Meine Güte 23. September 1925 2005. Das ist ja schon nicht mehr wahr. Damals hab ich noch kommentiert. Und ließ kommentieren. Mittlerweile kommt man sich fast vor, als ob man Röhrenradio hört, wenn man in sein Blog schreibt. Mit Hingabe und Beachtung einer schönen Bildillustration, nicht wahr. Der Generation facebook ist das ja gar kein Begriff mehr. Ein schönes Bild zur rechten Zeit, wohlgesetzte Zeilen. Früher war eben doch manches besser. Ich bin altmodisch und mag das sehr gerne hier. Ich bin gerade in diesen Tagen wieder ganz frisch verliebt in mein kleines Blog mit seinem schönen Passepartout in freundlichem Schwarz und seinen zeitgeistfernen Inhalten. Sentimental! Wenn es ginge, würde ich meinem Blog jetzt am liebsten eine Tasse Tee anbieten. Solche Gesten sind wichtig. Und überhaupt. Gesten. Worte. Die richtigen. Und nicht zu viele. Und ganz viel weglassen. Eine Frage der Intensität. Sehr. Wenige Worte wohl zu setzen, ist eine Kunst, mit der ich sehr zu beeindrucken bin. Ich finde überhaupt, dass muss hier alles noch viel langsamer und altmodischer werden.
Mit freundlichen Grüßen
aus der Pferdedroschke
Gaga Nielsen
Sie wissen ja

Veröffentlicht in S

2 Antworten auf „24. Februar 2010

  1. Mir fehlen die Worte. Einer der schönsten Kommentare je. Ich bin gerührt. Sehr. Wenn Sie den jemals wieder löschen, sind wir geschiedene Leute. Mit wenigen, wohl gesetzen Worten viel zu sagen, ist das eine, was ich sehr liebe – aber auf so eine schöne Art episch zu werden, ist großes Kino. Ich empfinde es als Ehre, wenn jemand mit einer innigen Geschichte als Kommentar antwortet. Dank dafür, warmen, ganz. Und: Sie haben hier Narrenfreiheit. Gerne dürfen Kommentare richtig lang und abschweifend sein! Ich liebe das. Und Gedankensprünge! Immer her damit.

  2. Was für ein wunderbarer Bericht. Ja, so war das 1925 2005, als man für viele elementare Dinge noch die Muße und eine Gesetztheit des Lebens besaß, die den Augenblick kostete, ohne von einer „timeline“ gehetzt zu sein.

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