
Alte Bilder angeschaut. Von Zweitausendzehn. Unterwegs. Schön. Wirklich schön. Musik gehört. Diana Krall hat The Look of Love im Weißen Haus gesungen. Schon toll, wen man als Präsident so einladen kann. Hab die Tonspur gezogen. Wahnsinnig gute Version von dem Song. Sie ist ja sowieso besessen. Da sitzt sie und klimpert so aus dem Handgelenk an diesem unfassbar schön, warm und tief klingenden Flügel und holt alles heraus und schafft es noch dabei zu singen. So. So zu singen. So erzählt, geflüstert, unprätentiös, innig. Beinah zu intim. Meine Bilder von Zweitausendzehn waren auch sehr innig. So hatte ich sie gar nicht in Erinnerung. Aber mit Abstand sieht man manches deutlicher. Sie sollten und durften es auch sein. Nie lag es anders in meiner Absicht. Überrascht war ich dennoch. Nicht die Motive, nicht die Gesten. Aber die Nähe. Wann man nah rangeht. Keine Nacktheit, keine Berührungen. Eine andere Nähe, Annäherung. Ja, man kann jemanden mit der Kamera streicheln. Überhaupt keine Frage. Ich hatte beinah vergessen, wie gut ich das kann. So lange die Kamera nicht mehr in der Hand gehabt. Außer die wenigen, fast bewusstlos eingefangenen Bilder vom siebten August. Ich wusste immerhin noch, was wie funktioniert, ohne Nachdenken. Ich gehe wieder früher als sonst ins Bett. Ich brauche das. Mein Körper will irgendetwas nachholen, ausgleichen, obwohl ich mich nicht körperlich anstrengen musste. Wahrscheinlich alles zusammen. Man muss viel schlafen und träumen, um einen neuen Anfang zu finden. Bereit für neue Taten und Pläne zu werden. Ein- und Ausatmen. Wieder 23.47 Uhr. Und wieder wünsche ich gute Nacht.
Danke noch einmal! Wieder eine schöne Nacht! Und irgendwie immer noch Halbmond!
Da ich Sie, liebe Frau Gaga, nächtens nicht beunruhigen wollte, möchte ich Sie jetzt gern wissen lassen, dass mir Ihr letztes Foto sehr vertraut ist, und damit meine ich nicht das Motiv.
Ich, finde, es gelingt Ihnen sehr gut, Ihre Gefühle deutlich zu machen. Das ist sehr ergreifend.
„mit jemandem Kontakt aufzunehmen, der mir über viele Jahre sehr fern war, obgleich einst sehr nah“
Uah, mutig. Ich bin sehr wissbegierig, wie das wird. Selbst verwehre ich mir solche Anläufe (ein, zwei Ausnahmen in den vergangenen zehn Jahren), weil es doch den Menschen, der mir einst nah war, gar nicht mehr gibt. Ebensowenig wie die, die ich damals war. Ist mein Blick zu oberflächlich? Sehe ich am unveränderbaren Kern vorbei? Gibt es den überhaupt?
Es gibt ja soo viele Spielarten menschlicher (Wieder-) Begegnungen! Obwohl manche für den einen oder auch für beide Partner schmerzlich und auch enttäuschend sein können, sind sie (fast) immer ein Gewinn. Es ist ein Abenteuer, nach dem man wieder ganz neu erkennt, wo man den (die) anderen und dann auch sich einzuordnen hat.