Anhand des Bildes einer Pflanze, die zum Licht strebt, wird sichtbar, welche Bedeutung Raum zur Entfaltung und die Verfügbarkeit von Nahrung für die Entwicklung eines Lebewesens zur vollen Blüte hat. Man kann dieses Bild visualisieren und auf eine Beziehungskonstellation und deren Entfaltungsmöglichkeiten übertragen. Unsere Lebenszeit mit Platz für Beziehungen ist nur ein kleiner Blumenkasten.
Was geschieht, wenn mehrere Pflanzen den begrenzten Fensterplatz an Sonne und den bemessenen Erdboden teilen. Die Pflanzen passen sich mit der Zeit dem zugeteilten Raum an und lernen zu haushalten, indem sie den Wuchs verlangsamen, beschränken, um zu überleben, da die genetisch angelegte mögliche Entfaltung zu voller Größe, zum sicheren vorzeitigen Lebensende führen würde. Tod durch Verhungern, Mangelernährung.
Eine Pflanze wird etwas größer als die anderen werden, diejenige, die den besten Platz an der Sonne erwischt hat, den Platz in der Mitte. Aber auch sie wird sich mit dem halben Wachstum begnügen, nur kleine Blüten entwickeln. Am Rande, seitlich in den Schatten gedrängt, werden die zaghafteren Pflanzen um ihr Überleben ringen, schwache Triebe bilden, um mehr Sonne zu spüren. Aber keine Pflanze wird sich in ihrer vollen Größe und Schönheit entfalten. Begrenzung ist kein guter Dünger.
Große, dicke, saftige Erdschollen für alle.
Ich bin keine Gärtnerin, hörte aber, dass sich manche Pflanzen in Gegenwart von bestimmten anderen besser entwickeln als alleine. Wahrscheinlich gibt es auch bestimmte Konstellationen von mehr als einer zuträglichen Nachbarpflanze. Ich selbst bin aber absolut monogam veranlagt und jede meiner Ehen/Beziehungen war im Prinzip für immer, Skorpion eben.
Selber saftige Erdscholle,
und hier wuchern & disteln die Gedanken letztens ja nur noch so,
in diesem heimlichen Rosen=Gærtleyn von Silber & Bromid …