Der achte März. Heute – nein – gestern Abend ein schönes deutsches Wort in einem Brief an mich gelesen. Ich werde gebeten, einen Termin zur Inaugenscheinnahme zu vereinbaren. Das klingt ein bißchen nach Mondscheinspaziergang. Unerwartete Poesie! Mein kleiner Adlerhorst wird begutachtet, in Augenschein genommen. Um den Zustand für das Verkaufsangebot zu beurteilen. Ich habe den elften Oktober ausgesucht. Die werden Augen machen, bei der Inaugenscheinnahme. Vor lauter Villa Kunterbunt werden sie den Zustand gar nicht begreifen können. Pippi Langstrumpf würde wahrscheinlich auf dem Kleinen Onkel durch den Flur reiten, während die Inaugenscheinnahme von statten geht, mit Herrn Nilsson auf der Schulter, der die Augenscheinnahme mit lustigen Quieklauten aus Taka-Tuka-Land begleitet. Nur fünf Minuten soll es dauern. Gaga Nielsen, Herr Nilsson, Pippi und der Kleine Onkel sind schon mächtig gespannt!
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Eine Antwort auf „26. September 2012

  1. Oh! Den Kommentar habe ich jetzt erst entdeckt. Ich muss gestehen, insgeheim habe ich auch schon darüber gegrübelt, wie ich den gegenwärtigen Eigentümern, die sich leider sehr im Hintergrund halten, plausibel machen kann, dass meine zuverlässige Anwesenheit in ihrem Haus, dem Charisma des Objektes und damit der Wohnqualität im gesamten Bezirk Mitte wertsteigernd zuträglich ist. Eigentlich wäre es nur fair, wenn ich dafür eine kleine Aufwandsentschädigung – ich möchte nicht gleich von Vergütung sprechen – erhalten könnte. Dass ich trotz dieser Eigenleistung seit Jahren auch noch ohne zu murren, einen Mietzins zahle, ist meiner unermesslichen Großzügigkeit zuzuschreiben und einer gewissen Solidarität mit den anderen Mitbürgern, die auch nicht umsonst wohnen dürfen. Aber ich will nicht klagen. Nur die Sache mit der Mieterhöhung, die will mir nicht so ganz einleuchten, angesichts der Gesamtsituation. Ich habe dem Angebot der Mieterhöhung noch nicht zugestimmt. Seit einigen Wochen nun trage ich mich mit der Absicht einen Bittbrief zu schreiben, an den Herrn Rechtsanwalt, die Sache noch einmal zu überdenken, freilich sachlich unterfüttert mit Daten aus dem gerade noch geltenden, alten Mietspiegel. Ich bin hin- und hergerissen. Auch ich möchte doch nur angemessen und in Frieden leben („ich möchte hier einfach nur sitzen“). Wie stellt man es am geschicktesten an? Ob ich den Herrn Anwalt einmal persönlich aufsuche, in seiner schicken Kanzlei am Kupfergraben? Er kennt mich ja nur vom Telephon. Möglicherweise könnte ein Besuch mehr ausrichten. Auf jeden Fall unterstützt mich Ihr Kommentar mental unwahrscheinlich, liebe Frau Arboretum, zuweilen denke ich ja selber schon, ich phantasiere. Noch einmal ergebensten Dank für Ihre stetige Solidarität in allen Belangen.

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