ich hätte heute ja unheimlich lust, so einen leicht schwermütig ange- hauchten, samtdunkelblau angegrübelten, brüchig-schwierigen eintrag zu schreiben. man hat das gefühl, der leser braucht einen kontrapunkt, man möchte ja auch überraschen. aber irgendwie. irgendwie. es will nicht so recht klappen. ich merk‘ das schon. man merkt das ja immer irgendwie gleich. da soll man sich gar nix vormachen. das wird schon wieder albern. hier muß einfach mal wieder mehr disziplin rein. vielleicht habe ich in der letzten zeit auch einfach zu wenig alkohol getrunken. sowas macht sich ja alles bemerkbar. die hitze – man ist abgeschlafft, möchte den kreislauf nicht belasten – also trinkt man weniger bis gar keinen alkohol.
aber heute hat es ja ordentlich geregnet und ich habe mir sogar ein paar leichte strümpfe angezogen. ein ganz neuartiges gefühl. nun könnte ich zwischen folgenden alkoholica wählen:
1. ein kleines fläschchen veuve cliquot.
2. ein gläschen herzhafter williams-christbirnen-schnaps ‚eau de vie‘ .
3. eine zu forschungszwecken neu erworbene flasche wodka aus dem hause absolut mit dem zusatz “vanilia‘. zu meiner entschuldigung ist hervorzubringen, dass ich vornehmlich beabsichtige, diese in meinen ohren etwas experimentell klingende flüssigkeit zur geschmacksabrundung in diverse quarkspeisen einzurühren.
4. eine noch nicht ausreichend kalte flasche ‚la larme d’or‘, mis en bouteille par jean louis quinson.

ich glaube, ich fange mal mit dem birnenschnaps an. so ein birnen- schnaps, das ist was reelles. dann noch die passende musik, irgendwas altes, weinerliches. mal sehen, ob sich da nichts machen lässt. ich melde mich dann wieder.

Eine Antwort auf „02. august 2006

  1. stimmt. weinen könnte man eigentlich auch mal wieder ein bißchen. das reinigt die gefäße und entschlackt. leider bin ich noch nicht so weit. der erste musikalische versuch ist schon gründlich daneben gegangen. leonard cohen, denkt man: kann eigentlich nicht viel schiefgehen. ha! von wegen. ich kann nur eindringlich vor der platte ‚ten new songs‘ warnen. da kriegt man ja fast schon gute laune. besonders ungeeignet: nr. 4: ‚here it is‘. das chilled (sagen die jungen leute heute nicht so?) so merkwürdig vor sich hin. dann singt er auch noch in so einem mantramäßigen rhythmus. man wird ganz komisch entspannt dabei. wer will das.

    »it’s nice to write a cajun tune about death«

    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    here is your crown
    and your seal and rings
    here is your love
    for all things
    here is your cart
    your cardboard and piss
    and here is your love
    for all of this
    may everyone live
    and may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    here is your wine
    and your drunken fall
    and here is your love
    your love for it all
    here is your sickness
    your bed and your pan
    and here is your love
    for the woman, the man
    may everyone live
    may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    and here is the night
    the night has begun
    and here is your death
    in the heart of your son
    and here is the dawn
    ‚til death do us part
    and here is your death
    in your daughters heart
    may everyone live
    and may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    and may everyone live
    may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    and here you are hurried
    and here you are gone
    and here is the love
    it’s all built upon
    here is your cross
    your nails and your hill
    and here is the love
    that lists where it will
    may everyone live
    and may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    and may everyone live
    and may everyone die
    hello my love
    and my love goodbye
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]
    [ here it is ]

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