Diese ganzen Europäer mit ihren umgehängten Fahnen. So sweet. „Let the Eurovision Song Contest begin!“ Bißchen wie WM auch. Gerade erst entdeckt, den offiziellen Channel. Gibt es den schon länger? Man kann alle möglichen Videos von den Proben der letzten Tage für das große Ereignis morgen angucken. Schon toll. Unser Beitrag muss sich aber nicht verstecken. Coole Choreographie, ohne Häkelborten und Schnörkelkram. Und dann am Ende der Knall. Rumms. Ha! Eindeutig das Hippste, was am Start ist. Dagegen sind die anderen Beiträge schon irgendwie (da ist mein neues Lieblingswort wieder!) frumpy. Was auch für schöne Backgroundsängerinnen, Schokoladenhaut an silbernen Kapuzen. Als ich die Anzüge ohne die Choreo gesehen hatte, dachte ich oh je, oh je, wie bei Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“. Wie albern, aber es wirkt mit der Inszenierung der Bewegungen völlig anders. Ich sehe mir das auf jeden Fall an.

69 Antworten auf „Eurovision Song Contest – Studio Berlin! – 14. Mai 2011

  1. Bis vorgestern habe ich mich gar nicht so damit beschäftigt, aber je mehr man von dem Filmchen anschaut, umso kribbeliger wird man.

    Hier gibt’s auch noch ganz viele andere aktuelle Videos, auf der offiziellen deutschen Eurovisions-Seite, zum Beispiel auch schön zur Einstimmung, der „Song-Check“ von einem Sachverständigen vom deutschen Beitrag:

    http://www.eurovision.de/videos/index.html
    (rechts gucken, bißchen nach unten scrollen, deep link geht leider nicht)

    Ich bin guter Dinge! Muss ja nicht der erste sein, aber ich glaube schon, dass wir unter den ersten fünf landen. Mindestens. Was ich so mitgekriegt habe, finden die anderen Finalisten den deutschen Beitrag auch cool. Vielleicht fände es die Welt ja auch lustig mal spaßeshalber zweimal hintereinander dasselbe Land gewinnen zu lassen. Hihi. Wenn nicht, ist natürlich auch ok.

  2. …ich hab gerade noch einen gefunden! In der Unterwäsche-Einkaufstüte! Ich wünsche Lena alles Gute ;-)

  3. Gruß zu Ihnen nach Lenagrad!

    Der Auftakt war ja schon einmal furios.
    Engelke und Raab haben Ihre Gage heute eindeutig und vollumfänglich verdient. Super die beiden. Die blonde Moderatorin (wer ist das?) stört die beiden auch nicht weiter.

  4. Eben Lithuania, zum einen Ohr rein, zum andern wieder raus!
    Wie die anderen beiden Songs vorher. Aus den Augen aus dem Sinn! Aber die Frau aus Lithuania schaut aus wie Wencke Myhre aus der Doppelgänger-Agentur. Wencke war eindeutig besser. Hat sie nicht auch ein super Lied beim Grand Prix irgendwann gesungen? Doch, bestimmt. Muß googeln.

  5. ach? das war schon das vierte?

    Das von Wencke meine ich:

    EIN HOCH DER LIEBE!!!

    6. Platz beim Grand Prix 68. Super, einfach super.
    Im Gegensatz zu dem ohrwurmfreien Schlagerbrei bis jetzt. Noch nicht eine Note bei mir hängengeblieben!

  6. Die beiden Verrückten aus Irland haben geile Visuals im Hintergrund und sind lustig. Aber kein Siegertitel! Zu klamaukig!

  7. Nr. 7 Schweden: Massenware. Langweilig. Weiter, nächster Song bitte. Und dann die peinliche Textzeile „I will be popular“. Träumt schön weiter.

  8. Ach bitte. Estonia Nr. 8. Total überbewertet. Die aufgezogene Püppi hätte sich als aufgezogener Affe mit Trommel verkleiden sollen. Das ist wieder so ein Kraut- und Rüben-Leier-Lied aus zehn verschiedenen Songs, die es schon gibt zusammengerührt, kein Teil passt zum anderen. Totaler Quatsch.

  9. Nr. 9. siehe Kommentar Nr. 8. Griechenland bleib bei deinen Pathos-Liedern. Eminem für Arme? Ihr könnt doch so schöne griechische Lieder singen. Drama! Aber doch nicht so ein Quark. Was für ein stilistisches Durcheinander. Kann da nicht mal einer aufräumen in dem Lied? Und in allen andern vorher natürlich auch.

  10. Aha, Nr. 10. Eine weitere Verneigung vor der gay community. Politisch sehr korrekt, aber hätte die nicht einen interessanteren Beitrag verdient, Jungs aus Russia?

  11. Oh Hilfe. Nr. 11. Der Russentenor für Frankreich. Jetzt kommt etwas ganz Schlimmes. Ich muss mal kurz den Ton abschalten. Hätten sie den guten alten Bolero nicht einfach ohne den komischen Operngesang spielen können?

    Ich bin ja nur am Meckern. Das möchte ich gar nicht. Wie gerne möchte ich ein Lob aussprechen. Also vor Nummer 16. Bitte als nächstes ein Lied mit erkennbarem Refrain! Ich glaube das kann man besser würdigen, wenn man direkt im Taumel vor Ort ist, und eh schon wurscht ist, was da gespielt wird.

  12. Aha Westentaschen-Paolo für Italien. In der Pizzeria als Hintergrundmusik bestimmt ganz lauschig. Aber als Grand-Prix-Hit? Lobend ist zu erwähnen, dass sich ein waschechter Musiker auf der Bühne befindet.

  13. Die Schweizerin könnte mal bei Heidi Klum mitmachen, sehr dekorativ. Aber der Song klingt wie ein lahmer Abklatsch von „BEE“,

    http://www.youtube.com/watch?v=4k3JLhqR7Ag

    den Lena bzw. Jennifer Braun letztes Jahr in der Vorentscheidung gesungen haben, nur ohne den eingängigen Refrain. Zu beliebig. Singt mir mit zu viel Druck, gekünstelt. Nett, mehr nicht.

  14. Nr. 14 U.K. Ah! Die sexy Jungs von Blue. Ausziehen! Ausziehen! Ausziehen! A capella (s. o.) klingt der Song viel besser. Das Arrangement ist zu synthetisch. Schade. Man hört gar nicht, WIE gut die singen können. Schade drum! Der erste Song mit Hit-Potenzial an diesem Abend.

  15. Also ich überleg jetzt schon mal, was es im Kaufhof so für zweimal 20 € gibt (s. o. Stichwort „Gutschein“)

  16. Nr. 15 Moldavien mit den Spitzhüten macht bestimmt Spaß, wenn man vor Ort ist. Möchte ich gar nicht abstreiten. Aber ich bin halt daheim, im Wohnzimmer in Berlin!

  17. Nr. 16 Lenachen. Germany Am Ende wieder der Knaller war der Knaller. Ah!
    Ganz streng begutachtet: der deutsche Beitrag wirkt wie völlig außer Konkurrenz. Das hatte die Qualität des Auftrittes eines Stars, nachdem die ganzen Contest-Songs runtergesungen wurden. Ein gesonderter Show-Block. Außer Konkurrenz.

  18. Das Lied danach kann ich leider nicht erinnern. Ist irgendwie so ungesehen und ungehört vorbeigerauscht. Nix wissen. Ich war noch taken by a stranger.

    Ah jetzt die hochgejubelte Österreicherin. Die legt sich stimmlich ins Zeug wie beim Casting für so eine Dingsbums-sucht-Show. Übertriebene Phrasierung. Langweilt mich leider auch. Kann sich nicht zwischen Whitney Housten und den ganzen anderen Sängerinnen mit Stimmakrobatikwahn entscheiden. Total verwechselbar. Von allem ein bißchen was ist halt leider – s. o. uninteressant.

  19. Nr. 19 Aserbaidschan Ell und Niki oder so ähnlich. Sie sieht ja super aus. Hat auch einen erkennbaren Refrain. Ich muss lachen, weil man das von den anderen Kandidaten schon immer so ansingweise ab und zu gehört hat. Die kriegen bestimmt relativ viele Punkte. Sehe ich weit oben. Zwar nicht mein Fall, aber in sich stimmig. Das Echo hat schönen Wiedererkennungswert. Sehe ich in der Nähe von Blue.

  20. 20 Slowenien rauscht so durch. Keine Ahnung. Aus den Ohren aus dem Sinn. Affektierter Gesang. Nuttenstiefel sind auch keine Lösung.

  21. Die blonde Moderatorenschnepfe hätte man sich sparen können. Da haben wir doch bessere. Ich will lieber die Engelke wieder sehen. Die macht Laune und nimmt sich nicht so ernst. Und sieht Spitze aus.

  22. Danke für diesen Beitrag aus Hamburg! Ich habe den Song schon mehrfach gehört und bin daher sehr an solchen repräsentativen Meinungen interessiert! Ich bin ja bereits befangen.

  23. ach, die Isländer. Tja, wenn es den Grand Prix für Sympathie geben würde… aber das Liedsche… nun ja. Das gibt’s auch schon ein paar mal. Ich glaube das Lied ist bei jedem Grand Prix dabei. Seit dreißig Jahren. Mindestens. Schunkel-schunkel. Könnte fast von Ralph Siegel sein. (lebt der eigentlich noch?). „Those were the days my friend“

  24. Ah! Ein Ferien-Disco-Lied aus Spanien! Goldig. Nun ja. Sie ist ja eine Hübsche mit putzigem Lachen. Ein kleiner Sonnenschein. Weiß nicht, wie die Schangsen von Urlaubsliedchen sind. Vielleicht ein Lied für die nächste Fußball-EM.

  25. 23, Ukraine Mika Newton, Angel. Ist das jetzt auch ein Sandmal-Wettbewerb? Von der (oder einer anderen?) Sandmalerin ging ja in den letzten Jahren immer wieder so ein Video durchs Netz. Also ich finde, die hat heute Abend von allen das beste Sandbild gemalt. Eindeutig.

    Ach und da vorne steht noch so eine blonde Frau im schlüpferfarbenen Wallawalla-Kleid und singt irgendwas. Egal!

  26. Ui, das ist ja schwer Retro, sticht aber immerhin raus und ist eingängig. Ich kann mir die Melodie zwar nicht merken, aber man denkt, man hat es schon mal gehört. Der Rhythmus ist putzig. Goldig! Meinethalben Platz 4! Die ganzen quietschig rosa-orangen Sachen auf der Bühne erinnern mich immer an die Tapeten meiner sechziger-Jahre-Kindheit. Daher bin ich gnädig! Aus Sentimentalität!

  27. Oh schon das Letzte! Nr. 25 Georgien.

    Das Kleid rockt aber nicht besonders. Da hätte ich gerne ein bißchen mehr Haut und Leder und Metallschnallen und Schnürungen auf der Bühne gehabt. Hätte man sich auch auf der Hochzeit von Kate und William vorstellen können. Also nicht das Lied, das Kleid. Hätte natürlich eine der Fergie-Töchter anhaben müssen. Ich bin ja sehr für böse Rockmusik, wenn sie echt ist. Wenn. Also wenn. Plagiate sind nicht so überzeugend, gell. Ich glaube, der gemeine Eurovisons-Hörer erkennt so was.

  28. Ah Schnelldurchlauf! Der erste Beitrag bekommt von mir einen Punkt für die schöne Erdkugel! Die DschingisKhans danach leider nicht. So sorry!

  29. Aber gerne doch! Was die Liedchen an Dramaturgie vermissen lassen, gleiche ich durch spannende Kommentare aus!

    Höre gerade noch mal Irland goes albern im Schnelldurchlauf – doch einer der oberen Plätze! Vielleicht Nr. 3.

  30. Und Paolo Conté ist auch gut. Eben ein routinierter Musiker! Vielleicht Platz 5 oder 6. Und die spinnerten Spitztüten kriegen für den schrägen Ska auch dreieinhalb Pünktchen.

  31. Ich möchte ja nicht befangen erscheinen, aber ich hatte gerade bei Lena wieder den Eindruck, das war das einzige Superstarpotenzial heute Abend. Außer Raab und Engelke.

  32. Noch ein Schnelldurchlauf? Der alberne Lipstick-Song der beiden Irren äh Iren gerät mir noch zum Ohrwurm, unfreiwillig. Putzig sind sie ja.

  33. A h LENA!
    Sophisticated, schön der Ausschnitt mit der wirklich hypnotischen Choreographie. Großes Kino.

  34. Die Isländer mit ihren braven Westchen könnte man sich auch zu Gast bei Florian Silbereisen vorstellen. Aber sympathisch. Im Gegensatz zu Florian Silberhausen – äh eisen

  35. Also… Mademoiselle Engelke, très jolie! Wie sie so fein französisch parliert. Sehr schnuckelig. Man muss sich nicht für sie schämen.

    Delay auch okay.

  36. Ich kann mich momentan ganz schwer zwischen der Satellite-Version von Raab und Engelke, Lena mit ihrem Stranger-Song und der Nummer von Delay entscheiden. Schwierig!

  37. Wusste gar nicht, dass der alte Näsler Delay solche imposanten Sachen auf der Bühne zustandekriegt. Hat sich ganz schön entwickelt, der Junge. Hat wirklich Format, was die da gerade zusammenrocken.

  38. Delay rockt das Haus. Lena hoffentlich die „Votes“. (Es war das einzige echte Lied ohne Kirmestechno und Geschrei. Hätte ich ihr nicht zugetraut. Echt stark.)

  39. Und Raab, über den man ja streiten kann (ich besonders) macht das wirklich superb. Mit Anke über der Schulter. Sehr cool.

  40. Z E H N Punkte aus Österreich für Deutschland?
    Hoffentlich ist das kein Rechenfehler.
    Wunder gibt es immer wieder.

  41. Bitte nicht die Schweden. Blue war die bessere Boy Group! Meinethalben Aserbaidschan. Dachte eben, wenn es noch Jugoslawien und die UDSSR in den Grenzen von Dingens geben würde, wieviele Länder, die sich gegenseitig hohe Punktzahlen geben, würden dann wegfallen?

  42. Könnte man nicht andenken, ob man die deutschen Grenzen neu definiert? Ich könnte mir vorstellen, dass beim nächsten Grand Prix, die einzelnen Bundesländer antreten. Schleswig Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Berlin, Bayern, Hessen. Usw. usf. (?) Nur so eine Idee!

  43. Ich glaube, ja dass die lustigen Europäer nicht ganz auf die Reihe kriegen, dass die coole, lächelfreie Lena-Performance nichts mit schlechter Laune zu tun hatte. Wo sie doch so ein lustiges Mädel war, neulich beim anderen Grand Prix! Zu sophisticated. Wie ich schon sagte: ein Beitrag außer Konkurrenz. Man soll ja auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich fand unseren Beitrag cool!

  44. Dem Italiener wäre es auch gegönnt. Er hat Paolo Conté wirklich gut imitiert, ein ausgezeichneter Pianist und Sänger. Ah, Aserbaidschan wieder vorne!

  45. Erster: Aserbaidschan, Zweiter: Italien, Zehnter: Deutschland! Aufregend! Da hat Europa dann doch zwei der stimmigeren Songs auf die ersten beiden Plätze gehievt. Und DANKE Latvia für die letzten 8 Punkte! Damit erhält Gaga Nielsen zwei Warengutscheine zu je 10 €! Danke, Europa!

  46. Nochmal der Siegertitel. Schon ohrwurmig. Sie sieht ein bißchen aus wie J.Lo. in etwas blondierter. Er dürfte ein bißchen mehr wie George Clooney aussehen, für meinen Geschmack. Nun Party! (also im Fernseher!)

    Ich schalte zurück nach Hamburg!

  47. Italien gefiel mir nicht, mit Platz 1 muß man leben (als der Refrain kam beim ersten Durchgang bekam ich schon angst, daß die was reißen). Lena nur 10 – ich bin konsterniert. Ich finde, egal was man von ihr und diesem ganzen Wettbewerb hielt, aber das war super. Und Schweden so hoch? Diese Kreisch-Kirmestechno? Na ja. Erstmal verdauen.

  48. oh! Ich spitze gerade die Ohren, Ina Müller sagt, die etwas reifere J.Lo und der junge Mann sind in echt ein Pärchen? Hui. Einer hat ja vorhin was von „Mrs. Robinson“ gesagt. Ein sich ansingendes Pärchen. Dafür war es dann aber doch sehr unerotisch. Schade!

  49. Frieda Gold oder wie die heißt, ist ja ein enorm heißer Feger. Die Beine, der Blick, schöner Schädel auch. Ganz schön cool!

  50. Ich glaube wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass der Grand Prix NUR in Deutschland (inzwischen) eine coole Zielgruppe hat. Im Rest von Europa ist das noch eine Kirmes-Geschichte. Nur so als Erklärung! Deutschland hat da quasi einen avantgardistischen Ansatz, der nicht überall verstanden wird. Nur zur Erinnerung: das war nicht die Grammy-Verleihung, auch wenn es solche Momente gab. Z. B. beim Auftritt von Delay.

  51. P.S. Italien war Hintergrundmusik für’s Ristorante. Und Essen gehen eben alle Europäer gerne. Nur so als Erklärung! Aber Schweden ging gar nicht. Gar nicht. Ich glaube dennoch, dass zehnter Platz hin oder her, Lenas Song einigen aufgefallen ist, die den vorher nicht auf dem Schirm hatten. Der macht neugierig auf den Rest, den sie demnächst fabrizieren wird. Was da noch kommt. Bei den anderen ist man da ja eher nicht neugierig.

  52. Bei dem Gelobhudel für die Österreicherin gehe ich nicht mit! Gesangstechnik-Punkte werden von mir nicht vergeben! Aber die Iren. Schon ein Hit irgendwie. Grmpf.

  53. Gute Nacht aus Berlin nach Hamburg!

    (…prima Gute-Nacht-Lied vom prima Jan Plewka:
    douze points!)

  54. Kunst, womöglich Ich wollte das schlimme fremde Wort nicht bemühen, aber da Sie es nun getan haben. Die Visuals von Moldawien und auch die Projektionen von Lenas Tanztruppe hätten jedem Kunstbunker auf der art cologne, ach was – jedem Pavillon auf der Dokumenta zur Ehre gereicht. Ja, Lena ist noch sehr jung. Ich mochte die beiden Stellen, wo sie so leicht böse wild ausgetickt ist. In die Richtung muss sie weiter gehen. Das waren zwei sehr echte Momente, die ihr entsprechen. Momente der Erstarrung als dramaturgische Elemente sind auch gut, das hätte sie noch drastischer machen können. Aber es war insgesamt ein gelungenes kleines Theaterstück. Sie hat eine Geschichte erzählt und sich intensiv in den Plot geschmissen. Bei den anderen wurde nur die Geschichte „wir machen heute einen launigen Grang-Prix-Abend“ erzählt. Was auch okay ist, aber für mich als etwas schrägere Zielgruppe auf Dauer langweilig. Wenn Lenas Stranger als letzter Song gekommen wäre, hätte es dramaturgisch besser gewirkt. Gerade auch mit dem Knall am Ende. Ich nehme an, sie hat auch eine Nummer gezogen, und keine wild card, wie beim letzten mal. Da konnte sie den Platz frei wählen, an dem sie auftritt. Hatte sie gut gewählt.

  55. Das Lied hat durchaus etwas Bedrohliches, auf diese unterschwellig aufgeladene Art.Das wird viele verschreckt haben. Bei Aserbaidschan (die einen super Refrain haben für solche Veranstaltungen) fehlte im Grunde nur noch die Bugspitze der „Titanic“… überhaupt waren viele Beiträge so „Musical“-mäßig arrangiert.

  56. ich hatte heute morgen so im Halbschlaf den Gedanken, wenn Lena mit einem Duettpartner und irgendeinem spannenden Liebesliedchen angetreten wäre. Flirten kann sie ja, da wäre Europa dahingeschmolzen. Aber ich finde es schön, dass das Erwartungsklischee durchbrochen wurde. Sie hatte sowas Unzugängliches, Kratzbürstiges in dem Szenario der Rolle. Edgy. Die anderen Damen haben brav das Weibchen-Rollen-Klischee im hübschen Kleidchen bedient. Irgendwie harmlos und dekorativ. Altbackenes Rollenklischee. Man sieht Lena an, dass sie sich nicht alles gefallen lässt, das gefällt mir. Bei den anderern ist man ja eigentlich nur deshalb nicht eingeschlafen, weil die Stimmung der Show atmosphärisch dermaßen aufgeladen war. Diese Elektrizität über Europa. Nicht weil die Lieder so aufregend gewesen wären. Deshalb habe ich ja auch so kontinuierlich kommentiert. Mir war schlicht und ergreifend langweilig beim Zuhören und Zugucken bei neunzig Prozent der Darbietungen. Abschalten wollte ich aber auch nicht. Jetzt nach einmal Drüberschlafen muss ich sagen, am Elektrischsten war die Performance der Iren, da war alles zweihundert Prozent. Auch wenn ich mir den irren Ohrwurm nicht fünf mal hintereinander anhören könnte, aber die haben innerhalb ihres Drehbuchs alles perfekt abgeliefert. Und die Zwillinge sind nicht am Schreibtisch geklont. Die waren auch backstage wie auf der Bühne. Die können gar nicht anders. Ich glaube deren Song wird ein richtiger Hit. Zum Partymachen finde ich das Lied auch geil. Schade, dass ich so selten auf Parties gehe!

    Und dann ging mir auch noch so durch den Kopf, dass wir mit Kratzbürste Lena eigentlich eine viel interessantere Duchess haben, als die Briten mit ihrer Catherine. Neulich beim Empfang des Düsseldorfer Bürgermeisters sah sie geradezu staatstragend elegant aus, in ihrem hellen Kostüm. Lena ist auch wer ohne angeheirateten Adel und erfreut die Völker durch ihre Präsenz. Eine moderne Kronprinzessin und Botschafterin in der Welt für unser Land. Wenn Lena dann zum ersten mal eine Liebesgeschichte hat, ist der Teufel in den Gazetten los. Sofern wir das mitkriegen.

  57. meine Rede, siehe oben…
    „Ich glaube deren Song wird ein richtiger Hit.“

    Was lese ich gerade:
    auf Platz 1 der deutschen Download Charts: Jedward, Lipstick. Gerade noch mal gehört. Eindeutig die zeitgenössischste Darbietung. Hipper, knackiger Ohrwurm.

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