Mal grundsätzlich.
[danke Modeste]
„(…) ich glaube die sind gerne so. So sehr geschmeidig usw. usf. All das. Und der Quatsch mit den Brusthaaren. Es muss eine neue Generation von Frauen geben, die in Umfragen hysterisch reagieren, wenn sie danach befragt werden, ob sich ein Mann die Brusthaare incl. der Behaarung im Intimbereich entfernen sollte. So selbstverständlich erscheint den jungen Damen dieses Tun. Generationsmode. Diese Mädchen und jungen Frauen möchten wohl lieber mit einem weniger furchterregenden Wesen als einem animalisch behaarten Mann zu tun haben. Und mit dem unbehaarten Mann kann man dann auch wagen, wie mit der besten Freundin zu sprechen! Sieht ja fast so ähnlich aus! So zart. So weich. Und dann werden die Jungs mit jeder Generation ein bißchen mehr wie ihre Freundinnen. Das entbehrt natürlich jeglicher wissenschaftlicher Stichhaltigkeit, aber irgendwie kommt mir das alles so vor. Das Testosteron zieht sich dann auch gleich vor Schreck zurück. Aber es gibt noch diese Urkräfte. Man trifft sie in der U8, zwischen Wedding und Neukölln. Jede Menge behaarte Männer und Testosteron. Der Araber lässt sich eben nicht so ohne weiteres zum Mädchen umzüchten.“

12 Antworten auf „07. August 2009

  1. Natürlich sind Araber auch keine Lösung. Der Weg liegt irgendwo dazwischen. Männer sind überhaupt keine Lösung. Männer sind die Aufgabe. Und ich bin mir sicher, dass die Herren das von uns ebenfalls sagen. Und beide haben Recht. Wenn es keine gegenseitige Herausforderung gäbe, wären wir womöglich gar nicht inkarniert. Ben Becker hat einmal einen Song aufgenommen, der heißt Krieg. Es geht darin allerdings nicht um Weltpolitik, sondern diesen kleinen entzückenden Kampf unter der Bettdecke. Nun ja.

    Ach so, zur Intimhaarentfernung: ich glaube nicht, dass die Herren aus dem Morgenland das betreiben. Die Frauen sicher. Glaube ich sofort. Ich halte es da eher mit der Ästhetik von Helmut Newton. Da durften Schamhaare überleben. Ich mag gelegentlich so einen kleinen schönen Heckenschnitt bei Frauen, das hat noch was, aber Tabula Rasa macht mich weder bei Männern noch Frauen an. Im Gegenteil. Es wirkt auf mich retardiert, als hätte man ein Kleinkind vor sich, sehr unmännlich, unerwachsen, geschlechts-unreif, kindisch, zu clean, langweilig. Der Anblick erregt bei mir Mitleid aber keine erotischen Gefühle. Als stünde die elementare Geschlechtsreife noch bevor und wüchse noch kein Härchen, weil der keine Hosenscheißer eben noch nicht so weit ist. Ich bin wirklich total unpädophil veranlagt. Aber sowas von. Keine Lust auf Sex mit einem optisch fünfjährigen Schniedel. Ich bin auch sonst nicht so antiseptisch drauf. Ich will unbedingt Schweiß riechen. Sauberen, frischen Schweiß. Und ein paar fremde kleine, gekringelte Haare im Gesicht stören mich auch überhaupt nicht.

  2. P.S. Dachte beim ersten Blick auf den Kommentar, den ersten Satz, er wäre zu dem Kandidatur-Beitrag Ströbele/Cosmic gehörig. Sehr amüsante Vorstellung!

    „Ach, diese Herren sind auch keine Lösung. Glauben Sie mir, die Herren haben auch eine Menge Probleme, gerade was Beziehungen angeht.“

    Frau Arboretum traut sich ja was, dachte ich so bei mir!
    hihi

  3. Da ich Herrn Cosmic persönlich gar nicht kenne, wäre so eine Äußerung aber ganz schön anmaßend. :-)

    Was die pädophile Optik angeht, so stimme ich mit Ihnen völlig überein. Sehr unmännlich, unerwachsen und unreif und dadurch abtörnend.

    In irgendeinem Blog lief vor langer Zeit schon einmal eine Diskussion zu diesem Thema, die Mehrheit dort befürwortete den Kahlschlag. Ein Akt-Fotograf sagte jedoch, er sei den Anblick allmählich leid, er wünsche sich mehr „erwachsene“ Frauen, die auch so aussähen. Abgesehen davon, hätten etliche Frauen doch recht empfindliche Haut und bekämen Pickelchen davon, was nun auch wiederum nicht so toll aussehe.

    Vielleicht läuft sich diese Mode – die ja auch ein bisschen was von Pornoästhetik hat -, irgendwann auch wieder tot.

    Und was den Schweiß angeht – es gibt Männer, in deren Geruch möchte man sich suhlen. Und danach nie wieder ganz lange nicht duschen.

  4. Wir können ja gelegentlich mal ein Kennenlernen herstellen und dann noch mal bloggen ;-)

    Ich erinnere mich an den Kahlschlag-Jubel-Strang. Ich hatte in meinem letzten Kommentar zunächst auch eine Anmerkung zur höchst fragwürdigen Ästhetik der Kombination winziger Bartstoppeln im Schambereich in Tateinheit mit kleinen Pickeln, da ich dieses unerfreuliche Phänomen bei anderen und an mir selbst beobachten konnte, als ich in der Richtung experimentierte. Ich löschte den Einschub aber wieder, weil ich mir unsicher war, ob ich damit recht habe. Furchtbar. Ich frage mich, ob die Damen und Herren sich vor einem Rendezvous an den Stellen schminken und pudern. Es wurde ja sehr begeistert darüber schwadroniert, wie toll es sei, so eine glatte (?!?) Haut bei oralen Spielereien vor sich zu haben und nicht dauernd eklige eklige Haare im Mund. Na ja. Vielleicht haben die Leute auch von Hause aus starken Haarausfall in dem Bereich (ist mir allerdings noch nicht untergekommen) und rasieren sich in vorauseilendem Gehorsam. Und Sex dann nur mit geschlossenen Augen, dann sieht man auch die Pickel nicht. An mir selbst erinnerte mich der möchte-gerne-haarlose Anblick an eine gerupfte Ente, die ich zu irgendeinem Weihnachtsessen vorbereitete. Canard à l’Orange. Die nackige gerupfte Ente hatte noch so schwarze Einsprenksel, wo die ausgerupften Federn einst waren und so eine leicht pickelige Hautoberfläche. Ich habe danach nie mehr einen nackten Vogel zum Essen präpariert.

    Ich entferne ja auch gelegentlich Körperhaare unter den Achseln, Bikini(grenz)zone nech etc., allerdings mit Enthaarungsmittel aus der Tube bzw. Kaltwachsstreifen für die dreieinhalb Härchen an den Beinen. Einen Rasierapparat will ich nicht haben. So affenartig bin ich dann ja doch nicht behaart. Wenn man die Haare mit der Wurzel entfernt, kommt das was nachwächst, nicht so grobschlächtig daher und man hat auch nicht viel damit zu tun. Ich bin ja letztlich auch faul!

  5. Ein schöner Artikel zum Thema.

    „(…) Man schämt sich dessen nicht, man nimmt Rücksicht auf den Partner. Haare an den Armen, den Handoberflächen und den Fingern werden scheinbar nicht als störend empfunden. Mit diesen Körperteilen besteht demnach kein Kontakt. Eigenartig. Auch die schon erwähnten Kopfhaare, bzw. die Augenbrauen scheinen niemanden zu interessieren. Das allgemeine Interesse zentralisiert sich im Intimbereich und das gilt für beide Geschlechter.

    Auch Männer rasieren sich „unten rum“. Es sei hygienischer, sagen sie. Auch hier, genau wie in der Damenwelt, handelt es sich um jüngere. Haben ältere Leute noch nichts von Hygiene gehört, oder warum besteht diese Kluft zwischen jünger und älter zum diesem Thema? „(…)

    Grotesk. auf 18.900 deutschsprachigen Seiten im Internet wird undercover über Pickel und entzündete Haut und Juckreiz durch Intimrasur geklagt und offiziell wird von Hygiene schwadroniert. Eine Hygienemaßnahme, die ein Krankheitsbild auslöst. Sehr überzeugend. Fragt sich nebenbei, welche mir bislang unbekannte Erkrankungen durch die Haarlosigkeit vermieden werden sollen. Filzläuse? Berechtigte Frage des Autoren: warum dann Augenbrauen? Ist das nicht furchtbar unhygienisch? Und dann diese vielen Haare auf dem Kopf. Ein Festmahl für jede Laus.

    Gemeinerweise werden die männlichen und weiblichen Lockstoffe durch die Haare besser transportiert. Aber das ist wahrscheinlich kollektive Bildungslücke.

  6. Wie jede weiß, die jemals an einem Ostseestrand in Mecklenburg-Vorpommern saß oder regelmäßig ein Sportstudio besucht, können Haare manchmal auch gnädig sein. Nicht jedes männliche oder weibliche Genital ist automatisch schön, auch in jungen Jahren nicht.

  7. Wer sehr empfindliche Haut hat, hat gelitten, selbst mit der richtigen Technik. Wie eine Kosmetikerin mal sagte: Da kann man gar nichts machen, manche Leute reagieren einfach empfindlich.

  8. Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. Daher auch die zunehmende Mode von Schönneit-O.P.s an den weiblichen Genitalien. Alles muss offenbart und freigelegt werden. George Orwell in der Unterhose. Es ist eine merkwürdige Zelebrierung der Geheimnislosigkeit. Strange… Mir gefiel das an mir auch nicht. Nicht, weil ich etwa peinlich gebaut wäre, sondern diese grelle Zurschaustellung. Aufdringlich irgendwie… Ungeschützt auch. Preisgegeben. Wie Rinderhack im Neonlicht. Die Natur hat ja vom ästhetischen Grundkonzept bei den meisten Bauplänen eine geniale Hand bewiesen. Ist ja eigentlich mehr so ein ‚Natur-Tanga‘. Und der farbliche Kontrast zur Haut ist auch ein Hingucker. Ein Wegweiser ;-) Also mir gefällt das alles. Und bei männlicher Behaarung fahre ich ja besonders auf diese kleine mittige Haarlinie Nabelabwärts ab. Geniales Design. (Und auf der Brust lieber ein paar Haare als ein Piercing, ganz nebenbei… ein Unbekannter bei einer Vernissage, der Männer liebt, aber ich durfte mal anfassen).

  9. Ein guter Freund von mir nannte mir dafür auch einmal einen sehr amüsanten deutschen Ausdruck, den ich aber leider vergessen habe.

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