habe mir gerade so gedacht, „du dauerst mich“ ist eigentlich auch eine treffende formulierung. gerade an jemanden gedacht. und komischer- weise, ohne groß über die formulierung nachzudenken, mit diesem verstaubten satz, den keiner mehr in seinem aktiven wortschatz führt. ich habe ihn noch nie ausgesprochen. nur in gedanken. er ist weicher, nicht so abgedroschen und weniger kalt als das ironisch vergewaltigte „du tust mir leid“. tiefgreifender, auch gedacht. darin schwingt tieferes gefühl. echtes bedauern. verblassende resignation. ein langsames abblenden. und am ende nur noch ein kleiner dunkler punkt am horizont. weit entfernt.
Ab damit in den aktiven Wortschatz.
Habe ihn Sonntagabend gedacht.
Dauern, ja, sehr schön.
(Ich vermisse und pflege seit einiger Zeit das ebenso antiquierte „das ficht mich nicht an“.)