ich hätte nicht gedacht, dass es dermaßen anstrengend ist, ein paar simple blockstreifen zu malen. noch elf und bloß nicht zittern. die am einfachsten erscheinenden dinge erweisen sich manchmal als die schwierigsten. eine freihandfigur kann niemand in frage stellen. reduk- tion sucht nach geradlinigkeit. reduktion, um etwas wesentliches auf dem kürzesten weg zu erreichen. den kürzesten weg von außen nach innen. zum innersten.


vielleicht mache ich es mir auch einfach schwer. (und gestern sage ich noch im taxi nach hinten: „im nächsten leben werde ich einfach“)
interessante frage – äh interessanter monitor.
es handelt sich um eine wand mit zu meinem vielfachen leidwesen versehener rauhfasertapete. deswegen auch die schwierigkeiten, exakte linien mit erträglichem zeitaufwand hinzukriegen. eine leinwand könnte man ja noch nach belieben drehen. aber bei diesem gepinsel muss die farbmischung eine konsistenz haben, dass sie nicht senkrecht nach unten wegläuft und gut deckt. das ist ungefähr die konsistenz von nivea-creme. grrrr – aber es muß sein. es ist die wand in meinem atelier, die zum balkon führt. ich kann nicht mehr malen, seit der vermieter die fassade in feuerwehrauto-grell-rot-orange bepinselt hat. das bedeutet, er hat auch die innenseiten des balkons derart verschönt und das blinkt mich jetzt schon eine weile so penetrant an, dass ich bei jedem blick richtung balkontür völlig blockiert bin. und nun renoviere ich seine renovierung. wird aber schön. eine sehr große grafik, die die tür und eine gemauertes rundbogensegment der balkontür einschließt. wenn ich fertig bin, mache ich ein bild. noch sieben. ich mische ja auch noch für jeden streifen eine extra farbe. ich habe beschlossen, es muß so gut werden, dass ein/e irgendwann-nachmieter/in es zu schön findet, um es zu überpinseln.
im nächsten leben werde ich fisch. einfach zurücklehnen und sich bunte streifen vorstellen.
aber die jungfrau hat’s ja gerne konkret und will das geträumte zeug anfassen.
Besonders hübsch machen sich auch die Steckdosenhöcker. Ich finde, die sollten Sie so lassen. Und vielen Dank für die Aufklärungsarbeit in Sachen Fisch vs. Jungfrau. Jetzt ist mir einiges klar geworden.
wenn das alles so einfach wäre. ich hätte nicht gewusst, mit welcher farbe ich oben anfangen soll. unten schon. und jetzt fragen sie mich bloß nicht wieso. hokuspokus halt. außerdem muss ich mir für die letzten oberen streifen nr. 26 und nr. 27 erst eine leiter bei frau gabel ausleihen. hoffentlich hat sie eine! (meine habe ich in einem ausmistwahn vor jahren einem umziehenden und mittlerweile abgelegten liebhaber überlassen – ich dusslige kuh)
ich müsste jetzt lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das etablissement gefällt. aber ich verstehe natürlich die grobe assoziaton: streifen + bunt.
es ist ja nicht so, dass ich zu geizig gewesen wäre, mir eine rolle tapete zu kaufen ;-)
Ja nun, wenn, dann schon „Streifen und ähnlich bunt“. Eigentlich sogar „sehr ähnlich bunt“, nech?!
mit einem flotten nech hintenweg klingt ja alles irgendwie plausibel