Ein neues Zeitalter bricht an! Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass ich nicht müde werde, den Untergang des von mir über alle maßen geliebten Stummfilms anzuprangern! Welchen Ruhm könnte ich heute als Gaga Nielsen in diesem künstlerisch hochstehenden Genre ernten. Doch jammern bringt uns alle nicht weiter! Daher habe ich gestern Abend beschlossen: selbst ist die Frau! Meine Kamera, hat die da nicht auch irgendsoeine Filmfunktion drin? Gesagt, getan! Man sehe mir die Tonspur nach, das lässt sich ohne weiteres abstellen, rechts unten einfach auf das Megaphon draufklicken. Fertig ist der Stummfilm!
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Na bitte.
stummfilm-karaoke! demnächst auch mit luftgitarre.
das wird ab opus 2 natürlich alles noch viel besser! mein erster versuch! bis gestern nacht wusste ich ja nicht einmal, dass ich auf meinem klapprechner ein programm habe, das sich movie maker nennt. (das ist übrigens englisch und heißt auf deutsch film-macher!) nach erstellung des werkes war ich zunächst vollauf damit beschäftigt ein konvertierungsprogramm für .mov nach .wmv aufzugabeln, welches nicht in der testversion 50 % der filmlänge wegschnippelt. hab keins gefunden, habe gekauft. na ja. egal. eine investition für die zukunft! ich gehe davon aus, dass sich das bald auszahlt. ein wenig loben dürften sich mich aber schon. schließlich bin ich neu in der branche und brauche ermunterung und bestärkung! (sie zweifeln doch hoffentlich nicht an meiner bestimmung?)
ha ha ha! dann steht meinem ruhm ja nichts mehr im wege! besonders amüsiert mich gerade die vorstellung, dass jetzt alle, die mich noch nie getroffen haben denken könnten, ich hample immer so rum. dabei gelte ich doch als ’so ruhig‘! fragen sie mal die, die mich schon mal beim blogger-fotografieren beobachten durften. die wundern sich wahrscheinlich auch ein bißchen über die darbietung. mein nächster film wird demzufolge ganz das gegenteil! man muß das publikum auch immer ein wenig überraschen und bei der stange halten. vielleicht ein wenig richtung ingmar bergman. wortkarg, leicht depressiv, introvertiert. man wird noch staunen!
die stoptaste habe ich bei meinem erstlingswerk in der tat gar nicht benutzt – ich war ja so beschäftigt! (offensichtlich hatte ich gestern ein haarproblem, dieses ständige gezupple und geschleudere – na ja – kinski hatte das in der einen talkshow mit alida gundlach ja auch – bei mir allerdings glücklicherweise ein auf gestern beschränktes leiden – wahrscheinlich das lampenfieber!)
bei so alten liedern, die man schon seit hundert jahren kennt, kenne ich trotzdem manchmal nur den text vom refrain richtig. was soll’s – scheiß drauf! stellen sie sich vor, ich hätte sauber und fehlerlos gesungen. da wäre mein hochverehrtes publikum ja eingeschlafen! ah! ich könnte demnächst a capella singen, sauber und fehlerlos! eine echte überraschung, so gesehen!
hier übrigens eine sehr schöne aufnahme für die ältere generation.
ein rätsel des universums! habe eben recherchiert, dass die filmaufnahme von frau susie um 1987 rum entstanden sein muß. es ehrt mich natürlich, dass meine aufnahme auf sie einen so gut vorbereiteten eindruck macht. darin liegt meine große schauspiel- kunst! den zuschauer glauben zu machen, das wäre alles mal eben so aus einer laune entstanden, derweil liegen lange und harte jahre (1987 – 2006) des trainings und der vorbereitung hinter mir. alleine den rechten drehort zu finden! licht, ausstattung, dann das tägliche einüben der komplizierten handbewegungen. aber nun merke ich: es hat sich gelohnt!
papperlapapp – das sind doch keine langweiligen sachen, was du da alles aufzählst. zeichnen. essen. wie langweilig. ich habe zwar nicht zum ersten mal mit einer filmkamera herumgemurkst, aber zum ersten mal wieder nach vier oder fünf jahren. digitale filmbearbeitung ist mir neuland. es gibt zwar schon ein paar ähnlich schwachsinnige (analoge) filme von mir, aber das war noch nie tägliche beschäftigungstherapie. – obgleich – es könnte eine werden! ha. ich habe blut geleckt! normalerweise bin ich ja keine rampensau, aber da scheint sich gerade irgendetwas weg bahnen zu wollen. man kennt sich ja so wenig. was ich allerdings sehr liebe ist die unwägbarkeit dessen was geschieht, wenn ein aufmerksames auge auf einen gerichtet wird. und sei es das auge eines kameraobjektivs. die intensität des augenblicks wird dermaßen potenziert, dass es eine wahre freude ist! wahrscheinlich gucke ich deswegen auch so lustig. aber o.k.: ich bin auch ziemlich albern. himmelhochjauchzend, zu tode betrübt.
jetzt werde ich aber ein ganz klein wenig rot. ach – egal! ein wenig demut steht mir sicher ganz gut zu gesicht. das wirkt sympathisch und bodenständig und spricht auch den kleinen mann auf der straße an. opus 2 steht kurz vor der vollendung. noch schlechtere tonqualität! klappernde nebengeräusche, scharrende filmspulen. die endgültige beweisführung gegen die existenzberechtigung des tonfilms!