metoclopramiddihydrochlorid-monohydrat. „und wenn es am montag noch nicht besser ist, bringen sie mir eine stuhlprobe – äh schwester grmblgrmbl geben sie frau gaga ein röhrchen für die stuhlprobe mit, für alle fälle!“
ich mache jetzt kein foto von dem röhrchen. auch nicht ohne stuhl- probe. aber wenn man das dings sieht, braucht man selbst bei krankheitsbedingt eingeschränkter gehirnfunktion nicht allzu lange, um herauszufinden, wofür der zierliche plastikzylinder mit dem schraubverschluss in ansprechendem goldbraun gedacht sein könnte, so dass man eigentlich nicht viel falsch machen kann. gesetzt den fall.
aber dann soll ich ja erst mal auch noch fencheltee trinken. habe ich mir dann auch gleich im apothekenfachgeschäft besorgt. herr apo- theker: „ja bitte? was darf’s denn sein?“ ich: „ich soll fencheltee trinken“ apotheker: „welchen hätten sie denn gerne?“ ich: na den, der am besten wirkt!“ apotheker: es gibt teebeutel oder lose.“ ich: „ist denn der lose nicht der bessere?“ apotheker zuckt mit den schultern. ich wieder: „bei pfefferminztee ist da zum beispiel ein riesen geschmacksunterschied, der beuteltee schmeckt komplett anders als der lose!“ apotheker: „na, dann sollten sie den losen nehmen“. ich: „o.k. dann den losen“. habe ich mich ja wieder super selber beraten. kann ich eigentlich sehr zufrieden mit mir sein.
das fenchelteezeugs sieht ja sehr possierlich aus, ein bißchen wie kleine kartoffelkäfer. zehn bis fünfzehn minuten ziehen. beim tüteaufmachen war so mein erster gedanke, das zeug macht sich bestimmt ganz gut auf einem leckeren krustenbrot, also auf der kruste. aber so als tee. na ja. obwohl, es gibt schlimmere. meins isses nicht. ich denke, ich schmiere mir später mal ein schönes butterbrot und mache mir die kleinen kartoffelkäfer über die butter drüber. schön tief reingequetscht. jetzt, wo mir der onkel doktor medizin verschrieben hat, kommt bestimmt auch der appetit wieder. wär ja noch schöner. später dann butterbrotfoto. aber jetzt erst mal ein kleines nickerchen.
Fencheltee gehört ja zu den Dingen, bei denen meine Geschmacksnerven revoltieren und sich mein Magen vor Widerwillen umdreht. Meine „Patienten-Compliance“, wie es so schön heißt, tendiert bei so etwas gegen Null. Ihnen darum ganz schnell gute Besserung – notfalls halt mit Käferbutterbrot.
Auf den Geschmack von Fencheltee bin ich erst spät gekommen, als Kleinkind war der zu direkt mit Bauchweh verbunden, auch wenn er ja genau dagegen (!) wirken sollte. Später dann liebte ich Fencheltee, seinen Geschmack und auch den Geruch. Mittlerweile versuche ich mich sogar an dem Gemüse, da ist mein Geschmackssinn aber noch sehr wankelmütig: mal hui, mal pfui. Gute Besserung Ihnen in jedem Fall!
für ein wirklich schmackhaftes kartoffelkäferbrot ist es wichtig, dass man nicht zu viele käfer nimmt. auf dem beispiel sind eindeutig zu viele käfer auf dem brot! beim kartoffelkäferbrot gilt: weniger ist mehr! die käfer können beim bauern unentgeltlich eingesammelt werden und ergeben eine schmackhafte mahlzeit. auf eine gebutterte scheibe knuspriges brot drauflegen, mit pfeffer und rosmarin abrunden. fertig!