich bitte um einen warmen Begrüßungsapplaus für Nat King Cole, der uns das Motto des Abends näher bringt: „I COULD HAVE DANCED ALL NIGHT“ aus dem herrlichen Lustspiel „My Fair Lady“. Damenwahl!
Danke, mein lieber Tinius. Ich habe für heute Abend übrigens extra eine kleine lauschige Raucher-Lounge einrichten lassen. Da hinten links, hinter dem Archiv, das schöne, weiß-orange gestreifte Beduinenzelt. Ich glaube, es gibt sogar Wasserpfeifen. Eben alles, was man sich so zum Rauchen vorstellen kann! Ah – ich höre soeben, Mick ist gerade auf die kleine Bühne im Zelt! Jetzt weiß ich, was er meinte, als er gesagt hat, er singt ein Lied, das genau zu meinem Blog-Layout passt! hach Er kann so aufmerksam sein!
Hach, eine gute Gastgeberin bist Du. Danke. :)
Alle sollen sich recht wohl fühlen! Die großen, weichen Bodenkissen aus Marokko sind übrigens ein Geschenk von meiner lieben Freundin Anita. Die müsste hier auch irgendwo herumschwirren, ich hab sie vor fünf Minuten erst draußen am Feuer gesehen!
Ja, man braucht eine Grundlage für so eine Feier, lang ordentlich zu! Alles Bio versteht sich, ich achte natürlich auch auf den sensiblen Stoffwechsel meiner Gäste! (Blogger sind ja so empfindsam!) So ein rauschendes Fest mit viel Schampus wird einfach besser vertragen, wenn die gereichten Häppchen nur aus besten Rohstoffen zubereitet sind! Dafür lege ich meine Hand ins Feuer!
Wunderbar! Endlich jemand, der mich versteht!
peace, man Ach, mir ist heute Abend irgendwie auch so ein bißchen hippiemäßig, ganz wie früher, wenn ich den Duft aus dem Zelt da hinten schnuppere, da passt ja unser nächster Show Act, wie die Faust auf’s Auge! Ich bitte um Aufmerksamkeit für „The 5th Dimension!“ Ich verkünde hiermit den Anbruch einer neuen Dekade!
da capo! Die sollen das gleich nochmal spielen!
Golden living dreams of visions
Mystic crystal revelation
And the mind’s true liberation
Aquarius! Aquarius!
When the moon is in the Seventh House
And Jupiter aligns with Mars
Then peace will guide the planets
And love will steer the starssize>
ach, herrlich! schubidubiduu…
Wo der Wassermann regiert, da sollen die Glaserl nicht trocken bleiben, apropos …
*hält sein Glaserl hin*
Super Musik auf Ihrer Party! Und auch noch Weltraumvideos an der Wand! Like!
So, aber diesmal setzen wir zwei uns lieber beim Einschenken hin, sonst müssen wir demnächst die schöne Bundfaltenhose zum Trocknen aufhängen. So, bitte, das Glaserl ist wieder voll, aber randvoll! So muss es sein. Und weil es gar so schön ist, mit der Musik aus anderen Sphären, bitte ich jetzt um Applaus für Julie London, die extra aus – ja, Sie werden lachen! London! eingeflogen ist, um mit uns ihr schönstes Lied „Fly me to the Moon“ zu teilen!
Mein Gott, ich habe gerade erfahren, dass der Überraschungsgast eingetroffen ist! Aus Paris! Eben war er noch auf der Bühne des Olympia, aber es war ihm so ein Herzensanliegen, mir persönlich zu gratulieren, dass er in die Concorde gestiegen ist, um diesen Abend mit uns zu teilen. Bitte, meine Damen und Herren – ein großer Applaus für einen Könner seines Fachs: den König des französischen Chansons: Monsieur Gilbert Becaud! Und auf meinen persönlichen Wunsch hin, wird er noch einmal Nathalie singen, hier und heute Abend für uns!
Wir haben ja sogar eine Drehbühne!
Oh, mein Gott…, – – – das ist doch….! – –
Das wäre aber doch nicht nötig gewesen….! Nicht dafür… – – Udo!
Taschentuch…
Gerne Udo, Gerne. De rien!
(Ich habe ja nicht geahnt, dass dir mein Blog so viel bedeutet)
Super Abend! Thanx & good night!
(Lassen Sie doch bitte die Musik an. Ich lehne noch ein bisserl an der Sidebar und mach dann das Licht aus)
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<3
Wem, wenn nicht Ihnen könnte ich ausnahmsweise verzeihen! 120 Monate klingt für meinen Geschmack irgendwie läppisch im Vergleich zu einem Zehntel-Jahrhundert. Entspricht das nicht überhaupt analog einem Hundertstel-Jahrtausend? Man muss in großen Maßstäben denken. Ja, wenn wir beide uns nicht analog getroffen hätten, seinerzeit, wäre manches anders gelaufen in dieser Dekade. Das hat mich schon oft bewegt. Himmelhochjauchzend/zuTodebetrübt, das ganze Paket… wegen dieser Ausstellungseröffnung, der Schlägerei, bei Sakamoto ging ich hin, weil wir uns über unsere Blogs verarbredet hatten. Dort traf ich Jan, der mir so ein guter Freund wurde, und dort hing das Plakat mit dem Foto von Cosmic und Poetryclub, bei diesem Konzert trafen wir uns wieder. Dann kam mit Cosmic diese ganze Poetryclub-Geschichte. Das hat mich ganz schön auf Trab gehalten. Äußerlich und innerlich. Und letzten Endes bin ich dankbar für alles. Und hier gibt es auch Post, die ich in Ehren halte, CDs mit besonderen Cover-Zeichnungen. Wertvolle, ausufernde Kommentare, wie ich sie liebe. Danke für all das, lieber Schneck.
Alles gilt.
Und wie!
Danke, treue Seele Du. (Du auch!)