Gestern im Einstein. Schöner Augenblick zu dritt. Denke gerade an César et Rosalie und diesen mit Jeanne Moreau und Oscar Werner. Aber das hat nichts zu bedeuten. Oder etwas ganz anderes. Die Brechungen, die Brüche in der Realität übertreffen die phantasievollsten Autorenideen an subtiler Verstrickung. In neunzig Minuten beschleunigter Lebensdramaturgie muss es irgendwann ein bißchen knallen. Im Leben passiert das oft etwas leiser. Auf Katzenpfoten schleichen sich Wendungen heran. Nicht immer Samtpfoten. Manchmal aber doch. Ich denke einfach gerne an Filme. Mein, dein, unser aller Leben, dieser vergängliche, für mich wunderbar pathetische Filmstreifen. Aneinandergereihte Bilder mit Ton. Manchmal ein wenig ruckelnd. Manchmal Filmriss. Melodram. Merkwürdig seltener Happy End. Aber man muss vielleicht auch mehr daran glauben. Es förmlich einladen. Denn wer setzt sich schon in der großen, roten Samtrobe an einen ungedeckten Tisch.

2 Antworten auf „28. Januar 2009

  1. Ja… wer? Ein Träumer vielleicht? Ein Menschenkind, das an Wunderbares glaubt? Ich sah neulich ein rotes Samtkleid in einem Schaufenster wie aus einem anderen Jahrhundert. Das würde ich gerne tragen, meinte ich zu dem Mann neben mir. Morgen wird nachgesehen, ob es immer noch da ist.

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