Einen Wondratschek und zwei Liebesgedichte von Paul Celan heute morgen bei Frau Langhanke rezitiert. Bewegend(er Tagesbeginn). Besonders dieses von Celan.
Kristall
Nicht an meinen Lippen suche deinen Mund,
nicht vorm Tor den Fremdling,
nicht im Aug die Träne.
Sieben Nächte höher wandert Rot zu Rot,
sieben Herzen tiefer pocht die Hand ans Tor,
sieben Rosen später rauscht der Brunnen.

5 Antworten auf „11. Juni 2008

  1. Die Wondratscheks kommen von mir, ich bringe seine gesammelten Gedichte zu jeder Stunde mit, der kleine Band mit den Liebesgedichten von Celan kam von ihr. Sie hört sehr aufmerksam zu und achtet neben dem (Gefühls)Ausdruck und dem Rhythmus vor allem auf meine Beckenatmung. Es wird besser. Klarer.

  2. Gute Beckenbodenmuskulatur führt bedauerlicherweise nicht automatisch zu guter Beckenatmung. Andernfalls wäre keinerlei Nachhilfe von nöten. Man atmet in das Becken, nicht mit dem Becken. Die Schwierigkeit besteht darin, den Vorgang so souverän zu handhaben, dass er sich wie ein Reflex von selbst einstellt. Im Sitzen, Stehen und Gehen so tief und ruhig zu atmen, als ob man liegt. Ich habe jetzt immer einen Denkzettel am Monitor: „rhythmische Beckenatmung und Haltung!“ Fehlt nur noch eine Audiodatei mit derselben Ermahnung für unterwegs auf den Player, die nach jedem dritten Lied automatisch abgespielt wird.

  3. Sehr lobenswert, die Aufmerksamkeit, die Sie dem qualitativen Entwicklungsprozess Ihrer Kommentare zukommen lassen, Herr Walhalladada! Diese ausgefeilte Herangehensweise kenne ich sonst nur von mir selbst! Lob, wem Lob gebührt!

Hinterlasse einen Kommentar